Angeblich sollen die Jung- und Erstwähler sehr unwillig sein, zur Wahl zu gehen - und das sind diesmal verdammt viele, weil nicht mehr der 1. Jänner Stichtag ist, sondern der Wahltag glaube ich - oder ein Tag vorher?
Abgesehen davon glaube ich nicht, daß die Wahlbeteiligung Rekordtief haben wird - Rekordhoch aber auch kaum. Wird wohl um die 80 herum werden . Sollte jemand von der letzten Wienwahl von unter 60 darauf schließen - in Wien geht kaum wer hin, weil sich eh keiner mehr eine Veränerung erhofft oder verspricht, österreichweit schaut das aber schon ganz anders aus und da gehen dann auch die Wiener eher hin!
Die Einschätzung (mit um die 80%) Teile ich, daher eben die Verwunderung warum die unter 75% der Renner sind.
Unter 75% wäre ja fast schon eine Verdoppelung der Nichtwählerschaft (von 15% auf 25%), ich sehe nicht genug Gründe für eine so stark absinkende Wahlbeteiligung.
Aber mir soll es nur recht sein, ist der Markt auf dem ich derzeit am schlechtesten liege und trotzdem denke am Ende am besten abzuschneiden.
Die WEge der Börsen sind oft wundersam, auch die der Wahlbörsen :-)
Wahrscheinlich hat das gar nix mit einer echten Einschätzung zu tun, sondern einfach mit der im Moment lukrativsten Spekulation - und vielleicht spielen zu wenige mit oder es gibt zu wenig Umsatz, um das rascher wieder auszugleichen ..
Ich spiel da jetzt seit 4 Jahren mit - verstehen kann ich noch immer nicht alles - aber wundern tut mich auch nix mehr :-)
Ich bin ja ein Neuling (aber nicht der 3000er) und wunder mich anscheinend noch zu leicht. Wenig Umsatz ist dort sicher, nur erscheint mir eben gerade die Wahlbeteiligung halbwegs abschätzbar und die Kurse entsprechen eben nicht nur nicht ganz meiner Erwartung sondern eben rein gar nicht.
Im allgemeinen finde ich den niedrigen Umsatz auf den Nebenmärkten schade, gerade dort wo es keine Umfragen gibt und es noch dazu ein Risikomarkt ist würde das ganze eigentlich besonders Spaß machen.
Die dann noch aktiven Nebenmärkte werden erst besser werden, wenn der Hauptmarkt da geschlossen ist, schätze ich mal ... es geht ja weiter mit Koalitionsmarkt, Kanzlermarkt usw..
Daß noch kein Markt besteht : Wie lange wird es brauchen, bis die neue Regierung angelobt ist - bin ich sowieso verwundert :-)
Ich denke nicht, daß auf der Wahlbeteiligungsbörse für eine exakte Prognose gespielt wird, eher um Zusatzcash, schätze ich mal und da kann man mit völlig ausgeflippten Resultaten manchmal mehr machen als mit denen, die der Wirklichkeit näher kommen ...
Wir haben hier schon öfter vorgeschlagen, daß man eine Börse entwickeln sollte, bei der auch der/die Teilnehmer, die am nächsten an die echten Resultate herankommen, etwas gewinnt, nicht nur der mit dem höchsten Reingewinn ...
Mal sehen, vielleicht tut sich ja mal was in der Richtung.
Außerdem finde ich, daß es einfach zu viele Märkte gibt - irgendwie verwirrend, besonders während eines so großen Hauptmarktes ...
Schon mal die Wetteraussichten fürs Wochenende geschaut?
Schönster Altweibersommer, deutlich über 20 Grad.
Dass die ÖVP erste wird, zieht kaum einer in Zweifel, wieso dann wählen gehen? Die Gewerkschafter sind sauer auf Gusi, für den gehen sie auch nicht wählen. BZÖ und Martin liegen unter 4%
meiner meinung nach zielte der wahlkampf der ÖVP sehr auf demobilisierung der SPÖ wähler ab.
ein SPÖ wähler wird ja kaum die ÖVP wählen wenn ihm etwas nicht passt da ihm diese partei vom programm her nichts bieten kann, er wird entweder bei einer kleinpartei "protest" wählen oder zuhause bleiben.
die demobilisierung ist der ÖVP sehr gut gelungen so gut, schätze ich, das es die wahlbeteiligung wirklich drücken wird.
die menschen wollen nicht mehr SPÖ wählen, zu sehr ist die partei belastet durch z.b. BAWAG und lächerlichmachen durch die ÖVP.
der SPÖ wahlkampf ist im gegenteil einer der "zum widerstand" aufruft und soll die nichtwähler wieder mobilisieren.
das ist der SPÖ meiner meinung nach nicht gut gelungen, deswegen werden sehr viele zuhause bleiben.
die FPÖ hat, obwohl ich damit rechne das sie stimmen dazugewinnt sehr viel an glanz und glaubwürdigkeit in der bevölkerung verloren.
manch einer wird auch dort keine der "das sind alles dieselben gauner" parteien ÖVP/SPÖ wählen und enttäuscht zuhause bleiben (und GRÜN ist für diese klientel sowieso tabu)
zudem scheinen die meisten potentiellen wechselwähler in BZÖ und MATIN keine echte alternative zu sehen.
ebenso grünwähler die vom schwachen kurs VDBs enttäuscht sind fürchten bei grün nur die schlechten seiten einer grünen politik zu spüren (ökosteuern z.b.)und nicht glauben das die positiven seiten bei einem potentiellen Großpartner durchsetzten können.
diese grünwähler haben sich wohl einst von ihrer "bevorzugten"partei SPÖ/ÖVP zu grün hinbewegt und werden schwer zu ihnen zurückkehren.
die einzige partei die davon profitiert das weniger leute zur wahl gehen ist die ÖVP, und die hat mit abstand auch den effizientesten wahlkampf geführt um ihre ziele zu erreichen.
der wahlkampf war schmutzig und jeder hat jeden anzupatzen begonnen, das die grünen versucht haben sich rauszhalten wird ihnen nicht viel nützen da ihre klientel für gewöhnlich das _erwartet_ und eher durch das programm abgeschreckt wird. bei den meisten leuten tun sich die grünen aber noch immer schwer, denn ihr wahlkampf bot wenig angriffigkeit, war aber auch selber lahm und "unter ferner liefen"
ÖVP: verliert ein wenig durch "ihr seid lügner"-faktor
SPÖ: verliert viel durch unglaubwürdigkeit (BAWAG wurde von der ÖVP perfekt ausgenutzt)
FPÖ: gewinnt ein wenig dazu
GRÜNE: verliert und gewinnt ein wenig... bleibt mehr oder weniger gleich.
MATIN/BZÖ/KPÖ&CO fängt die protestwähler auf ohne das es einer partei reicht zu einem mandat zu kommen.
viele, quer durch die parteienlandschaft werden aber enttäuscht sein von "ihrer" partei und zuhause bleiben.
weil wenn der sieger schüssel von vornherein feststeht dann sinkt die wahlmotivation noch um ein paar prozentpunkte (siehe letzte wienwahl mit häupel)
darum glaube ich: starker abfall der wahlbeteiligung sogar unter 75%
hoffentlich täusche ich mich und die österreicher lassen es sich von den politikern nicht vermiesen TROTZDEM zur wahl zu gehen und von ihrem demokratierecht gebrauch machen.