Typisch grün - mal wieder!

posts 211 - 220 by 544
  • Merz bringt Verbot von Gendersprache ins Spiel

    SeppH (!), 22.04.2021 21:55, Reply to #210

    https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/merz-bringt-verbot-von-gend ersprache-ins-spiel-63418.html

    „Es gibt nach meiner Wahrnehmung einen kulturellen Konsens in der Republik – die überwiegende Mehrheit der Menschen lehnt die Gendersprache ab.“ Merz kritisierte ausdrücklich Universitäten und TV-Moderatoren für ihre sprachlichen Regeln. „Wer gibt zum Beispiel Hochschullehrern das Recht, Prüfungsarbeiten auch danach zu bewerten, ob die Gender-Sternchen verwendet werden oder nicht“, fragte der CDU-Politiker. „Wer gibt Nachrichtenmoderatoren das Recht, in ihren Sendungen einfach mal so eben die Regeln zur Verwendung unserer Sprache zu verändern?“ Merz erinnerte daran, dass Frankreich allen staatlichen Institutionen untersagt habe, geschlechtergerechte Sprache zu verwenden.

    Wenn die Grünen das oder zumindest eine gewisse Distanzierung (ich bin ja kein Freund von Verboten) mittragen, dann könnte man über schwarz-grün auf Bundesebene reden.

  • RE: Merz bringt Verbot von Gendersprache ins Spiel

    gruener (Luddit), 22.04.2021 22:23, Reply to #211

    https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/merz-bringt-verbot-von-gend ersprache-ins-spiel-63418.html

    Wenn die Grünen das oder zumindest eine gewisse Distanzierung (ich bin ja kein Freund von Verboten) mittragen, dann könnte man über schwarz-grün auf Bundesebene reden.

    ach, es ist doch immer wieder schön zu lesen, wie schnell die politische rechte in diesem land zufrieden gestellt werden kann. :-)

  • RE: Merz bringt Verbot von Gendersprache ins Spiel

    drui (MdPB), 22.04.2021 23:27, Reply to #212

    ach, es ist doch immer wieder schön zu lesen, wie schnell die politische rechte in diesem land zufrieden gestellt werden kann. :-)

    Erstaunlicherweise ist die Einfalt scharf rechts mindestens genauso groß wie scharf links in der geteilten Auffassung, dass sich Sprache verbieten lässt bzw. ein unveränderlicher homogener Zementblock ist. Wenn ein Kanzler Merz künftig seine Sprach-Gestapo in queer-feministische Diskussionsrunden schickt, würde ich die folgenden Auseinandersetzungen gerne mit Popcorn beobachten.

  • RE: Merz bringt Verbot von Gendersprache ins Spiel

    gruener (Luddit), 23.04.2021 00:01, Reply to #213

    ach, es ist doch immer wieder schön zu lesen, wie schnell die politische rechte in diesem land zufrieden gestellt werden kann. :-)

    Erstaunlicherweise ist die Einfalt scharf rechts mindestens genauso groß wie scharf links in der geteilten Auffassung, dass sich Sprache verbieten lässt bzw. ein unveränderlicher homogener Zementblock ist. Wenn ein Kanzler Merz künftig seine Sprach-Gestapo in queer-feministische Diskussionsrunden schickt, würde ich die folgenden Auseinandersetzungen gerne mit Popcorn beobachten.

    das könnte man jetzt auch so interpretieren, dass es dir egal ist, wer währenddessen von einem ist-- in einen war-zustand versetzt werden könnte. hauptsache, das popcorn geht nicht aus. :-)

  • RE: Merz bringt Verbot von Gendersprache ins Spiel

    SeppH (!), 23.04.2021 00:25, Reply to #212
    ach, es ist doch immer wieder schön zu lesen, wie schnell die politische rechte in diesem land zufrieden gestellt werden kann. :-)

    Dir ist schon klar, dass die Kritik an der Gendersprache aus der Mitte der Gesellschaft kommt?

  • RE: Merz bringt Verbot von Gendersprache ins Spiel

    gruener (Luddit), 23.04.2021 01:27, Reply to #215
    ach, es ist doch immer wieder schön zu lesen, wie schnell die politische rechte in diesem land zufrieden gestellt werden kann. :-)

    Dir ist schon klar, dass die Kritik an der Gendersprache aus der Mitte der Gesellschaft kommt?

    keine frage!

    selbst mir - ok, jetzt wird gleich wieder der eine oder andere verzweifelt den eigenen dickschädel kopf an irgendeine wand schlagen, aber sei es drum - als im grunde linker wird speiübel, wenn ich die wirren auswüchse der sogenannten gendersprache betrachte. das ist glatt wie in der guten alten drei-wetter-taft-werbung: statt wind, regen und sonne nehmen wir aktuell jedoch die drei besten versager in der corona-krise. beschaffungspleiten, Impfpannen, ausgangssperren. aber hauptsache die frisur ... äh, die gendergerechte sprache ... sitzt. denn wie hieß es so schon der besagten werbung: Kein Style/ing ist auch keine Lösung!

    aber du bist derjenige (rechte), der das folgende niedergeschrieben hat: Wenn die Grünen das oder zumindest eine gewisse Distanzierung (ich bin ja kein Freund von Verboten) mittragen, dann könnte man über schwarz-grün auf Bundesebene reden.

  • RE: Merz bringt Verbot von Gendersprache ins Spiel

    drui (MdPB), 23.04.2021 08:40, Reply to #214

    das könnte man jetzt auch so interpretieren, dass es dir egal ist, wer währenddessen von einem ist-- in einen war-zustand versetzt werden könnte. hauptsache, das popcorn geht nicht aus. :-)

    Durchaus. Popcorn symbolisiert hier den unterhaltsamen Anteil der Sprache, die als fließendes Medium aller menschlicher Kommunikation alles Mögliche - und mehr ist als politische Engstirnigkeit, ob nun aus der Mitte oder den Rändern der Gesellschaft. Ich kann mich über Jugendsprache, Babysprache, "Kunst"formen in Rap und Hip Hop, Migrantendeutsch, Nazi-Jargon, Politikersprech und Gendersprache amüsieren, ohne dass mein Puls auf 200 steigt. Verbieten läst sich eine Sprache (auch von der Mehrheit) ebenso wenig wie eine soziale Gruppe, solange man deren Bestandteile nicht tötet oder in Einzelhaft steckt. Verbissene Sprachnazis unterschiedlichster Coleur zeichnen sich fast immer durch eine Gemeinsamkeit aus: Es fehlt ihnen an Humor und meist auch an Empathie.

    Ein spezifisch rechtspopulistisches Ding scheint es zu sein, "Sprachkritik" (bis hin zum extremsten Bluthochdruck) sowie Empörung wegen einer angeblich staatlich verordneten "Politischen Korrektheit" -(sobald irgendein nobody auf einer einsamen Wiese etwas Provokantes murmelt) rauszubrüllen, wenn von einem wichtigen Thema abgelenkt werden muss, bei dem sie keine Argumente haben. Was auffällig oft der Fall ist.

  • RE: Merz bringt Verbot von Gendersprache ins Spiel

    Eckhart, 23.04.2021 09:59, Reply to #217

    Jaja, die Verbotspartei mal wieder.

    Ich kann mich über Jugendsprache, Babysprache, "Kunst"formen in Rap und Hip Hop, Migrantendeutsch, Nazi-Jargon, Politikersprech und Gendersprache amüsieren, ohne dass mein Puls auf 200 steigt. Verbieten läst sich eine Sprache (auch von der Mehrheit) ebenso wenig wie eine soziale Gruppe, solange man deren Bestandteile nicht tötet oder in Einzelhaft steckt. Verbissene Sprachnazis unterschiedlichster Coleur zeichnen sich fast immer durch eine Gemeinsamkeit aus: Es fehlt ihnen an Humor und meist auch an Empathie.

    Ein spezifisch rechtspopulistisches Ding scheint es zu sein, "Sprachkritik" (bis hin zum extremsten Bluthochdruck) sowie Empörung wegen einer angeblich staatlich verordneten "Politischen Korrektheit" -(sobald irgendein nobody auf einer einsamen Wiese etwas Provokantes murmelt) rauszubrüllen, wenn von einem wichtigen Thema abgelenkt werden muss, bei dem sie keine Argumente haben. Was auffällig oft der Fall ist.

    In der Aufzählung fehlt übrigens der Dialekt, mit anders angewendeten Fällen, Varianten der Grammatik, abweichendem Wortschatz, "falschen" Vokalen, "falscher" Betonung und "falscher" Wortmelodie. Das stört die Altherren-Sprachpolizei aber nicht.
    Aber wenn ein Genderstern mit Pause gesprochen wird, ja das geht gar nicht.

    Und geradezu witzig ist es, das zu einer entscheidenden Hürde für mögliche Koalitionsverhandlungen zu stilisieren. Sollten nicht Fragen wie die folgenden die Wichtigen sein? Wie kriegen wir die Wirtschaft nach der Coronakrise klimagerecht in Schwung? Verkehr, Wohnen, Ernährung, Energie: Klimaneutral? Wie dahin und bis wann? Welche der staatlichen Infrastrukturen muss man wie schnell päppeln? Welchen Branchen auf die Sprünge helfen? Welche Sicherungssysteme an die neuen Zeiten anpassen? Wie Versorgungssicherheit herstellen bei Wohnen, Strom, Ernährung usw.? Bildung, Digitalisierung? All das sind große Baustelen. Und wie lässt sich das Finanzieren? Steuern/Schulden? Wer trägt die Lasten? Wo könnte man sparen? Gibt es überflüssige Subventionen?

    Ich dachte gute Konzepte und Kompromisse in diesen Fragen seien die entscheidenden Hürden auf dem Weg zur Regierungsbildung. Egal wer mit wem.
    Aber da sei Sprachpolizei davor, wie im konservativen Iran? Manche haben echt Fanatasie, wie Merz mit seiner Reminiszenz an die geistig-moralische Wende unter Kohl 1980. Die Restauration hin zu den Gesellschaftsbildern der 60er kommt nicht mehr.

    Ich würde übrigens eine Wette anbieten: Falls es einen Koalitionsvertrag mit grüner Beteiligung im Herbst geben sollte, dann wird es dort kein generisches Maskulinum geben auf weit über 100 Seiten. Allerhöchstens an ein bis 2 Stellen und das aus versehen, aber eher nicht. Mag jemand dagegen halten?

  • RE: Merz bringt Verbot von Gendersprache ins Spiel

    SeppH (!), 23.04.2021 10:27, Reply to #218
    Ich würde übrigens eine Wette anbieten: Falls es einen Koalitionsvertrag mit grüner Beteiligung im Herbst geben sollte, dann wird es dort kein generisches Maskulinum geben auf weit über 100 Seiten. Allerhöchstens an ein bis 2 Stellen und das aus versehen, aber eher nicht. Mag jemand dagegen halten?

    Das ist uninteressant. Es gibt genau eine Möglichkeit, bei es generische Maskulina geben könnte, und das wäre bei einer Regierungsbeteiligung der AfD. Das wird aber nicht passieren.

  • Nun auch bei Emnid Grüne mit 28 % vor der Union ...

    Bergischer, 25.04.2021 03:18, Reply to #186

    Von den Unionswählern rechne ich nicht damit, dass diese auf dem aktuellen Niveau noch zu den Grünen wechseln, eher zur FDP.

    Die Union steht aktuell sicher noch bei 25% und die Grünen auf keinen Fall höher als 23%. Die Werte von Forsa für Union/Grüne halte ich für Schwachsinn zum heutigen Tag. So schnell gibt es nicht solche massiven Wählerwanderungen.

    Nun hat auch Emnid den "Schwachsinn zum heutigen Tag" prognostiziert:

    Grüne: 28 %

    Union: 27 %

    SPD: 13 %

    AfD: 10 %

    FDP: 10 %

    Linke: 7 %

    Andere: 6 %

    ... sicher ist es noch lange hin, aber so ganz langsam "manifestiert" sich mein Tipp eines Kopf an Kopf Rennen, wobei ich die beiden "Grossen" :-) für überschätzt und alle anderen für unterschätzt halte. Nochmal mein Tipp für September: 25:25  ... mit dem besseren Ende für Grüns ;-)

    „Den Grünen ist es in den letzten Tagen gelungen, Wähler der Union, der SPD, der Linkspartei, aber auch der Nichtwähler für sich zu gewinnen“, sagt Meinungsforscher Torsten Schneider-Haase vom Meinungsforschungsinstitut Kantar. „Sie besetzen Themen, die gerade Konjunktur haben. Hinzu kommt: Annalena Baerbock profitiert von den Schwächen ihrer beiden Mitbewerber.“
posts 211 - 220 by 544
Log in
30,633 Participants » Who is online

Fine music for political ears

What we predict...

Wahlfieber, originally a platform from the German-speaking world, offers (user-based) forecasts on elections worldwide - using political prediction markets without applying any algorythm.

Our focus

Germany / Austria / Switzerland
All national and state elections as well as selected local, mayoral and party elections

Europe
Almost all national elections as well as selected presidential, regional and local elections and votes.

USA
All presidential, senatorial and house elections (including mid-term and most presidential primaries/caucusses) as well as important special and state elections.

UK
All national and state elections as well as important special, local and mayoral elections and votes.

Worldwide
National elections - including Australia, Canada, Israel, Japan, New Zealand, etc.


Important elections in 2023

  • Several state elections in Germany and Austria
  • Presidential election in the Czech Republic
  • National elections in Finland, Turkey, Greece, Poland, Switzerland and Spain

How does this work?

This is how you contribute to the prediction - See the Infocenter

Found an error?
Your Feedback?

Please send error messages and feedback by email to: help@wahlfieber.com