Sleepy Joe ließ Nord-Stream-Pipelines sprengen

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  • Sleepy Joe ließ Nord-Stream-Pipelines sprengen

    gruener (Luddit), 09.02.2023 22:10
    #1

    ... und hinzufügen darf man: Mit Hilfe von Sozialdemokraten.

    **************

    Dies behauptet der US-amerikanische Enthüllungsjournalist Seymour Hersh. (Ich werde die deutsche Übersetzung seines Berichts in ein zweites Post stellen.)

    Wenn all dies zutreffen sollte, ist im letzten Jahr ein gezielter militärischer Angriff der USA - mit der Hilfe von Norwegen - sowohl auf Russland als auch auf Deutschland erfolgt.

    Es darf zudem vermutet werden, dass die deutsche Bundesregierung im Vorfeld informiert worden ist. Mit ziemlicher Sicherheit das Kanzleramt und das Außenministerium. - Auch dass dkie Russen eingeweiht waren, kann nicht ausgeschlossen werden. Es würde womöglich erklären, warum in den Wochen vor dem Anschlag der Gasdurchfluss massiv reduziert worden ist.

    Diese Enthüllung hat sich in den letzten Tagen und Wochen angedeutet. Unter anderem berichtete die New York Times - auch Bezug nehmend auf deutsche Regierungsquellen, dass der Anschlag vermutlich von NATO-Verbündeten durchgeführt worden ist. Auch in schwe<dischen Zitungen war dies immer wieder Thema, nicht zuletzt ausgelöst durch Berichte von Greenpeace, die ein Taucherteam zur "Unglücks"stelle geschickt hatten. In amerikanischen Medien wurde in den letzten Tagen die Vize-Außenministerin zitiert, die sich im Gepräch mit Ted Cruz (GOP) hocherfreut über den "Klumpen Metall" zeigte, der nun von den Pipelines übrig geblieben sei.

    Was ich in diesem Kontext nicht vergesse: Anfang 2021 schrieb ich in diesem Forum: Ins Weiße Haus ziehen wieder Bellizisten ein. Ich wurde damals von mehreren Personen gelehrt, dass ich mal wieder nur Bullshit und Verschwörungstheorien absondern würde. Hatte ich es doch gewagt, den neuen Säulenheiligen des europäischen Mainstreams, Joe Biden, anzugreifen. - Ich frage mich, was eigentlich noch passieren muss, damit die begeisterten DEM-Fans endlich begreifen, wer den in ihren Augen so verhassten Donald Trump abgelöst hat? Dabei haben sie doch wissentlich einen vermeintlichen Teufel durch den wahren Belzebub ersetzt... Vielleicht ja sogar absichtlich...

    Zum Schlus lesen wir den Satz der Schnellschwätzerin Annalena Baerbock in einem neuen Licht: We are fighting an American war againt Russia.

  • Wie Amerika die Nord-Stream-Pipelines sprengte

    gruener (Luddit), 09.02.2023 22:21, Reply to #1
    #2

    Die New York Times nannte es ein "Mysterium", aber die Vereinigten Staaten führten eine verdeckte Seeoperation durch, die geheim gehalten wurde - bis jetzt.

    von Seymour Hersh

    ..

    Das Tauch- und Bergungszentrum der US-Marine befindet sich an einem Ort, der so obskur ist wie sein Name – an einem ehemaligen Feldweg im ländlichen Panama City, einer heute boomenden Ferienstadt im südwestlichen Panhandle von Florida, 70 Meilen südlich der Grenze zu Alabama.

    Der Komplex des Zentrums ist so unscheinbar wie sein Standort – ein trister Betonbau aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, der an eine Berufsschule im Westen Chicagos erinnert. Auf der anderen Seite der heute vierspurigen Strasse befinden sich ein Münzwaschsalon und eine Tanzschule.

    Das Zentrum bildet seit Jahrzehnten hochqualifizierte Tiefseetaucher aus, die amerikanischen Militäreinheiten auf der ganzen Welt zugeteilt werden. Sie sind in der Lage, technische Tauchgänge durchzuführen, um sowohl das Gute zu tun – C4-Sprengstoff zu verwenden, um Häfen und Strände von Trümmern und nicht explodierten Sprengkörpern zu befreien – als auch das Schlechte, wie das Sprengen ausländischer Öl-Plattformen, das Verschmutzen von Einlassventilen für Unterwasserkraftwerke und die Zerstörung von Schleusen an wichtigen Schifffahrtskanälen.

    Das Zentrum in Panama City, das über das zweitgrösste Hallenbad Amerikas verfügt, war der perfekte Ort, um die besten und wortkargsten Absolventen der Tauchschule zu rekrutieren, die im vergangenen Sommer 260 Fuss unter der Oberfläche der Ostsee erfolgreich das taten, wozu sie autorisiert worden waren.

    Im vergangenen Juni brachten die Marinetaucher im Rahmen einer weithin bekannten Nato-Sommerübung namens Baltops 22 die fernausgelösten Sprengsätze an, die drei Monate später drei der vier Nord-Stream-Pipelines zerstörten, so eine Quelle mit direkter Kenntnis der Einsatzplanung.

    Zwei der Pipelines, die unter dem Namen Nord Stream 1 bekannt sind, versorgten Deutschland und weite Teile Westeuropas seit mehr als einem Jahrzehnt mit billigem russischem Erdgas.

    Ein zweites Paar von Pipelines, Nord Stream 2 genannt, wurde bereits gebaut, war aber noch nicht in Betrieb. Nun, da sich russische Truppen an der ukrainischen Grenze sammelten und der blutigste Krieg in Europa seit 1945 drohte, sah Präsident Joseph Biden in den Pipelines ein Mittel für Wladimir Putin, Erdgas für seine politischen und territorialen Ambitionen zu instrumentalisieren.

    Adrienne Watson, eine Sprecherin des Weissen Hauses, schrieb in einer E-Mail: «Das ist falsch und völlig frei erfunden.» Tammy Thorp, eine Sprecherin der Central Intelligence Agency, schrieb ebenfalls: «Diese Behauptung ist komplett und völlig falsch.»

    Bidens Entscheidung, die Pipelines zu sabotieren, kam nach mehr als neun Monaten streng geheimer Debatten innerhalb der nationalen Sicherheitsgemeinschaft in Washington darüber, wie dieses Ziel am besten zu erreichen sei. Die meiste Zeit über ging es nicht um die Frage, ob die Mission durchgeführt werden sollte, sondern darum, wie sie durchgeführt werden konnte, ohne dass klar war, wer dafür verantwortlich war.

    Es gab einen wichtigen bürokratischen Grund, sich auf die Absolventen der Tauchschule des Zentrums in Panama City zu verlassen. Die Taucher gehörten ausschliesslich der Marine an und nicht dem amerikanischen Kommando für Sondereinsätze, dessen verdeckte Operationen dem Kongress gemeldet und der Führung des Senats und des Repräsentantenhauses – der so genannten Gang of Eight – im Voraus mitgeteilt werden müssen. Die Biden-Administration tat alles, um undichte Stellen zu vermeiden, als die Planung Ende 2021 und in den ersten Monaten des Jahres 2022 stattfand.

    Präsident Biden und sein aussenpolitisches Team – der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan, Aussenminister Tony Blinken und Victoria Nuland, die Unterstaatssekretärin für Politik – hatten sich klar und deutlich gegen die beiden Pipelines ausgesprochen, die von zwei verschiedenen Häfen im Nordosten Russlands nahe der estnischen Grenze Seite an Seite 750 Meilen unter der Ostsee hindurch verlaufen und in der Nähe der dänischen Insel Bornholm vorbeiführen, bevor sie in Norddeutschland enden.

    Die direkte Route, die den Transit durch die Ukraine umging, war ein Segen für die deutsche Wirtschaft, die in den Genuss eines Überflusses an billigem russischem Erdgas kam – genug, um ihre Fabriken zu betreiben und ihre Häuser zu heizen, während die deutschen Verteilerunternehmen überschüssiges Gas mit Gewinn in ganz Westeuropa verkaufen konnten. Massnahmen, die auf die Regierung zurückgeführt werden könnten, würden gegen das Versprechen der USA verstossen, den direkten Konflikt mit Russland zu minimieren. Geheimhaltung war unerlässlich.

    Von Anfang an wurde Nord Stream 1 von Washington und seinen antirussischen Nato-Partnern als Bedrohung der westlichen Vorherrschaft angesehen. Die dahinter stehende Holdinggesellschaft, die Nord Stream AG, wurde 2005 in der Schweiz in Partnerschaft mit Gazprom gegründet. Gazprom ist ein börsennotiertes russisches Unternehmen, das enorme Gewinne für seine Aktionäre erwirtschaftet und von Oligarchen beherrscht wird, von denen bekannt ist, dass sie im Bannkreis Putins stehen. Gazprom kontrollierte 51 Prozent des Unternehmens, während sich vier europäische Energieunternehmen – eines in Frankreich, eines in den Niederlanden und zwei in Deutschland – die restlichen 49 Prozent der Aktien teilten und das Recht hatten, den nachgelagerten Verkauf des preiswerten Erdgases an lokale Verteiler in Deutschland und Westeuropa zu kontrollieren. Die Gewinne von Gazprom wurden mit der russischen Regierung geteilt, und die staatlichen Gas- und Öleinnahmen machten in manchen Jahren schätzungsweise bis zu 45 Prozent des russischen Jahreshaushalts aus.

    Die politischen Befürchtungen der Amerikaner waren real: Putin würde nun über eine zusätzliche und dringend benötigte wichtige Einnahmequelle verfügen, und Deutschland und das übrige Westeuropa würden von preiswertem, aus Russland geliefertem Erdgas abhängig werden – und gleichzeitig die Abhängigkeit Europas von Amerika verringern. Tatsächlich ist genau das passiert. Viele Deutsche sahen Nord Stream 1 als Teil der Befreiung von der berühmten Ostpolitik des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt, die es dem Nachkriegsdeutschland ermöglichen würde, sich selbst und andere europäische Nationen, die im Zweiten Weltkrieg zerstört worden waren, zu rehabilitieren, indem es unter anderem billiges russisches Gas als Treibstoff für einen florierenden westeuropäischen Markt und eine florierende Handelswirtschaft nutzen würde.

    Nord Stream 1 war nach Ansicht der Nato und Washingtons schon gefährlich genug, aber Nord Stream 2, dessen Bau im September 2021 abgeschlossen wurde, würde, wenn die deutschen Aufsichtsbehörden zustimmten, die Menge an billigem Gas verdoppeln, die Deutschland und Westeuropa zur Verfügung stehen würde. Die zweite Pipeline würde ausserdem genug Gas für mehr als 50 Prozent des jährlichen Verbrauchs in Deutschland liefern. Die Spannungen zwischen Russland und der Nato eskalierten ständig, unterstützt durch die aggressive Aussenpolitik der Biden-Administration.

    Der Widerstand gegen Nord Stream 2 flammte am Vorabend der Amtseinführung Bidens im Januar 2021 auf, als die Republikaner im Senat, angeführt von Ted Cruz aus Texas, während der Anhörung zur Bestätigung Bidens als Aussenminister wiederholt die politische Bedrohung durch billiges russisches Erdgas ansprachen. Bis dahin hatte ein vereinigter Senat erfolgreich ein Gesetz verabschiedet, das, wie Cruz zu Blinken sagte, «[die Pipeline, Red.] in ihrem Lauf aufhielt».

    Die deutsche Regierung, die damals von Angela Merkel geführt wurde, übte enormen politischen und wirtschaftlichen Druck aus, um die zweite Pipeline in Betrieb zu nehmen.

    Würde Biden den Deutschen die Stirn bieten?

    Blinken bejahte dies, fügte aber hinzu, dass er die Ansichten des neuen Präsidenten nicht im Einzelnen erörtert habe. «Ich kenne seine feste Überzeugung, dass Nord Stream 2 eine schlechte Idee ist», sagte er. «Ich weiss, dass er möchte, dass wir alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, um unsere Freunde und Partner, einschliesslich Deutschland, davon zu überzeugen, das Projekt nicht voranzutreiben.»

    Ein paar Monate später, als der Bau der zweiten Pipeline kurz vor der Fertigstellung stand, lenkte Biden ein. Im Mai dieses Jahres verzichtete die Regierung in einer erstaunlichen Kehrtwende auf Sanktionen gegen die Nord Stream AG, wobei ein Beamter des Aussenministeriums einräumte, dass der Versuch, die Pipeline durch Sanktionen und Diplomatie zu stoppen, «schon immer aussichtslos» gewesen sei. Hinter den Kulissen drängten Beamte der Regierung Berichten zufolge den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der zu diesem Zeitpunkt von einer russischen Invasion bedroht war, dazu, den Schritt nicht zu kritisieren.

    Das hatte unmittelbare Folgen: Die Republikaner im Senat, angeführt von Cruz, kündigten eine sofortige Blockade aller von Biden nominierten Kandidaten für die Aussenpolitik an und verzögerten die Verabschiedung des jährlichen Verteidigungsgesetzes über Monate hinweg bis tief in den Herbst hinein.

    Politico bezeichnete Bidens Kehrtwende in Bezug auf die zweite russische Pipeline später als «die einzige Entscheidung, die Bidens Agenda gefährdet hat – wohl noch mehr als der chaotische militärische Rückzug aus Afghanistan».

    Die Regierung geriet ins Trudeln, obwohl sie Mitte November einen Aufschub der Krise erhielt, als die deutschen Energieregulierungsbehörden die Genehmigung für die zweite Nord-Stream-Pipeline aussetzten. Die Erdgaspreise stiegen innerhalb weniger Tage um 8 Prozent.

    In Deutschland und Europa wuchs die Befürchtung, dass die Aussetzung der Pipeline und die wachsende Möglichkeit eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine zu einem sehr unerwünschten kalten Winter führen würden. In Washington war nicht klar, wo Olaf Scholz, der neu ernannte deutsche Bundeskanzler, steht. Monate zuvor, nach dem Fall Afghanistans, hatte Scholz in einer Rede in Prag öffentlich die Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach einer eigenständigeren europäischen Aussenpolitik unterstützt – ein klarer Hinweis darauf, dass man sich weniger auf Washington und dessen wechselhaftes Handeln verlassen sollte.

    Währenddessen wurden die russischen Truppen an den Grenzen der Ukraine stetig und bedrohlich aufgestockt, und Ende Dezember waren mehr als 100.000 Soldaten in der Lage, von Weissrussland und der Krim aus zuzuschlagen. In Washington wuchs die Besorgnis, und Blinken schätzte ein, dass diese Truppenstärke «in kurzer Zeit verdoppelt werden könnte».

    Die Aufmerksamkeit der Regierung richtete sich wieder einmal auf Nord Stream. Solange Europa von den Pipelines für billiges Erdgas abhängig blieb, befürchtete Washington, dass Länder wie Deutschland zögern würden, die Ukraine mit dem Geld und den Waffen zu versorgen, die sie brauchte, um Russland zu besiegen.

    In diesem unruhigen Moment beauftragte Biden Jake Sullivan, eine behördenübergreifende Gruppe zusammenzustellen, die einen Plan ausarbeiten sollte.

    Alle Optionen sollten auf den Tisch gelegt werden. Aber nur eine würde sich durchsetzen.

    Im Dezember 2021, zwei Monate bevor die ersten russischen Panzer in die Ukraine rollten, berief Jake Sullivan eine Sitzung einer neu gebildeten Task-Force ein – Männer und Frauen aus den Stabschefs, der CIA, dem Aussen- und dem Finanzministerium – und bat um Empfehlungen, wie man auf Putins bevorstehende Invasion reagieren sollte.

    Es war das erste einer Reihe von streng geheimen Treffen in einem sicheren Raum im obersten Stockwerk des Old Executive Office Building, das an das Weisse Haus angrenzt und in dem auch das President's Foreign Intelligence Advisory Board (PFIAB) untergebracht war. Es gab das übliche Hin-und-her-Gerede, das schliesslich zu einer entscheidenden Vorfrage führte: Würde die Empfehlung, die die Gruppe dem Präsidenten übermittelte, reversibel sein – wie eine weitere Schicht von Sanktionen und Devisenbeschränkungen – oder irreversibel – das heisst, kinetische Aktionen, die nicht rückgängig gemacht werden könnten?

    Laut der Quelle mit direkter Kenntnis des Prozesses wurde den Teilnehmern klar, dass Sullivan beabsichtigte, dass die Gruppe einen Plan für die Zerstörung der beiden Nord-Stream-Pipelines ausarbeiten sollte – und dass er den Wünschen des Präsidenten nachkam.

    In den folgenden Sitzungen erörterten die Teilnehmer die Optionen für einen Angriff. Die Marine schlug vor, ein neu in Dienst gestelltes U-Boot einzusetzen, um die Pipeline direkt anzugreifen. Die Air Force diskutierte den Abwurf von Bomben mit verzögertem Zünder, die aus der Ferne gezündet werden könnten. Die CIA vertrat die Ansicht, dass der Angriff in jedem Fall verdeckt erfolgen müsse.

    Allen Beteiligten war klar, was auf dem Spiel stand. «Das ist kein Kinderkram», sagte die Quelle. Wenn der Angriff auf die Vereinigten Staaten zurückgeführt werden könnte, «wäre das eine Kriegshandlung».

    Zu dieser Zeit wurde die CIA von William Burns geleitet, einem sanftmütigen ehemaligen Botschafter in Russland, der als stellvertretender Aussenminister in der Obama-Regierung gedient hatte. Burns ermächtigte rasch eine Arbeitsgruppe der Agentur, zu deren Ad-hoc-Mitgliedern zufällig jemand gehörte, der mit den Fähigkeiten der Tiefseetaucher der Marine in Panama City vertraut war. In den nächsten Wochen begannen die Mitglieder der CIA-Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung eines Plans für eine verdeckte Operation, bei der Tiefseetaucher eingesetzt werden sollten, um eine Explosion entlang der Pipeline auszulösen.

    So etwas war schon einmal gemacht worden. Im Jahr 1971 erfuhr der amerikanische Geheimdienst aus noch unbekannten Quellen, dass zwei wichtige Einheiten der russischen Marine über ein im Ochotskischen Meer an der russischen Fernostküste verlegtes Unterseekabel miteinander kommunizierten. Das Kabel verband ein regionales Marinekommando mit dem Hauptquartier auf dem Festland in Wladiwostok.

    Ein handverlesenes Team von Mitarbeitern des US-Geheimdienstes Central Intelligence Agency und der National Security Agency (NSA) wurde irgendwo im Grossraum Washington zusammengetrommelt und arbeitete unter Einsatz von Marinetauchern, umgebauten U-Booten und einem Tiefsee-Rettungsfahrzeug einen Plan aus, mit dem es nach vielen Versuchen und Irrtümern gelang, das russische Kabel zu lokalisieren.

    Die Taucher brachten ein ausgeklügeltes Abhörgerät auf dem Kabel an, das den russischen Datenverkehr erfolgreich abfing und mit einem Abhörsystem aufzeichnete.

    Die NSA erfuhr, dass hochrangige russische Marineoffiziere, die von der Sicherheit ihrer Kommunikationsverbindung überzeugt waren, ohne Verschlüsselung mit ihren Kollegen plauderten. Das Aufzeichnungsgerät und das dazugehörige Band mussten monatlich ausgetauscht werden, und das Projekt lief ein Jahrzehnt lang munter weiter, bis es von einem 44-jährigen zivilen NSA-Techniker namens Ronald Pelton, der fliessend Russisch sprach, aufgedeckt wurde. Pelton wurde 1985 von einem russischen Überläufer verraten und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Die Russen zahlten ihm nur 5000 Dollar für seine Enthüllungen über die Operation sowie 35.000 Dollar für andere russische operative Daten, die er zur Verfügung stellte und die nie veröffentlicht wurden.

    Dieser Unterwassererfolg, der den Codenamen Ivy Bells trug, war innovativ und riskant und lieferte unschätzbare Erkenntnisse über die Absichten und Planungen der russischen Marine.

    Dennoch war die behördenübergreifende Gruppe anfangs skeptisch, was die Begeisterung der CIA für einen verdeckten Tiefseeangriff anging. Es gab zu viele unbeantwortete Fragen. Die Gewässer der Ostsee wurden von der russischen Marine stark patrouilliert, und es gab keine Ölplattformen, die als Deckung für eine Tauchoperation genutzt werden konnten. Müssten die Taucher nach Estland fahren, direkt an der Grenze zu den russischen Erdgasverladedocks, um für den Einsatz zu trainieren? «Das wäre ein Ziegenfick», wurde der Agentur gesagt.

    Während «all dieser Planungen», so die Quelle, «sagten einige Mitarbeiter der CIA und des Aussenministeriums: ‹Macht das nicht. Es ist dumm und wird ein politischer Albtraum sein, wenn es herauskommt.›»

    Dennoch berichtete die CIA-Arbeitsgruppe Anfang 2022 an Sullivans behördenübergreifende Gruppe: «Wir haben eine Möglichkeit, die Pipelines zu sprengen.»

    Was dann kam, war verblüffend. Am 7. Februar, weniger als drei Wochen vor der scheinbar unvermeidlichen russischen Invasion in der Ukraine, traf sich Biden in seinem Büro im Weissen Haus mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz, der nach einigem Wackeln nun fest auf der Seite der Amerikaner stand. Bei der anschliessenden Pressekonferenz sagte Biden trotzig: «Wenn Russland einmarschiert […], wird es kein Nord Stream 2 mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen.»

    Zwanzig Tage zuvor hatte Staatssekretärin Nuland bei einem Briefing des Aussenministeriums im Wesentlichen dieselbe Botschaft verkündet, ohne dass die Presse darüber berichtet hätte. «Ich möchte mich heute ganz klar ausdrücken», sagte sie als Antwort auf eine Frage. «Wenn Russland in die Ukraine einmarschiert, wird Nord Stream 2 so oder so nicht vorankommen.»

    Mehrere an der Planung der Pipeline-Mission beteiligte Personen waren bestürzt über die ihrer Meinung nach indirekten Hinweise auf den Angriff.

    «Es war, als würde man eine Atombombe in Tokio auf den Boden legen und den Japanern sagen, dass wir sie zünden werden», sagte die Quelle. «Der Plan sah vor, dass die Optionen nach der Invasion ausgeführt und nicht öffentlich bekanntgegeben werden sollten. Biden hat es einfach nicht kapiert oder ignoriert.»

    Bidens und Nulands Indiskretionen, wenn es denn welche waren, könnten einige der Planer frustriert haben. Aber sie schufen auch eine Gelegenheit. Der Quelle zufolge waren einige hochrangige CIA-Beamte der Ansicht, dass die Sprengung der Pipeline «nicht länger als verdeckte Option betrachtet werden konnte, weil der Präsident gerade bekanntgegeben hat, dass wir wüssten, wie man es macht».

    Der Plan, Nord Stream 1 und 2 zu sprengen, wurde plötzlich von einer verdeckten Operation, die eine Unterrichtung des Kongresses erforderte, zu einer als streng geheim eingestuften Geheimdienstoperation mit militärischer Unterstützung der USA herabgestuft. Nach dem Gesetz, so die Quelle, bestehe «keine rechtliche Verpflichtung mehr, den Kongress über die Operation zu informieren. Alles, was sie jetzt tun mussten, war, es einfach zu tun – aber es musste immer noch geheim sein. Die Russen haben eine hervorragende Überwachung der Ostsee.»

    Die Mitglieder der Arbeitsgruppe der Agentur hatten keinen direkten Kontakt zum Weissen Haus und wollten unbedingt herausfinden, ob der Präsident ernst gemeint hatte, was er gesagt hatte, das heisst, ob die Mission nun genehmigt war. Die Quelle erinnerte sich: «Bill Burns kam zurück und sagte: ‹Tun Sie es.›»

    Norwegen war der perfekte Ort für diese Mission.

    In den letzten Jahren der Ost-West-Krise hat das US-Militär seine Präsenz in Norwegen, dessen westliche Grenze 1400 Meilen entlang des Nordatlantiks verläuft und oberhalb des Polarkreises mit Russland zusammenfällt, erheblich ausgeweitet. Das Pentagon hat durch Investitionen in Höhe von Hunderten von Millionen Dollar in die Modernisierung und den Ausbau von Einrichtungen der amerikanischen Marine und der Luftwaffe in Norwegen hochbezahlte Arbeitsplätze und Verträge geschaffen, die vor Ort nicht unumstritten waren. Zu den neuen Arbeiten gehörte vor allem ein fortschrittliches Radar mit synthetischer Apertur weit im Norden, das tief in Russland eindringen kann und gerade zu dem Zeitpunkt in Betrieb genommen wurde, als die amerikanischen Geheimdienste den Zugang zu einer Reihe von Langstrecken-Abhörstationen in China verloren.

    Ein neu eingerichteter amerikanischer U-Boot-Stützpunkt, der seit Jahren im Bau war, wurde in Betrieb genommen, und mehr amerikanische U-Boote konnten nun eng mit ihren norwegischen Kollegen zusammenarbeiten, um eine grosse russische Nuklearstation 250 Meilen östlich auf der Halbinsel Kola zu überwachen und auszuspionieren. Die Amerikaner haben ausserdem einen norwegischen Luftwaffenstützpunkt im Norden erheblich ausgebaut und der norwegischen Luftwaffe eine Flotte von Boeing-Poseidon-Patrouillenflugzeugen zur Verfügung gestellt, um die Langstreckenspionage gegen Russland zu verstärken.

    Im Gegenzug verärgerte die norwegische Regierung im November letzten Jahres die Liberalen und einige gemässigte Abgeordnete im Parlament mit der Verabschiedung des ergänzenden Abkommens über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich (SDCA). Das neue Abkommen sieht vor, dass die US-Justiz in bestimmten «vereinbarten Gebieten» im Norden für amerikanische Soldaten zuständig ist, die ausserhalb des Stützpunktes eines Verbrechens beschuldigt werden, sowie für norwegische Bürger, die beschuldigt oder verdächtigt werden, die Arbeit auf dem Stützpunkt zu stören.

    Norwegen gehörte zu den Erstunterzeichnern des Nato-Vertrags im Jahr 1949, in den Anfängen des Kalten Krieges. Heute ist der Oberbefehlshaber der Nato, Jens Stoltenberg, ein überzeugter Antikommunist, der acht Jahre lang norwegischer Ministerpräsident war, bevor er 2014 mit amerikanischer Unterstützung auf seinen hohen Nato-Posten wechselte. Er war ein Hardliner in Sachen Putin und Russland und hatte seit dem Vietnamkrieg mit den amerikanischen Geheimdiensten zusammengearbeitet. Seitdem hat man ihm voll und ganz vertraut. «Er ist der Handschuh, der auf die amerikanische Hand passt», sagte die Quelle.

    Die Planer in Washington wussten, dass sie nach Norwegen gehen mussten. «Sie hassten die Russen, und die norwegische Marine war voller hervorragender Seeleute und Taucher, die seit Generationen Erfahrung in der hochprofitablen Tiefsee-Öl- und Gasexploration hatten», sagte die Quelle. Ausserdem konnte man darauf vertrauen, dass sie die Mission geheim halten würden. (Die Norweger könnten auch andere Interessen gehabt haben. Die Zerstörung von Nord Stream – falls die Amerikaner es schaffen sollten – würde es Norwegen ermöglichen, weitaus mehr eigenes Erdgas nach Europa zu verkaufen.)

    Irgendwann im März flogen einige Mitglieder des Teams nach Norwegen, um sich mit dem norwegischen Geheimdienst und der Marine zu treffen. Eine der wichtigsten Fragen war, wo genau in der Ostsee der beste Ort für die Anbringung des Sprengstoffs ist. Nord Stream 1 und 2, die jeweils über zwei Pipelines verfügen, waren auf ihrem Weg zum Hafen von Greifswald im äussersten Nordosten Deutschlands grösstenteils nur durch eine Meile voneinander getrennt.

    Die norwegische Marine fand schnell die richtige Stelle in den flachen Gewässern der Ostsee, nur wenige Meilen vor der dänischen Insel Bornholm. Die Pipelines verliefen in einem Abstand von mehr als einer Meile entlang eines Meeresbodens, wo das Meer nur 260 Fuss tief war.

    Das wäre in Reichweite der Taucher, die von einem norwegischen Minenjäger der Alta-Klasse aus mit einem Gemisch aus Sauerstoff, Stickstoff und Helium aus ihren Tanks tauchen und C4-Ladungen in Form von Betonschutzhüllen an den vier Pipelines anbringen sollten. Es war eine mühsame, zeitraubende und gefährliche Arbeit, aber die Gewässer vor Bornholm hatten einen weiteren Vorteil: Es gab keine grösseren Gezeitenströmungen, die das Tauchen erheblich erschwert hätten.

    Nach ein paar Nachforschungen waren die Amerikaner voll dabei.

    An diesem Punkt kam wieder einmal die obskure Tiefseetauchergruppe der Navy in Panama City ins Spiel. Die Tiefseeschulen in Panama City, deren Absolventen an Ivy Bells teilgenommen hatten, werden von den Eliteabsolventen der Marineakademie in Annapolis, die in der Regel den Ruhm anstreben, als Seal, Kampfpilot oder U-Boot-Fahrer eingesetzt zu werden, als unerwünschtes Hinterland angesehen. Wenn man ein black shoe werden muss, das heisst, ein Mitglied des weniger begehrten Überwasserschiffkommandos, gibt es immer mindestens einen Dienst auf einem Zerstörer, Kreuzer oder Amphibienschiff. Am wenigsten glamourös ist die Minenkriegsführung. Ihre Taucher tauchen weder in Hollywood-Filmen noch auf den Titelseiten von Publikumszeitschriften auf.

    «Die besten Taucher mit Tieftauchqualifikationen sind eine enge Gemeinschaft, und nur die allerbesten werden für den Einsatz rekrutiert und darauf hingewiesen, dass sie sich darauf einstellen müssen, zur CIA in Washington gerufen zu werden», so die Quelle.

    Die Norweger und Amerikaner hatten einen Ort und die Agenten, aber es gab noch eine andere Sorge: Jede ungewöhnliche Unterwasseraktivität in den Gewässern vor Bornholm könnte die Aufmerksamkeit der schwedischen oder dänischen Marine auf sich ziehen, die darüber berichten könnten.

    Dänemark gehörte ebenfalls zu den ursprünglichen Nato-Unterzeichnern und war in Geheimdienstkreisen für seine besonderen Beziehungen zum Vereinigten Königreich bekannt. Schweden hatte einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Nato gestellt und sein grosses Geschick bei der Verwaltung seiner Unterwasserschall- und Magnetsensorsysteme unter Beweis gestellt, mit denen es erfolgreich russische U-Boote aufspürte, die gelegentlich in den entlegenen Gewässern der schwedischen Schären auftauchten und an die Oberfläche gezwungen wurden.

    Die Norweger schlossen sich den Amerikanern an und bestanden darauf, dass einige hochrangige Beamte in Dänemark und Schweden in allgemeiner Form über mögliche Tauchaktivitäten in dem Gebiet unterrichtet werden mussten. Auf diese Weise konnte ein höherer Beamter eingreifen und einen Bericht aus der Befehlskette heraushalten und so die Pipeline-Operation isolieren. «Was ihnen gesagt wurde und was sie wussten, war absichtlich unterschiedlich», sagte die Quelle (die norwegische Botschaft, die um einen Kommentar zu dieser Geschichte gebeten wurde, hat nicht geantwortet).

    Die Norweger waren der Schlüssel zur Überwindung anderer Hürden. Es war bekannt, dass die russische Marine über eine Überwachungstechnologie verfügte, die in der Lage war, Unterwasserminen aufzuspüren und auszulösen. Die amerikanischen Sprengsätze mussten so getarnt werden, dass sie für das russische System als Teil des natürlichen Hintergrunds erscheinen würden – was eine Anpassung an den spezifischen Salzgehalt des Wassers erforderte. Die Norweger hatten eine Lösung.

    Die Norweger hatten auch eine Lösung für die entscheidende Frage, wann die Operation stattfinden sollte. Seit 21 Jahren veranstaltet die amerikanische Sechste Flotte, deren Flaggschiff in Gaeta (Italien) südlich von Rom stationiert ist, jedes Jahr im Juni eine grosse Nato-Übung in der Ostsee, an der zahlreiche Schiffe der Alliierten aus der gesamten Region teilnehmen. Die aktuelle Übung, die im Juni stattfinden sollte, wurde als Baltic Operations 22 oder Baltops 22 bezeichnet. Die Norweger schlugen vor, dies sei die ideale Tarnung für das Verlegen der Minen.

    Die Amerikaner steuerten ein entscheidendes Element bei: Sie überzeugten die Planer der Sechsten Flotte, eine Forschungs- und Entwicklungsübung in das Programm aufzunehmen. An der Übung, die von der Marine bekanntgegeben wurde, war die Sechste Flotte in Zusammenarbeit mit den «Forschungs- und Kriegsführungszentren» der Marine beteiligt.

    Bei der Übung, die vor der Küste der Insel Bornholm stattfinden sollte, sollten Taucherteams der Nato Minen verlegen, während die konkurrierenden Teams die neueste Unterwassertechnologie einsetzten, um die Minen zu finden und zu zerstören.

    Dies war sowohl eine nützliche Übung als auch eine raffinierte Tarnung. Die Jungs aus Panama City würden ihre Arbeit tun, und die C4-Sprengsätze würden bis zum Ende von Baltops 22 an Ort und Stelle sein, mit einem 48-Stunden-Timer versehen. Alle Amerikaner und Norweger würden bei der ersten Explosion längst verschwunden sein.

    Die Tage vergingen. «Die Uhr tickte, und wir waren kurz davor, die Mission zu erfüllen», sagte die Quelle.

    Und dann: Washington überlegte es sich anders. Die Bomben würden immer noch während Baltops gelegt werden, aber das Weisse Haus befürchtete, dass ein Zeitfenster von zwei Tagen für ihre Detonation zu kurz vor dem Ende der Übung sein würde, und es wäre offensichtlich, dass Amerika beteiligt war.

    Stattdessen hatte das Weisse Haus eine neue Anfrage: «Können sich die Jungs vor Ort etwas einfallen lassen, um die Pipelines später auf Kommando zu sprengen?»

    Einige Mitglieder des Planungsteams waren verärgert und frustriert über die scheinbare Unentschlossenheit des Präsidenten. Die Taucher in Panama City hatten wiederholt geübt, C4 an den Pipelines anzubringen, wie sie es bei Baltops tun würden, aber nun musste das Team in Norwegen einen Weg finden, um Biden zu geben, was er wollte – die Möglichkeit, einen erfolgreichen Ausführungsbefehl zu einem Zeitpunkt seiner Wahl zu erteilen.

    Mit einer willkürlichen Änderung in letzter Minute beauftragt zu werden, war etwas, mit dem die CIA vertraut war. Allerdings wurden dadurch auch die Bedenken einiger Beteiligter hinsichtlich der Notwendigkeit und Rechtmässigkeit der gesamten Operation erneuert. Die geheimen Befehle des Präsidenten erinnerten auch an das Dilemma der CIA in den Tagen des Vietnamkriegs, als Präsident Johnson angesichts der wachsenden Anti-Vietnamkriegsstimmung die Agentur anwies, gegen ihre Charta zu verstossen, die es ihr ausdrücklich untersagte, innerhalb Amerikas zu operieren, indem sie führende Kriegsgegner ausspionierte, um festzustellen, ob sie vom kommunistischen Russland kontrolliert wurden.

    Die Agentur willigte schliesslich ein, und im Laufe der 1970er Jahre wurde deutlich, wie weit sie zu gehen bereit war. Nach den Watergate-Skandalen enthüllten die Zeitungen, dass die Agentur amerikanische Bürger ausspioniert hatte, an der Ermordung ausländischer Staatsoberhäupter beteiligt war und die sozialistische Regierung von Salvador Allende unterminiert hatte.

    Diese Enthüllungen führten Mitte der 1970er Jahre zu einer Reihe dramatischer Anhörungen im Senat unter der Leitung von Frank Church aus Idaho, bei denen deutlich wurde, dass Richard Helms, der damalige Direktor der Agency, akzeptierte, dass er verpflichtet war, die Wünsche des Präsidenten zu erfüllen, auch wenn dies einen Verstoss gegen das Gesetz bedeutete.

    In einer unveröffentlichten Zeugenaussage hinter verschlossenen Türen erklärte Helms reumütig, dass «man fast eine unbefleckte Empfängnis hat, wenn man etwas auf geheime Anweisung eines Präsidenten tut». «Ob es nun richtig ist, dass Sie es haben sollten, oder falsch, dass Sie es haben sollen, [die CIA, Red.] arbeitet nach anderen Regeln und Grundregeln als jeder andere Teil der Regierung.» Damit erklärte er den Senatoren, dass er als Leiter der CIA für die Krone und nicht für die Verfassung arbeite.

    Die Amerikaner, die in Norwegen im Einsatz waren, arbeiteten mit der gleichen Dynamik und begannen pflichtbewusst mit der Arbeit an dem neuen Problem – der Fernzündung des C4-Sprengstoffs auf Bidens Befehl. Die Aufgabe war viel anspruchsvoller, als man in Washington dachte. Das Team in Norwegen konnte nicht wissen, wann der Präsident den Knopf drücken würde. Würde es in ein paar Wochen, in vielen Monaten oder in einem halben Jahr oder länger sein?

    Das an den Pipelines angebrachte C4 würde durch eine kurzfristig von einem Flugzeug abgeworfene Sonarboje ausgelöst werden, aber das Verfahren erforderte die modernste Signalverarbeitungstechnologie. Einmal an Ort und Stelle, könnten die an jeder der vier Pipelines angebrachten Zeitverzögerungsgeräte versehentlich durch die komplexe Mischung von Meeresgeräuschen in der stark befahrenen Ostsee ausgelöst werden – durch nahe und entfernte Schiffe, Unterwasserbohrungen, seismische Ereignisse, Wellen und sogar Meerestiere. Um dies zu vermeiden, würde die Sonarboje, sobald sie an Ort und Stelle wäre, eine Abfolge einzigartiger tieffrequenter Töne aussenden – ähnlich denen einer Flöte oder eines Klaviers –, die vom Zeitmessgerät erkannt und nach einer voreingestellten Verzögerung von mehreren Stunden den Sprengstoff auslösen würden. «Sie brauchen ein Signal, das robust genug ist, damit kein anderes Signal versehentlich einen Impuls senden kann, der den Sprengstoff zündet», erklärte mir Dr. Theodore Postol, emeritierter Professor für Wissenschaft, Technologie und nationale Sicherheitspolitik am MIT. Postol, der als wissenschaftlicher Berater des Chefs der Marineoperationen im Pentagon tätig war, sagte, das Problem, dem sich die Gruppe in Norwegen wegen Bidens Verzögerung gegenübersehe, sei eine Frage des Zufalls: «Je länger der Sprengstoff im Wasser ist, desto grösser ist das Risiko eines zufälligen Signals, das die Bomben auslöst.»

    Am 26. September 2022 warf ein P-8-Überwachungsflugzeug der norwegischen Marine bei einem scheinbaren Routineflug eine Sonarboje ab. Das Signal breitete sich unter Wasser aus, zunächst zu Nord Stream 2 und dann zu Nord Stream 1. Wenige Stunden später wurde der C4-Hochleistungssprengstoff ausgelöst, und drei der vier Pipelines wurden ausser Betrieb gesetzt. Innerhalb weniger Minuten konnte man sehen, wie sich Methangas, das in den stillgelegten Pipelines verblieben war, an der Wasseroberfläche ausbreitete, und die Welt erfuhr, dass etwas Unumkehrbares geschehen war.

    Unmittelbar nach dem Bombenanschlag auf die Pipeline behandelten die amerikanischen Medien den Vorfall wie ein ungelöstes Rätsel. Russland wurde wiederholt als wahrscheinlicher Schuldiger genannt, angespornt durch kalkulierte Indiskretionen aus dem Weissen Haus – ohne jedoch jemals ein klares Motiv für einen solchen Akt der Selbstsabotage zu finden, das über einfache Vergeltung hinausgeht. Als sich einige Monate später herausstellte, dass die russischen Behörden in aller Stille Kostenvoranschläge für die Reparatur der Pipelines eingeholt hatten, bezeichnete die New York Times diese Nachricht als «Erschwerung der Theorien darüber, wer hinter dem Anschlag steckt». Keine grosse amerikanische Zeitung ging auf die früheren Drohungen gegen die Pipelines ein, die von Biden und Unterstaatssekretärin Nuland ausgesprochen worden waren.

    Während nie klar war, warum Russland versuchen sollte, seine eigene lukrative Pipeline zu zerstören, kam eine aufschlussreichere Begründung für die Aktion des Präsidenten von Aussenminister Blinken.

    Auf einer Pressekonferenz im vergangenen September zu den Folgen der sich verschärfenden Energiekrise in Westeuropa befragt, beschrieb Blinken den Moment als einen potenziell guten: «Es ist eine enorme Chance, die Abhängigkeit von russischer Energie ein für alle Mal zu beenden und damit Wladimir Putin die Waffe der Energie als Mittel zur Durchsetzung seiner imperialen Pläne zu entziehen. Das ist sehr bedeutsam und bietet eine enorme strategische Chance für die kommenden Jahre, aber in der Zwischenzeit sind wir entschlossen, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um sicherzustellen, dass die Folgen all dessen nicht von den Bürgern in unseren Ländern oder in der ganzen Welt getragen werden müssen.»

    Kürzlich äusserte sich Victoria Nuland erfreut über das Scheitern der jüngsten der beiden Pipelines. Bei einer Anhörung des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des Senats Ende Januar sagte sie zu Senator Ted Cruz: «Wie Sie bin auch ich, und ich denke, die Regierung ist es auch, sehr erfreut zu wissen, dass Nord Stream 2 nun, wie Sie sagen, ein Brocken Metall auf dem Grund des Meeres ist.»

    Die Quelle sah Bidens Entscheidung, mehr als 1500 Meilen der Gazprom-Pipeline zu sabotieren, während der Winter näher rückte, wesentlich nüchterner. «Nun», sagte er über den Präsidenten, «ich muss zugeben, dass der Kerl Eier hat. Er hat gesagt, er würde es tun, und er hat es getan.»

    Auf die Frage, warum die Russen seiner Meinung nach nicht reagierten, antwortete er zynisch: «Vielleicht wollen sie die Möglichkeit haben, dasselbe zu tun, was die USA getan haben.»

    «Es war eine schöne Tarngeschichte», fuhr er fort. «Dahinter steckte eine verdeckte Operation, bei der Experten vor Ort eingesetzt wurden und Geräte, die mit einem verdeckten Signal arbeiteten.»

    «Der einzige Makel war die Entscheidung, es zu tun.»

    ***********

    der Originaltext findet sich hier:

    https://seymourhersh.substack.com/p/how-america-took-out-the-nord-stream?utm_sou rce=sf&amp;utm_medium=nl&amp;utm_campaign=hb-morningbriefing&amp;utm_content=090 22023

  • Nord-Stream-Pipeline Sprengung - cui bono

    ronnieos, 10.02.2023 00:05, Reply to #2
    #3

    cui bono ... war die Frage von Anfang. Die Liste der Verdächtigen ist eigentlich kurz:

    • Russische Oppositionelle ?
    • Der berühmte kapitalistisch-imperialistiche Komplex ???

    Die Operation war extrem aufwendig, benötigte Spezialwissen und eine grosse Menge Spezialsprengstoff und vor allem Tarnung.

    So erzählt klingt das wie ein Spionageroman aus der Feder von John le Carre, aber nicht unplausibel.

    Die USA dementieren natürlich.

  • RE: Wie Amerika die Nord-Stream-Pipelines sprengte

    Dominique Kupfer, 10.02.2023 01:29, Reply to #2
    #4

    Ich zitiere Seymour Hersh:

    Die Biden-Administration tat alles, um undichte Stellen zu vermeiden, als die Planung Ende 2021 und in den ersten Monaten des Jahres 2022 stattfand.

    Ernsthaft?

    D.h., die eigentliche Planung fand bereits VOR dem Ukraine-Krieg statt.

    D.h. die US-Regierung beabsichtigte, die Pipeline ungeachtet der späteren Ereignisse in der Ukraine zu zerstören??!!

    Habe ich das richtig gelesen und entsprechend richtig interpretiert? Falls ja, ich mag es kaum glauben: Geht man so man mit langjährigen Bündnispartnern und Freunden um? Wer regiert denn da im Weißen Haus? Sehnt man sich im Oval Office nach dem 3. Weltkrieg?

    Hat dabei Stanley Kubrick Regie geführt? Es erinnert mich stark an "Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben"

  • ... wenn "Gerüchte in`s Kraut schiessen" (geschossen werden)

    Bergischer, 10.02.2023 12:46, Reply to #3
    #5

    cui bono ... war die Frage von Anfang. Die Liste der Verdächtigen ist eigentlich kurz:

    • Russische Oppositionelle ?
    • Der berühmte kapitalistisch-imperialistiche Komplex ???

    ... oder: Greenpeace im Auftrag der Grünen ... die waren ja schliesslich schon immer gegen die Nord-Stream Pipeline und gegen den "Friedensfürst" Putin!

    Gruener: ... Es darf zudem vermutet werden, dass die deutsche Bundesregierung im Vorfeld informiert worden ist. Mit ziemlicher Sicherheit das Kanzleramt und das Außenministerium... Zum Schlus lesen wir den Satz der Schnellschwätzerin Annalena Baerbock in einem neuen Licht: We are fighting an American war againt Russia.

    Seymour Hersh`s (kompremierte) Aussage: "Die USA haben unter Mithilfe Norwegens und unter Billigung  der involvierten Länder Dänemark und Schweden die Nord-Stream-Pipelines gesprengt" stützt sich auf eine einzige (!) Quelle, die dazu noch nicht benannt wird! und erfüllt somit nicht die minimalst-Anforderung einer soliden Recherche - weshalb auch weltweit kein seriöses Medien-Unternehmen bereit war seine "Story" "zu kaufen".

    https://www.tagesschau.de/faktenfinder/nord-stream-usa-hersh-101.html

    Unzweifelhaft hat Seymour Hersh sich sehr grosse Verdienste durch Aufdecken und Enthüllung zahlreicher Skandale erworben (My-Lai-Massaker, Regierungsumsturz in Chile, Abu Ghuraib und und und ...) die liegen allerdings meist schon einige Jahrzehnte zurück - Publikationen der letzten Jahre entlarven sich aber immer häufiger als nachgewiesener Verschwörungs- und Sensations- "Bullshit" mit falschen (fast immer anonymer und oft gefälschten Quellen ... (Giftgasangriffe in Syrien 2013, Tötung von Osama Bin Laden, Kennedy-Biographie und und und)

    ... Da ABC auf die Bestätigung der Echtheit drängte, kam es zur Untersuchung der Dokumente, diese stellten sich als gefälscht heraus...

    https://de.wikipedia.org/wiki/Seymour_Hersh

    Fazit: Wer "glauben" will, soll in die "Kirche" gehen, aber nicht in kritischen Foren seine ungeprüften Philosophien predigen"

  • das große Blubbern

    ronnieos, 10.02.2023 13:31, Reply to #5
    #6

    cui bono ... war die Frage von Anfang. Die Liste der Verdächtigen ist eigentlich kurz:

    • Russische Oppositionelle ?
    • Der berühmte kapitalistisch-imperialistiche Komplex ???

    ... oder: Greenpeace im Auftrag der Grünen ...

    Natürlich, da hast du recht, Bergischer. Die habe ich vergessen.

    Die generelle Kritik von Bergischer an der mangelnden journalistischen Qualität und Sorgfalt von Hersh is berechtigt.. "Bullshit" aber etwas überzogen. Generell: bei dem Fall "Quellen" zu zitieren, dürfte selbst unseren Schlapphüten schwer fallen. Also kann man  die Hersh-Suppe mal als Hypothese annehmen und hineinschauen, was könnte, ungeachtet der Beweislage, so stimmen und was ist zu weit hergeholt.

    ------------------------------------------------------------------------

    Die Frage bleibt: WER KONNTE die Aktion überhaupt planen und ausführen.

    • Die Operation war extrem aufwendig, benötigte Spezialwissen und eine grosse Menge Spezialsprengstoff (500 to TNT Äquivalent) und vor allem Tarnung. [es kann da nicht mal ein Schlauchboot im Vorbeifahren diese Aktion unternehmen]...
    • Zitat: Nach Auffassung der Schweden ist nach den bisherigen Untersuchungen nur klar, dass nur „ein staatlicher Akteur“ als Verursacher infrage kommt – zu hoch sind die technischen und logistischen Hürden, die für diese Operation überwunden werden mussten.
    • Und, das domumentieren die Bilder, u.a. von Greenpeace: Es war eine Sprengung von aussen.

    Unachtet, daß Hersh wenig konkrete Indizien liefert; er hat einen Stein ins Wasser geworfen. Es wird nun wieder blubbern.

    Die deutschen Untersuchungen sind so geheim, daß noch nicht mal der parlamenatarische Geheimdienstausschuß unterrichtet wurde.

    Die beiden starken Weltraumüberwacher USA (in der Ostsee schwimmen zusätzlich genügend U-Boote) und Rußland müßten eigentlich genügend Material haben, um uns die Täter zu präsentieren.

    ------------------------------------------

    nur ein Punkt: Es sind nicht die Thesen eines "Spnners", der hier sein Süppchen kocht. Er zitiert Dinge, die auch die "Daily Mail" - und die "Weltwoche" so abgedruckt haben [unter der Rubrik "Dokumentationen"]

    https://weltwoche.ch/daily/us-reporterlegende-seymour-hersh-wie-amerika-die-nord -stream-pipelines-sabotierte/

    Ich bin zwar nicht der Anwalt von g., dazu liegen wir bei vielen Dingen zuletzt quer, aber, man sollte schon genau lesen - er beginnt mit

    Wenn all dies zutreffen sollte, [genauer wäre zuträfe] - Konjunktiv-II

  • RE: das große Blubbern

    Bergischer, 10.02.2023 14:36, Reply to #6
    #7

    nur ein Punkt: Es sind nicht die Thesen eines "Spnners", der hier sein Süppchen kocht. Er zitiert Dinge, die auch die "Daily Mail" - und die "Weltwoche" so abgedruckt haben [unter der Rubrik "Dokumentationen"]

    https://weltwoche.ch/daily/us-reporterlegende-seymour-hersh-wie-amerika-die-nord -stream-pipelines-sabotierte/

    Ich bin zwar nicht der Anwalt von g., dazu liegen wir bei vielen Dingen zuletzt quer, aber, man sollte schon genau lesen - er beginnt mit

    Der inzwischen 85 jährige Hersh ist definitiv kein "Spinner", doch augenscheinlich sind die Hoch-Zeiten des "Golden Boy" der New York Times vorbei - und er findet für seine jüngeren "mehr schlecht als recht" recherchierten "Stories" keine zahlungskräftige Verleger mehr ...

    ... und nicht er zitiert Dinge die "Daily Mail" und "Weltwoche" abgedruckt haben, sondern in der Weltwoche steht es: deutlich genau zu lesen:

    Wir dokumentieren (eigene Anm. (nur (!)) seinen Text «How America Took Out The Nord Stream Pipeline» übersetzt und ungekürzt. (Anm.: und unkommentiert)

  • RE: das große Blubbern

    drui (MdPB), 10.02.2023 15:11, Reply to #7
    #8

    Ich gebe zu bedenken:

    - Hersh hat nur eine einzige Quelle, und die bleibt anonym.

    - USA und Norwegen dementieren. Ich sehe auch keinen rationalen Grund, warum diese die Pipeline zu gerade dem Zeitpunkt sprengen sollten, als sie politisch und ökonomisch bereits tot war. Bei extremer Gefahr, europäische Bündnispartner zu verärgern, va. Deutschland. Und was hätte Norwegen davon?

    - Biden ist nicht der Typ, der solche unilateralen Entscheidungen trifft und Risiken eingeht, ohne igendeinen Nutzen.

    - Hersh lag zuletzt stets (und unabhängig widerlegt) falsch mit diversen Verschwörungstheorien:

    He ignited a storm of controversy with a 2013 article in the London Review of Books blaming a sarin nerve agent attack that killed hundreds of Syrian civilians in a rebel-held Damascus suburb on rebels acting under Turkey's direction. Turkey denied involvement and the United States and other countries blamed the attack on the Assad government.

    He attracted more controversy with a May 2015 London Review of Books article quoting Pakistani and U.S. sources as saying the U.S. and Pakistani governments lied about details of the 2011 U.S. commando raid that killed al Qaeda founder Osama bin Laden at his hideout in Pakistan. Both governments denied Hersh's allegations that Pakistan had been holding bin Laden prisoner and knew about the raid in advance.

    https://www.reuters.com/world/us/prize-winning-reporter-seymour-hersh-no-strange r-controversy-2023-02-09/

    Letztere Behauptung hat der Guardian nach Jahren eigener Prüfung widerlegt.

    - Er publiziert seine Thesen in einem dubiosen Paper (welches nun die Fox News Zeitung New York Post aufgreift); er verzichtet auf journalistische Standards, die er zu seinen besseren Zeiten eingehalten hatte. Seriöse Recherche-Netzwerke halten sich von ihm fern, auch wenn sie jetzt natürlich über die Thesen berichten müssen.

    - Er hat sich 2016 vehement gegen den "Global Magnitsky Act" eingesetzt, der russische Menschenrechtsverbrechen sanktioniert und arbeitet nun Hand in Hand mit der staatlichen russischen Presseagentur TASS zusammen, welche seine Thesen maximal für russische Propaganda nutzt. Das wirft Fragen auf, wie unabhängig er noch als Journalist agiert.

  • lesen

    ronnieos, 10.02.2023 17:00, Reply to #7
    #9

    Der inzwischen 85 jährige Hersh ist definitiv kein "Spinner", doch augenscheinlich sind die Hoch-Zeiten des "Golden Boy" der New York Times vorbei - und er findet für seine jüngeren "mehr schlecht als recht" recherchierten "Stories" keine zahlungskräftige Verleger mehr ...

    ... und nicht er zitiert Dinge die "Daily Mail" und "Weltwoche" abgedruckt haben, sondern in der Weltwoche steht es: deutlich genau zu lesen:

    Wir dokumentieren (eigene Anm. (nur (!)) seinen Text «How America Took Out The Nord Stream Pipeline» übersetzt und ungekürzt. (Anm.: und unkommentiert)

    das ist doch eh klar. das haben"s ganz falsch gelesen. Mal ne Sekunde innehalten, bevor man andere für blöd hält....

    das "Er" meint g., der es hier eingestellt hat.

    auf wen bezog sich das - "aber nicht in kritischen Foren seine ungeprüften Philosphien predigen"

  • RE: das große Blubbern

    gruener (Luddit), 11.02.2023 04:27, Reply to #6
    #10
    Ich bin zwar nicht der Anwalt von g., dazu liegen wir bei vielen Dingen zuletzt quer, aber, man sollte schon genau lesen - er beginnt mit

    Wenn all dies zutreffen sollte, [genauer wäre zuträfe] - Konjunktiv-II

    danke!

    du hast mir eine weitere unnötige richtigstellung erspart.

    ******

    und wie ebenfalls von mir angedeutet, ist hersh nicht der einzige, den das thema beschäftigt. an vorderster front - (vorsicht: satire!) - natürlich stets sämtliche verschwörungstheoretiker bei der new york times und anderen schier unseriösen medien.

    platt formuliert hat hersh lediglich das konkretisiert und detailverliebt ausformuliert, worüber die NYT schon vor einigen wochen berichtete - allerdingxs ohne namen zu nennen und ohne jemanden direkt zu beschuldigen.

    im weiteren pflegte hersh bislang, seine quellen geschickt zu tarnen, um sie vor verfolgung und entdeckung zu schützen. man sollte daher besser nicht voraussetzen, dass ihm für den aktuellen artikel wirklich nur eine einzige (informations-)quelle zur verfügung stand. vielmehr ist wohl davon auszugehen, dass sich hinter "die quelle" mehrere personen aus unterschiedlichen zusammenhängen verbergen, die somit - da zu einer quelle verwunden - weitaus schwerer zu ermitteln sind.

    dennoch gehe auch ich davon aus, dass nicht alles im text der reinen wahrheit entspricht. manches hinzugedichtet und manches (bewusst?) ausgelassen worden ist, und selbstredend der text einer gerichtlichen überprüfung vermutlich nicht standhalten würde. nicht, weil er rundum falsch oder erstunken und erlogen ist, sondern weil sicherlich der eine und  andere handtfeste beweis fehlt oder im rein juristischen sinne noch ungenügend ist.

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