Midterms 2018

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  • RE: @ gruener

    gruener (Luddit), 29.01.2018 03:35, Reply to #300

    trump ist mit sicherheit ein größerer schwätzer als sein vorgänger im amt.

    obama kann man zaudern, zögern, politische indifferenzen oder auch die unfähigkeit, entscheidungen von g.w. bush rückgängig zu machen, vorwerfen, aber nicht, dass er täglich geistlose diarrhoe mittels vermeintlich sozialer medien abgesondert hat.

    diese festhaltung ändert nichts an dem umstand, dass trump geschickt sein eigenes klientel bedient. (mich hat man in den achtzigern im mittleren westen mehrfach - ernsthaft - gefragt, ob wir denn in deutschland mittlerweile wieder strom hätten und ob bei uns autos fahren würden. der hohlraum hinter der stirn hat sich bei vielen us-amerikanern seitdem offenbar nicht gefüllt) menschen mit hirn und verstand wenden sich jedoch angewidert ab.

    meine schlussfolgerung daraus: ich nehme trump sehr ernst. und verweigere mich diskussionen, ob er möglicherweise noch geistig zurechnungsfähig ist. diese sind (noch) fehl am platze. das macht womöglich den unterschied aus. aber am resultat ändert es nichts: trump & co haben im weißen haus m.e. nichts verloren. aus sicht der rep würde ich sagen: trump könnte für die grand old party als gau enden - gäbe es denn eine ernstzunehmende opposition, die mehr darstellt ein moralisch empörter hühnerhaufen.

  • RE: @ gruener

    drui (MdPB), 29.01.2018 11:55, Reply to #301

    meine schlussfolgerung daraus: ich nehme trump sehr ernst. und verweigere mich diskussionen, ob er möglicherweise noch geistig zurechnungsfähig ist. diese sind (noch) fehl am platze. das macht womöglich den unterschied aus. aber am resultat ändert es nichts: trump & co haben im weißen haus m.e. nichts verloren. aus sicht der rep würde ich sagen: trump könnte für die grand old party als gau enden - gäbe es denn eine ernstzunehmende opposition, die mehr darstellt ein moralisch empörter hühnerhaufen.

    Ich stimme zu, dass es weitestgehend egal ist, ob Trump zurechnungsfähig ist oder nicht. Seine Partei hat sich unabhängig von dieser Frage an ihn gekettet und er ist/ wäre nicht der erste psychisch angeknaxte Führer, Kennedy amtierte die meiste Zeit unter Drogen und Schmerzmitteln, Reagan war in der zweiten Amtszeit dement, Adolf ein wandelnder Drogencocktail, usw.

    Ich glaube aber anders als Du, dass die Opposition zum einen nicht so wichtig ist, da Trump und GOP genug Gegner mobilisieren, und zum anderen die fehlende Geschlossenheit und Führungslosigkeit der Demokraten derzeit eher ein Vorteil ist als ein Nachteil. So fehlt Trump das personelle Feindbild, dass er braucht und auf das er den Hass seiner Groupies lenken kann. Hillary ist dafür ausgelutscht, Pelosi und Schumer zu schwach, und so tauchen ständig neue, eher junge Unbekannte auf und gewinnen Sitze wie in Alabama. Die Demokraten sind außerdem bislang erstaunlich flexibel in der Auswahl ihrer Kandidaten für House und Senat, je nach Umfeld von ultra-liberal bis stockkonservativ. Die Angriffe Trumps sind planlos, verteilt auf diverse Prominente, Talkshows, Medien, the "Deep State", einzelne Demokraten und einzelne republikanische Senatoren und damit bezüglich der Wähler fast wirkungslos. Der Gau kommt dann wohl bei den Midterms. Bis dahin hofft die GOP, dass alle die Steuerreform lieben, die Wirtschaft noch mehr boomt und die Motivation ihrer Gegner nachlässt. Absehbar ist, dass die Steuergeschenke keine Wirkung abseits von Millionären zeigen, die Verschuldung massiv wächst, ein mieser Dreamer-Deal Latinos noch mehr zu den Demokraten treibt und Trump willentlich oder unwillentlich weitere weibliche bzw. gebildete Wähler anwidert. Und wenn Trump es ganz dumm anstellt, würgt er mit Handelskriegen noch vor November 2018 die Obama-Konjunktur ab.

  • Dröhnendes Schweigen

    Mirascael, 09.02.2018 00:08, Reply to #302

    Kein Wort zum Rücktritt von FBI-Direktor Andrew McCabe?

    Dessen Ehefrau von Clinton im Vorfeld der Wahl 700.000 Dollar erhalten hatte? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

    Und was ist mit dem Memo, aus dem hervorgeht, wie Clinton und Obama das Justizministerium und den FISA-Act missbrauchten, um Trumps Wahlkampfleiter abzuhören und ein Dossier über angebliche Verbindungen Trumps zu Russland zu belegen?

    House Republicans Release Secret Memo Accusing Russia Investigators of Bias

    Da wird es auf einmal ganz still hier ;)

  • RE: Dröhnendes Schweigen

    sorros, 09.02.2018 13:57, Reply to #303

    Kein Wort zum Rücktritt von FBI-Direktor Andrew McCabe?

    Dessen Ehefrau von Clinton im Vorfeld der Wahl 700.000 Dollar erhalten hatte? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

    Und was ist mit dem Memo, aus dem hervorgeht, wie Clinton und Obama das Justizministerium und den FISA-Act missbrauchten, um Trumps Wahlkampfleiter abzuhören und ein Dossier über angebliche Verbindungen Trumps zu Russland zu belegen?

    House Republicans Release Secret Memo Accusing Russia Investigators of Bias

    Da wird es auf einmal ganz still hier ;)

    Das Clinton auch Dreck am Stecken hat, ist ja nix Neues.
    Warten wir mal ab, wie das weitergeht. So sehr ich manche Kririk an Trump für übertrieben halte, so sehr stört mich seine Hybris und seine Neigung zum Lügen. Und diese Russlandgeschichte stinkt.

  • Dröhnender Blödsinn

    Wanli, 09.02.2018 19:03, Reply to #304

    Das Clinton auch Dreck am Stecken hat, ist ja nix Neues.

    So schnell geht das immer: Wenn angenehm die eigenen Vorurteile bestätigt werden, dann wird jede Halbwahrheit geschluckt, aus dem Zusammenhang gerissen und geistert dann als Fake News durchs Netz.

    McCabes Frau hat nicht irgendwie Geld "von Clinton" erhalten. Sie bekam Geld von einer Organisation, die mit Terry McAuliffe verbandelt ist. Ja, der war Clintons Vize im Präsidentschaftswahlkampf (und das reicht natürlich aus, um das ganze als irgendwie sinistre Machenschaft Hillarys darzustellen), vor allem aber war er Gouverneur von Virginia, als McCabes bessere Hälfte im Jahr 2015 (!) die Zuwendung erhielt. Der Grund dafür ist simpel: Sie kandidierte als Demokratin für den Senat Virginias und erhielt dafür Wahlkampfhilfe. Nix Anrüchiges, nirgends.

    https://www.vox.com/2018/1/29/16947842/trump-andrew-mccabe-jill-mccabe

    Jetzt kann man natürlich sagen: Wahlkampfhilfe von so einem Komitee zu erhalten, das ist doch auch irgendwie nicht recht transparent, auch wenn beide Parteien sich routinemäßig dieses Instruments bedienen. Und da würde ich absolut zustimmen. 2002 wurde ja auch ein Gesetz verabschiedet, das solchen Praktiken einen Riegel vorschieben sollte; auf der folgenden Seite kann man übrigens nachlesen, welche Fraktion dem Gesetz überwiegend zustimmte und welche in der Mehrheit dagegen votierte:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Bipartisan_Campaign_Reform_Act

    Und hier erfährt man, welche Organisation das Gesetz durch eine Klage vor dem Obersten Gerichtshof quasi wirkungslos werden ließ. Kleiner Tipp: Es war jetzt nicht unbedingt eine linke Truppe...

    https://en.wikipedia.org/wiki/Citizens_United_v._FEC

    All das könnte man wissen, wenn man mal einen Schritt raus aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit wagen würde - aber welcher Troll (und damit mein ich jetzt nicht Dich, sorros) hat daran schon ein Interesse?

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Kurz noch ein paar aktuelle Zahlen. Der Cook Political Report gilt seit Ewigkeiten als ziemlich überparteilich-seriöses Prognoseinstitut, betrieben von einem Politikwissenschaftler. Dort werden immer wieder Einschätzungen zu bevorstehenden Wahlen veröffentlicht, und in den letzten Wochen wurden diese Erwartungen immer wieder korrigiert - und immer in die gleiche Richtung. Die jüngste Nachjustierung mal als Karte, um die Textwüste ein wenig aufzulockern:

    https://www.cookpolitical.com/analysis/house/house-overview/ratings-changes-21-d istricts

    Auch bei den demokratischen Wahlkämpfern scheint man die Lage ähnlich zu beurteilen; mittlerweile ist die Zahl der von der Partei ins Visier genommenen von Republikanern verteidigten Wahlkreise auf über einhundert gestiegen.

    House Democrats are stepping on the gas, with plans to target over 100 Republican-held congressional districts in the November midterm elections.

    https://www.nbcnews.com/storyline/democrats-vs-trump/democrats-expand-battlegrou nd-target-101-gop-seats-n845871

    Zur Abrundung dann noch ein paar Zahlen von echten Wahlgängen. In Minnesota fanden Caucuses statt, in denen Parteiaktivisten über die Spitzenkandidaten für die im November anstehenden Gouverneurswahlen abstimmen konnten. Auffällig dabei: Den Demokraten hat man die Bude eingerannt, die konservative Konkurrenz dagegen hatte einen empfindlichen Einbruch der Teilnehmerzahlen zu verzeichnen.

    With all precincts reporting, almost 11,000 Republicans had participated in the caucus, barely more than half the 20,000 who showed up 2010 and well less than the 14,000 in 2014.

    On the DFL side, turnout was on its way to 30,000, more than the 22,500 who turned out in 2010, the last time there was an open governor’s race.

    http://www.startribune.com/minnesota-caucus-meetings-kick-start-year-full-of-pol itics/472989303/

    Derweil fanden in Missouri Nachwahlen statt, drei Wahlkreise konnte die GOP verteidigen, in einem siegte der Demokrat; in allen vier Wahlkreisen waren allerdings gewaltige Swings zu verzeichnen:

    Democrats had another good Tuesday night of special elections, this time in Missouri, where Mike Revis won a 3-point victory in House District 97, which President Donald Trump had won by 28 points.

    That 31-point swing relative to the 2016 election was extraordinarily large, but actually not the greatest swing of the night. Over in House District 144, Democrats took a relatively narrow 53-47 loss in a district that Trump carried by 59 points. The other two GOP holds in Missouri also had large swings, with Democrats outperforming Hillary Clinton by 18 points in one race and by 25 points in another.

    Die Ergebnisse bei den Wahlen im letzten Jahr waren häufig schon recht dramatisch (siehe Alabama, Kansas, Virginia, Oklahoma oder South Carolina), und dieser Trend scheint ungebrochen:

    According to an extremely useful comprehensive spreadsheet compiled by Daily Kos, across 70 special elections in 2017, Democrats ran 10 points ahead of Clinton and 7 points ahead of Barack Obama’s 2012 results. Those numbers have accelerated into 2018. Across nine races, Democrats are running 27 points ahead of Clinton and 12 points ahead of Obama.

    Historically speaking, special election results usually are somewhat predictive of midterm general election outcomes, though I don’t think anyone believes it’s realistic for Democrats to obtain a nationwide 27-point swing relative to Clinton’s numbers.

    It’s particularly interesting that Democratic results thus far show a much larger overperformance relative to Clinton in 2016 than to Obama in 2012. People who’ve crunched the numbers in detail say that’s because some Trump voters really are crossing over to vote for Democrats.

    https://www.vox.com/policy-and-politics/2018/2/7/16984836/missouri-special-elect ion-results

    Wenn man die Meldungen vom unmittelbar bevorstehenden Endsieg, die die Cheerleader in Mirascaels Filterblase unermüdlich herausposaunen, mal mit den nackten Zahlen vergleicht, dann könnte man selbst als Duracell-Claqueur ins Grübeln kommen...

    EDIT

    Ach ja, das Nunes-Memo wurde hier auch angespochen. Ein typisches Produkt der rechten Fiebersümpfe, die bereits in den Obamajahren ständig neue Skandale entdeckt zu haben glaubten; dass diese angeblichen Schweinereien in journalistischen Standards verpflichteten Medien kaum Erwähnung fanden, war dann natürlich gleich Beleg für eine manipulative Lügenpresse. Das gleiche Spiel auch hier:

    It’s fair to say that most commentary and reporting – outside of Fox and other propaganda-oriented conservative news outlets – has noted that the Nunes Memo picks out one piece of data and excludes all the rest, creating what is at best a highly misleading understanding about what happened with the Carter Page FISA warrant. There’s lot of good reporting on this. If you read widely you can get a fairly clear understanding of the situation, especially if you read the day after reporting which has pointed out how many of the Memo’s specific claims are not just misleading but expressly false.

    https://talkingpointsmemo.com/edblog/the-gop-and-big-lie-politics

  • Was denn nun?

    Mirascael, 09.02.2018 19:24, Reply to #305

    Hat Trump jetzt also doch recht?

    New York Times sind Fake News?

    XD

  • RE: Was denn nun?

    Wanli, 09.02.2018 19:50, Reply to #306

    Mirascael, ich weiß wirklich nicht, welche Befriedigung Du daraus ziehst, den Ahnungslosen zu spielen und damit zu trollen. Der von Dir verlinkte NYT-Artikel ist ein reiner Nachrichtentext: Ein Memo wurde veröffentlicht, es behauptet dies und das, Kritiker bemängeln daran dieses und jenes. Das sind alles Tatsachen.

    Dieses Memo dann in der Bewertung (die der Artikel gar nicht vornimmt - ich würde aber vermuten, dass sie sich andernorts in der Zeitung sehr wohl findet) nicht als den BS zu bezeichnen, den es nun mal darstellt, wäre aber wohl doch etwas zuviel des Guten - der Mist ist ganz klar für die eigene Basis geschrieben, die eh alles schluckt:

    Now think about how much publicity Devin Nunes has created for himself. Not for doing the hard work of oversight, but for a shoddy memo that every expert I can find has ripped to shreds -- a document with only one remotely serious assertion which Nunes himself has had to back away from.

    Granted, Nunes also generated a lot of negative publicity for himself, at least if anyone wants to look beyond Fox News and other Republican-oriented outlets. But why should Nunes even care about his image outside the conservative information loop? For relatively obscure Republican members of the House, there's a lot more upside than downside in becoming a fringe conservative folk hero.

    https://www.bloomberg.com/view/articles/2018-02-07/what-devin-nunes-gets-in-exch ange-for-his-memo-mess

  • RE: Was denn nun?

    drui (MdPB), 09.02.2018 20:06, Reply to #307

    Und noch eine Tatsache:

    McCabe ist Republikaner kein Demokrat. Er hat anscheinend die unverzeihliche Sünde begangen, eine Demokratin zu heiraten. Auch der geschasste Comey ist Republikaner. Beide waren von der GOP gefeierte Law-and-Order-Beamte, bis sie so wahnsinnig waren, Recht und Gesetz auch auf Trump und russische Spione in seinem Wahlkampfteam anwenden zu wollen. Sie haben nicht verstanden, dass Landesverrat nur dann Landesverrat ist, wenn er nicht von der Trump-Partei begangen wird. Das Tragische am FBI ist ja, dass er Trump zum Wahlsieg verholfen hat mit der Propagandaschlacht um Hillary's Emails, nur um dann vom Profiteur abgewickelt zu werden.

  • RE: Was denn nun?

    Wanli, 09.02.2018 20:43, Reply to #308

    Ja, das Ausmaß, in dem das Vertrauen in Institutionen von den eigenen politischen Überzeugungen und aktuellen Schlagzeilen abhängt, ist in den extrem polarisierten USA schon erschreckend. Dauerhaft echt kein Zustand für ein Land, würde ich meinen - zum Glück sind wir von solchen Zuständen in Europa (noch) ziemlich weit entfernt.

    https://fivethirtyeight.com/features/why-democrats-and-republicans-did-a-sudden- 180-on-the-fbi/

  • Blinded by Science

    Wanli, 13.02.2018 20:27, Reply to #309

    I worry 'bout the world that we live in
    I'm worried by all the confusion
    I wonder 'bout the lies I've been reading
    I wonder where this madness is leading

    https://www.azlyrics.com/lyrics/foreigner/blindedbyscience.html

    Wissenschaftler haben momentan viel zu meckern in den Staaten. Da wäre die Tatsache, dass der POTUS das Amt des Science Advisors auch nach einem Jahr noch nicht besetzt hat.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Science_Advisor_to_the_President

    Was das Amt des NASA-Direktors betrifft hat das Weiße Haus immerhin einen Kandidaten nominiert - allerdings nicht, wie bislang immer üblich, jemanden mit einem natur- oder ingenieurswissenschaftlichem Hintergrund. Dafür ist er halt begeisterter Trumpfan, das muss reichen. Selbst Republikaner sind nicht durch die Bank begeistert, weswegen der Mann auch seit Herbst letzten Jahres auf die Bestätigung seiner Ernennung durch den Senat wartet.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Jim_Bridenstine

    Doch nicht nur die Regierung, sondern auch die Partei an der Macht zeigt sich wenig wissenschaftsfreudig. Das wurde schon in den Neunzigern offensichtlich, als Newt Gingrich den wissenschaftlichen Apparat des US-Kongresses schlicht abschaffte.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Office_of_Technology_Assessment

    Der für Wissenschaft und Technik zuständige Ausschuss des Repräsentantenhauses wird seit geraumer Zeit von einem republikanischen Abgeordneten geführt, der sich vor allem den Kampf gegen ihm nicht genehme Forschungsergebnisse verschrieben zu haben scheint.

    https://www.theguardian.com/environment/climate-consensus-97-per-cent/2015/nov/1 1/lamar-smith-climate-scientist-witch-hunter

    Aber vielleicht wächst das Rettende doch: Die Gemeinde der amerikanischen STEM-Forscher hat offenbar langsam den Kanal voll. Mittlerweile wollen etwa 60 Forscher aus Natur- und Ingenieurswissenschaften im kommenden November für den Kongress kandidieren, weitere 200 suchen die Aufstellung für Sitze in den Parlamenten der Einzelstaaten. Sicher: Manche davon mögen in den Vorwahlen scheitern, andere die Wahl selbst verlieren, aber die Chancen stehen wohl ganz gut, dass nach den Wahlen deutlich mehr Abgeordnete mit einem solchen Hintergrund in Washington mitmischen. Wäre jetzt nicht das Schlechteste, wie ich finde.

    https://www.huffingtonpost.com/entry/science-candidates_us_5a74fffde4b06ee97af2a e60

    Es gibt mittlerweile sogar schon eine Organisation, die sich der Rekrutierung geeigneter Kandidaten mit STEM-Hintergrund verschrieben hat:

    Too often, legislators choose to ignore science in favor of convenient beliefs or intuition. We are committed to electing more leaders who will use their training as STEM professionals to influence policy-making. Evidence-based reasoning should be the foundation of legislation related to issues like climate change, and gun violence.

    314 Action is also devoted to aggressively advocating for a pro-science agenda in Washington, D.C. and in local and state legislatures. We will leverage our network of pro-science advocates to organize and effect change in areas where science is being maligned or disputed. As a unified STEM and pro-science community, we can combat the all-too-common attacks on basic scientific understanding.

    http://www.314action.org/mission-1/

    -----------------------------------------------

    Es besteht also durchaus Hoffnung, dass Trumps Regierungszeit auch den ein oder anderen positiv zu würdigenden Effekt haben wird. Voraussetzung für eine Invasion Washingtons durch die Wissenschaft ist natürlich, dass überhaupt noch gewählt wird, und Wisconsins Gouverneur Scott Walker tut alles, um mit dieser lästigen Tradition zu brechen. Die Statuten des Parlaments des Staates sehen vor, dass offene Sitze durch eine Nachwahl wieder zu besetzen sind, sofern die Vakanz vor Mitte Mai eines Wahljahres auftritt. Zwei republikanische Abgeordnete verließen die Kammer im letzten Dezember: ein ziemlich klarer Fall. Dummerweise ist mittlerweile ziemlich offensichtlich, dass Nachwahlen selbst in Hochburgen für die GOP riskant sein können; erst kürzlich gewann bei einer Nachwahl in Wisconsin ein Demokrat (mit komfortablem Vorsprung von elf Punkten) einen Wahlkreis, der im November noch mit einem Vorsprung von 26 Punkten an Trump gegangen war. Da geht man lieber kein unnötiges Risiko ein: Walker verkündete, dass man keine Nachwahlen für die beiden zuletzt frei gewordenen Sitze abhalten werde; das sei doch unnötig.

    The governor wants to leave those seats open until after the November election—denying tens of thousands of Wisconsinites representation for almost a full year.

    https://www.thenation.com/article/scott-walker-is-literally-preventing-wisconsin ites-from-voting/

    -------------------------------------------------

    http://theweek.com/cartoons/754681/john-kelly-coverup-rob-porter-domestic-abuse

    Das Weiße Haus hat andere Sorgen: Ein gewisser Rob Porter hatte dort einen einflussreichen Posten, sollte demnächst wohl sogar befördert werden. Dann kamen allerdings Geschichten häuslicher Gewalt gegen seine beiden Exfrauen und eine ehemalige Freundin ans Licht, Porter trat zurück. Eigentlich könnte damit alles erledigt sein, doch das Weiße Haus und insbesondere Stabschef John Kelly verstrickten sich in Widersprüche über den Zeitpunkt, zu dem man von den Problemen erfahren haben will. Der Stab des Präsidenten, nach der Inthronisierung von Kelly als Stabschef eigentlich in ruhigeres Fahrwasser gekommen, präsentiert sich erneut als ziemlich dilettantisch.

    We’re familiar with the mix of toadies and cranks who surround Trump – the Omarosas and Gorkas and Scaramuccis. Many of them got jobs in the White House and many have already lost them. What’s become clear over time is that even the people with experience, the ‘good’ people, tend to come with less experience or more baggage than usual. There seems to be a process of mutual selection or rather de-selection in the Trump universe. The most experienced people stay away and more credible and principled people get blackballed.

    https://talkingpointsmemo.com/edblog/rob-porter-is-the-illumination-flare-of-tru mpist-rot

    Selbst Drumpfs Lieblingsshow "Fox & Friends", dem Präsidenten sonst bedingungslos ergeben, schlägt kritische Töne die Professionalität seiner Schergen betreffend an.

    https://talkingpointsmemo.com/livewire/fox-friends-host-to-wh-you-got-burned-by- employing-alleged-abuser

    Und der POTUS selbst stellt mal wieder unter Beweis, dass er auch nicht das Kommunikationsgenie ist, als dass er oft gehandelt wird. Privat soll er absolut von Porters Schuld überzeugt sein und ihn mehreren Zeugen gegenüber als "sick" bezeichnet haben, gegenüber der Öffentlichkeit findet er aber nur warme Worte für den Mann, den er eher als Opfer denn als Täter darstellt. Muss man nicht verstehen.

    http://theweek.com/cartoons/754689/political-cartoon-trump-tweets-rob-porter-dom estic-abuse

    This is the strongest indicator yet that Trump will reflexively defend his male allies from any and all accusations, even when he thinks those accusations are true.

    https://www.axios.com/twisted-trump-says-porter-sick-guilty-defends-him-publicly -1518385468-1e643a55-5ef4-43fe-90f4-fdba5fc7eadb.html

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