Zukunft der Kernkraft?

Beiträge 321 - 330 von 347
  • Kleine Hausaufgabe

    Peter Van Nostrand, 22.06.2011 20:57, Antwort auf #1

    Ich hoffe das ist hier erlaubt.

    http://www.wahlfieber.at/de_du/forum/Bundestagswahl/5034/38/

    3) Kleine Hausaufgabe - geht sogar ohne Taschenrechner:  Mit dem linearen Modell müssten alleine in Deutschland jährlich etwa 8000 Mensch auf Grund der natürlichen Strahlenbelastung sterben - 10% aller Dahingeschiedenen.

    5 * 10-5 * 2.4 * 80000000 = 9600

    Krebstote pro Jahr in Deutschland: > 200.000

    Inwieweit wiederspricht das dem LNT Modell?

  • Zukunft der Kernkraft 2019

    Wanli, 13.10.2019 16:04, Antwort auf #321

    Passt hier vielleicht besser hin als in den Klima-Thread:

    Hätte Deutschland im Rahmen der Tschernobyl-Hysterie nicht völlig irrational den Ausstieg aus der Kernenergie forciert - wer weiss, die Anlagen wären möglicherweise bereits in Bau und/oder Betrieb, Deutschland führend in Konstruktion, Forschung und Entwicklung und CO2 kein grosses Thema. Eine weitere Schlüsseltechnologie, die leichtfertig einem reaktionären vermeintlich grünen Populismus geopfert wurde :(

    Atomkraft, ja bitte! Wie bitte?

    Ich halte nach wie vor den deutschen Atomausstieg für einen Fehler; ob Generation-IV-Reaktoren aber tatsächlich eine wirtschaftlich sinnvolle Technik der Energieerzeugung sind im Vergleich etwa zu anderen CO²-armen Verfahren wie den regenerativen Energien, muss sich erst noch zeigen.

    Dennoch: Man sollte mMn weiter im Bereich der Kernenergie forschen; zu groß wären die Vorteile eines funktionierenden Fusionsreaktors oder von Atommeilern, die mit Atommüll betrieben werden können (und damit diese Altlast weitgehend aus der Welt schaffen könnten).

  • RE: Kleine Hausaufgabe

    saladin, 13.10.2019 16:08, Antwort auf #322

    forschen durchaus

    aber der einsatz einer technologie mit derartigem gefahrenpotential ist nicht ratsam

    (besonders wenn die industrie nicht gerade für ihre ehrlichkeit bekannt ist)

  • Risikoabwägung

    Wanli, 13.10.2019 16:25, Antwort auf #17

    Ich halte das Gefahrenpotenzial fossiler Energieträger für weitaus höher als das der Kernenergie:

    Noch ne Grafik - Todesopfer pro Einheit produzierter Energie. Klimawandel oder bewaffnete Konflikte um Ressourcen nicht eingeschlossen.

    Bild und Link zu den zugrundeliegenden Daten hier:

    http://sethgodin.typepad.com/seths_blog/2011/03/the-triumph-of-coal-marketing.ht ml [typepad.com]

    Und damit nicht nur die Kohle ganz allein den schwarzen Peter hat (obwohl sie ihn verdient): Auch andere Energieträger sind nicht ohne Risiken. Der Sidney Morning Herald meldet, das Erdbeben in Japan habe einen Staudamm zum Bersten gebracht: 1800 Häuser seien durch die Flutwelle zerstört worden, die Zeitung geht von einer dreistelligen Zahl von Todesopfern aus: Das wären weit mehr als die bislang durch den Reaktorunfall Getöteten. Aber Wassermassen sind vielleicht einfach nicht gruselig genug, um die Fantasie der Menschen in dem Maße anzuregen wie radioaktive Stoffe:

    When the magnitude-9 earthquake hit Japan last Friday week, a dam used for hydroelectric power in the Fukushima district collapsed, obliterating, according to some reports, 1800 homes. It is not known how many people were killed in the torrent, but it is likely to be hundreds at least.

    In March 1979, another hydro dam, known as Machu II in the Indian state of Gujurat, also collapsed due to an earthquake, killing at least 2500. Neither event received much media publicity. They were overshadowed by failures in a much more emotionally sensitive power source - nuclear.

    The Fukushima dam story has been overwhelmed by the crisis at the nearby Fukushima power complex. In 1979, the Machu II disaster coincided with a name fused into the anti-nuclear mantra - Three Mile Island - even though that event caused no documented fatalities. [...]

    There is no known syndrome called ''hydro dam phobia'', but ''nuclear phobia'' appears widespread. Indeed, after Three Mile Island there was pressure for repeated health studies over decades, yet they found no levels of cancer or other radiation-linked illness above the norm. There were, however, high levels of psychological or stress-related complaints.

    Maybe this points to the deep-seated human fear of invisible forces. You don't see dangerous levels of radiation, but it gets you. In many cultures, fear of the invisible supernatural is potent. Perhaps nuclear power is filling a psychological void.

    Hydro dams are visible, and if they break while you are in the path of the water you are likely to be dead. The calculated average annual deaths from hydro dam collapses worldwide is 133.

    http://www.smh.com.au/opinion/society-and-culture/dont-fall-victim-to-nuclear-ph obia-20110320-1c24t.html [com.au]

  • RE: Risikoabwägung

    saladin, 13.10.2019 16:32, Antwort auf #324

    da hast du schon auch irgendwie recht

    ist aber kein argument für kernenergie

    Ich halte das Gefahrenpotenzial fossiler Energieträger für weitaus höher als das der Kernenergie:


  • RE: Risikoabwägung

    FreundvonLI, 13.10.2019 18:23, Antwort auf #325

    Sollen die Menschen im Winter frieren in ihren Wohnungen?

    da hast du schon auch irgendwie recht

    ist aber kein argument für kernenergie

    Ich halte das Gefahrenpotenzial fossiler Energieträger für weitaus höher als das der Kernenergie:


  • RE: Risikoabwägung

    Mirascael, 14.10.2019 01:36, Antwort auf #324

    Ich halte das Gefahrenpotenzial fossiler Energieträger für weitaus höher als das der Kernenergie:

    Formal ist Kernenergie genau genommen auch nur ein weiterer fossiler Energieträger ;)

    Aber das ist nicht mein Punkt, sondern:

    Machst Du Dich mit einer derartigen Ansicht (also gegen den Ausstieg aus der Kernenergie) in Deinem Umfeld nicht zu einer persona non grata? Der Ausstieg ist in linksgrünen Kreisen doch eigentlich sakrosant.

  • RE: Risikoabwägung

    Mirascael, 14.10.2019 01:40, Antwort auf #326

    Sollen die Menschen im Winter frieren in ihren Wohnungen?

    da hast du schon auch irgendwie recht

    ist aber kein argument für kernenergie

    Ich halte das Gefahrenpotenzial fossiler Energieträger für weitaus höher als das der Kernenergie:


    Nein, das siehst Du ganz falsch.

    Das ist nur dann ein Problem, wenn Thilo Sarrazin Hartz-4-Empfängern nahelegt, sich bei niedrigen Aussentemperaturen etwas wärmer anzuziehen, damit die Heizung nicht die ganze Zeit auf volle Pulle laufen muss.

  • RE: Risikoabwägung

    drui (MdPB), 14.10.2019 17:05, Antwort auf #325

    Ich schließe mich da mal Saladin an. Man sollte Prioritäten setzen:

    a) Raus aus der Kohle, so schnell wie möglich.

    b) Energie einsparen, Stromverbrauch runter, Heizverbrauch runter, Benzinverbrauch runter

    c) Bei neuen Kraftwerken: Verzicht auf rein fossile Kraftwerke, Atomkraftwerke zugunsten kleinerere, regenerativer Kraftwerke; Dezentralisierung der Stromversorgung, mehr Speicher- und Pumpkraftwerke. Es gibt genug bessere Alternativen.

    d) Beim Abschalten alter Kernkraftwerke: Fokus auf die Dreckschleudern, bei Atomkraftwerken Fokus auf die unsichersten Kraftwerke bzw. die mit dem höchsten Risikopotential. Und ja: Der Kohleausstieg wäre wichtiger gewesen als der Atomausstieg und wurde in Deutschland jahrzehntelang verschlafen, maßgeblich deshalb, weil eine ehemalige Volkspartei "soziale" Politik so definiert, dass die Geldbeutel von ein paar tausend Kohlekumpeln wichtiger sind als die Gesundheit, die Geldbeutel und die Zukunft von 80 Millionen Normalbürgern.

    Ich sehe in Deutschland einfach keinen Zwang, jetzt noch auf Kernkraft zu setzen, selbst wenn der Ausstieg aus der Kohle schneller erfolgen sollte. Derzeitiger Stand läuft er in einer Form, die "Schneckentempo" zu nennen auch der langsamsten Schnecke Unrecht täte.

    Neue Kernkraftwerke werden meiner Meinung nach nicht aus ökonomischen Gründen gebaut, sondern aus militärischen. Deshalb sieht man die fast ausschließlich in totalitären Staaten. Neue Kernkraftwerke können auch nicht mehr ohne massive staatliche Hilfen und enormen ökonomischen Risiken finanziert werden.

  • RE: Risikoabwägung

    FreundvonLI, 14.10.2019 17:54, Antwort auf #329
    b) Energie einsparen, Stromverbrauch runter, Heizverbrauch runter, Benzinverbrauch runter

    Au ja, klingt einfach, so sei es. Wie kommst du persönlich denn durch den Winter?

    c) Bei neuen Kraftwerken: Verzicht auf rein fossile Kraftwerke, Atomkraftwerke zugunsten kleinerere, regenerativer Kraftwerke; Dezentralisierung der Stromversorgung, mehr Speicher- und Pumpkraftwerke. Es gibt genug bessere Alternativen.

    Die da wären?

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