Ganz so von der Hand zuweise ist das nicht.
Siehe man sich die Statistiken an, dann sieht man, dass Mieter kaum in der Lage sind Vermögen aufzubauen.
Mieter schaffen auch bei höheren Einkommen verhältnismäsig selten, über Generationen hinweg Vermögen aufzubauen. (Einkommen in der Stadt sind in der Regel höher als am Land)
Wenn bei ansonst gleichen Verhältnissen, ein Geschwister in eine Mietwohnung zieht, das andere sich einen Kredit aufnimmt, und ein Haus baut, wird Zweiteres nach wenigen Jahren ein Vielfaches an Vermögen aufgebaut haben.
In einer Welt in der Kredite kaum teuere sind als die Inflation, die Sparzinsen aber weit im negativen Bereich, fürht der effizienteste Weg zum Vermögensaufbau über Keditaufnahme.
Bemerkenswert ist auch, dass die Lebenseinkommenskurve von Menschen die Realvermögen aufbauen, deutlich schneller steigen als bei jenen die höchstens Sparprodukte (inkl. Aktien) der Hausbanken/Versicherungen kaufen.
Wir hatten sehr langen eine Politik die keinen Wert auf Vermögensaufbau gelegt hat. Das ist recht fatal, denn es bedeutet im Gegenzug, dass sich die Investitionsquote der Volkswirtschaft in einem anhaltenden Sinkflug befindet. Eine niedirge Investitionsquote limitiert auch die jährlichen Einkommenssteigerungen. Derzeit beginnen die Politiker immer mehr Posten, wie etwa Bildungsausgaben in die Investitionsquote einzurechnen, wobei solche Rechentricks selbstverständlich keine Auswirkungen zeigen (Auch wenn Bildungsausgaben in der Regel gut angelegt sind)
@boshomo: Leider ist diese Eigentum-Debatte daduch erschwert, dass die wahren Gründe hinter den enormen Preisanstiegen, die sich nach der Finanzkrise noch beschleunigt haben, den wenigsten klar sind.
Wir leben in einem Zeitalter, wo seit nun schon geraumer Zeit Zentralbanken ein unkritisch allgemein akzeptiertes Monopol besitzen und gleichzeitig die Politik steigende Staatsschulden finanzieren muss. Parallel wurden Regulative geschaffen, die es für fast alle anderen Akteure - ausser Staaten und Riesenkonzerne - schwer bis unmöglich machen, Finanzierungen zu erhalten. Das macht die staatlchen Schuldenberge möglich und hält gleichzeitig die Zinsen niedrig. Die Staaten können mehr Schulden machen als ohne Regulative wie Basel III und die Privaten werden vom Geldmarkt verdrängt, obwohl sie höhere Zinsen zahlen könnten. Offizielle Begründung: "weil" das Wachstum niedrig ist => niedrige Zinsen. Tatsächliche Kausalität ist umgekehrt: weil Staatsausgaben unproduktiv => niedriges Wachstum.
Für die Bewertung von Realvermögen wirkt ein verzerrt niedriger Zinssatz stetig werterhöhend, siehe zB Growth Model unter:
http://www.investopedia.com/university/dcf/dcf4.asp)
Die Preise für Eigentum steigen also an, es wird unleistbar.
Die Parteipolitiker versprechen nur naive Wünsch-Dir-Was-Parolen: "Wohnen muss leistbar werden", die natürlich so nicht funktionieren. Schlimmer noch: Politiker sind gar nicht in der Lage, dieses Problem zu beheben, da ihre Anreize zu Schuldenmacherei und Crowding Out tendieren. Würden sie anders agieren, Ausgaben kürzen oder Steuern erhöhen, wären sie für die Opposition angreifbar und würden (noch) früher abgewählt.
Ein Lösungsweg dafür ist übrigens (deliberative) Bürgerdemokratie, wie einige Fälle weltweit bereits aufzeigen, dass Bürger notwendige Massnahmen für Haushaltssanierungen beschlossen haben, die einem Politiker niemals durchgehen würden, siehe zB:
Danke, dass Du eine sehr interessante Diskussion anregst: ich nehme dazu einfach mal meine eigene Situation her. Ich hatte das Glück, meine Immobilie mit Ersparnissen, einer Erbschaft und einem Kredit der Eltern schuldenfrei zu finanzieren. Das bedeutet in weiterer Folge, dass meine Wohnkosten (inkl. Heizung und so. Fixkosten) ca. 13% meines Einkommens ausmachen, nicht 40-50% wie kolportiert. Um das Geld würde man zur Miete nicht mal ein Studenten-WG-Zimmer mit 30m2 bekommen, ich hab 150m2 Wohnfläche + Keller + Garage + 1300m2 Grund am Stadtrand + gute Luft + Pilze 5min in den Wald + etc.
Mit dem so ersparten Geld hab ich in Aktien investiert, die derzeit ca. 11,5% pro Jahr abwerfen (wo bekommt man das sonst noch?: die Dividenden sind versteuert und somit netto, die Kursgewinne brutto). Meine 18,4% auf WaFi sind ja auch ok.
Also ich würde jedem anraten, bei der derzeitig niedrigen Verzinsung über Fixzinsvereinbarungen und möglichst viel Eigenkapital eien Immobilie anzuschaffen, insbesonders für die Eigennutzung.
Es stimmt schon, daß für langfristige Wohnverhältnisse besser aussteigt, wenn man kauft. Gerade für jüngere, die für jetzt eine kleinere/schelchtere Wohnung wollen (weil alles andere momentan unreaslistisch ist) aber in ein paar Jahren etwas besseres wollen (oder mit einem potentiellen Partner zusammenziehen und dafür eine andere Wohnung brauchen), für die ist das nicht ganz so klar.
Und Banken davon zu überzeugen, daß man kreditwürdig ist, ist nicht so einfach, selbst für Leute die mehr als 10 Jahre durchgehend beschäftigt sind und die ganze Zeit Überschüsse erwirtschaftet haben. (Finazberater, die mit ihnen persönlich bekannten Filialleitern etwas ausmachen, sind meiner Erfahrung nach immer noch, was am Besten funktioniert)
Wenn ich da extrapoliere, wie es jemand der jung ist, daher erst kurz berufstätig, und noch ein Einsteigergehalt hat, gehen muß, dann wird der Rat schon etwas zynisch.
1. Komplex ist das Asylthema
Scheint sehr aufwändig und tiefgehend recherchiert.
Gehört auf jeden Fall gelesen.
Die SPÖ macht alles falsch was man falsch machen kann. Das zwingt mich glatt dazu mein Portfolio umzustellen und ärgert mich, weil ich die Kurz-Aktien wohl zu früh verkauft habe. FPÖ und Grüne wirds auch freuen.
Ich tippe mittlerweile auf Blau-Rot.
Bemerkenswert war auch das Statement von Niedermühlbichler. (er hatte immerhin seit 8 Uhr Zeit zum Überlegen was er sagt)
Es fällt auf, dass er selbst bei seinem Rücktritt behauptete, nichts gewusst zu haben. Auch die Finanzierung durch die SPÖ (Ich nehme an jenen Teil der Bundes-SPÖ für die er Verantwortung trägt) sei vollkommen ausgeschlossen.
Wenn das stimmen sollt, dann hat Niedermühlbichler heute den Schwarzen Peter direkt in das Kanzleramt weitergereicht. Die Freude von Kern über diese Aussagen beim Rücktritt dürften endwollend sein.
Ich tippe mittlerweile auf Blau-Rot.
Noch vor dem Desaster mit den unsäglichen Facebook-Seite wurde auch noch eine Spectra-Umfrage in den OON veröffentlicht (Face to Face n=900, deklariert 600). Dort liegt die FP inzwischen mit 27% gegenüber 22% vor der SPÖ. Heute dürfte die SPÖ zumindest in Umfragen wohl bei unter 20% liegen. Damit könnte es sein, dass sich Blau-Rot gar nicht mehr ausgeht.
Die ÖVP liegt weiterhin bei 33%. (Es ist mir mit statistischen Mitteln kaum erklärlich, wie es möglich ist, dass alle Umfrage-Institute über Monate hinweg praktisch den exakt geleichen Wert für diese Partei veröffentlichen)
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