Republikanische Vorwahlen 2016: Endspiel

Beiträge 81 - 90 von 135
  • Drumpf: blondes Gift

    Wanli, 03.05.2016 03:14, Antwort auf #80
    #81

    Carson gehört zumindest zu den wenigen, die bis jetzt Interesse daran gezeigt haben, als Drumpfs Running Mate an den Start zu gehen. Weitere Interessenten scheinen Senator Jeff Sessions aus Alabama, Newt Gingrich sowie die beiden Gouverneure von New Jersey und Oklahoma zu sein. Andere potenzielle Kandidaten winken eher ab, wenn man der New York Times glauben darf; eine so enge Bindung an den Irren aus Manhattan scheine ihnen nicht gerade karrieredienlich.

    “Never,” said Chris Schrimpf, a spokesman for Gov. John Kasich of Ohio, who is still running against Mr. Trump. “No chance.”

    “Hahahahahahahahaha,” wrote Sally Bradshaw, a senior adviser to Jeb Bush, when asked if he would consider it.

    “Scott Walker has a visceral negative reaction to Trump’s character,” said Ed Goeas, a longtime adviser to the Wisconsin governor.

    Or, as Senator Lindsey Graham put it, “That’s like buying a ticket on the Titanic.” [...]

    Several Republican consultants said their clients were concerned that Mr. Trump’s unusually high unfavorable ratings with all voters and his unpopularity among women and Hispanics could doom him as a general election candidate and damage their own future political prospects if they were on his ticket.

    Drumpf selbst wünscht wohl jemanden mit Erfahrung in Washington, der ihm das Regieren erleichtern könne.

    Mr. Trump said he wanted someone with “a strong political background, who was well respected on the Hill, who can help me with legislation, and who could be a great president.”

    http://www.nytimes.com/2016/05/01/us/politics/donald-trump-vice-president.html?_ r=0

    Und der Donald vergrätzt nicht nur Republikaner, sondern auch treue republikanische Wählergruppen. Exilkubaner in Florida standen jahrzehntelang treu zur GOP, aber dank Drumpf dreht sich der Wind einer neuen Umfrage zufolge:

    Thirty-seven percent of respondents supported Trump, a number that is still higher than the 31 percent who backed Clinton — but also “the lowest in history that any potential Republican candidate polls among this traditionally loyal demographic,” according to Moreno. He added that the results put likely Democratic nominee Hillary Clinton within “striking distance” of winning over the influential voting demographic.

    Und diese Abneigung betrifft nicht nur den New Yorker, sondern könnte auch Auswirkungen auf weitere wichtige Wahlen im November haben, bei denen die GOP in Florida auf die Unterstützung der normalerweise zuverlässigen Exilkubaner angewiesen ist:

    Of particular concern to the local GOP in November are the race to replace Rubio — a key seat for Republicans to keep their Senate majority — and the race for Congressional District 26, held by freshman Miami Rep. Carlos Curbelo.
    -
    Aber Donald macht auch Freude - der demokratische Senatskandidat in Arkansas ist schon mit einem Wahlwerbespot auf Sendung, welcher seinen republikanischen Gegner mit dem wahrscheinlichen Kandidaten der GOP und dessen Äußerungen über Frauen verbindet - sind ein paar Perlen dabei, die hier noch nicht erwähnt wurden. ^.^
  • RE: Drumpf: blondes Gift

    gruener (Luddit), 03.05.2016 03:34, Antwort auf #81
    #82

    Carson gehört zumindest zu den wenigen, die bis jetzt Interesse daran gezeigt haben, als Drumpfs Running Mate an den Start zu gehen. Weitere Interessenten scheinen Senator Jeff Sessions aus Alabama, Newt Gingrich sowie die beiden Gouverneure von New Jersey und Oklahoma zu sein. Andere potenzielle Kandidaten winken eher ab, wenn man der New York Times glauben darf; eine so enge Bindung an den Irren aus Manhattan scheine ihnen nicht gerade karrieredienlich.

    “Never,” said Chris Schrimpf, a spokesman for Gov. John Kasich of Ohio, who is still running against Mr. Trump. “No chance.”

    “Hahahahahahahahaha,” wrote Sally Bradshaw, a senior adviser to Jeb Bush, when asked if he would consider it.

    “Scott Walker has a visceral negative reaction to Trump’s character,” said Ed Goeas, a longtime adviser to the Wisconsin governor.

    Or, as Senator Lindsey Graham put it, “That’s like buying a ticket on the Titanic.” [...]

    Several Republican consultants said their clients were concerned that Mr. Trump’s unusually high unfavorable ratings with all voters and his unpopularity among women and Hispanics could doom him as a general election candidate and damage their own future political prospects if they were on his ticket.

    klare, deutliche worte.

    lasst uns daher das bereits gesagte erneut festhalten - denn doppelt hält bekanntlich besser: trump hat noch weniger als wenige freunde im gop-parteiapparat.

    das gop-establishment hat die 2016-wahlen längst als verloren abgehakt?

    ps: my favorite: chris christie... obgleich, ich zweifle, dass der als running mate taugt. bei der körperfülle.

    pps: trotzdem mischt trump eine große partei auf. respekt!

  • RE: Drumpf: blondes Gift

    britta (洋鬼子), 03.05.2016 11:42, Antwort auf #82
    #83

    Die Reps-Reihen schließen sich hinter Trump - wenn er heute gewinnt, ist er der unterstützte Kandidat, auch am Konvent, selbst wenn er die erforderliche Mehrheit nicht mehr erreichen sollte,

    Und zum ersten Mal führt Trump auch landesweit gegen Hillary, nachdem sich in den letzten Tagen schon ein Gleichstand eingependelt hatte. Der wird im Hauptwahlkampf noch ganz anderer Wind entgegenblasen. Von allen Seiten. Und wenn gar Sanders beschließt, als Unabhängiger zu kandidieren ..

    Die Zeiten verändern auch die Umstände, die USA sind pleite, die erste Rentenkasse steht vor dem Konkurs, die russische Rüstungsindustrie hängt sie ab, China klaut ihnen die Absatz- und Rohstoffmärkte, die anstehenden innernationalen Verteilungskämpfe ums Wasser stehen bevor - Kalifornien trocket aus, obwohl es das Wasser anderer Staaten stiehlt - da steht ihnen was ins Haus, was mit dem eingefahrenen System nicht mehr bewältigt werden kann.

    Wir sehen den Endkampf der Globalisierer - ein paar haben es schon begriffen und schwenken um, wollen sich im aufkommenden System auch einen Platz an der Sonne sichern. Auch wenn Trump nicht gewinnen sollte oder sie ihn wieder mal abschießen lassen,  er ist das sichtbarste Zeichen dafür, daß die  Zeiten sich sehr bald gewaltig ändern werden.

  • RE: Drumpf: blondes Gift

    drui (MdPB), 03.05.2016 20:35, Antwort auf #83
    #84

    Wunschdenken ist ja auch irgendwie Denken.

  • Kartenhauseffekt / Lies and Videotapes

    Wanli, 03.05.2016 22:21, Antwort auf #84
    #85

    Und zum ersten Mal führt Trump auch landesweit gegen Hillary, nachdem sich in den letzten Tagen schon ein Gleichstand eingependelt hatte.

    Wo Du in den Umfragezahlen der zweiten Aprilhälfte einen Gleichstand ausgemacht haben willst, wird wohl Dein Geheimnis bleiben - Rasmussens Poll mit eingerechnet führt Hillary im Schnitt der letzten sechs Erhebungen mit über sechs Punkten.

    http://www.realclearpolitics.com/epolls/2016/president/us/general_election_trump _vs_clinton-5491.html

    Beachte zudem mal das Institut, von dem die Umfrage stammt - Rasmussen Reports hat schon seit langem einen republikanerfreundlichen House Effect, Kandidaten der GOP werden also systematisch überschätzt.

    The most prolific pollster in the Pollster data base — Rasmussen — tends to produce estimates that lean in a Republican direction.

    http://www.huffingtonpost.com/simon-jackman/house-effects-by-back-by-_b_2007907. html

    Konkretes Beispiel gefällig? Scott Rasmussen war vor dreieinhalb Jahren der Lieblingsdemoskop der Republikaner; noch direkt vor der Wahl prognostizierte sein Institut einen Romneysieg, knapp hundert Wahlmännerstimmen sollte der Mormone vor Obama liegen.

    Bottom line: Romney 315, Obama 223. That sounds high for Romney. But he could drop Pennsylvania and Wisconsin and still win the election.

    http://www.rasmussenreports.com/public_content/political_commentary/commentary_b y_michael_barone/going_out_on_a_limb_romney_beats_obama_handily

    Kann ja jeder mal überprüfen, wie die Wahl dann tatsächlich ausging: Obama 332, Romney 206.

    https://en.wikipedia.org/wiki/United_States_presidential_election%2C_2012

    Man fragt sich wirklich, ob das Unvermögen ist oder Kalkül: Der Markt für republikanerfreundliche Nachrichten ist ja auch nicht zu unterschätzen. Aber wer nach dem Debakel von 2012 wirklich noch auf Rasmussen vertraut, der sollte sich entweder eingestehen, dass er seinen Zweitwohnsitz im Wolkenkuckucksheim hat, oder einfach mal den nüchternen Blick auf die letzte Wahl riskieren.

    The Election Day results are now in, and Rasmussen was not only off in their projection, but far off in many cases. Consider the following numbers:

    • Rasmussen’s last national poll had Romney with a one point lead (49 percent to 48 percent). Obama ended up winning by two points (50 percent to 48 percent).
    • Rasmussen had Romney winning Virginia by two points (50 percent to 48 percent). With 97 percent of precincts reporting Obama is winning Virginia by three points (51 percent to 48 percent).
    • Rasmussen Reports final Iowa poll had Romney winning the state by one point (49 percent to 48 percent). With 96 percent of precincts reporting Obama is winning Iowa by six points (52 percent to 46 percent).
    • Rasmussen had Romney and Obama tied at 49 percent in Wisconsin. With 98 percent of precincts reporting Obama is currently winning Wisconsin by seven points (53 percent to 46 percent).
    • In Colorado, Rasmussen Reports had Romney winning by three points (50 percent to 47 percent). With 90 percent of precincts reporting Obama is winning Colorado by four points (51 percent to 47 percent).
    • In Ohio, Rasmussen Reports had the race tied at 49 percent. With 90 percent of precincts reporting Obama is currently winning the state by two points (50 percent to 48 percent). [...]

    These margins of inaccuracy may not seem like much, but the other pollsters, such as Public Policy Polling, We Ask America, and Survey USA, did get their predictions right, which proves that it was possible. In many cases, like in Wisconsin, Rasmussen Reports strayed far from the average of other pollsters. Over the last year, Rasmussen has consistently been to the right of the Real Clear Politics average of polls, and now the election results prove that they “wrongly right.” This fact is worth keeping in mind as Rasmussen releases polls in future years for the 2014 midterms and the 2016 presidential election.

    http://www.examiner.com/article/rasmussen-reports-polls-get-the-election-really- really-wrong

    Wunschdenken ist ja auch irgendwie Denken.

    Ich frage mich, warum das gerade mit Blick auf Umfragezahlen noch so gut funktioniert. Letzte Woche wurde eine Umfrage zu den republikanischen Vorwahlen in Indiana veröffentlicht, die Cruz 16 (!!) Punkte vor Drumpf sah. Wenn man auf die anderen aktuellen Erhebungen schaut, dann ist klar: ein Outlier. Trotzdem wurden die Zahlen überall hastig veröffentlicht, Konservative jubilierten:

    http://theresurgent.com/this-confirms-the-winds-have-shifted-to-cruz/

    Politikwissenschaftler predigen seit langem, nie einzelnen Umfragen zu vertrauen, sondern immer einen Durchschnittswert heranzuziehen: RCP-Average, HuffPost Pollster, 538, da hat man einige zur Wahl. Warum riskieren Leute wie der unter Konservativen durchaus prominente Erik Erickson (alias The Resurgent) ihren Ruf, indem sie solche Grundregeln verletzen? Ist mir echt ein Rätsel.

    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    EDIT:

    Heute stimmt Indiana ab und der Ton zwischen Drumpf und Cruz wird noch rauer. Drumpf ließ vernehmen, Cruz' Vater habe möglicherweise eine Rolle beim Mord an JFK gespielt.

    Trump sagte dem konservativen Privatsender Fox News, er wisse, dass Rafael Cruz, der Vater von Ted Cruz, Kontakt zum Kennedy-Attentäter Lee Harvey Oswald gehabt habe.

    Cruz' Vater sei auf einem Foto mit dem späteren Mörder von John F. Kennedy zu sehen, und zwar kurz bevor Oswald selbst erschossen wurde. "Was hatte er mit Lee Harvey Oswald zu schaffen, kurz vor dem Tod?", fragte Trump. "Es ist schrecklich."

    -
    Cruz schoss zurück:
    I’m going to tell you what I really think of Donald Trump. This man is a pathological liar. He doesn’t know the difference between truth and lies. He lies practically every word that comes out of this mouth.
    Donalds Mediendominanz hat natürlich dafür gesorgt, dass nicht er selbst mit dem Begriff "Lügner" assoziiert wird...
    -
    Ted erwähnte auch, der Drehbuchautor von Back to the Future 2 habe den Charakter von McFlys Gegenspieler Biff Tannen nach Donald Trump gestaltet - durchaus plausibel beim Blick auf den folgenden Filmausschnitt.
    • RE: Kartenhauseffekt

      britta (洋鬼子), 03.05.2016 23:02, Antwort auf #85
      #86

      Am 28. April hat Trump auf seinem beglaubigten Profil auf Twitter folgende Umfrage veröffentlicht - ob die Henne oder das Ei zuerst da war, streitet ja bekanntlich die Wissenschaft und ob Umfragen Resultate machen oder aus Resultaten entstehen werden wir auch nie so ganz erfahren - Hauptsache es wirkt und es scheint ja zu wirken, wenn man Gingrich so hört

    • Mondkälber

      Wanli, 03.05.2016 23:17, Antwort auf #86
      #87

      Britta, lies Dir meinen letzten Post doch noch einmal sorgfältig durch. Hier geht's nicht um Hühner und Eier, sondern um die immer wieder BEWIESENE Unzuverlässigkeit eines bestimmten Umfrageinstituts.

      Hauptsache es wirkt und es scheint ja zu wirken, wenn man Gingrich so hört

      Rasmussen und Gingrich prognostizieren harte Zeiten für Hillary. Oh je, da wird sie bestimmt nächtelang ins Kissen weinen.

      Geht doch um diesen Newt Gingrich, oder?

      Newt Gingrich promised Wednesday on Florida’s space coast to create a moon colony by 2020 if elected president.

      "By the end of my second term, we will have the first permanent base on the moon. And it will be American," Gingrich told the crowd of roughly 700, taking them to their feet in applause.

      http://firstread.nbcnews.com/_news/2012/01/25/10237875-gingrich-promises-us-moon -colony-by-2020

    • RE: Kartenhauseffekt

      britta (洋鬼子), 03.05.2016 23:33, Antwort auf #87
      #88

      Klar gehts um Hühner oder Eier. Was sind denn Umfrageinstitute anderes als institutionalisierte Manipulationsunternehmen?

      Siehst du doch bei unserer Börse - wenn der Hiasl 5 recht saftig formulierte Posts losläßt, fallen oder steigen die Kurse sofort in seinem beabsichtigten Sinn. Ich kann JEDE Frage so stellen, daß ich genau die Antwort erhalte, die ich möchte bzw brauche, um damit den Rest der Wahldodeln auch zu beeinflussen.

      Allerdings wird kein Institut auf einen ausgemachten Verlierer setzen, der chancenlos ist. Wenn sie Trump also beharrlich hinaufschreiben - ohne vielleicht eine einzige Umfrage gemacht zu haben - dann wird das seinen Grund haben. Vor einigen Monaten sahen solche Zahlen noch ganz anders aus. Dem Sieger folgen alle -- wenn jemand als Sieger herbeigeschrieben wird, der es vorher nicht wurde, bedeutet das, daß im Hintergrund etwas gelaufen sein muß, von dem wir nichts mitbekommen haben oder haben konnten, das sich aber gewandelt haben mußte ..

      Wenn man sich die Aussage von Gingrich ansieht, die ich extra reingestellt habe, kann man sich ausdenken, WAS sich gewandelt hat - die Reps stellen sich vermehrt und bald geschlossen hinter Trump. Klar daß er dann hochgeschrieben wird.

      Du denkst doch nicht im Ernst daran, daß ich an Umfragen oder Meinungsforschung glaube?

      Dazu habe ich selbst zu viele Umfragen gemacht.

      Ich glaube viel mehr an die Macht der Manipulation und daran, daß auch andere an sie glauben und sie zu nutzen wissen, ich analysiere also die Manipulationen, nicht die Umfragen ..

      Daß ich damit sehr oft sehr viel richtiger liege als viele andere, sollten schon einige mitbekommen haben

    • Trump gewinnt Indiana - vermutlich überwältigend

      britta (洋鬼子), 04.05.2016 02:19, Antwort auf #88
      #89

      hätte doch noch ein paar kaufen sollen ..

      With less than 1 percent of precincts reporting, Trump had 55.6 percent, compared to Cruz with 29.3 percent and Kasich with 11.9 percent, according to AP.

      Übrigens- wer den US-Prediction-Market mitspielen möchte - hier bei CNN

      http://edition.cnn.com/specials/politics/predict?pivit-widget-contract-id=120821 &pivit-widget-id=8415&pivitSrc=specials%2Fpolitics%2Fpredict

    • RE: Trump gewinnt Indiana - vermutlich überwältigend

      gruener (Luddit), 04.05.2016 02:48, Antwort auf #89
      #90

      wo ist der neuigkeitswert?

      unter 1 % auszählung sind nicht zum jubeln, sondern mit vorsicht zu genießen.

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