USA: Vorwahlen der GOP 2012 (Edition heißer Herbst)

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  • RE: USA: Was tun mit(t) Romney? / Strippenzieher

    carokann, 10.10.2011 17:23, Reply to #10
    #11

    Bei Betrachtung der Fotos der Alt-GOPs, Rove & Koch #10

    http://www.diabetes-deutschland.de/typ2diabetes_gefaehrdet.html

    Metabolisches Syndrom?

    Der Verdacht oder die Diagnose eines metabolischen Syndroms erfordern folgende therapeutische
    und prophylaktische Maßnahmen:
    ▬ Eine Reduktionsdiät wirkt sich günstig auf die kardiovaskulären Risiken aus. Eine Gewichtsreduktion
    von 10% bewirkt eine Reduktion des Herzinfarktrisikos bei MSY um 20%.
    ▬ Tägliche körperliche Aktivität von ca. 30–45 min Dauer und Gewichtsreduktion reduzieren die
    Progression zum manifesten Typ 2-Diabetes um 30–50%.
    ▬ Nikotin muss als vaskulärer Risikofaktor vermieden werden.
    ▬ Potentiell diabetogene Pharmaka: Hochdosierte Thiaziddiuretika, Phenytoin, Azetazolamid und
    Steroide sollen, falls möglich, vermieden werden oder nur niedrig dosiert eingesetzt werden.
    ▬ β-Blocker: Nur kardioselektive Präparate verordnen und eine Gewichtszunahme vermeiden.
    Die Blutfette sollten überwacht werden. Nach kardiovaskulären Ereignissen, z. B. Z. n. Myokardinfarkt,
    überwiegen klar die Vorteile einer β-Blockertherapie, eventuelle metabolische Veränderungen
    müssen ggf. in Kauf genommen werden.

    http://www.amazon.de/Diabetes-Handbuch-Eine-Anleitung-Praxis-Klinik/dp/354071954 7/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1318260505&sr=8-1
  • USA: Einfach Zahlen / des Klempners Comeback

    Wanli, 10.10.2011 20:20, Reply to #11
    #12

    Eine Menge Dinge sind von Nutzen, um die Präsidentschaftskandidatur einer Partei zu gewinnen: Gute landesweite Umfragewerte, die Unterstützung von Funktionären und Meinungsmachern, viel Geld. Dazu aber möglichst auch der Sieg in einem der frühen Vorwahlstaaten, mit dem man sich quasi qualifiziert für die weitere Teilnahme am Ausleseprozess. Romney scheint sich darum keine großen Sorgen machen zu müssen: In New Hamshire wurden in seit Mitte September vier Umfragen durchgeführt, in allen sieht der Mormone aus wie der sichere Sieger. Der Durchschnitt aller vier Erhebungen:

    Romney 38,8

    Paul 12,3

    Cain 9,3 (mit klarer Aufwärtstendenz allerdings)

    Perry 8,5 (mit sinkenden Werten)

    Huntsman 7,3

    Gingrich 4,3

    Bachmann 3,8

    Santorum 1,5

    Johnson 0,5

    http://www.realclearpolitics.com/epolls/2012/president/nh/new_hampshire_republic an_presidential_primary-1581.html

    Zu Iowa sind die neuesten Zahlen aus dem August; vielleicht kein Problem, da man eh mal abwarten sollte, wie sich der konservativere Flügel der Partei schlussendlich sortiert, momentan geht es da ja ziemlich rauf und runter.

    In South Carolina sind die aktuellsten Zahlen von Mitte September; in dieser Erhebung führt Perry vor Romney.


    Ach ja, "Joe the Plumber", 2008 volkstümlicher Obamaskeptiker und Wahlkampfmaskottchen von John McCain, bewirbt sich um einen Parlamentssitz:

    http://www.huffingtonpost.com/2011/10/10/joe-the-plumber-congress_n_1003569.html

  • USA: Zensur / Bigotterie

    Wanli, 10.10.2011 22:55, Reply to #12
    #13

    Natürlich hätte Gary Johnson, ehemaliger Gouverneur von New Mexico und Präsidentschaftskandidat, auch ganz gern an der morgigen Debatte in New Hampshire teilgenommen. Andere Veranstalter hatten ihn ausgeschlossen, weil er landesweit nicht genug Unterstützung genieße - aber warum darf dann Huntsman auf dem Podium stehen?

    Jetzt konkretisierte man flugs die Gründe für Johnsons Ausschluss: Er habe im zweiten Quartal weniger als eine halbe Million an Spenden eingenommen und außerdem noch nicht an mindestens drei Debatten teilgenommen (sondern nur an zwei). Leider müsse man deshalb auf seine Teilnahme verzichten.

    Ob man Sarah Palin mit dem gleichen Argument auch den Zutritt verweigert hätte?

    http://www.slate.com/blogs/weigel/2011/10/10/the_gary_johnson_rule_remixed.html


    Seit kurzem ist Mitt Romneys Religion wieder in aller Munde. Wie beeinflusst sie seine Chancen auf die Nominierung? Vielleicht hängt das von seinem Abschneiden in den frühen Vorwahlstaaten ab. Hat er Ende Januar zwei Staaten plus Florida gewonnen, mag ihn die Basis als faktischen Gewinner sehen (wie McCain 2008) und seinen Glauben ausblenden; hat sich bis dahin aber ein aussichtsreicher (und mehr dem christlichen Mainstream zuzuordnender) Gegner herauskristallisiert, mag ihm diese Frage noch schlaflose Nächte bereiten.

    Florida is absolutely critical to Romney’s chances. If he can win New Hampshire, Nevada and then Florida, the party will begin to galvanize around him and it will begin to feel like the train is leaving the station. Then when Super Tuesday comes (read: lots of southern states) his Mormonism probably won’t hurt him as much because he will be seen as the eventual nominee. It will be seen mostly as an afterthought. On the other hand, if one of the other candidates wins Iowa, South Carolina and Florida then Romney’s in trouble heading into the deep south where his Mormonism will become more of an issue.

    http://blogs.cbn.com/thebrodyfile/archive/2011/10/10/romney-and-the-m-word.aspx

  • USA: Herzchen

    Wanli, 11.10.2011 16:18, Reply to #13
    #14

    Danke für die Herzen, mit denen Ihr den Thread bedacht habt! Kiss

    Herzchen spielen auch ne Rolle im Wahlkampf: Im Repräsentantenhaus hat Michele Bachmann gerade einen Gesetzentwurf eingebracht, der Abtreibungsärzte verpflichtet, schwangeren Frauen vor einem Eingriff Ultraschallbilder des Embryos und eine Tonaufnahme des Herzschlags vorzuspielen. Das Gesetz wird natürlich nie verabschiedet, aber im Wahlkampf ist jedes Mittel recht...


    Recht unzuverlässig hat sich in politischen Herzensangelegenheiten in den vergangenen Jahrzehnten New Hampshire gezeigt. Gestern hatte ich aktuelle Umfragezahlen gepostet; in allen vier Erhebungen führte Romney sehr deutlich. Es wäre wirklich eine Überraschung, wenn er trotz guter Umfragewerte, der wahrscheinlich besten Organisation im Staat und eines bislang weitgehend fehlerfreien, intensiven Wahlkampfes den Staat im nächsten Januar nicht gewinnt.

    538 erinnert allerdings an die jüngere Geschichte der Vorwahlen in New Hampshire: Der rebellische Staat wählte oft einen Sieger, der weder in den landesweiten Umfragen noch in den in New Hampshire durchgeführten das Feld angeführt hatte; insbesondere die GOP dort sorgt gern für Überraschungen (siehe 1996 / 2000 / 2008). Ich würd nicht drauf wetten, aber im Hinterkopf behalten kann man diese Erfahrungen durchaus.

    http://fivethirtyeight.blogs.nytimes.com/2011/10/10/new-hampshires-contrarian-st reak/#more-17579

  • USA: Vorschau auf die Fernsehdebatte in New Hampshire

    Wanli, 11.10.2011 17:42, Reply to #14
    #15

    Wer die Debatte heute Nacht sehen möchte, findet sie hier:

    http://www.washingtonpost.com/politics

    Herman Cain rückt dabei auf: Dank seines jüngsten Umfragehochs wird er in der Mitte zwischen Romney und Perry platziert.

    http://www.politico.com/blogs/bensmith/1011/As_poll_numbers_drop_Perry_pushed_to _side_of_debate_stage.html?showall

    Man wird ihm sicher mit besonderer Aufmerksamkeit zuhören. Wird er seinen 9-9-9-Plan zur Reform des Steuersystems verteidigen müssen? Der sieht vor, die bestehenden Steuern zu ersetzen durch eine Einkommenssteuer von 9 Prozent, eine ebenso hohe Gewerbesteuer sowie eine landesweite Mehrwertsteuer in der gleichen Höhe. In einem nächsten Schritt soll dann die Fair Tax alle Steuern ersetzen, eine einheitliche Einkommenssteuer von 30 Prozent für jeden.

    Der Plan ist ein Hit an der Basis, zaghafte Kritik gab es allerdings schon: Die Steuerlast von Geringverdienern (insbesondere Familien) würde stark steigen, profitieren würden vor allem Spitzenverdiener. Aunzunehmen, dass dadurch das Wirtschaftswachstum eher weiter gedrückt würde, die Defizite im Staatshaushalt würden ohne tiefe Einschnitte bei den Ausgaben dramatisch wachsen. Eine gründliche Kritik mit diesem Fazit:

    At a minimum, the Cain plan is a distributional monstrosity. The poor would pay more while the rich would have their taxes cut, with no guarantee that economic growth will increase and good reason to believe that the budget deficit will increase.

    Even allowing for the poorly thought through promises routinely made on the campaign trail, Mr. Cain’s tax plan stands out as exceptionally ill conceived.

    http://economix.blogs.nytimes.com/2011/10/11/inside-the-cain-tax-plan/

    Mal sehen, ob das einer anspricht. Die Bedingungen sind gut: Kandidaten dürfen in dieser Debatte Konkurrenten Fragen stellen. Aber wollen sie Cain wirklich angehen? Bislang war die Reaktion auf seinen Aufstieg in den Umfragen charakteristisch: Man pries den Mann, attackierte ihn nicht etwa (mit Ausnahme von Außenseiter Rick Santorum). Der Unterschied zu den Reaktionen auf Perrys Eintritt ins Rennen könnte größer nicht sein, was sicher auch etwas darüber verrät, wie ernst man Cain als Konkurrenten bislang nimmt.

    Die zweite Frage ist natürlich, ob die Basis eher Wert auf den Inhalt eines Reformplans legt oder auf griffiges Marketing. Ein "9-9-9-Plan" hört sich gut an, den Begriff vergisst man nicht so schnell, die genauen Auswirkungen interessieren da vielleicht nur, wenn sie von "vertrauenswürdigen" Instanzen (FOX beispielsweise) problematisiert werden. Was geschehen dürfte, wenn der Cain-Hype an der Basis weitergeht. Wink

  • USA: Hybris / Christie unterstützt Romney / Giuliani

    Wanli, 11.10.2011 20:17, Reply to #15
    #16

    Gerade mal einige Wochen hat er sich in der Verehrung der Basis gesonnt, da dreht Cain schon langsam durch. Selbstbewusstsein ist ja gut und schön, aber er übertreibt es etwas:

    - Er wolle heute Abend nicht Perry attackieren, "I don’t need to go after Perry": “I’m going after Romney.”

    - Kritik an seinem 9-9-9-Plan? "Here's where they don't have a chance, in all modesty. All of their economic proposals pivot off of the current tax code." Was daran liegen dürfte, dass radikale Steuerreformen schlicht keine Aussicht auf Erfolg haben, da kann er einfach mal den Professor aus Heidelberg fragen. Zumal wenn die Reformen so unausgewogen sind: Obamas Weißes Haus würde einen Wahlkampf gegen Cain wohl als Gottesgeschenk begreifen, man müsste ärmeren Amis und der Mittelklasse sowie den Eigentümern kleinerer Firmen einfach nur vorrechnen, was da an Zusatzbelastungen auf sie zukäme.

    - Cain ist anderer Meinung: Mit Obama würde er im Wahlkampf den Boden wischen, mit links: “It would almost be no contest.” Obama sei ja auch kein richtiger Schwarzer: “[Obama's] never been a part of the black experience in America.”

    Der Mann hebt ab...

    http://www.politico.com/news/stories/1011/65632.html

    Kürzlich wollte ein Journalist wissen, wie es denn um seine außenpolitische Erfahrung bestellt sei - was werde er sagen, wenn man ihn etwa nach Usbekistan frage? Cains Antwort ziemlich frech:

    And when they ask me who is the president of Ubeki-beki-beki-beki-stan-stan I’m going to say, you know, I don’t know. Do you know?

    http://www.rawstory.com/rs/2011/10/10/cain-fumbles-uzbekistans-name-ubeki-beki-b eki-stan-stan/

    Auch Romney nun mit kritischen Worten über den afroamerikanischen Bewerber, dieser habe zwar Wirtschafts- aber keinerlei politische Erfahrung:

    I was able to find ways to use my skills in a public sector setting, probably something — if I were Herman — I’d say I wish I had that too because you don’t want to necessarily learn that for the first time as the president of the United States.

    Allzu offene Angriffe Romneys auf Cain seien heute aber nicht zu erwarten, so GOP12.com:

    Romney shouldn't attack Cain, even though they're running even in some polls. Let Perry and Bachmann do that. Their need is more pressing, since Cain is taking votes from them, and there's no need to gang up on Cain.

    http://gop12.thehill.com/2011/10/cain-has-romney-in-sights.html


    Die interessanteste Entwicklung des Tages im Vorfeld der Debatte: Chris Christie, bis vor Kurzem noch als möglicher Präsidentschaftskandidat gehandelt, wirft sein Gewicht für Romney in die Waagschale. Gerade treten beide zusammen auf.

    The Hill confirms that Chris Christie will be a "special guest" at a 3PM Mitt Romney rally in New Hampshire today, where Christie will officially endorse him.

    That's a huge score for Romney -- not only because Christie has a strong following, but also because he can be a very effective surrogate.

    Also of note: Romney's two main establishment, potential rivals -- Tim Pawlenty and now Christie -- have endorsed him.

    It's not surprising that Christie is backing Romney, but no one expected him to do it so soon. Generally, the longer you hold your endorsement, the more it means.

    http://gop12.thehill.com/2011/10/christie-will-endorse-romney.html

    Christie's decision should hardly come as a shock. He's a moderate Northeast governor — who's he going to endorse, the cowboy?

    But surprising or not, it's an endorsement that will help Romney in a number of ways. Christie may not be the messiah that the media made him out to be, but he's universally considered to be a no-bullshit, authentic person — in other words, the opposite of Mitt "flip-flop" Romney's reputation. But if Romney has the Christie seal of approval, how phony can he be?

    http://nymag.com/daily/intel/2011/10/chris_christie_mitt_romney_endorse.html

    Mannomann, Romney punktet wirklich ganz ordentlich. Bizarr irgendwie: Die GOP ist getrieben von der christlichen Rechten und den Tea Parties immer radikaler geworden, aber jetzt hat ein Typ gute Chancen auf die Präsidentschaftskandidatur, von dem auf Youtube zig Videos rumgeistern, in denen er mit treuherzigem Augenaufschlag seine Unterstützung für Abtreibungsrechte, Schwule, den sozialistischen Plot einer Gesundheitsreform oder staatliche Hilfen für notleidende Industrien verkündet und versichert, er sei kein Fan von Ronald Reagan. Ein wunderbarer Youtube-Feed dazu:

    http://www.youtube.com/user/whichmitt

    Perrys jüngster Spot enthält ja schon eine Sequenz, in der Obama in den Spiegel schaut und sich sein Spiegelbild in das Anlitz des Mormonen verwandelt. Können die Tea Parties das wirklich schlucken? Oder ist all das Getöse um die Gesundheitsreform einfach nur ein Reflex gegen Obama und die Demokraten gewesen und interessiert in der Sache selbst überhaupt niemanden? Ich bin verwirrt und gespannt...


    Nicht verwirren tut dagegen die folgende Erklärung: Auch Rudy Giuliani wird bei den Vorwahlen definitiv nicht antreten. "If it's too late for Chris Christie, it's too late for me." Mal sehen, wen der unterstützen wird. Eigentlich müsste es ja auch auf Romney hinauslaufen, aber vor vier Jahren war er bei seiner Kandidatur gegen Romney von Perry unterstützt worden. Zahlt er mit gleicher Münze zurück?

    He also had an analysis of the race in which he said that Rick Perry has "the heart" of the GOP electorate, and Romney has "the head."


    Edit: Ziemlich bemerkenswerte Werte in unserem Markt...
  • RE: USA: Hybris / Christie unterstützt Romney / Giuliani

    saladin, 11.10.2011 23:50, Reply to #16
    #17

    klug von ihm

    mit perry müsste er sich inhaltlich um die rechte prügeln - da verliert man immer egal was man sagt,

    aber auf romney als zu links einprügeln: das ist t-party pur und ein schauspiel für die massen

    die reps sind sich nämlich nicht einig für was sie sind (denn sie sind nihilisten und für nichts) sondern nur einig GEGEN was sie sind

    @usbekistan: auch kluge antwort - es ist egal was er nicht weiss solange die antwort a) ein markiger spruch ist und b) es die amis nicht interessiert (ausland? naja da ist glaub ich canada und mexico oder?)

    we are the usa - they have to know who we are (wäre auch eine passende antwort gewesen)

    - Er wolle heute Abend nicht Perry attackieren, "I don’t need to go after Perry": “I’m going after Romney.”


    Kürzlich wollte ein Journalist wissen, wie es denn um seine außenpolitische Erfahrung bestellt sei - was werde er sagen, wenn man ihn etwa nach Usbekistan frage? Cains Antwort ziemlich frech:

    And when they ask me who is the president of Ubeki-beki-beki-beki-stan-stan I’m going to say, you know, I don’t know. Do you know?



    Edit: Ziemlich bemerkenswerte Werte in unserem Markt...

    auch wenn sich schon länger nichts mehr tut (ausser heute eine menge bei huntsman - überraschend)

    romney, perry und andere(cain)...was sonst

    aber wir wissen von vor 4 jahren dass das rennen noch laaange dauert und vieles möglich ist

  • RE: USA: Hybris / Christie unterstützt Romney / Giuliani

    Wanli, 12.10.2011 00:13, Reply to #17
    #18

    klug von ihm

    mit perry müsste er sich inhaltlich um die rechte prügeln - da verliert man immer egal was man sagt,

    aber auf romney als zu links einprügeln: das ist t-party pur und ein schauspiel für die massen

    Bislang war die Taktik der Rechten ja, Perry als zu links hinzustellen, da der ihnen eher Wähler abnehmen kann als Romney. Und das hat ja recht gut funktioniert: Perrys Umfragewerte haben sich deutlich verschlechtert, insbesondere unter Konservativen.

    Cain scheint mir schon ein wenig abzuheben. Die Usbekistan-Antwort: Meine Güte, das Land ist immerhin ein wichtiger Militärstützpunkt der Staaten. Er kann ja gern sagen, dass er sich in der Region noch nicht auskennt, aber den Namen für nen billigen Lacher zu verballhornen wirkt nicht gerade präsidential mMn. Solche Geschichten und sein absoluter Wahlkampf-Rohrkrepierer von einer Steuerreform dürften zumindest sicherstellen, dass die konservativen Medien sich auf Cain einschießen werden, wenn er in den Umfragen weiter so gut abschneidet. Als Präsidentschaftskandidat wär der Gute ein Desaster für die GOP. Aber so weit wird es wohl gar nicht kommen, Cain wird schon selbst über sein loses Mundwerk stolpern bis sagen wir Mitte Dezember - was wollen wir wetten?

    Ich bin nur gespannt, ob die Rechte es schafft, sich um einen Kandidaten zu scharen, oder ob Romney die Kandidatur in den Schoß fällt. Dann wäre das Parteivolk (mit Ausnahme des moderaten Flügels) wirklich blamiert in meinen Augen - aber wundern würde es mich nicht. Was denkt Ihr?


    Edit: Das Ausland spielt im GOP-Wahlkampf eh ne traurige Rolle. Romney veröffentlichte jüngst ein Video, das Perrys Politik gegenüber Latinos verdammt. Man zeigte einfach, wie Mexikos Präsident Fox diese Politik lobte; der Betrachter sollte wohl zu dem Schluss kommen: Was ein Mexikaner lobt, kann nicht gut für Amerika sein. Angesichts des engen Verhältnisses zwischen den USA und ihrem südlichen Nachbarn eine ebenfalls etwas dubiose Vorgehensweise.

    http://gop12.thehill.com/2011/09/romney-ad-ties-perry-to-vicente-fox.html

  • RE: USA: Hybris / Christie unterstützt Romney / Giuliani

    saladin, 12.10.2011 00:36, Reply to #18
    #19

    da gehst du zu intelektuell ran

    die us-wähler (reps) haben einige grundlegende ansichten (also wenn wir jetzt von t-party und rechter basis reden)

    1.die usa ist einzigartig, gottes geschenk an die welt

    2.alles andere ist minderwertig und sowieso egal (und muss mit uns übereinstimmen sonst bomben wir es nieder - ist eh zu ihrem besten)

    3.wir sind wichtig - alle anderen sind uninteressant (gore/kerry waren zu intelektuell - bush war halt a echter ami so wie wir)

    4.die welt/realität ist so wie wir sie uns vorstellen und wenn nicht - pech für die welt/realität

    (also im grunde wie in bayern - nur ohne gehirn und humor und a guates bier/weisswurscht fehlt auch)

    also wen interessierts wenn er das ausland nicht kennt oder mag oder repektiert - wenn er das täte könnte er ja gleich für die demokraten antreten ;-)

    @cain - wenn fox nicht gegen ihn mobilisiert traue ich ihm sogar die kandidatur und präsidentschaft zu

    interessant wird die fox-berichterstattung direkt nach der debatte!!!

  • USA: Limbaugh mischt sich ein / Protest

    Wanli, 12.10.2011 00:51, Reply to #19
    #20

    Und eigentlich stimme ich zum ersten Mal überhaupt mit dem rechten Feuerspucker überein. Er ätzt gegen das republikanische Establishment und sieht einen Plan am Werke, die wahren Konservativen möglichst klein zu halten:

    I do know that the Republican establishment is desperate for Romney to be the nominee and to have this wrapped up as soon as possible, and that, ladies and gentlemen, is one of the reasons why Christie's going up there to Dartmouth to endorse Romney today.  They're doing everything they can to make sure -- you know, Bachmann, Santorum, they're not in the top tier now, but they want to make sure they stay.  Perry is the only genuine conservative threat to Romney, and this is an effort to take him out.  You got Herman Cain who is going to be promoted, talked up, because if Herman Cain supplants Perry, the thinking is Herman Cain doesn't have anywhere near the organization or the money to compete with Romney.  Nobody does, really, in terms of money.

    http://www.rushlimbaugh.com/daily/2011/10/11/state_of_the_race_establishment_and _the_regime_rally_around_mitt_romney

    Dass er auch behauptet, Obamas Weißes Haus wünsche sich Romney als Gegner, ist dann allerdings doch eher fragwürdig. Aber Limbaugh kann moderate Republikaner bekanntlich überhaupt nicht ab, nur verständlich, dass er da jeden nur denkbaren Vorwurf gegen den Mann aus dem Nordosten ins Feld führt.

    @cain - wenn fox nicht gegen ihn mobilisiert traue ich ihm sogar die kandidatur und präsidentschaft zu

    Ich glaube nach wie vor, dass er sich ziemlich schnell selbst zerlegen wird. Im Frühsommer hatte Cain ja schon einmal ein (kleineres) Umfragehoch, da hat er sich dann ziemlich schnell in den eigenen Fuß geschossen mit Bemerkungen über einen möglichen muslimischen Minister in seinem Kabinett, die er dann öffentlich zurücknehmen musste, und einem Patzer in einem Interview, als er im Hinblick auf die Nahostfrage ein "Rückkehrrecht" unterstützte - ohne sich offenbar darüber im Klaren zu sein, dass es um ein Rückkehrrecht von palästinensischen Flüchtlingen auf das heutige israelische Staatsgebiet ging. Der steht garantiert keine drei Monate bis Iowa durch, ohne sich mehrmals peinlichst zu verplappern.

    Was die eigentliche Wahl angeht: Sein eigener Reformvorschlag zum Steuersystem macht seinen Sieg unmöglich, wenn er denn tatsächlich zum Kandidaten erklärt wird. Für den Großteil der Amis bedeutete sein Vorschlag eine herbe zusätzliche Belastung, damit gewinnt man keine Wahlen.


    Lustiges Debattenvorspiel: Die Journalisten schreien gegen Demonstranten an. Endlich Werbepause, da wird man ja meschugge bei dem Lärm...

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