Zur Ehe für alle

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  • Zur Ehe für alle

    Prabhu, 08.07.2017 21:22
    #1

    Ich habe mit selbiger ein intellektuelles Problem. Kann mir jemand ein überzeugendes Argument nennen, warum es NICHT erforderlich sein soll, dafür eine Änderung des Grundgesetzes herbeizuführen? Beim Erstellen des GG 1949 dachte offensichtlich niemand an die Ehe von Schwulen und Lesben. Natürlich kann man einwenden, dass die Ehe im GG nicht näher definiert ist und man sie über ein anderes Gesetz (was keine 2/3-Mehrheit benötigt) definiert. Aber das ist, gerade aus Sicht der Linken, ein gefährliches Argument. Wenn das nämlich akzeptabel wäre, käme irgendwann vielleicht eine Neonazi-Regierung an die Macht und definiert die "Würde des Menschen" in irgendeinem anderen Gesetz als "Würde, wenn man Deutscher ist". Das ist doch nicht gewünscht?!

    Eine 2/3-Mehrheit im Bundestag für die Ehe für alle gibt es jedenfalls nicht.

  • RE: Zur Ehe für alle

    gruener (Luddit), 08.07.2017 21:36, Reply to #1
    #2

    ach, lass sie doch heiraten! wenn sie denn unbedingt die gleichen fehler machen müssen wie die ollen heten. am ende - scheidung - steht sowieso meistens geheule.

    eines jedoch übersehen jene, die aktuell über diesen "erfolg" jubeln. sie diskriminieren jene menschen, die - aus welchem grunde auch immer - nicht heiraten wollen.

    die gesellschaftliche diskriminierung anders denkender oder anders lebender besteht weiter. sie betrifft dank der vermeintlich so aufgeklärten und liberalen politischen mitte jedoch neuerdings andere personengruppen.

  • RE: Zur Ehe für alle

    dseppi, 08.07.2017 22:23, Reply to #2
    #3

    Eines jedoch übersehen jene, die aktuell über diesen "erfolg" jubeln. sie diskriminieren jene menschen, die - aus welchem grunde auch immer - nicht heiraten wollen.

    Wie kommst Du auf die Idee? Wieso werden diese Personen diskriminiert, wenn man einer weiteren Gruppe das Heiraten erlaubt? Niemand wird zum Heiraten gezwungen.

    Die Argumente gegen Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren werden immer absurder.

  • RE: Zur Ehe für alle

    gruener (Luddit), 09.07.2017 00:37, Reply to #3
    #4

    Eines jedoch übersehen jene, die aktuell über diesen "erfolg" jubeln. sie diskriminieren jene menschen, die - aus welchem grunde auch immer - nicht heiraten wollen.

    Wie kommst Du auf die Idee? Wieso werden diese Personen diskriminiert, wenn man einer weiteren Gruppe das Heiraten erlaubt? Niemand wird zum Heiraten gezwungen.

    Die Argumente gegen Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren werden immer absurder.

    blödsinn!

    ich habe mit keinem wort angedeutet, dass ich gegen die so genannte homo-ehe eingestellt bin.

    vielmehr habe ich mir sogar erlaubt, worte eures grüßaugusts zu zitieren. oder ist der womöglich im tiefsten inneren homophob? burka-fan ist er ja bekannterweise. da liegt das andere durchaus nahe...

    btw: typisch links. jeder noch so leichte ansatz eines möglichen gegenarguments wird verwendet, um dem gegenüber zu unterstellen, er sei ein ewig gestriger. sowie ein feind. weil, wer auch nur ein i-tüpfelchen von der vorgegebenen linie abweicht - die wie viele andere alternativlost ist, ist ein potentieller verräter.

    ******

    gegenfrage:

    warum werden weiterhin menschen, die nicht heiraten, steuerrechtlich benachteiligt?

    warum können nicht-verheiratete niemanden bestimmen, der im notfall für den anderen existentielle dinge regelt?

    und, und, und...

    fazit: die homo-ehe zementiert den historisch überholten status quo. und darauf können wir alle verdammt stolz sein!

    *******

    ps: ich möchte keine ehe für alle. ich möchte gleichberechtigung für alle - egal für welche lebensform die menschen sich entscheiden. davon sind wir leider weit entfernt! so gesehen ist m.e. die homo-ehe kein fortschritt, sondern im gegenteil mehrere schritte rückwärts.

  • Study: Children fare better in traditional mom-dad families

    Prabhu, 09.07.2017 01:15, Reply to #4
    #5

    ich habe mit keinem wort angedeutet, dass ich gegen die so genannte homo-ehe eingestellt bin.

    Ist das PC oder deine Meinung? Ich gebe dir eine Gedankenanregung, auch wenn man das vermutlich in (manchen Kreisen in) Deutschland (bald) gar nicht (mehr) öffentlich diskutieren darf.

    http://www.washingtontimes.com/news/2012/jun/10/study-children-fare-better-tradi tional-mom-dad-fam/

    Two studies released Sunday may act like brakes on popular social-science assertions that gay parents are the same as — or maybe better than — married, mother-father parents.

    “The empirical claim that no notable differences exist must go,”

    "Findings such as these do not support claims that there are “no differences” between gay parenting and heterosexual, married parents"

  • RE: Study: Children fare better in traditional mom-dad families

    gruener (Luddit), 09.07.2017 01:53, Reply to #5
    #6

    ich habe mit keinem wort angedeutet, dass ich gegen die so genannte homo-ehe eingestellt bin.

    Ist das PC oder deine Meinung?

    es ist meine meinung.

    sollen sie doch. jeder mann und jede frau ist seines/ihres (un-)glücks schmied.

    es beweist mir jedoch einmal mehr, dass es die ach so aufgeklärten und vermeintlich progressiven zu allererst einmal zurück an den herd drängt. auch das sei ihnen gegönnt. dennoch: anstatt neue lebensformen zu etablieren, wollen sie so sein wie jeder spießige normalo aus dem heten-sektor. sie sehnen sich nach den drei k's. resp. nach den drei f's.

    nur: links und progressiv ist das mitnichten, eher extrem konservativ, beinahe reaktionär. so gesehen: es leben die schwulen, lesbischen, bi- und transgender-spießer. sie leben drei-mal hoch! ( ich hingegen erlaube mir, angesichts dessen degenhardt zu zitieren, wie passend aus dem "deutschen sonntag": die luft riecht süß und säuerlich, ich glaube, ich erbreche mich)

  • RE: Study: Children fare better in traditional mom-dad families

    Prabhu, 09.07.2017 01:57, Reply to #6
    #7

    Du gehst nicht auf mein Argument ein. Ich behaupte, dass es empirische Belege dafür gibt, dass Kinder in Homofamilien schlechter aufwachsen als in Heterofamilien. Knallhart gesagt wäre das für mich ein Grund, Homosexuellen die Kinderadoption zu verbieten.

    Da es bei der "Ehe für alle" genau um das Adoptionsrecht geht, dürfte meine Meinung dazu klar sein. ;)

  • RE: Study: Children fare better in traditional mom-dad families

    gruener (Luddit), 09.07.2017 02:14, Reply to #7
    #8

    nicht jeder, der verheiratet ist, ist allein dadurch automatisch qualifiziert für eine adoption.

    möglicherweise sehen dies jugendämter und gerichte mittlerweile anders. diesbezüglich ist mir näheres nicht bekannt. diese thematik liegt aber auch jenseits meines interessensgebiets. zynisch, aber sogleich realistisch formuliert: kinder entstehen ausschließlich durch eine heterosexuelle vereinigung. kinder benötigen sowohl feminine als auch maskuline bezugspersonen. dennoch spricht aus meiner sicht wenig dagegen, dass ein kind mit zwei vätern oder zwei müttern aufwächst.

  • RE: Study: Children fare better in traditional mom-dad families

    Prabhu, 09.07.2017 02:16, Reply to #8
    #9
    dennoch spricht aus meiner sicht wenig dagegen, dass ein kind mit zwei vätern oder zwei müttern aufwächst.

    Es gibt halt Studien, nach denen die Kinder in solchen Konstruktionen später Nachteile erleiden. Ich bin da kein Experte, aber ist es nicht verwunderlich, dass das in Deutschland überhaupt nicht öffentlich diskutiert wird? Das sind doch ganz zentrale Fragen.

  • RE: Study: Children fare better in traditional mom-dad families

    gruener (Luddit), 09.07.2017 02:18, Reply to #9
    #10

    traue keiner studie, die du nicht selbst verfälscht hast!

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