Klima

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  • Sektor Verkehr und Klimaziele

    ronnieos, 13.10.2023 15:52, Antwort auf #1080

    Der Rechnungshof kritisiert zudem, dass das Ministerium es versäumt habe, eine Wirtschaftlichkeitsprüfung vorzunehmen, die systematisch untersucht hätte, mit welchen Maßnahmen die Einsparziele mit dem geringsten Ressourceneinsatz zu erreichen gewesen wären. Damit habe Wissing »gegen geltendes Haushaltsrecht verstoßen«, tadeln die Prüfer.

    Das ist so ziemlich der einzige Vorwurf, den man Wissing und seinem Ministerium machen kann.

    Der Rest ist Gequassel ohne Lösungsvorschläge

    »Bundesverkehrsminister Wissing verfehlt alle Ziele, wenn es um den Klimaschutz geht«, sagt Gesine Lötzsch, Chefhaushälterin der Linksfraktion. »Der Kanzler sollte auch mal bei der FDP ein Machtwort sprechen.«

    Ich habe keinen konstruktiven Beitrag von der Dame gelesen. Auch nicht im Wahlprogamm.

    ich bin nicht der Anwalt von Wissing, aber die Ursache liegt ganz tief im Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG), das in 11 Jahren (2019-2030) eine Halbierung des CO2 Ausstosses vorsieht.

    Ideen dazu waren von Beginn so rar, daß jeder kluge Kopf sehen mußte: das wird nicht zu machen sein!

    Wo kann man einsparen - natürlich mit dem Lastenfahrrad....

    • direkt beim CO2 Ausstoß der PKW durch Substitution; selbst ein Ziel von 10 Mio E-Autos in Deutschland war eine Herausforderung. Beim einem Fahrzeugbestand von 45-48 Mio und 2,5-3Mio Neuzulassungen pro Jahr, eine simple Rechenaufgabe, es dauert 2 Jahrzehnte ab heute. Selbst das 10Mio-Ziel erfordert eine 40% Quote an E-Auto pro Jahr.... und einen totalen Umbau der Infrastruktur (wohl dem Eigenheimbsitzer, der zu hause lädt)
    • PKW -Co2 Reduktion  durch "Geschwindigkeitsbegrenzung" - realistisch lassen sich einige Prozent sparen [Studien die mit Mittelwerten rechnen und alle positiven Effekte aufaddireren sind das Geld nichtg wert]. Ob das dann 1 oder 3% ist - geschenkt.
    • "ÖPNV" statt Individualverkehr: Der Schienenausbau geht langsam - Planung, Einsprüche - sind schon mal eine Dekade vor Baubeginn. Bestehende Verbindungen sind, gerade im Berufsverkehr, am Limit. Taktfrequenz kaum zu erhöhen (*) und es bedürfte massiver Investitionen in Züge-Waggons.. Zudem, gewachsen vor 100 Jahren, deckt das Schienennetz nicht den aktuellen Bedarf der Verbindung "von A nach B" ab.[wer wirklich Bahn fährt, kennt die Druchsage: "Unsere Fahrt verzögert sich um wenige Minuten. Der vor uns liegende Streckenabschnitt ist noch durch einen anderen Zug blockiert"]
    • In den Großstädten ginge beim ÖPNV etwas, da die Verbindungen da sind, für Rein-oder Raus-Pendler schon sehr schwer
    • LKW -Transport: zum einen sieht man, D ist ein Transitland und selbst "Eigenbedarf" an Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfes benötigt viel Transport.  "Klimafreundliche" Schiene - am Linit. Selbst wer an einer "Nebenstrecke" wohnt, weiß wie dicht der Schienenverkehr in der Nacht ist -so dicht, daß es die meisten überraschen würde.

    Dann ist man bei "Fahrverboten" für den Individualverkehr - und der Stadt-Land Problemantik. Einen am Comptuter-Tabellen-Produzierer in Berlin trifft das kaum : 16 S-Bahn-Linien, 9 U-Bahn-Linien, und 22 Straßenbahnlinien sowie rund 200 Buslinien (und Regionalbahnen) bringen ihn, meist in 10-20 Minuten Takt überall hin.

    Vorschläge, die über den 1% Bereich hinausgehen, gibt es wenige.

    Also Gesine (oder deine Fraktion), kommt mal mit Vorschlägen rüber, statt meckern.


    Bevor nun Einzelaufzählungen folgen. Ja, es gibt Ansätze für längerfritistige Konzepte. Aber (siehe oben) der Horizont ging mal bis 2030 (und um fair zu sein - nur 49% sollen eingespart ewrden)

    • Ausbau-Umbau des Schienennetzes ist ein Horizont von 20-50 Jahren. So ehrlich muß man sein. Ebenso 2 Dekaden wird man rechnen müssen bis der Schienenverkr (Stellwerke) digitalisiert ist
    • Man kann die Art des Transportes verändern - Überlandtransporte und lokale, städtische trennen (innerorts dann kleine E-Transporter) - das kann man beschleunigen aber keine Wunder erwarten
    • "home-office"  - ein Tag gespart,;  eine Studie erwartet Wunder - realistisch kann jeder 5.  home-office machen - jeden 5. Tag, kann man selbst den Effekt rechnen

    was ich von den Planungsweltmeistern der gegenwärtigen Regierung erwartet hätte: Vorschläge durch Kommissionen sammeln - und dann kommt die Herausforderung: Vorschläge abstimmen- Ziele formulieren -Rahmen setzen auch ökonomisch - und dies kommunizeren. Beim Umsetzen hilft dann Wirtschaft bis Individualist. Prinzip "Steuern" und "Koordinieren"  statt Graichen Planwirtschaft.

    Und man sollte Ökonomen involvieren und zuhören: die kennen Return of Investment bei Money Money, also dasselbe in CO2: Wo  bekomme ich für mein Investment die effizienteste Reduzierzung an CO2 [für mich das Hauptgebot des kommenden Jahrzehntes]

    UInd dann muß man auch mal CO2-ehrlich sein: ein E-Auto rechnen wir mit "null Emission" - tatsächlich ist ein E-Auto vor dem Betrieb bei der Herstellung eine sehr schmutzige Sache (und solange 1/3 des Stromes fossil ist, auch der Betrieb)

    Effizienz - wo kann ich am besten sparen. Mein Lieblingsbeispiel: Currywurst - ich kann im Lleben gar nicht auf so viele Currywürste verzichten wie ein Mallorcaurlaub an CO2 verbraucht-

  • RE: Sektor Verkehr und Klimaziele

    drui (MdPB), 13.10.2023 17:33, Antwort auf #1081
    • Ronnieos, so schwer ist das doch nicht, Du umschiffst gekonnt die allereinfachste Einsparung, die auch explizit im Artikel genannt wurde und nichts kostet, das Tempolimit auf Autobahnen. Und wenn man sich da aus ideologischen Gründen nicht rantraut, dann nimmt man halt nicht 120 km/h, sondern 130 oder 140km/h oder definiert dafür erstmal besondere Strecken wie zweispurige oder viel befahrene Autobahnen oder definiert bestimmte Zeiträume (tagüber; Berufsverkehr, Ferienzeit, etc.). Bringt alles jeweils sehr schnell etliche Tonnen Einsparung.
    • Dann wäre da die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs, Mercedes führt ja gerade den Actros ein, praktisch der einzige Bereich, wo die deutsche Automobilindustrie mal ganz vorne mit dabei ist und was man fördern sollte.
    • Die Fortführung des Deutschlandtickets wird von Wissing ganz alleine behindert, warum, versteht kein Mensch, keine Planungssicherheit für Millionen Menschen und sämtliche Unternehmen mit Jobtickets.
    • Bei E-fuels sind sich alle Experten einig: Bringt nichts, reine Alibi-Scheinaktivität und unerreichbare Zukunftsmusik der fossilen Dinosaurier; klar, dass da der Herr Wissing ein Fan ist
    • Man könnte jetzt noch Dutzende Maßnahmen aufzählen, das Hauptproblem von Wissing aber:
    • Er will sämtliche potentiellen Maßnahmen nicht messbar und evaluierbar machen, weil er den Klimaschutz in seinem Sektor torpedieren will; er will die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen nicht einhalten, weil er ein Lobbyist der Klimaschänder ist. Das führt jetzt selbst der ideologisch unverdächtige Bundesrechnungshof an.
  • RE: Sektor Verkehr und Klimaziele

    ronnieos, 13.10.2023 18:21, Antwort auf #1082
      • Ronnieos, so schwer ist das doch nicht, Du umschiffst gekonnt die allereinfachste Einsparung, die auch explizit im Artikel genannt wurde und nichts kostet, das Tempolimit auf Autobahnen. Und wenn man sich da aus ideologischen Gründen nicht rantraut, dann nimmt man halt nicht 120 km/h, sondern 130 oder 140km/h oder definiert dafür erstmal besondere Strecken wie zweispurige oder viel befahrene Autobahnen oder definiert bestimmte Zeiträume (tagüber; Berufsverkehr, Ferienzeit, etc.). Bringt alles jeweils sehr schnell etliche Tonnen Einsparung.

      Vorausgeschickt - ich BETONTE - den Zeiraum bis 2030!!

      Aber aber Herr drui. lese er genauer

      Habe ich im Angebot !   (mein zweiter Bullet) Wenn man es nur auf der Autobahn macht -Einsparung von 1%, mit Landstaße und Stadtverker - 3% ....

      Mal ernsthaft, wieviel gedenkst du mit einem Limit von 140 oder 130 zu sparen. Wenn dann 120 - zum Gewöhnen, und 5 Jahre danach 100.

      (Und kommt mir nicht mit diesen Milchmädchenstudien, die den Verbrauch bei 100 statt 140 rechnen. Das ist grob falsch. Man muss eine Dichtefunktion ansetzen und "falten".)

      Haben alle vergessen: Tempo 100 gab es mal - 1974 ! Und Deutschland hat das überlebt.

      definiert bestimmte Zeiträume (tagüber; Berufsverkehr, Ferienzeit, etc.)

      jetzt wirste witzig oder sarkastisch: Berufsverkehr - das ist die Bremse in itself.  Ferienzeit: ich muß gar nicht auf die Autobahn, ich höre Verkehrsfunk und freue mich, nicht in diesen Megastaus zu sein.

      Nee, wenn Limit, dann konsequent.

      Mal so nebenbei: Eine Studie hat Einsparungspotentiale verglichen - ich muß die suchen. Im Auto kein Radio hören spart mehr Sprit als das 120er Tempolimit. Eines fällt mir noch ein. Richtiger Reifendruck spart auch mehr ein als Tempolimit.

      Einsparpotential, das jeder ohne Zwang nutzen könnte: besseres Schalten - weniger hochtourig fahren.

      Einsparpotential No1: Leichtere Autos - da geht das E-Auto und die zunehmende Elektronik in die falsche Richtung.

      Mann sehe. m/w/d kann viel tun OHNE politsche Vorgaben.Ohne Wissing. Es ist eine Frage der Einstellung.

      Die Fortführung des Deutschlandtickets wird von Wissing ganz alleine behindert, warum, versteht kein Mensch, keine Planungssicherheit für Millionen Menschen und sämtliche Unternehmen mit Jobtickets.

      Das  bringt erwiesenermaßen fast gar nichts an CO2 Einsparung (ausser geringere Kosten für Pendler) - da würde der Begriff "Ideologie" passen. Das 9€Ticket hat nachweislich den Bahnverkehr erhöht - und der Individualverkehr ist nicht zurückgegangen.

      Wie häufig fährst du Bahn -auf manchen Stecken findeste im Regionalverkehr fast so viele Koffer wie Fahrgäste.

      [Übrigens ist die Behauptung selbst schon fake news. Wissing "behindert alleine" - nee er lehnt eine höhere Kostenbeteiligung des Bundes ab, keine generelle - und hier würde mein generelles Statement des Return of Investment greifen: Wie setze ich Finanzen am besten und effektivsten ein. Aus der Sicht von Städten und Gemeinden - reduzierte Einnahmen aus Ticketverkauf und neue Busse und Bahnen kaufen müssen, ist viel verlangt]

      Dann wäre da die Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs,

      Zum einen, habe ich das angesprochen mit der Trennung "Kurzstrecken"  und  "Langstrecken". Mit Eckhart - lese er dort nach, hatte ich die Diskussion um die Ressourcen Rohstoffe für Batterien - insbesondere Lithium (und Baerbocksches Kobold). Lithium wird ein knappes Gut bleiben. Man bräuchte deutlich  mehr FÖRDERUNG -  Lagerstätten kennt man inzwischen immer mehr - zur Erschließung braucht es eine Dekade - sagen die Minenbetreiber.

      Nachtrag: Auch das fällt unter die Frage: Effizienz. Eine Batterie für einen Mercedes E-LKW wog mal 6 Tonnen. Mit der Verwendung von Lithium-Eisenphosphatzellen (LFP) sind es nur noch 4,5t bei  E-Actros (trotz des höheren spez Gewichtes pro Energieinhalt). Ein Fortschritt. LFP sind ein  "Geniestreich" - man kann sie über 2000 mal schnellst-laden.Beim alten Ansatz transportierte man 6t Batterien - dafür könnte man 20 Batterien für E-Kleinwagen bauen oder 10 Tesla.

      So ne LKW verbraucht ne Menge  Eine ladung 600kW reicht  500km. 5-6 Ladungen ist der Jahresverbrauch eines 4-Personen Haushaltes.

      Nun die bittere Pille: in Deutschland fahren von 800.000 LKW über 7.5 to ... 400 elektrisch. Und das wird auch noch ne weile so bleiben. Es ist das liebe Geld im eh schon schwierigen Markt für das Transportgewerbe. Eine Diesel Standardsattelzugmaschine kostet 100.000 Euro, der E-Actros 600 ca. 300.000Euro.  Zwar sind E-LKW von der Maut befreit - und eine CO2-basierte Maut begünstigt die Stromer, aber der LKW muß dann schon mal 600.000 laufen bis es rentabel wird. Bevor Fragen nach Subvenrionen kommen: kannste rechen - 50.000 neue LKW pro Jahr mit 100.000 gefördert sind mal 5 Mrd Euro....  der Staat fördert aber trotzdem kräftig. Der Verzicht auf Maut kostet auch. Sind dann 20,000 Euronen pro Jahr.

      Und nun Annalena, bitte ganz freundlich zu Xi - LPF Batterien werden wo gebaut - in China......

      • RE: Sektor Verkehr und Klimaziele

        Eckhart, 15.10.2023 21:58, Antwort auf #1083

        Übrigens: Auch ein E-Auto stößt zwar bei 100 oder 140 km/h keinerlei CO2 am nicht vorhandenen Auspuff aus, aber auch da spart man erheblich kWh beim laden ein. Und egal ob man das am heimischen PV-Lader einspart, wo man dafür mehr ins Netz einspeisen kann, oder ob man am Schnelllader deutschen Strommix tankt: Man spart Strom, der anderweitig verbraucht werden kann und damit kann man entsprechend auch schneller raus aus Kohle- und Gasverstromung.

        Natürlich ist das Tempolimit keine Allheillösung und schafft nur minimale %-Anteile des Primärenergieanteils einzusparen. Aber es ist trotzdem die Maßnahme, die praktisch ohne Ressourceneinsatz am kostengünstigsten umzusetzen ist.

        Oder gibt es hier irgendjemanden, der irgendeine Einzelmaßnahme benennen kann, mit der sich 1 oder 2% CO2-Ausstoß für nahezu umsonst einsparen lassen?

      • RE: Sektor Verkehr und Klimaziele

        drui (MdPB), 15.10.2023 22:22, Antwort auf #1084

        Zum Deutschlandticket:

        Das  bringt erwiesenermaßen fast gar nichts an CO2 Einsparung (ausser geringere Kosten für Pendler) - da würde der Begriff "Ideologie" passen. Das 9€Ticket hat nachweislich den Bahnverkehr erhöht - und der Individualverkehr ist nicht zurückgegangen.

        Ist ein wenig albern, das nach wenigen Monaten zu behaupten, jede Studie dazu ist aktuell für den Müll, weil langfristige Auswirkungen auf Umstieg richtung Bahn oder ÖPNV, Ausbau des ÖPNV und Bahnverkehrs, reduzierter Autobesitz etc. nicht berücksichtig oder abgesehen werden können. Es ist nichts gegen das Pendeln in Nahverkehrszügen einzuwenden, das kann sogar die Mietenkrise leicht dämpfen. Aber wer schafft jetzt schon sein Auto ab, wenn diese Angebote immer nur für ein paar Monate gültig sind, die Finanzierung ebenso ungewiss wie die Kostensteigerungen? Mal ganz abgesehen davon, dass das Deutschlandticket kombiniert mit den noch billigeren Sozialtickets die größte sozialpolitische Maßnahme der letzten Jahre sind. Klar, dass die FDP das torpediert, weil es mal keine Umverteilung von unten nach oben ist und Porschefahrer nichts davon haben.

      • RE: Sektor Verkehr und Klimaziele

        ronnieos, 15.10.2023 23:19, Antwort auf #1084

        Natürlich ist das Tempolimit keine Allheillösung und schafft nur minimale %-Anteile des Primärenergieanteils einzusparen. Aber es ist trotzdem die Maßnahme, die praktisch ohne Ressourceneinsatz am kostengünstigsten umzusetzen ist.

        Oder gibt es hier irgendjemanden, der irgendeine Einzelmaßnahme benennen kann, mit der sich 1 oder 2% CO2-Ausstoß für nahezu umsonst einsparen lassen?

        Haste gelesen.

        • ich scheine sogar vehementer für ein Tempolimit zu sein als drui
        • der Punkt ist der ideologische Kampf um einen 1% Effekt
        • (wenn die liest, ...jeder Einzelne kann mehr einsparen, blättere mal hoch)
        • aber um den Pipifax geht es nicht: das Klimagesetz strebt -49% zw 2019 und 2030 an, und dazu gibt es wenig Vorschläge
      • RE: Sektor Verkehr und Klimaziele

        ronnieos, 15.10.2023 23:30, Antwort auf #1085

        Zum Deutschlandticket:

        Ist ein wenig albern, das nach wenigen Monaten zu behaupten, jede Studie dazu ist aktuell für den Müll, weil langfristige Auswirkungen auf Umstieg richtung Bahn oder ÖPNV, Ausbau des ÖPNV und Bahnverkehrs, reduzierter Autobesitz etc. nicht berücksichtig oder abgesehen werden können. Es ist nichts gegen das Pendeln in Nahverkehrszügen einzuwenden, das kann sogar die Mietenkrise leicht dämpfen. Aber wer schafft jetzt schon sein Auto ab, wenn diese Angebote immer nur für ein paar Monate gültig sind, die Finanzierung ebenso ungewiss wie die Kostensteigerungen? Mal ganz abgesehen davon, dass das Deutschlandticket kombiniert mit den noch billigeren Sozialtickets die größte sozialpolitische Maßnahme der letzten Jahre sind. Klar, dass die FDP das torpediert, weil es mal keine Umverteilung von unten nach oben ist und Porschefahrer nichts davon haben.

        Da wirste so ehrlich wie polemisch. Es geht nicht um CO2- es geht um Sozialpolitik... und dann liest man am Ende Sozialneid.

        Wenn auch du nachlesen möchtest: an Ausbau und Umbau und Digitalisierung geht kein Weg vorbei - eher eine Frage von 2-3 Jahrzehnten, und wieder ist die Frage: Wo kommt die Halbierung bis 2030 her.

        Nun scheint das Spiel von Grün: haut die Gelben - wir haben auch keine Idee.

      • RE: Sektor Verkehr und Klimaziele

        Eckhart, 16.10.2023 11:47, Antwort auf #1086

        Natürlich ist das Tempolimit keine Allheillösung und schafft nur minimale %-Anteile des Primärenergieanteils einzusparen. Aber es ist trotzdem die Maßnahme, die praktisch ohne Ressourceneinsatz am kostengünstigsten umzusetzen ist.

        Oder gibt es hier irgendjemanden, der irgendeine Einzelmaßnahme benennen kann, mit der sich 1 oder 2% CO2-Ausstoß für nahezu umsonst einsparen lassen?

        Haste gelesen.

        • ich scheine sogar vehementer für ein Tempolimit zu sein als drui
        • der Punkt ist der ideologische Kampf um einen 1% Effekt
        • (wenn die liest, ...jeder Einzelne kann mehr einsparen, blättere mal hoch)
        • aber um den Pipifax geht es nicht: das Klimagesetz strebt -49% zw 2019 und 2030 an, und dazu gibt es wenig Vorschläge

        Natürlich. Jeder einzelne kann freiwillig an irgendwelchen irgendwo mehr einsparen.
        Klar, steig um von täglich Fleisch und Wurst auf den Sonntagsbraten.
        Flieg seltener oder kürzere Strecken in den Urlaub.
        Nimm das Fahrrad zum Kippenholen statt das Auto.
        Lass irgendwas kaputtes reparieren statt immer neu.
        Benutz dein Handy 4 statt 2 Jahre.
        Dreh die Heizung 1 Grad runter usw. usf.
        Jeder kann an vielen Ecken und Enden sparen, und es ist schön, wenn das viele tun.

        Der Unterschied: Das sind alles freiwillige Maßnahmen, die niemand anordnen kann oder auch nur will.
        Es geht um ordnungspolitische Maßnahmen. Und da ist mir keine einzige bekannt, die auch nur annähernd als Einzelmaßnahme und sofort so viel bringen kann wie ein Tempolimit.
        Und du nennst ja auch keine.

        Und im übrigen wird ja gegen alle anderen Maßnahmen erbittert gekämpft die auch nur am langen Ende in einigen Jahren anfangen nennenswert %e einzusparen. Oder was denkst du, was man bei einer Haussanierungsquote von 1% im Jahr denn so einspart und wie viele Milliarden dafür jährlich eingesetzt werden? Oder Heizungsumstellung, so ca. 3 bis 5 % der Gebäude im Jahr. 
        Das alles entfaltet langsam aber sicher und sehr teuer einen Effekt. Und jetzt sag nochmal die effektiven Billigoptionen die man leicht anordnen Könnte, ohne Widerstände und natürlich gänzlich unideologisch?

      • RE: Sektor Verkehr und Klimaziele

        ronnieos, 16.10.2023 12:08, Antwort auf #1088

        Natürlich. Jeder einzelne kann freiwillig an irgendwelchen irgendwo mehr einsparen.
        Klar, steig um von täglich Fleisch und Wurst auf den Sonntagsbraten.
        Flieg seltener oder kürzere Strecken in den Urlaub.
        Nimm das Fahrrad zum Kippenholen statt das Auto.
        Lass irgendwas kaputtes reparieren statt immer neu.
        Benutz dein Handy 4 statt 2 Jahre.
        Dreh die Heizung 1 Grad runter usw. usf.
        Jeder kann an vielen Ecken und Enden sparen, und es ist schön, wenn das viele tun.

        Der Unterschied: Das sind alles freiwillige Maßnahmen, die niemand anordnen kann oder auch nur will.
        Es geht um ordnungspolitische Maßnahmen. Und da ist mir keine einzige bekannt, die auch nur annähernd als Einzelmaßnahme und sofort so viel bringen kann wie ein Tempolimit.
        Und du nennst ja auch keine.

        Und im übrigen wird ja gegen alle anderen Maßnahmen erbittert gekämpft die auch nur am langen Ende in einigen Jahren anfangen nennenswert %e einzusparen. Oder was denkst du, was man bei einer Haussanierungsquote von 1% im Jahr denn so einspart und wie viele Milliarden dafür jährlich eingesetzt werden? Oder Heizungsumstellung, so ca. 3 bis 5 % der Gebäude im Jahr. 
        Das alles entfaltet langsam aber sicher und sehr teuer einen Effekt. Und jetzt sag nochmal die effektiven Billigoptionen die man leicht anordnen Könnte, ohne Widerstände und natürlich gänzlich unideologisch?

        Das Thema, wenn du mal zurückblättern möchtest war: Wie kann man die Klimaziele im Verkehrsektor einhalten. Fast der ganze Absatz ist also am Thema vorbei!

        Das ist ein grober grün-ideologischer Denkfehler, der sich wiederholt:   Es geht um ordnungspolitische Maßnahmen.

        Nein, es geht darum, Menschen mitzunehmen und zu überzeugen..... wie sie sparen können ohne Zwang.

        Und du nennst ja auch keine.

        1. Es war ja genau MEINE Frage, welche Ideen es gibt - zB seitens der klugen Köpfe von Grün bis die Linke. "Gelben-Bashing" ist billig.

        2. ich hatte schon mal empfohlen - blättere zurück .... da steht schon was

        Wenn du weitere Tipps brauchst - schlage nach beim ADAC

        https://www.adac.de/verkehr/tanken-kraftstoff-antrieb/tipps-zum-tanken/sprit-spa ren-tipps/

        Es geht um ordnungspolitische Maßnahmen. Und da ist mir keine einzige bekannt, die auch nur annähernd als Einzelmaßnahme und sofort so viel bringen kann wie ein Tempolimit.

        Genau das stimmt eben nicht!  Beim ADAC ist das nicht so genau beziffert, es gab ein Studie: Richtiger Reifendruck oder Radio im Auto ausschalten bringt eben mehr als Tempo 120 oder 100 auf der Autobahn..... das sind Verhaltensweisen, die mehr bringen als Ordnungspolitik kann.

        "ideologisch" wird aber immer auf geau einem Punkt geritten


        Zum Fliegen:

        Flieg seltener oder kürzere Strecken in den Urlaub.

        Eine Bemerkung dazu: Wenn ich die Generation Greta so beobachte - Sparen beim Fliegen ist nicht ihr Ding.

        Es ist eine Frage der Einstellung und die vermisse ich. Abi-Feier in Barcelona ?

        Meine letzten längeren Reisen waren 6h (Kolegin ist geflogen), 8h (Kollege ist geflogen), 10h mit der Bahn.  Zerknirscht gebe ich zu, ich werde in diesem Jahr einmal (nicht privat) fliegen - 1 kompletter Tag mit mehrfachem Wechsel des Verkehrsmittels war dann doch zuviel.

      • RE: Sektor Verkehr und Klimaziele

        Eckhart, 16.10.2023 12:32, Antwort auf #1089

        Natürlich. Jeder einzelne kann freiwillig an irgendwelchen irgendwo mehr einsparen.
        Klar, steig um von täglich Fleisch und Wurst auf den Sonntagsbraten.
        Flieg seltener oder kürzere Strecken in den Urlaub.
        Nimm das Fahrrad zum Kippenholen statt das Auto.
        Lass irgendwas kaputtes reparieren statt immer neu.
        Benutz dein Handy 4 statt 2 Jahre.
        Dreh die Heizung 1 Grad runter usw. usf.
        Jeder kann an vielen Ecken und Enden sparen, und es ist schön, wenn das viele tun.

        Der Unterschied: Das sind alles freiwillige Maßnahmen, die niemand anordnen kann oder auch nur will.
        Es geht um ordnungspolitische Maßnahmen. Und da ist mir keine einzige bekannt, die auch nur annähernd als Einzelmaßnahme und sofort so viel bringen kann wie ein Tempolimit.
        Und du nennst ja auch keine.

        Und im übrigen wird ja gegen alle anderen Maßnahmen erbittert gekämpft die auch nur am langen Ende in einigen Jahren anfangen nennenswert %e einzusparen. Oder was denkst du, was man bei einer Haussanierungsquote von 1% im Jahr denn so einspart und wie viele Milliarden dafür jährlich eingesetzt werden? Oder Heizungsumstellung, so ca. 3 bis 5 % der Gebäude im Jahr. 
        Das alles entfaltet langsam aber sicher und sehr teuer einen Effekt. Und jetzt sag nochmal die effektiven Billigoptionen die man leicht anordnen Könnte, ohne Widerstände und natürlich gänzlich unideologisch?

        Das Thema, wenn du mal zurückblättern möchtest war: Wie kann man die Klimaziele im Verkehrsektor einhalten.

        Das ist ein grober grün-ideologoscher Denkfehler, der sich wiederholt:   Es geht um ordnungspolitische Maßnahmen.

        Nein , es geht darum, Menschen mitzunehmen und zu überzeugen.....

        Und du nennst ja auch keine.

        1. Es war ja genau MEINE Frage, welche Ideen es gibt - zB seitens der klugen Köpfe von Grün bis die Linke. "Gelben-Bashing" ist billig.

        2. ich hatte schon mal empfohlen - blättere zurück .... da steht schon was

        Ich hätte dich nicht für so blöd gehaten, das du es ernst meinst, das ein Autoradio ausschalten mehr einsparen würde.
        Da hast du 20 Watt, bei sehr laut, macht in der Stunde 0,02 kWh gespart. Ein liter Diesel sind 9,8 kWh.
        Wenn du mit deinem Fahrverhalten einen Liter Diesel auf 100 km einsparst, dann kannst du ca. 500 Radios laut aufdrehen lassen....

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