Abgeordnetenhauswahl in Berlin 2023

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  • RE: Tesla - ist das der deutsche Anspruch

    drui (MdPB), 01.05.2023 19:12, Antwort auf #100

    Zum 2. Punkt. Deutschland verkommt zur "Werkbank", wie einige formulierten. Musk ist ja nicht an einem Entwicklungs- oder Forschungsstandort interessiert - es geht um Produktion, um Serienfertigung.

    Die Diskussion ist gerade in den Medien etwas absurd. Man feiert Tesla dafür, dass sie die Preise senken (die sie seit 2020 massiv erhöht haben), weil sie in Massen bei nur wenige Modellen "günstig" produzieren können. Und dabei noch höhere Gewinnspannen haben als deutsche Produzenten (das ist wahr). Aber: Ein Tesla kostet trotzdem über 40000€ und wer kann sich das noch leisten? Die Qualität ist zudem schlecht, wie auch der Service. Deutschland verkommt aber erst dann zur Werkbank, wenn sich VW und Co. im billigeren Preissegment von den Chinesen abhängen lassen, da droht die wirkliche Gefahr. Wo sind die E-Autos für die Masse für 20000€? Wo sind die billigen und einfach zu handhabenden Stromtarife?

    • Geplant sind 100.000 PKW pro Jahr.. Zum Vergleich AUDI baut in Deutschland an den Standorten Ingolstadt plus Neckarsulm ca 450.000 PKW pro Jahr. Wenn Grünheide eine Gigafabrik ist, wie nenne wir dann deutsche Produktionsstätten - Terafabriken?

    Aktuell werden pro Woche 5000 Teslas in Deutschland produziert, macht 250000 im Jahr, man will später auf 500000 pro Jahr kommen.

    https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gruenheide-tesla-baut-5000-autos-pro-woch e-1.5775701

    • ...  die Politik feiert sich und Superman Elon

    Wenn man bedenkt, wie viele Großprojekte in den brandenburgischen Sand gesetzt wurden, wird man mit Tesla (auch ohne Batteriefabrik) zufrieden sein. Es gibt hier sonst nichts im Automobilbereich. Ich denke auch, dass diese Konkurrenz eher gut fürs Geschäft ist, es macht VW und Co. etwas Dampf (ohne, dass Tesla eine übermächtige Konkurrenz wäre; die kommt aus China).

    Ich vermute, dass Verbrenner (leider) viel länger laufen, als Viele aktuell glauben. Weil die E-Infrastruktur zu langsam kommt, die E-Autos zu teuer sind (es sei denn , man subventioniert die Chinesen), man die sozialen Ungleichheiten nicht weiter ansteigen lassen möchte und die Ölpreise stark fallen werden.

    • Tesla - ist das der deutsche Anspruch

      ronnieos, 01.05.2023 19:55, Antwort auf #101

      Stimmt - ich hatte die Anfangsproduktion hochgerechnet

      In diesem sind 4000--5000 Fahrzeuge pro Monat geplant. Zusammen 280-000.

      ----------------------------------------------------------------------------------

      Wie man [auch bei der Preisgestaltung selbst für Mittelklassewagen] den Umstieg in die E-Mobilität vorantreiben kann,

      - laß uns das in einem adäquaten thread diskuiteren

      - nur mal so als Basis für die Rechnung. Zur Zeit gibt es weltweit ca 1.3 Mrd PKW - und das wird nicht die  Spitze sein

      - zur Zeit werden weltweit da 10Mio E-Auto pro Jahr gebaut - viel mehr [also max Faktor 2] geht in diesem Jahrzehnt nicht

      - Problem ist die Verfügbarkeit gleich Abbau von Lithium - die Reserven sind groß - der Abbau geht langsam...

    • RE: Tesla - ist das der deutsche Anspruch

      Eckhart, 02.05.2023 09:45, Antwort auf #102

      Stimmt - ich hatte die Anfangsproduktion hochgerechnet

      In diesem sind 4000--5000 Fahrzeuge pro Monat geplant. Zusammen 280-000.

      ----------------------------------------------------------------------------------

      Wie man [auch bei der Preisgestaltung selbst für Mittelklassewagen] den Umstieg in die E-Mobilität vorantreiben kann,

      - laß uns das in einem adäquaten thread diskuiteren

      - nur mal so als Basis für die Rechnung. Zur Zeit gibt es weltweit ca 1.3 Mrd PKW - und das wird nicht die  Spitze sein

      - zur Zeit werden weltweit da 10Mio E-Auto pro Jahr gebaut - viel mehr [also max Faktor 2] geht in diesem Jahrzehnt nicht

      - Problem ist die Verfügbarkeit gleich Abbau von Lithium - die Reserven sind groß - der Abbau geht langsam...

      Da wird ja mit komplett falschen Zahlen argumentiert.

      Von oben her. TESLA: Seit Februar laufen da 4000 Fahrzeuge wöchentlich vom Band, nicht 4 bis 5000 im Monat.
      Da liegst du also den Faktor ca. 4 daneben.
      https://winfuture.de/news,134856.html   oder viele andere Quellen. Ist ja Pressemeldung.

      ca. 10 mio BEV pro Jahr stimmt für 2022, aber wird 2023 schon weit überschritten werden. Grafik als link:

      https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/elektroautos-verkaufszahlen-neuzulas sungen-weltweit-2022/

      Die Steigerungsraten in der BEV-Produktion liegen aktuell bei 50 bis 100% pro Jahr und nicht bei 100% bis 2030.
      Eine ganze Reihe von Herstellern wollen bis 2030 komplett ihre Produktion umgestellt haben, andere gehen von 80% Elektroanteil aus. Wer nicht weiß um was es geht, sollte mal "Disruption" nachschlagen.

      Lithium ist ein Problem, aber es gibt hohe Verfügbarkeiten, je begehrter, desto schwierigere Quellen werden erschlossen, was natürlich kostet. Siehe Erdöl. Früher nahm man das, was beim Anbohren aus der Erde spitzte, jetzt bohrt man in der Artikis in 3000 m Wassertiefe, so geht das mit Junkies, wenn man von Stoff abhängig ist. Bald wird Lithium am Oberrhein aus dem Grundwasser ausgewaschen und auch im Erzgebirge gefördert. Und solche Stätten gibt es tausende weltweit.
      Allerdings ziehen sich schon Investoren aus dem Lithiummarkt wieder zurück weil Natrium-Ionen Akkus viel billiger sein könnten.

      Hier ein link zu einem chinesischen Kleinwagen mit Natrium-Ionen-Akku. Den Wagen gibt es erfolgreich am chinesischen Markt im Billigsegment mit Lithium-Ionen Akku, jetzt als Testfahrzeug mit Lithiumfreiem Akku.
      "Das Testfahrzeug fährt mit einem Akku-Pack mit einer Kapazität von 25 Kilowattstunden (kWh) und einer Energiedichte von 120 Wattstunden pro Kilogramm (Wh/kg). Im Test komme der Wagen damit auf eine Reichweite von rund 250 Kilometern. Die Lebensdauer betrage 2000-3000 Ladezyklen, gibt der Hersteller an. .....
      Laut Hina ist die Neuentwicklung auch in anderer Hinsicht vielversprechend. Der Natrium-Akku halte tiefe und hohe Temperaturen besser aus als Lithium-Akkus und lade schneller. Bei minus 20 Grad habe er noch 90 Prozent Kapazität, bei Zimmertemperatur lade er in 15 Minuten auf 80 Prozent."
      https://www.infosperber.ch/wirtschaft/uebriges-wirtschaft/erstes-auto-mit-natriu m-ionen-akku-vorgestellt/
      BEV-Billigsegment gibt es nur in Europa noch nicht, Gnade uns, wenn die chinesischen Hersteller bei Überkapazitäten am heimischen Markt sind und den Markt bei uns fluten....

      Deutschland und auch ganz Europa, aber auch Japan, USA und Südkorea haben gegenüber China jetzt schon massiv an Weltmarktanteilen verloren, natürlich vor allem weil der chinesische Markt so rasant und mit E-Fahrzeugen gewachsen ist.

      Ich las letzte Woche den Bericht eines deutschen Autoverkäufers auf einer chinesichen Automesse:
      Verbrennerfahrzeuge (künftig dann mit E-Fuels), das Hätschelkind der deutschen Politik, zumindest bei FDP, Union, AfD und Teilen der SPD, würden bei der breiten Käuferschicht in China nicht als "emotional positiv besetzt gesehen" sondern, als laut, stinkend und belästigend".
      Wir fahren in Deutschland immer noch (vielleicht nicht mehr) Vollgas auf die nächste industriepolitische Katastrophe zu, dieses mal mit einer unserer Kernindustrien.

      Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.....

    • Der grüne Reiter - und was sind realistische Ziele für E-Mobilität

      ronnieos, 02.05.2023 15:09, Antwort auf #103

      Stimmt - ich hatte die Anfangsproduktion hochgerechnet

      In diesem sind 4000--5000 Fahrzeuge pro Monat geplant. Zusammen 280-000.


      Da wird ja mit komplett falschen Zahlen argumentiert.

      Von oben her. TESLA: Seit Februar laufen da 4000 Fahrzeuge wöchentlich vom Band, nicht 4 bis 5000 im Monat.
      Da liegst du also den Faktor ca. 4 daneben.
      https://winfuture.de/news,134856.html oder viele andere Quellen. Ist ja Pressemeldung.

      ca. 10 mio BEV pro Jahr stimmt für 2022, aber wird 2023 schon weit überschritten werden. Grafik als link:

      https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/elektroautos-verkaufszahlen-neuzulas sungen-weltweit-2022/

      oh da hat der grüner Reiter einen Schreibfehler gefunden und mal wieder etwas zum drauf rumreiten----

      --- selbstverständlich war "wöchentlich" gemeint, ein Schreibfehler .... sonst käme die Jahresproduktion von 280.000 nicht zustande.[Das haste mal gerne überlesen beim Schulmeistern)

      Schaun mer mal - in den ganzen Szenarien stecken Annahmen, die einfach mit den üblichen exponentiellen Zunahmeen nicht stimmen.

      Zur Zeit werden weltweit ca 130.000 Tonnen Lithium gefördert - davon etwa 60.000 Australien, 40.000to Chile.

      Nach Angaben von Bergwerkfirmen braucht es bei von der Entdeckung bis zur Gewinnung in Minen im Durchschnitt 16 Jahre... also eine Ausweitung ist nicht unbegrenzt möglich - und es werden nicht nur E Auto damit gebaut.

      Zurück zu dem E-Autos. 100.000 to Li reichen bei 10 kg pro Batterie eben nicht für mehr als 10 Mio Auto pro Jahr.

      Dazu kommt: E-Autos sind zwar "leicht zubauen", aber es sind Materialfresser - nicht nur Li.

      Verbrenner im Schnitt 25 kg Cu und 12 kg Mangan.

      E-Auto 50kg Cu, 40 kg, Ni, 25kg Mangan,14kg "Kobold" ... das sind weitere natürliche Begrenzungen der Produktion.

      Nun zum Lithium. In der FAZ habe ich kürzlich eine schöne Grafik zu Li gefunden.. .kann man immer noch nicht einbinden nebenbei.

      • Nachfrage Wachstum pro ja 19% bis 2030 von 100.000 in 2020 auf 420.000 to in 2030
      • Geplanter Zuwachs aus Bergwerken etwa 250.000 to
      • Recycling [da ist man von Großtechnologie weit entfernt, da Handarbeit - jede Batterie ist anders] 30.000to
      • ... oooooooooooops und schon ist da eine riesige Lücke in 2029-2030 von 70.0000 to zw Bedarf und Angebot

      Aber, das sind die üblichen "Rechenfehler" mit exponentiellem Wachstum der Produktion.

      "Realistische" Prognosen gehen von 120-145Mio E-Auto weltweit aus... das sind satte 7% aller PKW weltweit.

      Der Koalitionsvertrag spricht von 15 Mio "Elektroauto" in D bis 2030.  [schaun mer mal, wie schnell sie Plug-in-Hybride wieder mitzählen]. Seite 22: Unser Ziel sind mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw bis 2030.

      Naja, da steht ja auch: Unser Ziel ist der Bau von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr, davon 100.000 öffentlich geförderte Wohnungen. Da sind se schon mal weit vorbeigesprungen.

      Was die deutsche Brille mal wieder ignoriert: "alle Welt" will batterie-getriebene Autos --- da ist man in internationaler Konkurrenz.

      Eine Studie der Univ of California geht davon aus, daß bis 2040 nur 1/3 der 105 Mio US PkW elektrisch betrieben werden, ... u.a. da sie auch den Vorrang für Batterien in LKW, Schiffe usw miteinrechnen!

      Bei großen E-LKW mit dem Ziel einer Reichweite von 600km [nominal natürlich 1000km] beträgt die Zuladung an Batterien 5-6 Tonnen ... kannste mit der gesamten Li Förderung heute maximal 25.000 pro Jahr von bauen .... musste mal mitrechnen.

      ------------------------------------------

      Und wo sind denn hier die grünen Umweltschützer, die sich sonst in Scharen tummeln - gegen Industrialisierung. Sonst zitiert ihr doch auch Naqbu, BUND, Greenpeace - und haltet die für glaubhafter als andere Studien...

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      • Isch hab nischt gegen E-Mobilität - man wird nicht ohne sie auskommen
      • Isch wage nur die Umsetzung in dem Tempo anzuzweilfen, das nötig wäre. Das ist mir zuviel Euphorie und Wunschdenken
      • Isch wage desweiteren anzumerken - E-Mobilität - also so sauber sie im Betrieb ist; bis das Dinge erst mal losrollt ist das eine verdammt schmutzige Angelegenheit

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      Hochglanzaussagen der Automobil Indutrie ...

      Von BMW bis Toyota überbieten sich alle in der Ankündigung von Dutzenden von E-Modellen..... Von Porsche bis VW in immer höheren E-Mobilitätsquoten für 2030: Porsche 80% [hybrid mitgrechnet], VW 70% in Europa, 50% in USA und China;  Also VW weiß schon, daß das 5 Mio pro Jahr sind ?

      Also die wissen schon: weltweit werden ca 80 Mio PKW pro Jahr verkauft - eine 50% Quote, wenn alle ihre Versprechen erfüllen, wären 40Mio "E". Kassandra wagt mal die kühne Prognose: da werden viele an ihren Hochglanzaussagen gemessen, die Ziele deutlich verfehlen.

      -------

      Jetzt sind wir wieder weit vom Thema "Berlin" weg - im Sinne von Abgeornetenhaus

      .. und doch so nahe an Berlin im Sinne von "Träume"

    • RE: Der grüne Reiter - und was sind realistische Ziele für E-Mobilität

      Eckhart, 02.05.2023 17:30, Antwort auf #104

      Hochglanzaussagen der Automobil Indutrie ...

      Von BMW bis Toyota überbieten sich alle in der Ankündigung von Dutzenden von E-Modellen..... Von Porsche bis VW in immer höheren E-Mobilitätsquoten für 2030: Porsche 80% [hybrid mitgrechnet], VW 70% in Europa, 50% in USA und China;  Also VW weiß schon, daß das 5 Mio pro Jahr sind ?

      Also die wissen schon: weltweit werden ca 80 Mio PKW pro Jahr verkauft - eine 50% Quote, wenn alle ihre Versprechen erfüllen, wären 40Mio "E". Kassandra wagt mal die kühne Prognose: da werden viele an ihren Hochglanzaussagen gemessen, die Ziele deutlich verfehlen.

      Tut mir leid, ich denke, die weltweite Expertise alles Automobilfirmen und der beteiligten Zulieferer wird womöglich nicht ganz eintreffen, andererseits aber vielleicht auch übertroffen werden.
      Aber ein steckenbleiben bei +100% zu 2022 ist gänzlich unteralistisch.

      - zur Zeit werden weltweit da 10Mio E-Auto pro Jahr gebaut - viel mehr [also max Faktor 2] geht in diesem Jahrzehnt nicht

      Ich erwarte die 20 mio E-PKW eher für 2024, spätestens 2025.

      Man wird sehen und wahrscheinlich wird man sich wieder nicht daran erinnern, was für fehlentscheidungen mal angesagt wurden.....

    • Lithium

      drui (MdPB), 03.05.2023 05:02, Antwort auf #104

      Der verhasste Nachbar Chiles, Bolivien, besitzt mindestens so viel Lithium, möchte es aber nur in Kooperation mit internationalen Partnern fördern, wenn diese es auch in Bolivien weiterverarbeiten. Heißt, auch Batteriefabriken in Bolivien. Dazu bräuchte es Infrastruktur im wilden Salar de Uyuni, das kaum per Jeep erreichbar ist, und Bolivien hat keinen Meerzugang, was den Transport teuer macht. Man kann also davon ausgehen, dass Bolviens Lithium eher für den südamerikanischen Markt produziert wird, wie auch das bolivanische Gas.

      Aber vielleicht wird Südamerika viel schneller automäßig elektrifiziert als Europa und Nordamerika, wenn man dort auch genug Strom produzieren kann. Sonne und Wind gäbe es genug, dazu Gas, und riesige Wasserkraftwerke in Paraguay und Brasilien.

      So sehen die bolivianisches Teslas aus:

      https://restofworld.org/2022/quantum-motors-bolivia-electric-cars/

      https://www.instagram.com/p/Ce8vdPbMyYb/

    • Berliner Verwaltung schafft Gendersprache (angeblich) ab

      SeppH (!), 21.05.2023 13:24, Antwort auf #106

      https://www.berliner-zeitung.de/news/regierender-buergermeister-berlin-kai-wegne r-berliner-verwaltung-verzichtet-kuenftig-auf-gendersprache-gendern-li.350631

      Man wird sehen, inwiefern das am Ende Realität wird. Aber die Ankündigung ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, insbesondere wenn man an die Inklusion von Migranten denkt.

    • Berlin 2023 in guter zu Guttenberg Tradition - Verkehrssenatorin Manja Schreiner gejagt von Vroniplag

      ronnieos, 06.09.2023 10:09, Antwort auf #1

      https://www.spiegel.de/politik/manja-schreiner-plagiatsjaeger-kritisieren-etlich e-stellen-in-doktorarbeit-von-berliner-verkehrssenatorin-a-d89b7645-4229-4779-bf 38-8682420f384c

      Die Wissenschaftsplattform VroniPlag Wiki attestiert der Dissertation von Berlins Verkehrssenatorin Schreiner viele Mängel. Der Berliner Senat will jedoch erst einmal die Untersuchung der Universität Rostock abwarten.

      Genaugenommen werden ihrer Dissertation Plagiate auf 118 von 169 Seiten vorgeworfen

      • Ausgehend von diesen Feststellungen lasse sich konservativ schätzen, dass rund 19 Prozent des Textes im Hauptteil der Arbeit Plagiate seien.
      • Zudem soll Schreiner nach Feststellung der Plagiatsjäger mehrfach gleich seitenweise Texte aus anderen Quellen wörtlich oder leicht umformuliert übernommen haben, ohne sie korrekt zu kennzeichnen.

      Das ist heftig.

      Anfang August hatte sie [Frau Schreiner] mitgeteilt, dass sie ihre Doktorarbeit aus dem Jahr 2007 von der Universität Rostock überprüfen lassen wolle.

      Aber es gibt eine lange Schonzeit:

      Die Universität hatte kurz darauf mitgeteilt, dass die Überprüfung wohl bis Frühjahr 2024 dauern werde.

      Da nimmt man es wohl sehr genau - die Uni Bayreuth im Fall Guttenberg war da schneller - Noch ist Frau Schreiner Dr. jur. , also ist Vorsicht geboten.

      Alles andere als, daß nach Dr. Giffey auch Dr. Schreiner in Zukunft einen kürzeren Namen trägt, wäre eine Überraschung.

      ----------------------------------------------------------------------------------

      Wie KI wie ChatGPT beides in Zukunft verändert:  "wissenschaftliches Arbeiten" und Plagiatssuche wie Plagiatserkennung - gleich zwei Fragezeichen.

      Ebenso kritisch ist die nachlassende Ethik und Ehrlichkeit in Veröffentlichungen. Selten genug werden frisierte Daten, Zahlenreihen oder Tabellen entdeckt. Überprüfung und Entdeckung ist schwierig. Als Regel könnte man formulieren: Um eine Tabelle mit gefälschten Werten zu entlarven, bedarf es des Aufwandes einer Bachelor oder Masterarbeit.

    • RE: Berlin 2023 in guter zu Guttenberg Tradition - Verkehrssenatorin Manja Schreiner gejagt von Vroniplag

      SeppH (!), 06.09.2023 10:37, Antwort auf #108

      Ach, ich weiß nicht, diese Art von Dissertationen, in die Länge gezogene Literaturstudien... Warum nicht kurz und knackige Publikationen in referierten Journalen, es gibt doch auch in der Rechtswissenschaft international anerkannte Journale? Aber gut, Innovation wird in verschiedenen Disziplinen unterschiedlich definiert.

      Mich stört generell, dass der Dr. in Deutschland im täglichen Leben weiterhin so eine große Rolle spielt. Für mich handelt es sich hier eher um eine Qualifikation, die grundsätzlich für eine Tätigkeit in einem wissenschaftsnahen Beruf qualifiziert. Ich brauche in die Kneipe um die Ecke nicht mit einem Doktorenschild gehen.

    • Doktor Kult

      ronnieos, 06.09.2023 14:42, Antwort auf #109

      Ach, ich weiß nicht, diese Art von Dissertationen, in die Länge gezogene Literaturstudien... Warum nicht kurz und knackige Publikationen in referierten Journalen, es gibt doch auch in der Rechtswissenschaft international anerkannte Journale? Aber gut, Innovation wird in verschiedenen Disziplinen unterschiedlich definiert.

      Es gibt Länder, Unis, Fakultäten, da werden Dissertationen um einige rezenzierte Schlüsselveröffentlichungen "herum"geschrieben und mit der Schrift Dissertation bekommt man als Referent die Veröffentlichungen gleich mit an die Hand.  Das ist ein etwas schärferes Schwert. Hunderte Promotionsordnungen, Hunderte von "Verteidigung" als Rigorosum oder Kollogium - es gibt steile Berge und flache Hügel zum Titel.

      Mich stört generell, dass der Dr. in Deutschland im täglichen Leben weiterhin so eine große Rolle spielt. Für mich handelt es sich hier eher um eine Qualifikation, die grundsätzlich für eine Tätigkeit in einem wissenschaftsnahen Beruf qualifiziert. Ich brauche in die Kneipe um die Ecke nicht mit einem Doktorenschild gehen.

      Es sollte im Alltag keine Rolle spielen. Und im Beruf weniger als dem Titel zugemessen. Ich habe "geniale" Ingenieure erlebt ohne Promotion. Bei vielen Stelllenausschreibungen (zuvorderst öffentliche, staaliche oder staatsnahe Organisation) ist es Teil der "essentiellen" Anforderung.

      30.000  Promotionen pro Jahr gleichen einer Dissflation. Die Hürden und die Qualität sind sehr unterschiedlich - Humanmedizin produziert Doktoren in der Masse ...relativ an der Anzahl der Studierendenden noch übertroffen von Biologie und Chemie

      Es läuft etwas schief an den Universitäten. Viele Institute oder Fakultäten sind mit Dauerstellen oder Zeitstellen so eng besetzt, daß der quantitative "Forschungsoutput" von Doktorandenstellen maßgeblich mitgetragen wird.

      Es gibt durchaus eine "Verbeugung" der Gesellschaft in Deutschland (und Mitteleuropa) vor dem Titel. In Ankündigungen, Konferenzen ... Dr.Dr. oder Prof....  In den USA spricht als nächster "Bob" oder "Gene" oder "Steve" [keine Name steht so in der Geburtsurkunde] - und es werden ihre Leistungen oder Zugehörigkeiten aufgezählt..... "Vice Dean at" ... Ende

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