We don’t want a president who invites testing from the world at a time when our economy is in crisis and Americans are already fighting in two wars,” McCain said Tuesday at a rally here.
Then McCain veered off script to elaborate.
“Sen. Biden referred to how Jack Kennedy was tested in the Cuban Missile Crisis. My friends, I had a little personal experience in that,” McCain said. “I was on board the USS Enterprise. I sat in the cockpit of a flight deck on the USS Enterprise off of Cuba. I had a target. My friends, do you know how close we came to nuclear war? America will not have a president who needs to be tested. I’ve been tested my friends.”
Ich empfehle einen sehr informativen Hintergrundbericht über die amerikanische Meinungsforscherszene: Einst ein relativ exklusiver Club, drängen immer mehr neue Unternehmen auf den Markt. "Survey USA" beispielsweise als Pionier der vollständig automatisierten Umfragen ("Wenn Sie McCain favorisieren, drücken sie die 1") und den kontroversen Blitz-Erhebungen, die schon Stunden nach einem Ereignis auf den Markt geworfen werden. Dazu neue Firmen wie ARG, deren Ethos ebenso fragwürdig ist wie ihre Erkenntnisse. Eine Konsequenz aus der zunehmend unüberschaubaren Zahl der Institute und Erhebungen ist die zunehmende Prominenz von Leuten wie Mark Blumenthal (pollster.com), Nate Silver (fivethirtyeight.com) oder Alan Abramowitz (Emory University), die die Zahlenflut bewerten und zusammenfassen und im Internet zweifelhafte Praktiken von Umfrageinstituten anprangern. Und die hohe Aufmerksamkeit, die den Medien den jeweils aktuellsten Zahlen entgegenbringen, kann auch die Berichterstattung verarmen lassen:
"The abundance of polling--and the daily tracking polls in particular--have been the worst thing to happen to political journalism in twenty years," grouses Obama communications director Dan Pfeiffer.
NEWSWEEK bringt einige Zahlen zu Florida - fein säuberlich getrennt nach den Kandidaten, die sich über sie freuen können:
ADVANTAGE OBAMA:
* 1.5 percent: Obama's lead in the RealClear Politics polling average.
* 73,476: Obama's lead, out of 306,444 ballots cast, in early-voting results (not including absentee ballots requested but unreturned)
* 657,775: Amount by which Democratic registrations outnumber Republican registrations (up from less than 370,000 four years ago)
* 381,000: Number of votes separating George W. Bush and John Kerry in 2004
* 120,000: Number of black voters registered since January
* 25: Number of Obama-Biden events since Sept. 1; McCain and Palin have held 16
* 5: Number of calls per day that Tom Slade, a former Florida GOP chair, was receiving last week from fellow Republicans demanding that he "do something" about McCain's "perilous" position in the state.
* 3-to-1: The margin by which Obama is outspending McCain on local television
* $39 million: The amount Obama is spending overall (more than any other state)
* 2: The number of top field generals--Steve Hildebrand and Paul Tewes--Obama has dispatched to the state.
* More than 60: The number of Obama field offices
* More than 400: The number of paid Obama staffers (up from 250 for Bush-Cheney 2004); McCain currently boasts less than 100.
* More than 100,000: The number of Obama volunteers.
ADVANTAGE MCCAIN
* 1.3 percent: McCain's average lead in the three non-partisan polls released since Oct. 16, all of which show him ahead of Obama
* 3 percent: Amount McCain has gained in the respected Mason-Dixon poll since Oct. 6
* 6 percent: Amount McCain has gained in the Rasmussen poll over the last week alone
* 5 percent: Bush's margin of victory in 2004
* 220,000: Amount by which Republicans lead in absentee ballot requests
* 55,000: Number of votes by which McCain leads in early voting (with requested absentee ballots included)
Alle Welt blickt auf diese Battleground States - es sei nur noch mal kurz daran erinnert, dass der Ausgang der Wahlen dort möglicherweise gar keine Rolle spielt: Im Westen des Landes steht Obama momentan sehr gut da - wenn das so bleibt, dann ist es Wurscht, wie die wankelmütigen Bürger von Ohio oder Florida entscheiden. Neben Iowa scheint auch New Mexico ziemlich sicher die Seiten zu wechseln, und in Colorado steht Barack ebenfalls prächtig da. Das würde (mit den Kerry-Staaten) schon 273 Wahlmännerstimmen und damit die Präsidentschaft bringen; Siege in traditionelleren Swing States weiter östlich (und im ebenfalls im Westen gelegenen Nevada) wären nur noch Puderzucker auf der Siegestorte.
Warum steht Obama im Westen so gut da?
- Die Region erlebt einen tiefgreifenden demographischen Wandel; vor allem Latinos und weiße Akademiker zieht es gen Denver oder Las Vegas. Beides eher demokratisch gestimmte Wählergruppen.
- Der Westen der USA ist traditionell außenpolitischen Abenteuern gegenüber sehr skeptisch; nicht zufällig fand der "konservative Pazifist" Ron Paul hier sehr viel Zuspruch.
- In Sachen Immigration sitzt McCain zwischen allen Stühlen; in Umweltbelangen (Wasserwirtschaft am Colorado River, Atommüllendlager unter dem Yucca-Mountain) vertritt er in der Region recht unpopuläre Positionen.
- Obama organisiert ihn an die Wand; aufgrund des raschen demographischen Wandels kann McCain auch weniger als beispielsweise in Ohio auf Wählerdaten zurückgreifen, die Bush vor vier Jahren zum Sieg verholfen hatten.
In Österreich gibt es skeptische Stimmen, die dem Obama-Hype nicht ganz trauen wollen. Ist ja auch kein Wunder bei den Fussball-Ergebnissen und den Hoffnungen davor.
Egal. ZB wird gesagt, dass
- Handynutzer überdurchschnittlich demokratisch wählen und bei den Umfragen eben viele Handynutzer befragt werden
oder
- viele Junge und Hispanics demokratisch gesinnt sind, diese aber eher nicht zur Wahl gehen.
http://derstandard.at/?id=1224256201810
> Egal. ZB wird gesagt, dass
> - Handynutzer überdurchschnittlich demokratisch wählen und bei den
> Umfragen eben viele Handynutzer befragt werden
> oder
> - viele Junge und Hispanics demokratisch gesinnt sind, diese aber eher nicht
> zur Wahl gehen.
Also, ich glaub, der Standard hat da was falsch verstanden - viele (nicht alle) Umfragen rufen gerade KEINE Bürger auf dem Handy an. Nate Silver von 538 hat deshalb mal geschätzt, dass Obama pi mal Daumen zwei Punkte besser dasteht, als das die Umfragezahlen angeben. Irgendwo in den USA-Threads hab ich mal den Link zu diesem Artikel gepostet, wenn Du mal viel Zeit hast, kannst Du Dich ja mal auf die Suche machen ^.^
Es stimmt natürlich, dass Jungwähler seltener wählen als der Durchschnitt , bei Hispanics lag die Wahlbeteiligung bei der letzten Wahl so um die 45%. Bei jeder Wahl versprechen die Demokraten, dass diesmal mehr Jungwähler zur Urne gehen werden, und bis jetzt ist es nie passiert. In den Primaries hat Obama aber in der Tat weit überdurchschnittlich viele Junge mobilisieren können - deshalb auch sein für die meisten Umfrageinstitute überraschend klarer Sieg in Iowa.
Was die Hispanics angeht: Da sprechen Obamas beispielloses "ground game" sowie eine gewisse Verbitterung über die GOP für eine stärkere Wahlbeteiligung. Ob sie wirklich signifikant höher ausfällt als vor vier Jahren, kann natürlich noch keiner sagen.
Das ist auch die Crux für die Umfrageinstitute: Deren Umfragen basieren ja auf einer Prognose der zu erwartenden Wählerschaft; wenn sie die Wahlbeteiligung der Jungen oder Latinos über- oder unterschätzen, hat das natürlich Konsequenzen für die Genauigkeit der Prognosen.
Zu Schwarzen / Jungen / Hispanics und den Auswirkungen auf das Wahlergebnis, wenn diese stärker als gewöhnlich mobilisiert werden, gab es auch mal einen guten Post auf 538. Ich kann leider nicht auf die Seite zugreifen, aber es könnte mal jemand suchen.
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