Corona-Virus

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  • RE: Corona - Frankreich

    drui (MdPB), 30.03.2020 17:20, Reply to #290

    Differenzieren ist in dem Fall (wie fast immer) besser als pauschalisieren:

    Die Gesundheitssysteme sind in Frankreichnund Deutschland zwar ähnlich, aber trotzdem verschieden. Z.B. hat Deutschland mehr Intensivbetten und Beatmungsgeräte. Sie sind in beiden Ländern überdurchschnittlich gut, aber wohl nicht gut genug für die aktuelle Pandemie.

    Gesundheitssysteme werden jeweils national gestaltet und finanziert (teilweise auch auf Länderebene) und kommunal umgesetzt. Die EU hat damit überhaupt nichts zu tun. Aber ich würde sie auch gerne für entgangene Lottogewinne und meine verlorene Jugend verantwortlich machen.

    Wenn Mitgliedsstaaten plötzlich Grenzschließungen und Exportbeschränkungen als bequemstes Mittel der Corona-Bekämpfung und der Schuldabschiebung ansehen, dann ist das nicht auf dem Mist der EU gewachsen oder in derem Sinne. Dagegen machen kann sie nichts. Wem das nicht gefällt, der sollte besser nicht die Nationalstaaten verherrlichen.

    Vor 20 Jahren war die Gesundheitsversorgung in beiden Ländern nicht besser.

    Ich bin kein Mediziner, wundere mich aber etwas, dass die Triage im Elsaß angewandt werden muss, obwohl es sowohl in anderen Regionen Frankreichs als auch im Nachbarland Deutschland Tausende freie Betten mit Beatmungsgeräten gibt. Es ist schön, dass einzelne Bundesländer mal 10, mal 11 Patienten aus Frankreich und Italien aufnehmen. Aber warum so wenige? Ich denke 10% der freien Kapazitäten sollten solidarisch schon drin sein, ohne die Versorgung der deutschen Bevölkerung zu gefährden. Die Pandemie kommt in Wellen, ev. sind auch wir auf Hilfe von Nachbarländern angewiesen, wenn bei uns der Höhepunkt erreicht wurde und andere Länder schon darüber hinweg sind. Innerhalb der EU wäre mehr Solidarität und ein effizienterer Einsatz der begrenzten Mitteln sinnvoll. Ich glaube es wäre auch kein Schaden, wenn Atemmasken etc. über die EU bestellt, bezahlt und verteilt würden. Schlechter als die Bundeswehr oder ein Herr Spahn kann sie ja nicht verbocken.

  • RE: Corona - Frankreich

    Eckhart, 30.03.2020 18:05, Reply to #291

    ...

    Ich bin kein Mediziner, wundere mich aber etwas, dass die Triage im Elsaß angewandt werden muss, obwohl es sowohl in anderen Regionen Frankreichs als auch im Nachbarland Deutschland Tausende freie Betten mit Beatmungsgeräten gibt. Es ist schön, dass einzelne Bundesländer mal 10, mal 11 Patienten aus Frankreich und Italien aufnehmen. Aber warum so wenige? Ich denke 10% der freien Kapazitäten sollten solidarisch schon drin sein, ohne die Versorgung der deutschen Bevölkerung zu gefährden. Die Pandemie kommt in Wellen, ev. sind auch wir auf Hilfe von Nachbarländern angewiesen, wenn bei uns der Höhepunkt erreicht wurde und andere Länder schon darüber hinweg sind. Innerhalb der EU wäre mehr Solidarität und ein effizienterer Einsatz der begrenzten Mitteln sinnvoll. Ich glaube es wäre auch kein Schaden, wenn Atemmasken etc. über die EU bestellt, bezahlt und verteilt würden. Schlechter als die Bundeswehr oder ein Herr Spahn kann sie ja nicht verbocken.

    Transporte von Intensivpatienten sind hochkritisch und selber lebensgefährlich.
    Beatmungspatienten sind einfach mehr als ein Krankentransport. Und soweit ich weiß ist die durchschnittliche Liegezeit bei 3 bis 4 Wochen.
    Die Patienten die wir jetzt einfliegen verschärfen also unsere Lage in 3 bis 4 Wochen. Ich denke, das ist mit ein Grund für die mangelhafe Solidariät. Aktuell verdoppeln wir alle 6 Tage oder so. Regionale Engpässe stehen bei uns auch reihenweise an. Wolfsburger Klinikum ist z.B. schon voll und schickt alle ins Umland.

  • RE: Corona - Ungarns "milde" Diktatur

    an-d, 30.03.2020 19:24, Reply to #292

    ...Das ungarische Parlament hat am Montag ein umstrittenes Notstandsgesetz gebilligt, das der Regierung von Viktor Orbán freie Hand bei der Eindämmung der Corona-Pandemie und bei der Bewältigung ihrer Folgen geben soll...

    https://www.sueddeutsche.de/politik/ungarn-orban-notstandsgesetz-1.4862238

  • Panikmache?

    SeppH (!), 30.03.2020 20:18, Reply to #292
    Wolfsburger Klinikum ist z.B. schon voll und schickt alle ins Umland.

    Verstehe nicht, warum dieser Beitrag geherzt wurde. Die Aussage ist schlicht falsch. Das Klinikum nimmt aktuell keine neuen Patienten auf, weil es einen Coronafall in der Belegschaft gab. Deutschland ist noch lange nicht am Limit und ich vermute auch, dass wir keinen Mangel erleiden werden. Die Menschen wissen seit Wochen, was Sache ist, und es gibt die Ausgangsbeschränkungen nicht erst seit gestern. Wo sollen die Millionen Infizierte noch herkommen?

  • RE: Panikmache?

    Eckhart, 30.03.2020 22:38, Reply to #294
    Wolfsburger Klinikum ist z.B. schon voll und schickt alle ins Umland.

    Verstehe nicht, warum dieser Beitrag geherzt wurde. Die Aussage ist schlicht falsch. Das Klinikum nimmt aktuell keine neuen Patienten auf, weil es einen Coronafall in der Belegschaft gab. Deutschland ist noch lange nicht am Limit und ich vermute auch, dass wir keinen Mangel erleiden werden. Die Menschen wissen seit Wochen, was Sache ist, und es gibt die Ausgangsbeschränkungen nicht erst seit gestern. Wo sollen die Millionen Infizierte noch herkommen?

    Lauter Hilferuf aus dem Landkreis Esslingen
    Von Kai Holoch 30. März 2020 - 14:18 Uhr

    In den Kliniken sind die Beatmungsbetten nahezu belegt. Die Versorgung von anderen Notfallpatienten ist gefährdet. Die Mediziner fordern eine zentrale Stelle, die bundesweit die Verlegung von an Corona erkrankten Menschen organisiert.

    https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.corona-krise-lauter-hilferuf-aus-dem-l andkreis-esslingen.da7f4e18-3fca-4a70-945a-d6b21deea99f.html?utm_medium=Social&a mp;utm_source=Facebook&fbclid=IwAR36YRMTYwARGzVvWvFHuipAM9IB42LvLi6v-38aZYVB ANr6jMoXSvdDm_A#Echobox=1585573167

    Vom Kopf in den Sand stecken, wird es nicht besser.
    Bei mir im Landkreis (Nachbarlandkreis von Esslingen), starben heute morgen die #7-9. Ok, 3 Beatmungsplätze wieder frei nach Desinfektion.
    @Drui,
    Bis in 2 Wochen wird es Regional sehr eng zugehen, auch in Deutschland. Und mit Verteilung kann man nur Spitzen abtransportieren, aber wohl nicht großflächig umverteilen.

  • RE: Panikmache?

    SeppH (!), 31.03.2020 00:16, Reply to #295

    Zu 81% belegt und davon 60% Coronafälle... ok. Das heißt aber, dass es ohne Corona dort auch nicht gerade leer wäre. Und wie gesagt stellt sich die Frage, um wieviel die Zahlen noch nach oben gehen.

  • RE: Panikmache?

    Eckhart, 31.03.2020 00:30, Reply to #296

    Zu 81% belegt und davon 60% Coronafälle... ok. Das heißt aber, dass es ohne Corona dort auch nicht gerade leer wäre. Und wie gesagt stellt sich die Frage, um wieviel die Zahlen noch nach oben gehen.

    In den letzten Wochen hieß es häufig: 80% sei die Normalbelegungsquote (großteil natürlich nicht Beatmungspatienten). Jetzt 83%.
    Deswegen wurden die letzten Wochen ja aufschiebbare/planbare OPs nicht mehr gemacht um Betten frei zu kriegen.
    Jetzt haben sie Belegung 23% Unfälle und Notfälle und 60% Corona. 
    Was meinst du mit "auch nicht gerade leer"?

    Die Corona-Patienten verdoppeln sich aktuell ca. alle 6 Tage.
    Wann wäre es für dich angemessen um Hilfe zu rufen? Sobald man die ersten paar hat verrecken lassen? Oder ca. 3 Tage vorher?

  • RE: Panikmache?

    drui (MdPB), 31.03.2020 01:02, Reply to #297

    Die Corona-Patienten verdoppeln sich aktuell ca. alle 6 Tage.
    Wann wäre es für dich angemessen um Hilfe zu rufen? Sobald man die ersten paar hat verrecken lassen? Oder ca. 3 Tage vorher?

    Soll man denn die französischen/ italienischen Patienten jetzt verrecken lassen, wo die Lage in zwei Wochen noch unklar ist? Oder sie nicht besser nach Deutschland fliegen und sie erst dann verrecken lassen, wenn dort die Betten wirklich für deutsche Versicherte benötigt werden? Natürlich erst mal dorthin, wo noch genug Kapazitäten frei sind, es ist ja nicht überall gleichzeitig Corona-Höchststand.

    Es geht mir auch nicht um Tausende EU-Patienten, aber eine Steigerung von 50 auf 500-1000 sollte doch drin sein.

    Zum Transport: Ja, das ist gefährlich, aber es gibt in Köln/ Bonn einen Bundeswehr-Krankenhaus-Jet, der auch schon eingesetzt wurde. Und Straßburg ist nun wirklich an der Grenze.

    Zur weiteren Entwicklung: Es wurden bereits 3D-Druckvorlagen für Beatmungsgeräte entwickelt, die sind zwar eher primitiv und nicht lizensiert, aber zur Not frisst der Todeskandidat Fliegen.

  • RE: Panikmache?

    saladin, 31.03.2020 01:15, Reply to #298

    gerade eben in der zib 2 (nachrichtensendung im öffentlich rechtöichen sender )

    bericht aus frankreich/seniorenresidenzen - anordnung von staatlicher stelle: bei atemproblemen nur noch schmerzmittel verabreichen und nicht mehr krankenhaus verständigen

    (p.s.: in den letzten 20 jahren massiv intensivbetten in f abgebaut; unter macron noch weitere 4000 intensivbetten eingespart)

    in der usa reden sie jetzt auch offiziell (der gesundheitsexperte bei den trump-meetings) von 100.000 bis 200.000 möglichen toten.....und trump auf cnn von 1.000.000 möglichen toten----damit er dann 250.000 tote als erfolg verkaufen kann)

    derzeit haben sie die 3.000 offiziellen totengrenze erreicht  --  wie bei 9 11

    p.s.:

    https://politicalwire.com/2020/03/30/megachurch-pastor-arrested-after-service-fo r-500-people/

  • Mundschutz

    SeppH (!), 31.03.2020 01:59, Reply to #299

    Zum Thema Masken:

    https://www.maskssavelives.org

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