Wählerstromanalyse

Beiträge 11 - 20 von 21
  • Re: Wählerstromanalyse

    ThomasK, 02.10.2006 11:37, Antwort auf #9
    #11
    aus einem posting auf standard.at

    frage: grün-blau, wie kommt das?
    <k>gestatten ...
    bin so eine. und zwar einzig und alleine aus dem grund, weil ich mit der position der grünen in bezug auf einen immer faschistischer werdenden islam nicht einverstanden bin.
    solange die grünen nicht eine ihren prinzipien entsprechende position zum frauen- und demokratiefeindlichen islam einnehmen, und in kulturell geradezu arroganter multikultiseligkeit schwelgen, sind sie zwar eine wichtige kraft im parlament, aber für regierungsverantwortung ungeeignet.<g>

    sobald man sich bedroht fühlt von diversen entwicklungen - und das kann viele gründe haben wie zB umzug, negative erfahrungen, urlaub - ist strache sicher der mann, der am meisten "sicherheit" verspricht.
  • Re: edit: Wählerstromanalyse

    ThomasK, 02.10.2006 11:47, Antwort auf #11
    #12
    aus einem posting auf standard.at

    frage: grün-blau, wie kommt das?
    gestatten ...
    bin so eine. und zwar einzig und alleine aus dem grund, weil ich mit der position der grünen in bezug auf einen immer faschistischer werdenden islam nicht einverstanden bin.
    solange die grünen nicht eine ihren prinzipien entsprechende position zum frauen- und demokratiefeindlichen islam einnehmen, und in kulturell geradezu arroganter multikultiseligkeit schwelgen, sind sie zwar eine wichtige kraft im parlament, aber für regierungsverantwortung ungeeignet.


    sobald man sich bedroht fühlt von diversen entwicklungen - und das kann viele gründe haben wie zB umzug, negative erfahrungen, urlaub - ist strache sicher der mann, der am meisten "sicherheit" verspricht.
  • Re: edit: Wählerstromanalyse

    RogerG, 02.10.2006 12:02, Antwort auf #12
    #13
    > sobald man sich bedroht fühlt von diversen entwicklungen - und das kann
    > viele gründe haben wie zB umzug, negative erfahrungen, urlaub - ist strache
    > sicher der mann, der am meisten "sicherheit" verspricht.

    Ist man selbst stark, benötigt man keinen Beschützer Strache. Was für die Vermutung spricht, dass rechtsradikales Wählen mit einem Gefühl der Minderwertigkeit, Selbstmitleid und Bedrohung einhergeht. Inwieweit diese Gründe real sind, beurteile ich mal lieber nicht :-P

    Aber im Ernst: in allen Analysen wird vergessen zu erwähnen, dass das rechtsextremistische Lager, zählt man FPÖ und BZÖ zusammen, wieder gewachsen ist. Rund 15% sind doch kein Lercherl. Zählt man die Proteststimmen von Martin dazu, so haben 18% radikal gewählt. Soviel mehr waren es auch zu Haiders besten Zeiten nicht immer.

    Bei aller Freunde über Wahlergebnis der Grünen, Interesse bei der Lektüre der Wählerstromanalysen: Liegen nur mir 18% Radikalwähler im Magen?


  • Re: edit: Wählerstromanalyse

    ThomasK, 02.10.2006 12:26, Antwort auf #13
    #14
    > Ist man selbst stark, benötigt man keinen Beschützer Strache. Was für die
    > Vermutung spricht, dass rechtsradikales Wählen mit einem Gefühl der
    > Minderwertigkeit, Selbstmitleid und Bedrohung einhergeht. Inwieweit diese
    > Gründe real sind, beurteile ich mal lieber nicht :-P

    Habe darauf eine Antwort geschrieben und folgende Antwort bekommen:
    ich wohne im 20. in paris, einem stadtteil mit einem sehr grossem muslimischen bevölkerungsanteil, und angesichts der schmierereien auf den gehsteigen, horden verschleierter frauen (vor 4 jahren als ich da einzog, war das noch nicht so) und blöd gaffender sich bei jeder gelegenheit an den schritt greifender arabischer jugendlicher fühle ich mich mittlerweile so unwohl hier, dass ich wohl noch vor weihnachten hier ausziehen werde.

    bei mieten von 30€/m² (kein schmäh) kann man die kulturellen probleme auch nicht auf soziale missstände abschieben.


    das klingt nach erlebter, realer bedrohung. nicht hier, sondern in paris. aber doch möglich. Ich bin mir nicht sicher, wen ich wähle, sollte es in Wien so weit kommen.

    Btw: Wohne im 15., in der Nähe einer Moschee, habe dort noch nie schlechte Erfahrungen gemacht. Alles OK dort.

    > Aber im Ernst: in allen Analysen wird vergessen zu erwähnen, dass das
    > rechtsextremistische Lager, zählt man FPÖ und BZÖ zusammen, wieder
    > gewachsen ist. Rund 15% sind doch kein Lercherl.

    Yeap. Sollte das BZÖ es nicht mehr ins Parlament schaffen, sind seine Tage gezählt. Wollte schon schreiben "hoffentlich". Nur: dann kommt es wieder zu einer Bündelung der Kräfte. Ob ich mir das wünsche? Auch nicht ... Darum lass ich das "hoffentlich" mal bleiben...

    > Zählt man die
    > Proteststimmen von Martin dazu, so haben 18% radikal gewählt. Soviel mehr
    > waren es auch zu Haiders besten Zeiten nicht immer.

    martin = protest: ja
    martin = rechts: nein


  • Re: edit: Wählerstromanalyse

    Wolli, 02.10.2006 12:34, Antwort auf #14
    #15
    Ich würde auch die Wähler von FPÖ und BZÖ nicht pauschal als "rechts" einstufen. Es gibt Leute, die zwischen KPÖ und BZÖ geschwankt haben, starke Wechsel zwischen SPÖ und FPÖ, ohne daß ich SPÖ-Wähler als rechts einstufen würde. Die FPÖ-Wahlpropaganda war primär links (Kleiner Mann, Mindestpension, gegen Globalisierung und Konzerne, gegen Religion [Islam]...)
  • Re: edit: Wählerstromanalyse

    blueangel, 02.10.2006 12:39, Antwort auf #13
    #16

    > Ist man selbst stark, benötigt man keinen Beschützer Strache. Was für die
    > Vermutung spricht, dass rechtsradikales Wählen mit einem Gefühl der
    > Minderwertigkeit, Selbstmitleid und Bedrohung einhergeht. Inwieweit diese
    > Gründe real sind, beurteile ich mal lieber nicht :-P
    >

    Das triffts wohl ziemlich genau auf den Punkt. Viele fühlen sich in irgendeiner -subjektiven- Sicht zumindest benachteiligt, wenn nicht als potenzielle Verlierer. "Angstmacher" haben hier wohl leichtes Spiel. Um reale Gründe anzusprechen: vorm Straßenverkehr haben sicherlich viel weniger Menschen Angst, obwohl die Wahrscheinlichkeit dabei getötet oder schwer verletzt zu werden, viel größer ist als etwa einem Terroranschlag oder Mordversuch zum Opfer zu fallen (von Krankheiten wie Krebs etc. ganz zu schweigen).
  • Re: edit: Wählerstromanalyse

    RogerG, 02.10.2006 12:52, Antwort auf #14
    #17
    > das klingt nach erlebter, realer bedrohung. nicht hier, sondern in paris.
    > aber doch möglich. Ich bin mir nicht sicher, wen ich wähle, sollte es in
    > Wien so weit kommen.

    Was die Person mitgeteilt hat ist das "Gefühl" einer Bedrohung. Reale Bedrohungen für sie persönlich oder gar bereits eingetretenen Schaden hat sie nicht geäußert. Trotzdem ist natürlich jeder Mensch in seinen Ängsten ernst zu nehmen. Und sobald diese Ängste sogar zum Ortswechsel führen, nehme ich sie natürlich sehr ernst.

    Mein voriges Posting war ja auch mehr eine Spitze gegen manche Rechtsausleger im Forum.

    > Btw: Wohne im 15., in der Nähe einer Moschee, habe dort noch nie schlechte
    > Erfahrungen gemacht. Alles OK dort.

    Ich habe lang genug (über 25 Jahre) im Gemeindebau gewohnt, und auch 2 Jahre in einer Wohnung in Meidling wo die Hausparteien bis auf uns alle Migrationshintergrund hatten. Probleme? Persönlich 0,nix.

    > Yeap. Sollte das BZÖ es nicht mehr ins Parlament schaffen, sind seine Tage
    > gezählt. Wollte schon schreiben "hoffentlich". Nur: dann kommt es wieder zu
    > einer Bündelung der Kräfte. Ob ich mir das wünsche? Auch nicht ... Darum
    > lass ich das "hoffentlich" mal bleiben...

    Interessant könnte auch die Variante sein: beide drinn, aber weiteres Hickhack gegeneinander. Wenn die sich weiterhin gegenseitig Verräter und Zerstörer zurufen, glaubt es vielleicht doch einmal ihr eigenes Publikum. Ich will nicht alle FPÖ und BZÖ Wortmeldungen als groben Unfug abtun. Manchmal haben sie ja recht ;-)

    > martin = protest: ja
    > martin = rechts: nein

    Aus diesem Grund sprach ich auch von 18% radikalen Wählerstimmen. Davon sind halt 15% ein Aufschrei von Rechts und 3% ein Aufschrei der Mitte.

    Eines ist jedenfalls klar: Strukturell gibt es noch immer eine Konservativ-Rechtsradikale Mehrheit im Land, selbst wenn das Ausscheiden des BZÖs Rot-Grün eine Mehrheit schenken würde.
  • Re: edit: Wählerstromanalyse

    RogerG, 02.10.2006 13:09, Antwort auf #15
    #18
    > Ich würde auch die Wähler von FPÖ und BZÖ nicht pauschal als "rechts"
    > einstufen. Es gibt Leute, die zwischen KPÖ und BZÖ geschwankt haben,
    > starke Wechsel zwischen SPÖ und FPÖ, ohne daß ich SPÖ-Wähler als rechts
    > einstufen würde. Die FPÖ-Wahlpropaganda war primär links (Kleiner Mann,
    > Mindestpension, gegen Globalisierung und Konzerne, gegen Religion
    > [Islam]...)

    Das BZÖ ist schon vom realen Regierungswirken als rechts einzustufen. Nicht wenige Wähler sind ja aus der ÖVP zugeschwommen. Und auch die Themen: Lebenslang und Antiausländer sind klassisch rechts.

    Etwas differenzierter wird es wohl bei der FPÖ: Für die erwähnte Mindestpension haben sie sich im Wahlkampf nicht sehr stark gemacht.

    Plakatiert wurde in klassisch rechter Manier "Pensionen statt Asylmilionen". Oder anders formuliert: Schicken wir auch die echten Flüchtlinge in den sicheren Tod zurück, freuen wir uns das Frauen in der Heimat nochmals vergewaltigt werden, dass bringt jedem Pensionisten 4,50 EUR mehr im Monat... ...das würde ich schon klassisch rechtsradikal einschätzen.

    Die kleiner Mann Propaganda: wir die anständigen und tüchtigen Menschen sollen auch mal eine Chance kriegen... ...ist auch ein alter rechter Hut. Hetzen wir die kleinen gegeneinander, dann kann in aller Ruhe weiter nach oben verteilt werden.

    Gegen Religion: Die FPÖ ist ja nicht gegen jede Religion. Die unsere ist die gute. Der Islam ist das böse schlecht hin. Das ist nicht gegen Religion. Das ist nur gegen eine Fremde. Laizismus? Nicht in der Stadler-FPÖ.

    Gegen Konzerne? Wer hat den teuren Wahlkampf gesponsert?

    Gegen die Globalisierung: Auch da ist ein Unterschied zwischen linker Systemkritik und blauer Blut und Hoden - Wir san Wir - Mentalität.

    FPÖ und BZÖ haben einen klassisch rechten Wahlkampf abgegeben. Das sie sich den "kleinen Leuten" anbiedern, hat wenig mit der Politik dahinter zu tun. Und nicht wenige Wähler, auch jene der SPÖ, sind nunmal offen für rechtsradikales Gedankengut. Es ist ein Irrtum das klassische Bildungsbürgertum als rechts, und die Arbeiter als links abzutun. Grüne und FPÖ sind von der Wählerstruktur gute Gegenbeispiele.
  • Re: edit: Wählerstromanalyse

    Hephaistos, 02.10.2006 13:41, Antwort auf #12
    #19
    nach solchen einzelkriterien und irrationalen ängsten sollen die leute ihre wahlentscheidung treffen?

    einzelfälle hoffentlich nur... aber doch nicht breite wählerschichten...

    ansonsten gruselts mich...

    lg

    heph
  • Re: edit: Wählerstromanalyse

    ThomasK, 02.10.2006 13:46, Antwort auf #19
    #20
    "einzelkriterien" - offenbar schon. wenn´s für den einzelnen wichtig genug ist ...
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