Zukunft der Kernkraft?

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  • RE: Vergebene Chancen

    carokann, 11.04.2011 01:42, Reply to #120

    http://www.youtube.com/watch?v=SE3q8hAaxCQ

    For breakfast I eat gold bricks, diamond dessert, crude oil 'half&half'. My name is Beelebul, owner of the stratosphere I'm unimaginably cool, my respect is without measure.

    Chourus:

    In my left hand, snikers, right hand Mars.

    My PR manager, Karl Marx.

    In my left hand, snikers, right hand Mars.

    My PR manager, Karl Marx.

    Capital!

    Capital

    Capital

    end chourus

  • RE: Vergebene Chancen

    Wanli, 11.04.2011 02:02, Reply to #120

    Was Kohle betrifft, ist da richtig, aber moderne Gaskraftwerke haben nur noch eine sehr geringe Klimsabelastu ng. Aber natürlich sind auch die nur eine Übergangslösung und müssen so schnell wie möglich durch erneuerbare Ersetzt werden.

    Und was den Atommüll betrifft, ist niemandem Wohl dabei, aber da ist ja wohl der erste Weg keinen neuen mehr zu erzeugen.

    Gaskraftwerke sind anderen fossilen Energieträgern überlegen, keine Frage. Verglichen mit regenerativen Energien oder Kernkraft schneiden aber auch sie schlechter ab:

    http://www.unendlich-viel-energie.de/de/politik/detailansicht/article/181/klimas chuetzer-erneuerbare-energien.html

    Etwas andere Zahlen vom Deutschen Museum, grundsätzlich aber ähnlich:

    http://www.deutsches-museum.de/ausstellungen/themenpfade/energie/waerme-und-lich t/fossile-brennstoffe/

    Noch dazu ist halt die Frage, woher man das Gas nehmen will? Neuartige Fördermethoden sorgen schon jetzt für mäcchtig Zoff in den Staaten; demnächst kommen sie auch in Polen zum Einsatz - mal sehen, welche Erfahrungen unsere Nachbarn damit machen.

    Und es gibt zumindest Pläne, den ansonsten über hunderttausende von Jahren strahlenden Atommüll mit Laufwellenreaktoren so zu entschärfen, dass er nur noch für Jahrzehnte sicher aufbewahrt werden muss. Keine Ahnung, ob solche Laufwellenreaktoren je zur Serienreife entwickelt werden, aber zumindest Bill Gates hat schon Abermillionen in die Technologie investiert. Versuchen sollte man es, denn die Alternative (Atomtransporte nach Gorleben durchzuknüppeln) ist nicht sehr verlockend.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Laufwellen-Reaktor

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,685289,00.html

  • RE: Vergebene Chancen

    retlow, 11.04.2011 14:52, Reply to #122

    Und es gibt zumindest Pläne, den ansonsten über hunderttausende von Jahren strahlenden Atommüll mit Laufwellenreaktoren so zu entschärfen, dass er nur noch für Jahrzehnte sicher aufbewahrt werden muss. Keine Ahnung, ob solche Laufwellenreaktoren je zur Serienreife entwickelt werden, aber zumindest Bill Gates hat schon Abermillionen in die Technologie investiert. Versuchen sollte man es, denn die Alternative (Atomtransporte nach Gorleben durchzuknüppeln) ist nicht sehr verlockend.

    ...Laufwellenreaktoren: Großartig. Ich vergebe einen Extra-Herzpunkt!

    Zum Thread-Thema Zukunft der Kernenergie und vergebene Chancen wäre für mich das wichtigste Anliegen, neben technologischen Vorschlägen auch demokratische Steuerungsfragen zu behandeln. Augenblicklich hat man den Eindruck, dass jeder Laie mitreden will, wenn es um Energieeinsparung, Energiekosten und neue Technologien geht. Das wird (leider) nicht immer so bleiben. Gleichwohl wird es einen "Energiekonsens" in Zukunft nur geben, wenn erstens das Volk den Eindruck hat, es wird Lösungen einbezogen und zweitens, wenn die Verfügungsmacht über die Energieproduktionsmittel demokratisch kontrolliert wird. Dazu gehört übrigens die konsequente Kommunalisierung und Regionalisierung der Energiegewinnung.

  • Zukunft der Kernkraft?

    carokann, 12.04.2011 01:34, Reply to #123

    http://edition.cnn.com/2011/BUSINESS/04/11/japan.fukushima.nuclear.industry/inde x.html?eref=edition_business&utm_source=feedburner&utm_medium=feed&u tm_campaign=Feed%3A+rss%2Fedition_business+%28RSS%3A+Business%29

    Lesenswerte Analyse:

    From 2000 to 2008, nuclear energy dropped from 16.7% to 13.5% of global energy production, according to the World Nuclear Industry Status Report 2009. The 2010-11 preliminary report, expected to be released Wednesday, will show the downward trend has continued, according to study author Mycle Schneider. While nuclear energy production has steadily increased, its piece of the global electricity pie is shrinking compared to traditional sources such as coal and alternatives like wind and solar power.

    "This doesn't indicate there is a nuclear revival," said Brahma Chellaney, one of the architects of India's atomic strategy and a fellow at the Centre for Policy Research in New Delhi. "Had Fukushima happened two years later, the renaissance may have been underway. But if (the nuclear industry) was hoping for a real revival, you can safely say this won't happen now."

    ...

    Alternative energy production is faster and cheaper, Schneider said. "In the U.S. in 2004, 2% of all new power produced that year came from alternative energy sources ... by 2009, 55% of all new power was from alternatives," Schneider said. "There's no way nuclear could add that much, that fast."

    Nuclear power reactors are dependent on government subsidies and loan guarantees to be built, cover costs in case of accidents and assume long-term responsibility for storage of spent radioactive fuel, critics say, which artificially lowers the cost of production.

    ...

    Market reaction has been swift against the nuclear industry after the Fukushima disaster. Companies on the Standard & Poor's Clean Energy Index rose on average 17% in the wake of the disaster, while companies on the S&P Nuclear Index fell 8.7%. "We expect a number of impacts from the public and political backlash against nuclear, which could mean the focus switches to renewables," an HSBC report said in March.

    Still, no one expects the industry to fade. The U.S., Japan, South Korea, Russia and France have significant nuclear industries with important strategic as well as economic interests, analysts say.

    "No one is going to walk away," Harding said. "If the U.S. wants to be a leader in this technology, they've got to be playing in this technology."

  • RE: Zukunft der Kernkraft? - in Japan wäre ein anderer Weg immer möglich (gewesen)

    retlow, 12.04.2011 18:57, Reply to #124

    aus der taz von heute u.a. auch über die Energy Rich Japan-Studie [energyrichjapan.info]:

    Es hat auch mal Zeiten gegeben, da war Japan technologischer Vorreiter der Entwicklung von Windkraftanlagen, Photovoltaik und der Energiegewinnung aus Erdwärme. Und das ist noch gar nicht so lange her. Was die Photovoltaik betrifft, war der fernöstliche Inselstaat mit fast 40 Prozent der weltweiten Solarzellenproduktion bis 2006 führend, bevor ein Großteil der Produktion nach China abwanderte.

    .....

    Trotzdem setzt Japan auf Atomkraft. Der Grund: Zumindest bis zur Katastrophe galt Nuklearenergie in Japan als umweltfreundlich. Durch Atomkraft wollten die Japaner das Klima retten.

     .....

    Und auch sonst ist das Thema Ressoureneffizienz in fast allen Lebensbereichen präsent: In vielen Wohnungen und Häusern werden deswegen keine Heizungen flächendeckend installiert, damit die Menschen an den wenigen Wintertagen mit mobilen Heizern gezielt nur die Räume beheizen, in denen sie sich aufhalten. Das Leitungswasser, das die Japaner nach dem Toilettengang zum Händewaschen benutzen, verwenden sie anschließend zum Klospülen. Auch bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen sind die Japaner ganz vorne dabei - etwa bei den Hybridautos von Toyota und Honda.

    http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/der-oeko-irrtum-der-japaner/

  • RE: Vergebene Chancen

    sorros, 13.04.2011 01:24, Reply to #122

    In der FAZ wird die Schizophrenie der Kernkraftbefürwortung sehr schön beschrieben:

    http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E86B51F718AEF4308B3 437BF94E1505E6~ATpl~Ecommon~Scontent.html

  • Brillante Artikel angesichts des Fukushima-Unglücks

    retlow, 13.04.2011 16:01, Reply to #126

    In der FAZ wird die Schizophrenie der Kernkraftbefürwortung sehr schön beschrieben:

    http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E86B51F718AEF4308B3 437BF94E1505E6~ATpl~Ecommon~Scontent.html [faz.net]

    Danke, ein brillanter Artikel von Frank Rieger;

    ebenso heute der FR-Leitartikel empfehlenswert zur Thematik der globalen Meinungsmanipulation durch Edano u.a. (Edano steht natürlich für einen ganzen Interessenkomplex):

    "Beschönigt und geschwiegen: Die Informationspolitik zu Fukushima war ein Skandal. Jetzt erst räumt die Regierung das ganze Ausmaß der Katastrophe ein. Derweil wenden sich die Japaner von der Atomenergie ab."

    http://www.fr-online.de/politik/meinung/beschoenigt-und-geschwiegen/-/1472602/83 36206/-/index.html

  • Gutachten gestützten Energiepolitik am ende, Frau Merkel?

    retlow, 14.04.2011 15:01, Reply to #127

    "Bisher haben Gutachter die Energiepolitik dominiert. Mit dem Ausstieg aus der Atomkraft bekommen demokratische Verfahren entscheidende Bedeutung", meint Holger Krawinkel, Energieexperte des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen. Und er plädiert für eine Energieplanung und maßgeblicher Beteiligung der Kommunen sowie kommunalisierte Formen der Energieproduktion. "Viel schwieriger dürfte es werden, für die grundlegenden energiepolitischen Veränderungen ein administratives Fundament zu legen. Die Phase einer Gutachten gestützten Energiepolitik neigt sich dem Ende zu."

    Recht hat er! Aber warum wohl lief es bisher nicht so? Leider ist Herr Krawinkel kein gefragter Gesprächspartner von Merkel und Brüderle.

    http://www.fr-online.de/politik/meinung/jetzt-reden-die-buerger-mit/-/1472602/83 39862/-/index.html

  • Prof.Dr. Heinz Riesenhuber argumentiert auf Kosten von Toten

    retlow, 14.04.2011 15:54, Reply to #128

    Im Interview mit der FR entwickelt Heinz Riesenhuber, sicherlich der erfahrenste Mann der CDU-BT-Fraktion in Sachen Atomkraft, Sprachregelungen und öffentlichkeitswirksame Taktiken angesichts von Fukushima. Folgende ist nicht neu, aber sie wird so dreist auf Kosten der erwähnten Toten verkündet, dass man sich dagegen verwehren muss:

    Riesenhuber: "Die Bürger akzeptieren Tausende Tote jährlich im Straßenverkehr oder mehrere Zehntausend Tote weltweit über die Jahre im Kohlebergbau, bei der Kernenergie ist die Risikowahrnehmung anders."

    aus FR-Interview : Ex-Forschungsminister Riesenhuber „Ich hielt Fukushima nicht für möglich“

    http://www.fr-online.de/politik/-ich-hielt-fukushima-nicht-fuer-moeglich-/-/1472 596/8339372/-/index.html

    Angesehen davon, dass er die Bergbautoten "über die Jahre" in unmenschlichen Ausbeuterstaaten (z.B. China) mit der Atomkraftnutzung retten will, verschweigt er den Uran-Bergbau, der in Afrika eine absolute Bdrohung für die Gesundheit der Menschen und für die Natur ist.

  • Der Mensch, der uns Fukushima erklärt

    carokann, 14.04.2011 16:28, Reply to #129

    Alle Beiträge von Arnie Gundersen, die er seit einem Monat auf seiner WebSite zu Fukushima veröffentlicht hat.

    http://fairewinds.com/multimedia

    Am Freitag 18 Uhr E.T wird er an einer zweistündigen TV-Sendung mit anderen Experten teilnehmen, auch diese Diskussion wird später on-demand hier zu sehen sein.

    Seinen bislang letzten Post schloss er so:

    "Jeder erinnert sich noch an den Moment als er von Tschernobyl erfuhr, aber wer erinnert sich von uns daran, wann es endete?"

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