Ich denke nicht, dass Sesselmann eine Chance hat. Die Parteien der anderen Bewerber im 1. Wahlgang werden stark für den CDU-Kandidaten mobilisieren.
Ja, Prognosen sind schwer. Gleich zum Trost.
Auch für "Profis".
Und 80% der JournalistINNen haben sich in der langen ZDF Wahlnacht am 8.11.2016 geirrt. Große Worte und Erklärungen um 20h - und von der Couch verdrückt in den Morgenstunden.
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Ergebnis: 52,8% für Sesselmann (14.992 Stimmen). Bei 59,6% Wahlbeteiligung nach 49,1% im 1. Wahlgang. Das sind für Sesselmann über 4.000 Stimmen mehr als im 1. Wahlgang. Köpper 13.471 nach 8.371 Stimmen.
Die "Koalition der Demokraten" hat nicht funktioniert: SPD, Grüne und Linke hatten ihre Anhänger dazu aufgerufen, den CDU-Kandidaten zu wählen.
Das "Schwarze Peter Spiel" der Schuldzuweisung ist eröffnet. [Und KGE - halte bitte den Mund - und fasse an die grüne Nase. Es ist schlicht unklug - und das ist milde formuliert - zuerst den CDU Kandidaten "empfehlen" und dann verbal die CDU in die Ecke der AfD zu stellen.].
Es ist ein klares Signal: "es läuft einiges schief", das mit Schulterschluß CDU-SPD-Grüne-Linke nicht in zwei Wochen zu reparieren war. Wenn ich Köpper wäre, ich hätte gerne auf eine Wahlempfehlung der Linken verzichtet. Offensichtlich wurden viele "neue Sesselmannwähler" im 2. Wahlgang mobilisiert (siehe oben) - die Wahlforscher werden es erklären.
Vielleicht gab es in den letzten beiden Wochen auch einfach noch einen bundesweiten Zuwachs für die AfD, siehe etwa INSA:
Vielleicht gab es in den letzten beiden Wochen auch einfach noch einen bundesweiten Zuwachs für die AfD, siehe etwa INSA:
Sicher - aber das ist bundesweit ein Prozent. In Thüringen hat INSA die AfD im April bei der LTW Umfrage mit 28% taxiert.
Aus hunderten km Entfernung ist es schwer, die lokale Stimmung in einem LK einzuorden. Zumal in einem "Mini-LK" mit 56.000 Einwohnern. In anderen Bundesländern (NRW, BW) haben LK eine Größenordnung mehr Einwohner.
Nochmal:
Knapp 10 Prozentpunkte Vorsprung bei 55 von 69 ausgezählten Stimmbezirken
Hans-Georg Maaßen auf Twitter beschreibt es sehr realistisch und genau.
"Jürgen #Köpper war der beste Kandidat, den die #CDU in #Sonneberg aufstellen konnte. Er hatte als stv. Landrat gute Arbeit geleistet. Dass selbst er gescheitert ist, liegt nicht an ihm, sondern daran, dass die Mehrheit der Wähler die CDU als eine grün-woke Partei unter Führung eines #Blackrock-Anwalts wahrnimmt. Oder anders formuliert: Die Sonneberger haben die Sch... voll. Und nicht nur die. (TM)"
PS:
Robert Sesselmann wurde in Sonneberg geboren, wuchs in Chemnitz auf und studierte Jura in Leipzig. Seit 1998 ist er Volljurist, seit 2013 Fachanwalt für Arbeitsrecht mit Kanzlei in Sonneberg.
... von Sonneberg! - einen Landrat ohne eigene Mehrheit, dessen Wahlhauptforderung ist, die Wirtschaft im Kreis mit einem Währungswechsel - weg vom Euro (hin zur Reichsmark?;) ankurbeln zu wollen. Jede Kreistagssitzung ein "Fest"! - Nach ein paar Jahren nicht genehmigter Haushalte, bzw. 0,0 % umgesetzter Wahlversprechen - sollte "der Spuk" dann - selbst in Thüringen - vorbei sein.
Da der Kreistag dann bereits neu gewählt wird und eine breite Unterstützung des neu gewählten Landrates möglich wird.
... von Sonneberg! - einen Landrat ohne eigene Mehrheit, dessen Wahlhauptforderung ist, die Wirtschaft im Kreis mit einem Währungswechsel - weg vom Euro (hin zur Reichsmark?;) ankurbeln zu wollen. Jede Kreistagssitzung ein "Fest"! - Nach ein paar Jahren nicht genehmigter Haushalte, bzw. 0,0 % umgesetzter Wahlversprechen - sollte "der Spuk" dann - selbst in Thüringen - vorbei sein.
Nun. Zuvorderst ist der Landrat ein Wahl-BEAMTER. Betonung auf Beamter. Eine wesentliche Aufgabe ist, Bundes- und Landesgesetze umzusetzen.
Ein "eigenes" politisches Programm hat ein Landrat selten. Er hat viel "Gestaltungsmöglichkeit" , wenn er Ideen unterbreitet, die im Kreitag mehrheitsfähig sind. Sind sie es? Es ist viel die Rede von einer "Brandmauer" gegen die AfD - das sind die Sonntag- bis Donnerstagreden aus den Parteizentralen und bei Will bis Illner. In einem anderen Beitrag habe ich schon vermerkt: vor Ort geht um Sachthemen, um Schulen und Krankenhäuser, regionale Radwege, ÖPNV .... alles wenig ideologisch behaftet. Die Linke mußte in Sonneberg zugegeben, dem AfD Antrag "Energiepreise senken" zugestimmt hat - warum auch nicht. Daß ein Antrag "keine Windräder" eine Mehrheit gefunden hat, überrascht mich nicht - und bitte ideologiefrei beurteilen. In einem Nachabrort hier hat die grüne Fraktion GEGEN Windräder "im nahen Wald" gestimmt. Berliner Luft weht eben nicht auf dem Lande.
Natürlich hat Sesselmann von dem Unmut profitert - und die Anti-Berlin und Anti-Grünen Karten perfekt gespielt. Er wird aber aus Sonneberg weder eine Volksabstimmung zum Euro noch den Ausbau einer deutschen Armee durchsetzen.
Bedenklich ist trotzdem wie stark rechts-populistische Sprache verfängt und wie stark sich - sagen wir mal - "Extreme" auf der Wahlparty in Szene setzen konnten.
Laut Berichten hatte er auf Wahlveranstaltungen besonderern Applaus, wenn er sagte "Deutland ist kein Weltsozialamt" und "Flüchtlineg dürfen den Sonnebergern keine Wohnungen weghnehmen" - in Thüringen,dem "fast-Schlußlicht" bei Aylsuchenden und Ausländeranteil. In westlichen Flächenländern wie Hessen un BW ist der Anteil 3mal so hoch. [und nebenebei "auf dem Lande" ein Problem. Man kann schnell Containerdörfer bauen - Integration in Arbeit ist sauschwer - es gibt einfach wenige Angebote].
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Nächstes Ziel der AfD - "die CDU" zu halbieren.
Die CDU kann es ja niemand recht machen: KGE sieht sie zu sehr in der Nähe der AfD - andere in ihr Grün-woke Elemente von Merkel.
Tatsache ist (auch schon angesprochen): Die Volksparteien verlieren ihre integrierende Wirkung. Die CDU war sowohl die Heimat von Alfred Dregger, sogar Vorsitzender der BT-Fraktion, als auch von Heiner Geißler (Minister, Generalsekretär und Schlichter) und Norbert Blüm (der ewige Minister für Arbeit und Soziales). Alle waren "wertegeprägt", nicht von derselben Ethik, und hatten ein berufliches Standbein als sie in den Bundestag einzogen.
Viele Poliker der Ampel sind direkt aus einem - im Ausnahmefall abgeschlossenen- Studium nach Berlin befördert worden und glänzen dort entspechend ihren Fähigkeiten. Politisches Engagement von Mitt- oder Endzwanzigern ist toll - aber lasst sie erst mal im Kreis- und Landtag üben. Freche Sprache und "Entsetzen" kann nun mal mangelndes Wissen nicht überdecken - und davon hat zB Kevin gerade viel gezeigt. Vielleicht kann ihn Flick als Linksaussen einsetzen - auch in dem Club gilt flotte Sprüche und miese Arbeitsergebnisse.
Wieder einmal ist das Geschrei in Thüringen nach einer demokratischen Wahl groß. Wie kann man nur einen Kandidaten auch noch in so einem rechtsextremen Landesverband wie Thüringen wählen? Nun ich habe schon oft zu Protokoll gegeben, dass ich kein Fan von B. Höcke bin, dieser Mann ist und bleibt mir suspekt. Wie kann es also sein, dass genau dieser B. Höcke offenbar den größten AfD Erfolg aller Zeiten erzielen konnte?
Die Antwort ist relativ simpel, aber weder Medien noch politische Beobachter noch politische Mitbewerber scheinen das zu begreifen. Das Problem ist, das Thüringen seit der letzten Landtagswahl demokratiepolitisch entkernt oder sagen wir besser demokratiepolitisch pervertiert wurde. Und zwar nicht von B. Höcke, sondern von einem gewissen B. Ramelow.
Dieser Herr wurde zweimal abgewählt, einmal von der Bevölkerung bei der Landtagswahl und dann darauffolgend bei der Abstimmung im Landtag. Und dann wird in den Medien ein Bild gezeichnet, dass ich bis heute nicht nachvollziehen kann, aber die Thüringer offenbar ganz genau wissen was ich meine. Höcke hätte durch die Wahl Kemmerichs und die Nichtwahl des Afd-Kandidaten (Kindervater) die Demokratie verächtlich gemacht. Was absurd ist, denn die Wurzel des Übels liegt darin dass FDP und CDU (aufgrund Drucks von links außen) die Demokratie ad absurdum geführt haben, in dem sie gesagt haben sie stellen nur einen Kandidaten auf, wenn dieser auch garantiert NICHT gewählt wird und falls er eine Chance hat gewählt zu werden, stellen sie keinen Kandidaten auf. Höckes Reaktion darauf war dann notgedrungen diesen Irrsinn ins Leere laufen zu lassen.
Seitdem wurden CDU und FDP in Thüringen kastriert und Ramelow hat die Demokratie Stück für Stück weiter entkernt, in dem er die Losung ausgegeben hat, CDU und FDP dürften nicht nach ihren Inhalten abstimmen wenn eine gewisse andere Partei auch zustimmt. Im Grunde genommen sind wir wieder im DDR Politsystem angekommen mit einer Führungspartei und und FDP sind zu Blockparteien verkommen, die alles absegnen oder zumindest durchwinken was der linke Antidemokrat Ramelow will. Die CDU Eunuchen haben dort praktisch aufgehört eigene Politik zu machen. Von daher ist das Ergebnis in Sonnberg auch nicht verwunderlich. Auch nicht das der CDU Eunuche trotz Unterstützung aller anderen Parteien verloren hat. Denn die Partei wird als Blockpartei wargenommen wie früher und ist es ja de facto auch. Die Ramelowsche Perversion einer Demokratie,.
Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht die strategische Dummheit der CDU (wenn man mal das Inhaltliche außen vor lässt). Die Situation in Thüringen und auch das Problem Höcke wäre sofort gelöst, wenn man z.B. eine parteiunabhänige honorige bürgerliche Persönlichkeit zum Ministerpräsidenten wählen würde (was ja eigentlich durch Kemmerich bereits geschehen gewesen ist) und den Antidemokraten Ramelow in die Wüste schicken würde. Das hätte zur Folge, dass die Linke in Thüringen augeblicklich implodieren würde und es automatisch wieder Mehrheiten jenseits von Linke und AfD geben würde. Die CDU sollte sich strategisch mal in Österreich beraten lassen, dann könnte sie lernen wie sie quasi garantiert an die Macht käme und auch auf ewig bliebe.
Fazit also: Das Grundproblem in Thüringen ist der Antidemokrat und Linksfaschist Ramelow, entledigt man sich ihm so hat man auch das Problem Höcke (fürs Erste) von der Backe. Sollte die CDU bei der Landtagswahl nächstes Jahr nicht klar und deutlich machen, dass es mit ihr keine Unterstützung des Antidemokraten Ramelow mehr geben wird, wird sie eine krachende Wahlniederlage erleiden und Höcke reüssieren. Denn auch ich würde - wenn ich in Thüringen wählen könnte - Höcke notgedrungen wählen müssen, denn es gibt nur die Wahl Höcke oder Ramelow. Und da brauche ich wirklich keine Sekunde zögern.
Denn im Landtag hat sich Höcke bisher ausgesprochen demokratisch gezeigt, wollte Ramelow sogar die Hand geben nach der Farce der sog. "Rückgängigmachung" der demokratischen Wahl (hätte ich niemals getan). Ramelow stattdessen hat seine antidemokratische Gesinnung gezeigt als er den Handschlag verweigerte und Kemmerich bei der ersten Wahl nicht mal gratulierte.
Wie kann es also sein, dass genau dieser B. Höcke offenbar den größten AfD Erfolg aller Zeiten erzielen konnte?
Wie bitte – wenn ich es richtig sehe, stand Höcke nicht zur Wahl, sondern ein sich als Bieder(mann) Gebender. Ein Teil seines Lebenslaufes wurde von “Laie” schon beschrieben. Nur, kann dieser Mann die AfD repräsentieren? Oh Schreck – ledig und 3 Kinder! Sodom und Gomorrha.
Wieder einmal ist das Geschrei in Thüringen nach einer demokratischen Wahl groß
Das kann ich dem Studium der Reaktionen in TV und Presse nicht entnehmen. Es ist eine “Enttäuschung”, die sich breit macht. “Dumm geblöckt" wurde eher in Berlin.
- und das ist auch gut so. Nicht höher hängen als nötig. Ein Einheimischer hat in einem Kreis mit 42.000 Wahlberechtigten (bei Bundestagswahlen wäre das ein fünftel Wahlkreis), gegen einen Franken gewonnen.
“Kemmerich”
Es war ein Fehler der demokratischen Parteien, einen gewählten MP so zu desavouieren. Er war gewählt, egal mit welchen Stimmen. Nicht vergessen. Er war Kandidat von CDU und FDP. Wobei man sagen muß, in seiner Partei segelt er eher hart steuerbord.
Der Umgang mit ihm war würdelos. Blumen vor die Füße geschmissen – frau stelle sich das umgekehrt vor – man hätte das zB bei Frau Jarosch gemacht. Das Netz und die ARD hätten sich 5 Tage nicht beruhigt und die Zuschauer mit täglichen Sondersendungen gequält.
Den Rest kann ich verstehen. Mit der AfD wollte er nicht regieren. Die SPD und Grünen nicht mit ihm. Und es hätte auch nicht gereicht. Daß die Linke als stärkste Fraktion nicht unter einem FDP-Mann dienen wollten, ist klar.
War es ein Fehler, Kemmerich antreten zu lassen. NEIN.Das ist Demokratie. War es ein Fehler, anzutreten, um NICHT gewählt zu werden. JA.
“Linksfaschist Ramelow”
Ich empfehle dem Vorredner, diese Formulierung zu überdenken.
Ramelow hatte die Gnade der Geburt in Niedersachsen und legte eigentlich eine “bürgerliche” Karriere hin. Filialleiter und Gewerkschafter. Mit dem Eintritt in die PDS wurde er ein “unbequehmer Linker”, für die Gerichte, Behörden und in Diskussionen. “Linksextrem” kann man ihn kaum einstufen. Im Gegenteil, er wütet gegen marxistisch-kommunistische Ableger und interne Sprosse dieser Art.
Integration in Arbeit ist sauschwer - es gibt einfach wenige Angebote].
Vorsicht, Arbeit ist kein fester Kuchen, von dem nichts mehr da ist, wenn eine bestimmte Anzahl an Menschen in Arbeit ist. Es gibt immer etwas zu tun, und sei es das Entfernen von Graffiti an Wänden. Menschen haben immer irgendwelche Bedürfnisse, für die es gute Angebote braucht. Das alles gilt generell und aktuell haben wir insbesondere noch einen Fachkräftemangel.
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Germany / Austria / Switzerland
All national and state elections as well as selected local, mayoral and party elections
Europe
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