Corona-Virus

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  • RE: Corona-Virus - Die Hygieneexperten vom Ekel-Schlachthof II

    SeppH (!), 08.05.2020 19:56, Antwort auf #584

    In einem Betrieb im Kreis Coesfeld (NRW) wird jetzt die Notbremse gezogen:

    https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/coesfeld-westfleisch-corona-100. html

    Leider muss der ganze Kreis das Fehlverhalten dieses Betriebs ausbaden, da die geplanten Lockerungen (bei denen NRW weit vorne ist, am 30.05. werden sogar bereits Kinos öffnen) in dem Kreis nun verschoben werden. :-(

  • RE: Schweden: Auf die Details achten

    gruener (Luddit), 09.05.2020 00:55, Antwort auf #606

    man könnte solche posts - ich denke mich einmal in deine sicht hinein (resp. versuche es) - auch einfach ignorieren.

    einige user haben dazu bereits einiges - auch intern - geschrieben. nur hält man sich nicht daran. [...]

    du tapst gezielt genau in die falle.

    Ganz so ist das nicht. Ich ignoriere schon recht konsequent das übliche Getrolle. Aber immer wegzuschauen, egal, was gepostet wird, das verbietet sich mMn auch. Heute sind es die "Neger", morgen die "Schwuchteln", übermorgen die "Kanacken" und dann vielleicht die "jüdische Weltverschwörung". Solche Entgleisungen kann man nicht einfach wegignorieren, da muss man schon auch mal ne klare Ansage machen.

    einige anmerkungen meinerseits zum wort "neger".

    dieses wort wurde bis in die 90er jahre ganz "normal" genutzt, auch in produkten wie "negerkuß". es tauchte in der literatur auf, selbst in der aufgeklärten linken, und fand benutzung in kinderbüchern von astrid lindgren oder ottfried preußler.

    mittlerweile ist seine benutzung nicht mehr generell üblich und wird gemeinhin als diskriminierend empfunden. das problem, das ich u.a. sehe, ist: man kann nicht einfach ein über generationen genutztes wort von heut' auf morgen - ohne eine intensive wie ergebnisoffene debatte darüber - zum "unwort" erklären und jeden, der es weiter benutzt - nicht zuletzt auch aus gewohnheit -, zum rassisten oder gar faschisten stempeln. anders formuliert: wer mehrere jahrzehnte mit dem "negerkuß" gelebt hat, für den bleibt es vermutlich bis zum lebensende auch ein "negerkuß" und wird nie und nimmer zum "schokokuss".

    jemand, der das wort trotzdem aus bestimmten gründen oder gezielt benutzt, u.a. um zu provozieren, diskreditiert sich natürlich in den meisten fällen selbst. aber dies allein rechtfertigt aus meiner sicht noch lange keine löschung jener passagen, in denen das wort verwendet wird.

    andererseits könnte natürlich ein codex unerwünschter wörter und begrifflichkeiten erstellt werden, an den sich anschließend alle zu halten haben. - an der stelle stellt sich aber die frage: wer zahlt das? ich werde das nicht unbezahlt übernehmen und die technik wird mir zurecht den stinkefnger oder 'nen vogel zeigen, wenn ich so etwas vorschlage. es gibt eindeutig eine menge an anderen dingen, die zunächst einmal erledigt, beseitigt oder umgesetzt werden müssten. nicht zuletzt dürfte ein solch freiwilliger codex kaum einer juristischen beurteilung standhalten.

    schlussfolgerung: aushalten oder ggf. ignorieren. und dabei stets bedenken: nicht alles, was man selbst als unmöglich ansieht, ist auch verboten oder wird irgendwie geahndet. und zu guter letzt stellt sich einmal mehr die frage, ob das vermeintlch politisch korrekte eigentlich immer wirklich politisch korrekt ist oder nicht auch irgendwie (allein durch sich selbst) diskriminierend.

    in bezug auf das wort "neger": ein aussterbendes wort. es ist lobend zu erwähnen, dass in den letzen 20 jahren bezüglich seiner benutzung ein deutlicher sinneswandel stattgefunden hat. kritisch anzumerken ist jedoch, dass dieser sinneswandel teilweise mit missionarischem eifer erzwungen worden ist, und ebenso, dass viele gegner des wortes es partout nicht aushalten, dass das wort früher in der literatur - mitunter auch völlig neutral - verwendet worden ist. kein buch sollte m.e. deswegen umgeschrieben werden, ein hinweis zu beginn des buches, in dem auf die verwendung inzwischen problematischer - oder wie auch immer man diese bezeichnen möchte - wörter hingewiesen wird, müsste völlig ausreichen.

    verwirrend kommt hinzu, dass das wort "neger" drei weitere bedeutungen hat und für mich nicht erkennbar ist, dass es an diesen stellen durch ein anderes wort ersetzt werden dürfte. - daneben ist vlt. auch die eher theoretische überlegung überfällig, ob ein wort überhaupt beleidigend oder diskriminerend sein kann, das von den betroffenen untereinander mitunter selbst genutzt wird. und wie weit es möglicherweise auch diskriminierend sein könnte, wenn einem, allein aufgrund seiner hautfarbe nicht-betroffenen die verwendung desselben wortes, egal in welchem kontext oder mit welcher bedeutung, de facto nicht gestattet wird.

    ***********

    eine weitere anmerkung: auch die weiteren von dir angeführten wörter - mit ausnahme der "jüdischen weltverschwörung" (btw: das passt nun überhaupt nicht in diesen kontext) - sind ähnlich problematisch. - nehmen wir nur einmal das wort "kanacke". klar, ein schimpfwort, aber: auch ein gängiger begriff aus der sogenannten jugendsprache, betroffene nennen sich offenbar selbst gerne "kanacken". und manch ein nach unabhängigkeit von frankreich strebender mensch aus neukaledonien dürfte es dir sehr übel nehmen, wenn du ihn nicht als "kanacke" bezeichnest., sondern vermeintlich politisch korrekt neukaledonier nennst. womöglich ist der sogar so empört, dass er zu einem deutschen schimpfsprichwort greift: noch so'n spruch, kieferbruch. - ach ja, zum thema korrekter sprachgebrauch: man sagt ja zu einer indischen stadt auch nicht mehr bombay, sondern nennt sie ganz politisch korrekt mumbai. das wünschten sich primär radikale und extremistische hindus so. aber wer mag da schon hinterfragen oder gar widersprechen?

    ***********

    edit - etwa zwei stunden später:

    richtig ist, dass ich an der stelle mitunter auch hinnehmen und aushalten muss, dass einige wenige diese liberale haltung quasi als freibrief interpretieren, und austesten, wie weit sie insgesamt gehen können, ohne "gekickt" zu werden.

  • RE: Corona-Virus - Die Hygieneexperten vom Schlachthof III

    gruener (Luddit), 09.05.2020 01:19, Antwort auf #602

    Wegen des großen Erfolges jetzt die dritte Folge der beliebten Serie Die Hygieneexperten vom Schlachthof

    Man überlegt schon an einer zweiten Staffel... Gerücht: evtl. auch als so eine Art Reality-TV-Dschungelcamp-Ultra mit echtem Gammelfleisch essen, echter Tierqual und echter Leidkultur.

    ...Trotz des starken Ausbruchs von Corona unter den Mitarbeitern will das Unternehmen Westfleisch sein Werk in Coesfeld nicht schließen. Bis Donnerstagnachmittag wurden 129 Mitarbeiter positiv getestet....

    https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/coesfeld-westfleisch-corona-100. html

    Hat übrigens neben der Hygiene und der Menschlichkeit ganz viel zu tun mit Deregulierung: Danke SPD-Grüne-CDU-CSU-FDP für Agenda 2010 und Nachfolgeprojekte wie z.B. die "Reform" (i.e. Deformation) der Werkverträge.

    bezüglich letzterem gehe ich mit dir völlig d'accord.

    nur beschleicht mich so ein gefühl: das stört kaum noch jemanden...

  • "Neger"

    SeppH (!), 09.05.2020 01:44, Antwort auf #612

    Es ist doch eine grundsätzlicher Aspekt: Die ursprüngliche Semantik ist völlig klar, da das Wort u.a. vom spanischen "negro" = "schwarz" abstammt. Also ist "Neger" eine perfekte Beschreibung der Realität, wenn ich Menschen mit schwarzer Hautfarbe meine. Jetzt kommen Antirassisten damit, dass "Neger" eine diskriminierende Konnotation habe. Okay... Aber was kann der Sprachpurist dafür, dass ein realitätsnahes Wort früher als Schimpfwort verwendet wurde?

    Es gibt so viele Beispiele dafür, dass an sich völlig normale Wörter mittlerweile toxisch sind. Ein anderes Beispiel ist das Wort "evakuieren", das im dritten Reich das Tarnwort für "in die KZs/Vernichtungslager deportieren" war. Sollen wir das alles wirklich mitmachen? Warum kann man nicht zu früheren Sprachgebräuchen, die durchaus ihren Sinn hatten, zurückkehren?

  • RE: "Neger"

    Wanli, 09.05.2020 11:41, Antwort auf #614

    https://www.duden.de/rechtschreibung/Neger

    EDIT

    Man kann sich im Zweifelsfall vielleicht mal einfach an die Sprachforscher in der Dudenredaktion halten.

    daneben ist vlt. auch die eher theoretische überlegung überfällig, ob ein wort überhaupt beleidigend oder diskriminerend sein kann, das von den betroffenen untereinander mitunter selbst genutzt wird.

    Keine(r) der Schwarzen, die ich kenne, ob in den USA oder hierzulande, möchte mit dîesem Begriff bezeichnet werden. Das sollte reichen.

    betroffene nennen sich offenbar selbst gerne "kanacken".

    Es macht nen grossen Unterschied, ob man sich selbst (subversiv) mit einem verpönten Begriff bezeichnet oder ob es andere tun. Wenn ne Frau sich als "Bitch" bezeichnet, ist das was anderes, als wenn ein Mann es tut.

    kein buch sollte m.e. deswegen umgeschrieben werden, ein hinweis zu beginn des buches, in dem auf die verwendung inzwischen problematischer - oder wie auch immer man diese bezeichnen möchte - wörter hingewiesen wird, müsste völlig ausreichen.

    Man muss den "Mohr von Venedig" sicherlich nicht umschreiben, denn wer Shakespeare liest, wird das schon einordnen können. Bücher für Grundschulkinder sind da ein ganz anderer Fall, wird Sprache von diesen doch viel unkritischer übernommen.

    das problem, das ich u.a. sehe, ist: man kann nicht einfach ein über generationen genutztes wort von heut' auf morgen - ohne eine intensive wie ergebnisoffene debatte darüber - zum "unwort" erklären und jeden, der es weiter benutzt - nicht zuletzt auch aus gewohnheit -, zum rassisten oder gar faschisten stempeln.

    Bei den meisten Leuten dürfte der Hinweis, dass das Wort schlicht als herabwürdigend empfunden wird, völlig ausreichen. Und wenn die 90-jährige Oma den Begriff benutzt, werden da sicher auch nur die wenigsten ein Fass aufmachen.

    Anders natürlich bei denen, die bewusst "klammheimliche Freude" dabei empfinden, bestimmte Bevölkerungsgruppen zu beleidigen und herabzusetzen. Einzig auf die war der Begriff "Arschloch" gemünzt.

  • RE: Corona-Virus - CDUFDP: NRW-Stabsstelle gegen Umweltkriminalität zerschlagen

    an-d, 10.05.2020 23:13, Antwort auf #615

    "Aufforderung zur Kriminalität"

    ...Die NRW-Landesregierung hat die Stabsstelle gegen Umweltkriminalität zerschlagen. Eine Maßnahme, der Wirtschaft das Leben zu erleichtern, kommentiert Jürgen Döschner, der als Umwelt- und Energieexperte für ARD und WDR arbeitet. ...

    https://www1.wdr.de/wissen/natur/kommentar-aufforderung-zur-umweltkriminalitaet- 100.html

  • RE: Südkorea: Auf die Details achten

    SeppH (!), 11.05.2020 13:24, Antwort auf #593
    dass das kein Rasse-Problem ist, sondern ein soziales.

    In der Tat ist es ein soziales Problem, dass der neue Infektionsherd in Seoul in Südkorea in Nachtclubs, die von der homosexuellen Szene genutzt werden, aufgetreten ist. Die Folge ist, dass nun alle Nachtclubs und Discos wieder geschlossen ist. Vergleiche mit HIV insbesondere in den 80er Jahren drängen sich auf.

    https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/droht-suedkorea- eine-zweite-welle-16763216.html

    Ich wiederhole meine Frage von vorher, warum die Nicht-Benachteiligten unter dem Verhalten von Benachteiligten (in Südkorea stehen Homosexuelle eher am Rand der Gesellschaft) leiden müssen. Hat jemand praktikable Lösungen dafür?

  • RE: Corona-Virus - auf der S21-Baustelle

    an-d, 11.05.2020 19:33, Antwort auf #616

    Der Arbeitsrechtler Prof. Dr. Wolfgang Däubler im Gespräch mit Tom Adler über prekären Gesundheitsschutz und prekäre Arbeitsverhältnisse auf Mega-Baustellen am Beispiel Stuttgart 21.

    https://www.youtube.com/watch?v=aGgS6uSYUjk&feature=youtu.be

    Im Stuttgarter Corona-Hotspot: Arbeiter, die Missstände öffentlich machen, werden entlassen; Gewerkschafter bekommt Hausfriedensbruchanzeige

  • RE: Südkorea: Auf die Details achten

    Eckhart, 12.05.2020 15:58, Antwort auf #617
    dass das kein Rasse-Problem ist, sondern ein soziales.

    In der Tat ist es ein soziales Problem, dass der neue Infektionsherd in Seoul in Südkorea in Nachtclubs, die von der homosexuellen Szene genutzt werden, aufgetreten ist. Die Folge ist, dass nun alle Nachtclubs und Discos wieder geschlossen ist. Vergleiche mit HIV insbesondere in den 80er Jahren drängen sich auf.

    https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/droht-suedkorea- eine-zweite-welle-16763216.html

    Ich wiederhole meine Frage von vorher, warum die Nicht-Benachteiligten unter dem Verhalten von Benachteiligten (in Südkorea stehen Homosexuelle eher am Rand der Gesellschaft) leiden müssen. Hat jemand praktikable Lösungen dafür?

    Wir werden demnächst auch wieder verschärfte Grundrechtseinschränkungen bekommen, weil rund um "Corona-"Hygiene"-Demonstrantionen, Leute ohne Mundschutz und Distanzierung öffentlich und absichtliches virus-dating veranstalten.

    Natürlich leiden da dann alle darunter, denn diese Leute haben auch Eltern in den Heimen, ihre Kinder in der Schule, wollen Ausflüge machen und in den Urlaub, gehen zum Friseur oder in die Wirtschaften, Einkaufen usw. Und das wird dann, wegen der durch diese Leute mutwillig angeschobenen 2. Welle womöglich alles wieder dichtgemacht oder eingeschränkt.

  • RE: Nordkorea: Auf die Details achten

    SeppH (!), 12.05.2020 17:42, Antwort auf #619

    Knallt eigentlich Kim jeden ab, der coronainfiziert ist? Das könnte eine effiziente Methode sein, um das Virus sehr schnell auszurotten. Eigentlich dürfte es in solch einem Regime nur drei Wochen dauern, bis man wieder zur Normalität zurückkehren kann (ok, Normalität in Nordkorea heißt etwas anderes als Normalität in Deutschland).

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