MP-Wahl in Thüringen

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  • RE: nicht lustig machen

    Eckhart, 24.09.2023 21:29, Reply to #260

    Die Nutzung des innerstädtischen Raumes ist ein Kampf um eine knappe und endliche Ressource.
    Da kann man nicht allen alles versprechen. Wer mitdenkt, weiß dass das völlig unglaubwürdig ist. Es gibt Zielkonflikte, da hat man Meinung und Haltung. Dafür kann man gewählt werden und dafür kann man natürlich auch anecken. Aber allen recht machen geht nicht. Die CDU in Berlin hat z.B. die Wahl gewonnen ( in den Aussenbezirken) mit einer klaren Anti-Fahrradpolitik. Und das jeder mit dem Auto in die Innenstadt fahren kann. Und das obwohl die Innenstädter mehrheitlich nicht von den Umlandautos und ihrem Parkplatzschverkehr belästigt werden wollen, sondern lieber mehr Lebensqualität im Kiez wollen.
    Es bleibt ein Konflikt, aber eben unglaubwürdig, wenn man allen alles verspricht.

  • RE: nicht lustig machen

    SeppH (!), 24.09.2023 21:45, Reply to #260
    @SeppH:

    Was hast du gegen einen parteilosen Bürgermeister? Abitur, Wehrdienst, bei den Grünen ausgetreten - müsste doch ins Schema passen, ihm zu applaudieren.

    1. Wehrdienst ist nicht mein Hauptinteresse. Wäre nicht eine Welt schön, in der man keine Landesverteidigung bräuchte?

    2. Die Empörungswelle bleibt jetzt leider aus und der Druck auf die allgemein akzeptierten Parteien, bessere Politik zu machen, wird erst einmal nicht größer.

  • RE: nicht lustig machen

    SeppH (!), 24.09.2023 21:48, Reply to #261

    Die Nutzung des innerstädtischen Raumes ist ein Kampf um eine knappe und endliche Ressource.
    Da kann man nicht allen alles versprechen. Wer mitdenkt, weiß dass das völlig unglaubwürdig ist. Es gibt Zielkonflikte, da hat man Meinung und Haltung. Dafür kann man gewählt werden und dafür kann man natürlich auch anecken. Aber allen recht machen geht nicht. Die CDU in Berlin hat z.B. die Wahl gewonnen ( in den Aussenbezirken) mit einer klaren Anti-Fahrradpolitik. Und das jeder mit dem Auto in die Innenstadt fahren kann. Und das obwohl die Innenstädter mehrheitlich nicht von den Umlandautos und ihrem Parkplatzschverkehr belästigt werden wollen, sondern lieber mehr Lebensqualität im Kiez wollen.
    Es bleibt ein Konflikt, aber eben unglaubwürdig, wenn man allen alles verspricht.

    Diesen Konflikt gibt es doch erst, seit dem ihr Grünen damit angefangen habt, innerstädtische Parkplätze bzw. Fahrmöglichkeiten abzubauen. Ihr habt den Konflikt angefangen.

  • RE: nicht lustig machen

    Eckhart, 24.09.2023 22:02, Reply to #263

    Die Nutzung des innerstädtischen Raumes ist ein Kampf um eine knappe und endliche Ressource.
    Da kann man nicht allen alles versprechen. Wer mitdenkt, weiß dass das völlig unglaubwürdig ist. Es gibt Zielkonflikte, da hat man Meinung und Haltung. Dafür kann man gewählt werden und dafür kann man natürlich auch anecken. Aber allen recht machen geht nicht. Die CDU in Berlin hat z.B. die Wahl gewonnen ( in den Aussenbezirken) mit einer klaren Anti-Fahrradpolitik. Und das jeder mit dem Auto in die Innenstadt fahren kann. Und das obwohl die Innenstädter mehrheitlich nicht von den Umlandautos und ihrem Parkplatzschverkehr belästigt werden wollen, sondern lieber mehr Lebensqualität im Kiez wollen.
    Es bleibt ein Konflikt, aber eben unglaubwürdig, wenn man allen alles verspricht.

    Diesen Konflikt gibt es doch erst, seit dem ihr Grünen damit angefangen habt, innerstädtische Parkplätze bzw. Fahrmöglichkeiten abzubauen. Ihr habt den Konflikt angefangen.

    Der Konflikt ist viel älter. Die Lebensräume in den Städten wurden immer mehr verkleinert und von den Autos eingenommen.
    In meiner Jugendstrasse haben wir früher immer auf der Strasse gespielt. Damals 2 Käfer und 1 VW-Bus auf weiter Flur. Jetzt ist beidseitig zugeparkt und in der Mitte ist nur eine Spur für Autos frei. Wenn zwei entgegenkommen muss einer Rückwärts ne Lücke suchen.
    Wer hat den Konflikt angefangen? 
    Aber es ist müßig. Es kommt politische und gesellschaftlich drauf an, wo man hinwill, was man für richtig hält. Platz zum Leben und Kommunikation zwischen den Häusern oder Parkplätze und Parkplatzsuchverkehr? Wo sieht man die Priorität?
    Da gibt es eben unterschiedliche Ansichten und als Demokrat versucht man für seine Vorstellungen Mehrheiten zu bekommen.

  • Berlin - soviel Zeit muss sein

    ronnieos, 24.09.2023 22:47, Reply to #261

    Die CDU in Berlin hat z.B. die Wahl gewonnen ( in den Aussenbezirken) mit einer klaren Anti-Fahrradpolitik.

    nee, das muss nan klarer fassen.

    Jarasch hat als Senatorin eine klare Anti-Autopolitik gefahren, und den zur Wahl hin angeheizt. CDU hat einen Anti-Jarasch und Anti-anti-Auto Wahlkampf gemacht. Das ist deutlich verschieden von Anti-Fahrrad.

    Verbatim: "Berlin ist für alle da. Auch für Autofahrer."

    Und gewonnen hat die CDU vor allem von Enttäuschten von rot-grün-rot, insbesondere der SPD (fast die Hälfte aller Zugewinne); bei den wichtigen Themen lag Verkehrspolitik nur etwa an Stelle 4

    ----------------

    Verkehrspolitik in Grossstädten ist ein Problem. Natürlich muss man umdenken, u.a. den Autoverkehr am Zentrum vorbeileiten. Das Fahrrad ist ein Teil der Lösung. Aber Städte wie Münster (wo gefühlt jeder 2 Fahrräder hat) haben andere Lösungsmöglichkeiten als Millionenstädte mit einigen Hundert qkm und viel Berufsverkehr.

    München hat 500,000 Einpendler und über 500,000 innerstädtische Pendler. Für erstere ist Fahrrad kaum eine Option. Der ÖPNV ist im Berufsverkehr am Limit (2 Minutentakt), ebenso die Stadt-Umland-Anbindung.

    Es braucht neue Strecken --- dafür sind die Grünen im Rathaus, dagegen sind die Grünen in den Vororten... uppps.

  • Verdichtung

    ronnieos, 24.09.2023 23:36, Reply to #264

    Der Konflikt ist viel älter. Die Lebensräume in den Städten wurden immer mehr verkleinert und von den Autos eingenommen.
    In meiner Jugendstrasse haben wir früher immer auf der Strasse gespielt.

    In meiner Jugendstrassen konnten wir auch auf der Strasse kicken oder Federball spielen (je nach Geschlecht). Das "Auto"- der Bewohner- ist hier das Sekundärproblem.

    Es wurde baulich verdichtet. Grüne Flächen gibt es keine. Neubauten mit mehr Menschen ersetzen den Altbestand.

    Auf der Strasse kann man heute kein Kind spielen lassen.  Krux: es gibt zuwenige Strassen der Art B oder Land-Kreisstrasse. Der Verkehr sucht sich an den verstopften Hauptstrassen einen Weg durch Wohngebiete.

    ÖPNV Ausbau ist schwierig, u.a eine Frage der Topographie. Wenn man dichteren ÖPNV will, dann fragen die Anbieter gleich nach Cash, ein Verbund von Gemeinden finanziert sogar zusätzliche Züge. Ansonsten das bekannte Limit der Auslastung. Wer kennt es nicht:"Unsere Weiterfahrt verzögert sich um wenige Minuten. Der vor uns liegende Streckenabschnitt ist noch belegt".

  • RE: Verdichtung

    Eckhart, 25.09.2023 08:38, Reply to #266

    Der Konflikt ist viel älter. Die Lebensräume in den Städten wurden immer mehr verkleinert und von den Autos eingenommen.
    In meiner Jugendstrasse haben wir früher immer auf der Strasse gespielt.

    In meiner Jugendstrassen konnten wir auch auf der Strasse kicken oder Federball spielen (je nach Geschlecht). Das "Auto"- der Bewohner- ist hier das Sekundärproblem.

    Es wurde baulich verdichtet. Grüne Flächen gibt es keine. Neubauten mit mehr Menschen ersetzen den Altbestand.

    Auf der Strasse kann man heute kein Kind spielen lassen.  Krux: es gibt zuwenige Strassen der Art B oder Land-Kreisstrasse. Der Verkehr sucht sich an den verstopften Hauptstrassen einen Weg durch Wohngebiete.

    ÖPNV Ausbau ist schwierig, u.a eine Frage der Topographie. Wenn man dichteren ÖPNV will, dann fragen die Anbieter gleich nach Cash, ein Verbund von Gemeinden finanziert sogar zusätzliche Züge. Ansonsten das bekannte Limit der Auslastung. Wer kennt es nicht:"Unsere Weiterfahrt verzögert sich um wenige Minuten. Der vor uns liegende Streckenabschnitt ist noch belegt".

    In der Strasse ist gar nix verdichtet, ausser eben das statt 3 Autos die Nachts dort parken auch tagsüber die Strasse mit 10 bis 20 parkenden Autos zugestellt ist, laufend irgendwelche Fahrten zu Sportvereinen, Musikschulen, Fitnessstudios stattfinden. Dazu mehrere Pflegedienste und Paketdienstleister und Essen auf Rädern fahren. Verdichtet in der Bausubstanz wurde da gar nichts. Nur das Auto hat sich den vorher vorhandenen Freiraum genommen.

    Und bezüglich Berlin:

    Berlin
    Verkehrssenatorin stoppt vorerst Radwegeausbau in Berlin

    https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-verkehrssenatorin-stoppt-ra dwegeausbau-in-berlin-100.html

    Stop aller Radverkehrsprojekte, selbst solcher die bereits geplant und in Bau sind, bei drohendem Verlust von Millionen und Rückzahlung von Zuschüssen an den Bund. Koste es was es wolle. Selbst wenn es Schulzubringer sind, die die Sicherheit von Kindern auf dem Schulweg erhöhen sollen.
    Das als keine Anti-Fahrradpolitik zu bezeichnen, ist schon sehr seltsam.

  • RE: Verdichtung

    SeppH (!), 25.09.2023 11:41, Reply to #267

    Könnten wir bitte On-Topic bleiben? Es geht hier eher um Thüringen. Hier haben wir den Zielkonflikt zwischen Autofahrern und Fahrradfahren generell weniger als in Großstädten wie Berlin.

    Ich habe übrigens schon beides erlebt, unverschämte Autofahrer genau wie unverschämte Radfahrer. Wenn Radfahrer haltende Autofahrer beschimpfen oder sogar auf die Motorhaube schlagen, weil sie mal einen Meter ausweichen müssen, sind wir von "demokratischem Aushandeln" weit entfernt.

  • on topic

    ronnieos, 25.09.2023 12:44, Reply to #268

    Könnten wir bitte On-Topic bleiben?

    Sehr gerne !

    ich denke, ich werde

    https://www.wahlfieber.de/de_du/forum/Bundestagswahl/7344/269/#posting268

    noch häufiger ziutieren können.

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