Mit den Hurricanes steigen Trumps Beliebtheitswerte und nähern sich wieder den 40% an. Das ist nicht sonderlich überraschend in einer Krise, in der Trump sich glaubhaft als Hurricane-Opfer darstellen kann. Sein 17 Millionen-Dollar-Ferienhaus auf Saint Martin ist wohl vernichtet, in Florida sind Hotels und sein Lieblings- Golfclub mit den "weltbesten Fleischklöschen" in Gefahr. Er hat dort allerdings eine zwei Meter hohe Schutzmauer gegen Flutwasser und Mexikaner bauen lassen, mit staatlichen Zuschüssen. Im Antrag wurde auf den Klimawandel verwiesen, obwohl das doch ein von den Chinesen erfundener Hoax ist.
Irma könnte sich als absolute Katastrophe für Florida erweisen. In kluger Voraussicht hat man dort 3 und in nächster Nähe weitere 8 Atomkraftwerke im Gefahrengebiet errichtet, zudem zahlreiche Chemiefabriken.
https://fivethirtyeight.com/features/forecast-hurricane-irma/
https://fivethirtyeight.com/features/what-lies-in-irmas-path/
http://www.electoral-vote.com/evp2017/Senate/Maps/Sep07.html#item-6
Aus dem "Handelsblatt Morgenbriefing":
cool!
ich bin nicht länger der einzige, der gabor steingart zitiert!
ps: und wo er recht hat, hat er recht. leider!
pps: ich habe lange eddie vedder kritisiert, weil er 2000 nader unterstützt hat. mit der fatalen konsequenz, dass g.w. bush gewonnen hat. seit 2016 ist aber auch mir klar: vedder hatte 2000 keine wahl. (abgesehen von the devil and the deep blue sea) denn gegen diese undemokratische partei ist in usa bislang noch kein kraut gewachsen. die DEMS werden auch die nächsten wahlen unnötig versieben. unsereins kann sich daher bequem einrichten und einen intellektuellen anti-amerikanismus pflegen. ist doch auch was, oder?
Und man kann sich zusätzlich über die täglichen Wasserstandsmeldungen von wanli und drui beömmeln ;)
da muss ich ja ausnahmsweise mal die eigene lokalzeitung vor ort loben.
sie hat anlässlich des medialen "jahrtausendsturms", der absoluten klimatischen offenbarung, quasi der wetterpoltische garagenversuch für die unbelehrbaren klimaleugner, zur medienschelte gegriffen:
Wieder hat die Weltpresse ihre Reporter in den Wind gestellt, hat sie in Gummistiefeln und Neoprenanzügen an die Wetterfront geschickt, und da stehen sie vor zerzausten, peitschenden Palmen und warnen gleichzeitig davor, sich in diesem Chaos aufzuhalten. Die Lage: unübersichtlich. Der Erkenntnisgewinn: übersichtlich. Der Sender MSNBC hat einen Reporter gar mit einem gelben Spanngurt angeleint, damit ihn „Irma“ nicht ins Nirgendwo davonträgt. „Um Himmels willen“, twitterte der Journalistikprofessor Jeff Jarvis – „wenn Sie Ihre Reporter festbinden müssen, dann verzichten Sie doch auf diesen Dreh.“ Ein US-Reporter wird von herumfliegendem Schrott getroffen, bricht die Live-Schalte unter Schmerzen ab. Es ist ein schmaler Grat zwischen ganz dicht dran und nicht ganz dicht.
pikanter aber:
Tatsächlich hat „Irma“ nicht bloß Schutt und Geröll aufgeworfen, sondern auch viele Fragen. Zum Beispiel die, warum die globale Medienmaschine erst so richtig in Wallung geriet, als es in Florida zu regnen begann – fünf Tage, nachdem „Irma“ in der Karibik schwerste Verwüstungen angerichtet hatte. Es war, als habe es das tödliche Chaos auf Kuba nie gegeben, die Todesopfer, die meterhohe Flut in Havanna. Es war, als seien die Toten und Verletzten in den europäischen Exklaven auf Guadeloupe, Saint Barthélémy und St.-Martin nicht so wichtig.
Ein Hurrikan in Kuba? Schulterzucken. Derselbe Hurrikan 200 Kilometer weiter nördlich? Sensation. „Die Welt hält den Atem an!“ („Der Westen“).
http://www.kn-online.de/News/Nachrichten-aus-dem-Internet/Der-Mediensturm
ja, wer mag da noch der afd übles unterstellen, wenn sie das wort von der "lückenpresse" gemeinhin im munde führt?
der kommentar bemüht auch die deutsche sensationspresse, primär die selbsternannte qualitätsinformation:
Sie wartet auf „Irma“. Das „gefährliche Biest“ („Frankfurter Allgemeine Zeitung“), das „Monster“ („Bild“), den „Killer-Sturm“ („Mirror“), den „gnadenlosen Super-Hurrikan“ („Focus“), der für ein paar „höllische Stunden“ („Spiegel Online“) nicht nur die Florida Keys fest im Griff hat, sondern auch die globale Berichterstattung. Martialische Krisenrhetorik auf allen Kanälen. Moderatoren addieren wohlig schaudernd die Sachschäden. 20 Milliarden Dollar? 30? 50? Oder gleich 300 Milliarden, wie NBC mutmaßte? Wer bietet mehr? Weltuntergangserregung.
ach ja: erinnert sich wer an den taifun hato anfang des monats? nö? macht auch nichts. die 20 toten waren schließlich keine us-amerikaner. noch mitglied der reps oder der dems.
****
Schlussatz:
Mögen Revolutionen ausbrechen, Diktatoren stürzen oder Staaten kollidieren – wenn in Deutschland drei Zentimeter Schnee fallen, macht die ARD einen „Brennpunkt“.
damit ist alles gesagt.
Zum Beispiel die, warum die globale Medienmaschine erst so richtig in Wallung geriet, als es in Florida zu regnen begann – fünf Tage, nachdem „Irma“ in der Karibik schwerste Verwüstungen angerichtet hatte. Es war, als habe es das tödliche Chaos auf Kuba nie gegeben, die Todesopfer, die meterhohe Flut in Havanna. Es war, als seien die Toten und Verletzten in den europäischen Exklaven auf Guadeloupe, Saint Barthélémy und St.-Martin nicht so wichtig.
Nicht zu sprechen von den "asiatischen Untermenschen" in Bangladesh, Nepal und Indien:
Aber das ist hier halt ein USA-Forum.
die DEMS werden auch die nächsten wahlen unnötig versieben. unsereins kann sich daher bequem einrichten und einen intellektuellen anti-amerikanismus pflegen.
Ab und zu gewinnen sie auch. Bei den state legislative seats steht es nun 6:0 für die Demokraten:
http://edition.cnn.com/2017/09/13/politics/special-elections-oklahoma-new-hampsh ire/index.html
Trumps Annäherungen an die demokratischen Erzfeinde Chuck und Nancy sind mindestens seltsam. Auch wenn unklar ist, ob es nun eine Einigung zu den Dreamern gibt und wie die aussieht, könnte so ein Deal das Ende der Notgemeinschaft Trump-GOP bedeuten. Natürlich kann Trump jede Minute zurückrudern und das Gegenteil behaupten (und es würde niemanden überraschen), aber das Vertrauen vieler Hardcorefans ist angekratzt.
Breitbart fährt volle Breitseiten, bringt ständig herzzerreißende Geschichten von Vätern, Müttern, Geschwistern, die ein Familienmitglied durch brutalste Morde von Dreamern und "illegal aliens" verloren haben. Die "Angel Moms" sind empört und flehen Trump an, sie nicht fallen zu lassen. Deamer hätten mehr Rechte als normale Amerikaner und sind ausnahmslos kriminelle Unmenschen. Wenn man sie legalisiert, kämen Millionen an Familienangehörigen, alles Verbrecher. Amerika steht kurz vor dem Untergang und es wird zu den Waffen gerufen. Das ist schon ziemlich krank, was die schreiben, aber die Leser glauben es. Noch gibt man Trump dort mehrheitlich nicht auf, aber das könnte noch kommen.
So oder so steht nur die GOP gegen eine Amtsenthebung und dort fragt man sich zunehmend, ob ein Mike Pence nicht besser wäre als ein Bauchgefühl-Präsident, der keiner politischen Linie mehr folgt.
http://www.politico.com/story/2017/09/14/daca-gop-feels-betrayed-by-trump-deal-2 42740
Manche Breitbart-Deppen verbrennen inzwischen MAGA-Kappen
http://www.breitbart.com/big-government/2017/09/14/trump-voters-throw-maga-hats- twitter-bonfire/
Wäre da nicht ein neuer Markt interessant?
Wer ist am 1.3.2019 amerikanischer Präsident?
Donald Trump
Mike Pence
Paul Ryan
Mitch McConnel
Nancy Pelosi
Chuck Schumer
Andere(r)
http://www.breitbart.com/big-government/2017/09/14/trump-voters-throw-maga-hats- twitter-bonfire/ [breitbart.com]
Wäre da nicht ein neuer Markt interessant?
Wer ist am 1.3.2019 amerikanischer Präsident?
Donald Trump
Mike Pence
Paul Ryan
Mitch McConnel
Nancy Pelosi
Chuck Schumer
Andere(r)
Kannst Du mir das erklären drui?
Wie sollen denn die letzten 4 Präsident werden.
Es kann doch nur der Vizepräsident und danach der Sprecher des Repräsentantenhauses als Präsident nachfolgen oder?
Oder kann Trump den Vizepräsidenten austauschen? Und wie könnte es zu Neuwahlen kommen?
Kannst Du mir das erklären drui?
Wie sollen denn die letzten 4 Präsident werden.
Es kann doch nur der Vizepräsident und danach der Sprecher des Repräsentantenhauses als Präsident nachfolgen oder?
Oder kann Trump den Vizepräsidenten austauschen? Und wie könnte es zu Neuwahlen kommen?
Wanli kann das wahrscheinlich besser, aber ich versuchs mal:
Aus der Verfassung ergibt sich, dass – falls der Präsident aus irgendwelchen Gründen aus dem Amt scheidet – der Vizepräsidentnachrückt.
=> Mike Pence
Ist dieses Amt unbesetzt,
zum Beispiel durch Verzicht bzw. ein weiteres Impeachmentverfahren, Muller arbeitet dran
so ist im Presidential Succession Act eine Reihenfolge festgelegt, mit der ein kommissarischer Präsident bestimmt wird:
der Sprecher des Repräsentantenhauses,
=> Paul Ryan (derzeit)
oder wenn nach den Midterms die Demokraten die Mehrheit haben => voraussichtlich Nancy Pelosi. Danach:
der Präsident pro tempore des Senats
da musste ich nachschauen, dachte es wären die Senatsführer, aber es ist der dienstälteste der Mehrheitsfraktion, also derzeit, Tattaaa:
=> Orrin Hatch (83) aus Utah, bei den Demokraten (für den unwahrscheinlichen Fall dass sie die Senatsmehrheit holen) Patrick Leahy (77) aus Vermont.
und danach die Mitglieder des Kabinetts in einer im Gesetz festgelegten Reihenfolge.
Die muss man wohl nicht unbedingt namentlich aufzählen.
Tja, so ist das, verrückt aber wahr.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nachfolge_des_Präsidenten_der_Vereinigten_Staaten
Edit:
Die Nachnominierung eines Vizes ist möglich, kostet aber Zeit. Der Präsident ernennt, aber: Haus und Senat müssen zustimmen! Zu Nixons Zeiten ist da Folgendes passiert:
Im Oktober 1973 war Vizepräsident Spiro Agnew wegen eines Bestechungsskandals zurückgetreten, erst im Dezember 1973 wurde Gerald Ford zum neuen Vizepräsidenten ernannt. In dieser Zeit erwartete man allgemein, dass Präsident Nixon im Zuge der Watergate-Affäre zurücktreten würde. In diesem Fall wäre mit dem demokratischen Sprecher des Repräsentantenhauses, Carl Albert, ein politischer Gegner des bisherigen Präsidenten ins Amt gekommen. Albert war der Ansicht, dass er kein Recht habe, ein Amt, das die Wähler einem Republikaner anvertraut hätten, auszuüben, und kündigte für den Fall seiner kommissarischen Präsidentschaft an, bald einen republikanischen Vizepräsidenten zu ernennen und anschließend zu dessen Gunsten zurückzutreten. Auch wenn der Fall so nicht eintrat, wird Alberts Ankündigung als wichtiger Präzedenzfall angesehen.
http://www.politico.com/story/2017/09/25/obamacare-repeal-republicans-budget-243 125
http://www.electoral-vote.com/evp2017/Senate/Maps/Sep26.html#item-1
http://www.politico.com/story/2017/09/25/jared-kushner-private-email-investigati on-243117
In den parteiinternen Vorwahlen in Alabama hat der ehemalige Richter Roy Moore ziemlich eindeutig gegen seinen momentan als Senator amtierenden Parteifreund Luther Strange gewonnen. Moore wird nun im Dezember gegen einen Demokraten antreten, der Sieger zieht dann in den Senat ein.
In gewisser Weise ist Moores Sieg ein Triumph des Trumpismus, hat der Mann im Vorwahlkampf doch ähnlich agiert wie einst der Donald: Rassistische Obertöne und eine sehr harte Linie gegen Obamacare, illegale Immigranten und den Islam mischten sich mit der Verdammung des Establishments, zu dem durchaus auch ein Großteil der eigenen Partei zählt. Im Wahlkampf versprach Moore, der Linie des Präsidenten loyaler zu folgen als sein Gegner Strange.
Eine Niederlage für Trump war Moores Sieg allerdings insofern, als der Donald selbst Wahlkampf für Strange gemacht hatte, inklusive einer größeren Wahlveranstaltung in Alabama und Interviews in lokalen Radiosendern. Letztendlich sogar verständlich, denn Strange war bislang doch ein recht handzahmer Senator, Moore dagegen ist ganz auf Linie des Freedom Caucus: Von seinen radikalen Forderungen (etwa die vollständige Abschaffung von ObamaCare oder ein um die Hälfte geschrumpfter Staatshaushalt) wird er nicht abgehen, Kompromisse sieht er als Schwäche. Zieht er in den Senat ein, ist folglich damit zu rechnen, dass er ziemlich oft gegen die eigene Fraktionsführung votieren wird.
In einem weiteren Punkt ist Moore jedoch sehr eigen: Er ist ein bekennender Theokrat, der seine Auslegung der Bibel über Gesetz und Verfassung stellt; gleich zweimal wurde er deshalb bereits aus dem Amt eines Richters entfernt, da er sich geweigert hatte, bestimmte Gesetze anzuwenden. Dementsprechend gilt ihm Homosexualität als "böse", der Islam als "falsche Religion". Der elfte September sei Gottes Strafgericht gewesen, Illinois habe sich längst der Sharia unterworfen, Obama sei ein Moslem und selbstredend nicht in den USA geboren. Einen solch radikalen Theokraten mit Affinität zu Verschwörungstheorien als Senator hat es bislang noch nicht im Senat gegeben.
Ob Moore dort wirklich Platz nimmt, wird natürlich erst die Wahl im Dezember entscheiden. Die Demokraten hoffen, dass der Bursche selbst für viele gestandene Republikaner zu extrem ist und sie bei der Wahl tatsächlich eine Chance haben könnten - bei seiner Wahl zum Richter am obersten Gerichtshof Alabamas landete Moore im Jahr 2012 gerade mal zwei Punkte vor seinem demokratischen Gegner, im tiefroten Alabama ein ziemlich mieses Ergebnis für einen Republikaner. Auf der anderen Seite findet die Wahl eben in diesem tiefroten Staat statt; seit 1996 hat kein demokratischer Senatskandidat in Alabama mehr als 40% der Stimmen erhalten.
Die Senatsnachwahl im Dezember könnte fast nen Markt wert sein...
Erinnert sich noch jemand an die Georgia Special Election? Ist schon eeewig her, 20. Juni, da hat Karen Handel knapp Jon Ossoff geschlagen in einer Nachwahl, um den Gesundheitsminister Tom Price zu ersetzen. Nun ja, der wäre mal besser im House geblieben und weniger geflogen. Nachdem Politico immer mehr nachgeforscht hat und sich die Kosten von Prices Flügen in staatlichen, steuerfinanzierten Maschinen auf inzwischen gut eine Millionen Dollar summieren, 26 private Flüge in gut 6 Monaten, hat Price jetzt aufgegeben. Nicht dass er irgendeinen Einfluss auf die gescheiterten Obamacare-Repeal-Versuche gehabt hätte.
Eventuell zieht der "Flygate" weitere Kreise:
The issue of Cabinet members' travel was also extending beyond Price: POLITICO reported Interior Secretary Ryan Zinke and his aides took several flights [politico.com] on private or military aircraft, including a $12,000 charter plane to take him to events in his hometown in Montana and private flights in the Caribbean. dismissed the furor as a “little B.S.” during a Friday appearance at the Heritage Foundation.
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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1. Halbjahr
2. Halbjahr
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