Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021

posts 31 - 40 by 68
  • RE: Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021 - 1. Analyse der Kleinstparteien

    Eckhart, 25.02.2021 16:32, Reply to #30
    #31

    Die Freie Wähler Partei in BW ist ein seltsamer Haufen. Er nützt die Popularität des Namens, hat aber personell und organisatorisch nichs mit "Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg e.V." zu tun, dem Dachverband der kommunalen freien Wähler, die Vielerorts jenseits 20 oder 30% haben, in kleinen Gemeinden auch schon mal auf 2 getrennten Listen 100%.

    Unser lokaler Kandidat der Freien Wähler Partei hat nicht mal einen Ersatzkandidat und tritt in mehreren Landtagswahlkreisen an. Und die lokalen freien Wähler haben sich deutlich und mehrfach von ihm distanziert wegen seiner "seltsamen" Ideen.

  • RE: Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021 - 1. Analyse der Kleinstparteien

    gruener (Luddit), 26.02.2021 04:01, Reply to #31
    #32

    die letzten zwei posts - von eckhart und sharpnutzer - erfordern aus meiner sicht eine ausführliche antwort, in der auf die problematik "freie wähler" als partei einerseits und örtliche wahlerinitiative andererseits eingegangen wird, wobei auch die spezielle situation in bawü berücksichtigt werden muss. eine cdu-nahe dachorganisation auf der einen, der landesverband einer bundesweiten partei auf der anderen seite dieser medaille. und nicht zuletzt darauf: wer kann da eigentlich noch unterschieden?

    ich schaue mal, ob mir dazu über das wochenende etwas schlaues "einfällt".

    meine grobeinschätzung der aktuellen kandidatur erfolgte jedenfalls nicht grundlos. weder in bezug auf das mögliche ergebnis - meine niedrige prognose: 1,3 % - als auch bezogen darauf, zu wessen lasten die erwähnten promille primär gehen dürften - nämlich zu lasten der grünen.

  • RE: Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021 - 1. Analyse der Kleinstparteien

    Eckhart, 26.02.2021 09:59, Reply to #32
    #33

    Landesverband Freie Wähler BW e.V. distanziert sich klar und deutlich von der F reie Wähler Partei. Nicht geschützter Name ist und bleibt ein Dilemma der Frei en Wähler.
    https://filderstadt.freiewaehler.de/2020/02/19/landesverband-freie-waehler-bw-e- v-distanziert-sich-klar-und-deutlich-von-der-freie-waehler-partei-nicht-geschuet zter-name-ist-und-bleibt-ein-dilemma-der-freien-waehler/
    xxxxxxxxxxx
    Nur zur Verdeutlichung, das ich da keine Spinnerei aufgeschrieben habe. Es wurde ein paar Mal thematisiert. Öffentliche Wahrnehmung? Unklar. Jedenfalls machen die lokalen/kommunalen Zugpferde keinen Wahlkampf für den Kandidaten, sondern distanzieren sich auch.

    Das gleich 4 Kleinstparteien auf je 2,5% kommen, neben den Linken und damit CDU und Grüne beide weit unter 30% drücken, halte ich für unwahrscheinlich.

    Hier eine aktuelle Analyse von Wahlkreisprognose.de
    Sie sehen einen satten Vorsprung von 33 zu 25 Grün zu schwarz (sehr optimistisch für Grün, aber Frau Eisenmann ist auch sehr schwach)
    Das ergibt nahezu Flächendeckend Grüne Wahlkreisgewinne. Und dürfte, falls es tatsächlich so ausgehen sollte, dank des speziellen BW-Wahlrechts zu einem sehr viel größeren Parlament als Sollgröße 120 führen.

    https://www.wahlkreisprognose.de/2021/02/23/baden-wuerttemberg-enges-rennen-um-d ie-zweitmandate/

  • RE: Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021 - keine Analyse der größten Partei

    Mirascael, 26.02.2021 19:21, Reply to #23
    #34
    religion ist nicht opium, sondern vielmehr zyanid fürs volk.
    Ich halte herzlich wenig von Marx und seine Aussage für Quatsch, aber das Zitat lautet meines Wissens "Religion ist das Opium des Volkes".

    Ein erheblicher semantischer Unterschied

    es hätte dann korrekterweise lauten müssen:

    ich widerspreche marx gleich zweimal. einmal bzgl. der formulierung und einmal bzgl. des gifts.

    quatsch ist dies jedoch nicht, lediglich von marx eher verharmlosend dargestellt.

    Ich habe hier nicht die Zeit, das alles nochmal zu lesen und komprimiert wiederzugeben, aber Jordan Peterson hat für mich sehr überzeugend dargelegt, dass wir Religionen (gerade auch aber nicht exklusiv dem Christentum) u. a. die revolutionären Gedanken verdanken, dass alle Menschen vor Gott gleich sind, es keine Sklaverei mehr gibt, es eine schlechte Idee ist, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen usw., das Christentum also für einen Großteil der Grundlagen der freiheitich-liberalen Rechtsstaaten verantwortlich ist.

    Norbert Elias hatte in "Grundlagen der Soziologie" Pierre Clastres zitiert und zugestimmt: Der Urzustand menschlicher Gesellschaften (also nicht-sesshafter Gruppen) ist Krieg (oder so ähnlich).

    An den barbarischen Gewaltexzessen in roten und braunen sozialistischen Diktaturen des letzten Jahrhunderts konnte man ja eindrucksvoll sehen, was passiert, wenn man diese Grundlagen einfach mal so dem sozialistischen Altar des Grauens opfert.

  • RE: Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021 - keine Analyse der größten Partei

    drui (MdPB), 26.02.2021 22:23, Reply to #34
    #35

    Norbert Elias hatte in "Grundlagen der Soziologie" Pierre Clastres zitiert und zugestimmt: Der Urzustand menschlicher Gesellschaften (also nicht-sesshafter Gruppen) ist Krieg (oder so ähnlich).

    An den barbarischen Gewaltexzessen in roten und braunen sozialistischen Diktaturen des letzten Jahrhunderts konnte man ja eindrucksvoll sehen, was passiert, wenn man diese Grundlagen einfach mal so dem sozialistischen Altar des Grauens opfert.

    Das klingt eher nach Hobbes: "Der Mensch ist des Menschen Wolf", es gibt aber kaum noch moderne Soziologen, die das so sehen. Es widerspricht Forschungen zu Empathie, Spiegelneuronen, Kommunikation unter Kleinkindern, etc.

    Religionen sind sicher keine Friedensgaranten, auch die Weltreligionen nicht. Und es gab seit Beginn der Menschheit nie Gesellschaften ohne Religion, auch keine braunen oder roten, wobei das auch immer eine Definitionssache ist. Die Dimension (un)menschlicher  Greueltaten und deren Mechanisierung wächst mit dem technischen Fortschritt, dafür braucht es keinen Atheismus. Umgekehrt wäre auch der Atheismus kein Friedensgarant, denn er produziert per se keinen Humanismus (oder Sinn) und es gibt immer irgendwelche schädlichen Ersatzreligionen.

  • RE: Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021 - 1. Analyse der Kleinstparteien

    gruener (Luddit), 26.02.2021 22:30, Reply to #33
    #36

    zu folgender passage aus deinem post:

    Hier eine aktuelle Analyse von Wahlkreisprognose.de
    Sie sehen einen satten Vorsprung von 33 zu 25 Grün zu schwarz (sehr optimistisch für Grün, aber Frau Eisenmann ist auch sehr schwach)
    Das ergibt nahezu Flächendeckend Grüne Wahlkreisgewinne. Und dürfte, falls es tatsächlich so ausgehen sollte, dank des speziellen BW-Wahlrechts zu einem sehr viel größeren Parlament als Sollgröße 120 führen.

    https://www.wahlkreisprognose.de/2021/02/23/baden-wuerttemberg-enges-rennen-um-d ie-zweitmandate/

    das sollte sich jeder einmal genauer angucken.

    insbesondere die tabelle "ANALYSE: TENDENZEN & CHANCEN - GRÜNE Erst- und Zweitmandate nach Wahlkreisen"

    dort werden 55 von 70 wahlkreisen dunkelgrün gekennzeichnet und somit der eindruck erzeugt, das sind sichere erstmandate für die grünen.

    guckt man dann aber genauer hin, stellt man schnell fest, dass bei vielen wahlkreisen steht "too close to call für grüne" oder "eher unsicher für grüne".

    das klingt für mich nicht nach einer ernsthaften prognose, und entsprechend muss damit auch das prozentuale ergebnis der sogenanntsen "trendprognose baden-württemberg" bewertet werden.

    es hat womöglich einen guten grund, dass wahlrecht.de den anbieter "wahlkreisprognose.de" nicht anführt.

    ich habe die seite dennoch abgespeichert.... wer weiß, wozu das noch einmal gut ist?

  • RE: Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021

    sorros, 26.02.2021 23:52, Reply to #36
    #37

    guckt man dann aber genauer hin, stellt man schnell fest, dass bei vielen wahlkreisen steht "too close to call für grüne" oder "eher unsicher für grüne".

    das klingt für mich nicht nach einer ernsthaften prognose, und entsprechend muss damit auch das prozentuale ergebnis der sogenanntsen "trendprognose baden-württemberg" bewertet werden.

    es hat womöglich einen guten grund, dass wahlrecht.de den anbieter "wahlkreisprognose.de" nicht anführt.

    ich habe die seite dennoch abgespeichert.... wer weiß, wozu das noch einmal gut ist?

    Wahlrecht.de führt die zu Rechtnicht auf, weil Sie keine Umfragen machen.
    Die nehmen nur die letzten Umfragen und rechnen die auf die Wahlkreise an Hand verschidener Kriterien runter.
    Wenn z.B. ein Lokalmatador für eine Partei zum ersten Mal kandidiert und 10% mehr bekommen wird, als das Karl Arsch kriegen würde, haben die das nicht auf dem Schirm.
    Trotzdem ist die Gesamtprognose für die Abschätzung von Überhangmandaten interessant, weil natürlich auch viele Wahkreise anderer Parteien, in diesem Fall CDU, "too close to call" sind. Das bedeutet bis ca 3 Prozentpunkte Vorsprung nach der Prognosesystematik. Das mendelt sich über die Gesamtzahl der Wahlkreise einigermaßen aus.
    Allerdings ist die Güte dieser Prognose von der Güte der Umfragen abhängig, die jeweils zu Grunde liegen.

  • RE: Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021

    Eckhart, 27.02.2021 21:10, Reply to #37
    #38

    guckt man dann aber genauer hin, stellt man schnell fest, dass bei vielen wahlkreisen steht "too close to call für grüne" oder "eher unsicher für grüne".

    das klingt für mich nicht nach einer ernsthaften prognose, und entsprechend muss damit auch das prozentuale ergebnis der sogenanntsen "trendprognose baden-württemberg" bewertet werden.

    es hat womöglich einen guten grund, dass wahlrecht.de den anbieter "wahlkreisprognose.de" nicht anführt.

    ich habe die seite dennoch abgespeichert.... wer weiß, wozu das noch einmal gut ist?

    Wahlrecht.de führt die zu Rechtnicht auf, weil Sie keine Umfragen machen.
    Die nehmen nur die letzten Umfragen und rechnen die auf die Wahlkreise an Hand verschidener Kriterien runter.
    Wenn z.B. ein Lokalmatador für eine Partei zum ersten Mal kandidiert und 10% mehr bekommen wird, als das Karl Arsch kriegen würde, haben die das nicht auf dem Schirm.
    Trotzdem ist die Gesamtprognose für die Abschätzung von Überhangmandaten interessant, weil natürlich auch viele Wahkreise anderer Parteien, in diesem Fall CDU, "too close to call" sind. Das bedeutet bis ca 3 Prozentpunkte Vorsprung nach der Prognosesystematik. Das mendelt sich über die Gesamtzahl der Wahlkreise einigermaßen aus.
    Allerdings ist die Güte dieser Prognose von der Güte der Umfragen abhängig, die jeweils zu Grunde liegen.

    Da täuscht du dich.
    Hier steht, wie die ihre Prognosen erstellen:
    https://www.wahlkreisprognose.de/trends-im-bund/unser-ansatz/
    Die machen Umfragen auch auf Wahlkreisebene. Die rechnen nicht nur Landestrends rauf und runter.
    Im badischen haben die einen Wahlkreis, der das letzte mal an die Grünen ging z.B. auch Chancenreich für CDU gestuft, gegen den Trend.
    Mein Heimatwahlkreis ging das letzte Mal mit 0,4% Vorsprung an die CDU und wenn es nur nach landestrend ginge, sollte er wahrscheinlich an Grüne gehen. Aber vor 2 Wochen war er noch bei too close to call für die CDU.
    2016 hatte die CDU jedenfalls in vielen Wahlkreisen unter 2% Vorsprung. Wenn es einen landestrend hin zu grünen geben sollte, dann werden die tatsächlich reihenweise kippen.Obs so kommt? Hellseher bin ich nicht, aber ein gutes Gefühl für einen Vorsprung von Grün gegen Schwarz habe ich schon.

  • RE: Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021

    sorros, 27.02.2021 21:47, Reply to #38
    #39

    Da täuscht du dich.
    Hier steht, wie die ihre Prognosen erstellen:
    https://www.wahlkreisprognose.de/trends-im-bund/unser-ansatz/
    Die machen Umfragen auch auf Wahlkreisebene.

    Ja das hatte ich nicht gesehen.

  • RE: Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021

    Dominique Kupfer, 27.02.2021 23:12, Reply to #39
    #40

    Zu Eurer Information:

    Civey hat zur Landtwagswahl eine Live-Umfrage initiiert, die um Mitternacht endet.

    Der Zwischenstand von 23 Uhr:

    CDU --- 26,3

    SPD --- 12,7

    Grüne --- 32,4

    FDP --- 8,6

    Linke --- 4,2

    AfD --- 11,1

    Sonstige --- 4,9

    Stichprobengröße: 2019 Teilnehmende

    Zeitraum: 20. - 27.02.2021

    https://civey.com/umfragen/2343/wen-wurden-sie-wahlen-wenn-am-sonntag-landtagswa hl-in-baden-wurttemberg-ware

    Ich sehe die Umfrage skeptisch. (siehe Rohdaten)

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