Europawahlen in Österreich 2019

Beiträge 101 - 110 von 152
  • RE: Europawahlen in Österreich

    Laie, 19.05.2019 18:16, Antwort auf #99
    wie meine genaue Einschätzung aussieht wird jetzt aber noch nicht verraten... ;-)

    Schade, aber stellen Sie dann wenigstens "gute Aufträge" in das Orderbuch ein, damit die Wahlbörse ein Erfolg wird. Jeder muss sich jetzt bemühen, auch wenn die Prognosen nicht einfach sind. (so schwer wie noch nie).

    Ich bin jedenfalls sehr stark in ÖVP Aktien investiert.

  • RE: Europawahlen in Österreich

    drui (MdPB), 19.05.2019 18:49, Antwort auf #100

    Der Zeitpunkt der Veröffentzlichung ist nicht soo ungünstig für die FPÖ. Erfahrungsgemäß dauert es zwei Wochen und mehr, bis ein Skandal richtig auf die breite Masse durchschlägt, die Wahl ist aber schon in einer Woche. Ich tippe mal auf mindestens 5% weniger, um die 17- 18%, vielleicht auch noch weniger. Das hängt auch davon ab, wie die ÖVP jetzt agiert.

  • RE: Europawahlen in Österreich

    Laie, 19.05.2019 18:51, Antwort auf #101

    Interessante Details werden jetzt veröffentlicht. Jetzt versteht man auch, warum die angekündigte Pressekonferenz von Kurz um 14 Uhr nicht erfolgte und sich das an diesem Tag bis zum Abend hinzog.

    Bemerkenswert, dass man die Regierungsarbeit mit der FPÖ erst fortsetzen wollte, wenn diese Meldung in der Krone richtig ist.

    "Danach hatte man laut Kickl mit dem Koalitionspartner eigentlich vereinbart, die Regierungsarbeit fortzusetzen. Das sei bis Samstagvormittag festgestanden. Dann habe die ÖVP aber seinen Rückzug als Innenminister verlangt und das Ressort für sich beansprucht."

    https://www.krone.at/1925164

    Ich entnehme daraus, wenn Kickl den Posten abgegeben hätte, wäre es wohl zu keinen Neuwahlen gekommen. Wäre das jetzt sogar eine Steilvorlage für die SPÖ und Opposition, um Kanzler Kurz "anzugreifen"?

  • RE: Europawahlen in Österreich

    sorros, 19.05.2019 18:55, Antwort auf #102

    Der Zeitpunkt der Veröffentzlichung ist nicht soo ungünstig für die FPÖ. Erfahrungsgemäß dauert es zwei Wochen und mehr, bis ein Skandal richtig auf die breite Masse durchschlägt, die Wahl ist aber schon in einer Woche.

    Das kommt auf den Impakt des Skandals an!

    Gestern gab es den ganzen Tag in Österreich nix anderes in den Medien.
    Und heute sieht es nicht anders aus. in so einem Fall reichen m.E. die 8 Tage um den maximalen Schaden zu erreichen.
    Wie schon früher geschrieben mindern den Schaden hauptsächlich die schon ebgegebenen Briefwahlstimmen.
    In Deutschland wurde schon massenhaft gewählt. Ichhabe keine Ahnung, wie das in Österreich ist.

  • RE: Europawahlen in Österreich

    an-d, 19.05.2019 19:13, Antwort auf #99

    ich denke ein Teil der Wähler wird zur ÖVP zurückkehren (!) - ein kleinerer Teil zur SPÖ zurückkehren (siehe Wählerwanderung der vergangenen Jahre) und alle Parteien werden rein arithmetisch nochmal dadurch hinzugewinnen - weil grössere Teile der frustrierten FPÖ Wählerschaft am nächsten Wochenende "zu Hause" bleiben ...

    Genau. Und man könnte (wenn man die Arbeit aufwenden wollte) schon Näherungswerte errechnen.

    Ich wies schon auf den Haiderskandal hin. Das wäre ein Anhaltspunkt. drui kritisierte daran (wie ich finde zurecht), dass die Rezeption eines Videos eine sehr viel tiefere Wirkung habe als ein relativ "abstrakter" Skandal.

    Nächster Anhaltspunkt, den sorros einführte: Die schon abgegebenen Briefwahlstimmen. Dazu habe ich eine eher überschlägige Rechnung gemacht.

    Und den Hinweis von Bergischer könnte man auch umrechnen - sicherlich gibt es ungefähre Wählerwanderungsbilanzen der letzten Jahre. Und Bergischer weist zurecht darauf hin, dass da nicht nur zwischen rechts und ganz rechts hin und her geht, sondern auch in andere Richtungen. Einen Teil der Abgewanderten werden die Ehemaligen zurückgewinnen, ein Teil wird sich neu orientieren und ein Teil bleibt zuhause. Als Beleg für das Plus z.B. bei der SPÖ (mehr als nur das mathematisch notwendige) : Nach der Bundestagswahl in D gab es eine Analyse zur AfD - dabei kam heraus, dass der Stimmanteil unter Gewerkschaftsmitgliedern höher war als in der Gesamtheit (der weisse deutsche Facharbeiter...). Ähnliche Mechanismen dürften auch in AT wirken.

    Und auch nochmal zu dem von drui eingefühten Faktor Ekel. Da stimme ich auch voll zu. Das was Trump in den USA als Stärke umformuliert hat: knallharter Sexismus und Dinge dieser Art. Das funktioniert in Mitteleuropa überwiegend nicht so gut. Es gibt zwar eine nicht so kleine Szene, die damit kein Problem hat, die ist aber weit weg von der Mehrheit.

    Das Gesamtsetting des Videos hat etwas von einem richtig schlechten schmierigen Mafia-B oder besser C-Movie. Und der Hauptdarsteller wirkt wie drui richtig sagt peinlich. Ich ergänze: Er spielt die kleine Wurst, die er auch ist. Und das wirkt.

    Tja, weiss nicht, ob jemand Lust/Zeit hat die o.a. Zahlen zusammenzutragen. Mit diesen hätte man gute Anhaltspunkte.

    Was eine Einschätzung zusätzlich erschwert: Man muss davon ausgehen, dass die besprochenen Themen in unterschiedlichen Kreisen der Bevölkerung unterschiedlich schnell und unterschiedlich gewichtet wahrgenommen werden. Verschieden Aspekte werden noch Tage, Wochen und Monate dauern - also nicht unmittelbar auf die EP-Wahl wirken bzw. wenn auf einer gefühlten Ebene, weil die Sachlage z.B. juristisch geprüft wird (bspw. Parteispenden). In Teilbereichen ist damit zu rechnen, dass es noch zu Verwerfungen zu einem späteren Zeitpunkt kommt.

    Was das Profitieren der ÖVP betrifft: Sie ist für diejenigen Rassisten als Alternative sicherlich interessant, die einen einigermaßen rechtsstaatlich aufgestellten Staat wollen. Für die nachdenklicheren unter ihnen (so es sie denn gibt) stellt sich das Problem, dass Kurz nur bedingt konsequent gehandelt hat: Zunächst ist er Steigbügelhalter und bei diesem besonderen Skandal versucht er noch zu taktieren und das Innenministerium zu übernehmen - dann wäre es erstmal weitergegangen.  Insofern verwundert es nicht, dass ein bestimmter Teil der ÖVP-Fans sehr massiv das konsequente (das es ja nicht war) Vorgehen von Kurz lobt. Auch seine selbstmitleidige Pressekonferenz im Stil der Neurechten : Ich bin das Opfer. Kein wirklich gutes Krisenmanagement und das wird einigen auffallen, auch einigen, die FPÖ als Protest wählten.  Lange Rede kurzer Sinn: Ich denke, die ÖVP wird deutlich profitieren, aber weniger als man es mathematisch oder wegen der inhaltlichen Nähe vermuten würde.

    Nochmal ein Detail zum Innenministerium: Deutscher Verfassungsschutz spricht Österreich Misstrauen aus https://www.derstandard.de/story/2000103389250/deutscher-verfassungsschutz-spric ht-oesterreich-misstrauen-aus

    Und noch zu dem "Jetzt-erst-recht" - das sich selbst als Opfer stilisieren der extremen Rechten ist Stilmittel und auch Propagandamittel. Ich glaube nicht, dass es bei diesem Skandal viel hilft - die Wirkung der für alles sehbaren Videoausschnitte dürfte das außer für völlig eingefleischte Anhänger einfach nur unglaubwürdig machen. Aus meiner Sicht macht es den Vorgang nur noch unerträglicher oder auch peinlicher.

  • RE: Europawahlen in Österreich

    FreundvonLI, 19.05.2019 19:23, Antwort auf #105
    Und noch zu dem "Jetzt-erst-recht" - das sich selbst als Opfer stilisieren der extremen Rechten ist Stilmittel und auch Propagandamittel. Ich glaube nicht, dass es bei diesem Skandal viel hilft - die Wirkung der für alles sehbaren Videoausschnitte dürfte das außer für völlig eingefleischte Anhänger einfach nur unglaubwürdig machen. Aus meiner Sicht macht es den Vorgang nur noch unerträglicher oder auch peinlicher.

    Aber die Ausschnitte basieren halt auf einer Falle, die vermutlich links-grüne Operateure, wie sie auch im fernen Italien (Rom oder auch 40 Kilometer nordöstlich von Florenz) arbeiten, gestellt haben. Dieses Faktum sollte dazu führen, dass zahlreiche Wähler der FPÖ nicht abwandern.

  • RE: Europawahlen in Österreich

    Bergischer, 19.05.2019 19:39, Antwort auf #106

    Aber die Ausschnitte basieren halt auf einer Falle, die vermutlich links-grüne Operateure, .... gestellt haben. Dieses Faktum sollte dazu führen, dass zahlreiche Wähler der FPÖ nicht abwandern.

    Die "Dolchstoßlegende 2.0" verfängt im 21. Jhd. doch nur bei den dööfsten "Nazis" und die sollten auch bei der FPÖ nicht so "zahlreich" sein - oder etwa doch ... ?!

  • RE: Europawahlen in Österreich - es war nicht nur ein besoffener Abend

    an-d, 19.05.2019 19:40, Antwort auf #106

    Presseaussendung der FPÖ, die beweist, dass es nicht nur ein besoffener Abend war sondern neben den Vorgesprächen nach dem Abend es auch eine Nachwirkung gab - Angriff auf den ehemaligen Strabagchef

    FPÖ-Mahdalik: Auch Haselsteiner soll seine Polit-Netzwerke offenlegen

    https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170904_OTS0132/fpoe-mahdalik-auch-hase lsteiner-soll-seine-polit-netzwerke-offenlegen

    mit den Schreibkürzeln (da muss man erstmal draufkommen oder - so bescheuert muss man erstmal sein) :

    wer/zah/lts/chaf/ft/an

    Gefunden durch den SZ-Artikel

    Es war nicht nur der eine Abend

    https://www.sueddeutsche.de/politik/oesterreich-video-strache-fpoe-russland-1.44 53880

  • RE: Europawahlen in Österreich

    Laie, 19.05.2019 19:43, Antwort auf #105
    Lange Rede kurzer Sinn: Ich denke, die ÖVP wird deutlich profitieren, aber weniger als man es mathematisch oder wegen der inhaltlichen Nähe vermuten würde.

    Ähnliches erwarte ich auch...man wird sehen, besonders was in der nächsten Woche noch so alles veröffentlicht wird.

  • RE: Europawahlen in Österreich

    Laie, 19.05.2019 20:12, Antwort auf #109

    Ich habe mich noch nie mit der Prognosegenauigkeit von Herrn Augstein beschäftigt, aber ich frage mich durchaus, warum er so eine Prognose über Twitter abgibt und ganz besonders, wie er dies begründet.

    Da ich kein Twitter habe, vielleicht kann jemand der Twitter nutzt, Herrn Augstein einmal diese Frage stellen und dann seine Antwort, wie er zu dieser Prognose kommt, hier einstellen. Das kann evtl. auch für die Wahlbörse hoch interessant sein.

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