Welche Regierungsform wollt ihr?
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naja, du vergißt die Kronen-Zeitung, die gehört auch einem Privaten und ist im Prinzip, gemessen an der Auflage und der Bevölkerung, die erfolgreichste Zeitung der Welt - und das nicht wegen, sondern TROTZ Mediaprint !
Man kann auch in Österreich durchaus erfolgreich sein mit einer Zeitung, man kann aber niemanden zwingen, etwas zu kaufen oder zu lesen, das keinen oder kaum jemanden interessiert.
Und den Standard als liberal zu bezeichnen finde ich herzig, echt!
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> naja, du vergißt die Kronen-Zeitung, die gehört auch einem Privaten und
> ist im Prinzip, gemessen an der Auflage und der Bevölkerung, die
> erfolgreichste Zeitung der Welt - und das nicht wegen, sondern TROTZ
> Mediaprint !
Die Krone mag ohne Mediaprint gut funktionieren. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich neben einen (Fast)Monopol für gewöhnlich nur wenig verdienen lässt. Und es ist noch viel weniger ein Argument dafür dieses Monopol beizubehalten.
> Man kann auch in Österreich durchaus erfolgreich sein mit einer Zeitung,
> man kann aber niemanden zwingen, etwas zu kaufen oder zu lesen, das keinen
> oder kaum jemanden interessiert.
Der Standard oder die Presse haben weit höhere Auflagen als manche hochprofitable schweizer Zeitung. An der Auflage kann es daher kaum liegen. Und die Reichweite ist auf die Gesamtbevölkerung bezogen doppelt so hoch als zB bei Süddeutsche oder FAZ.
Niemand in Deutschland würde auf die absurde Idee kommen die seriöse FAZ an der boulvardesk verhetzenden BILD zu messen.
> Und den Standard als liberal zu bezeichnen finde ich herzig, echt!
Auf jeden Fall ist er ein gutes Stück weltoffener, freigeistiger und liberaler als Sie. Und bedeutend herziger ;-) -
Liebe Britta,
volle Zustimmung. Die EU Politik, die über die Hälfte des Budgets für Landwirtschaftssubventionen verschleudert und vernichtet, ist mittlerweile völlig untragbar.
Ein vereintes Europa des Landwirtschaftssozialismus kann mir persönlich gestohlen bleiben. -
ich hab nix davon, herzig zu sein, das bringt bestenfalls als Kind und Teenager was ein - mir liegt mehr daran, mich durchzusetzen und das habe ich mittlerweile auch gelernt, seit ich aus dem herzigen Alter raus bin.
Die Auflage - ja, die kann ich halten, wie ich will, solange mans mir subventioniert - wieviel ich dann davon verkaufe, ist eine andere Sache.
Ich habe nichts dagegen, jemandem einen Start zu ermöglichen - setzt es sich nach der Einführungsphase dann allerdings nicht durch, ist nicht einzusehen, warum der Steuerzahler dafür aufkommen sollen. Müssen halt die Standardleser den dafür tatsächlichen Herstellungspreis bezahlen, das wäre nur mehr als gerecht und würde vor allem Fördergelder für jene freimachen, die vielleicht nur mangels Startkosten kein wesentlich wirtschaftlicheres Produkt rausbringen möchten, das sich auch selbst erhalten kann.
Monopol gibts bei uns keins, es kann jeder publizieren, der mag, es kanns ja auch jeder mit Microsoft aufnehmen, der mag - und es kann! - Ich mag die Fellners überhaupt nicht, nur daß da keine Mißverständnisse aufkommen, aber es ist die Freiheit an sich und die Meinungsfreiheit im Detail mehr gefährdet, wenn nicht akzeptierte Erzeugnisse über einen langen Zeitraum durch Steuergelder subventioniert werden als wenn man auf entsprechende Starthilfe, dann aber auf das Prinzip der Marktwirtschaft setzt .. wir haben ohnehin schon einen zwangsfinanzierten "öffentlich Rechtlichen" Rundfunk samt Fernsehen, das genügt ob der demokratiepolitischen Ansprüche und der Steuerzahler-Ausplünderung vollkommen! -
> Das glaub ich sofort... Irgendwie muss man sich ja neue Solzialisten
> heranzüchten *g*
>
> Muss man eigentliche ine Mitgliedserklärung vor oder nach dem Antrag für
> diese Subventionen unterschrieben? :)
Wer dem mächtigsten sozialistischen Geldvernichtungsklub beitretten will ist im ÖVP-Bauernbund sicher gerne gesehen.
300.000 Bauernbund-Stalinisten wollen ja jährlich mit Milliardensubventionen gefüttert werden! Dass muss denen erst mal wer nachmachen. -
Selbst die von ihnen zitierten Fellners haben ihren Laden mit der Mediaprint teilfusioniert. Und auch Österreich wird er bei passender Gelegenheit wieder verkaufen, da sich die künstlich gehypte Auflage nicht ewig halten lässt, wie zB an NEWS zu bewundern ist.
Natürlich hat die Mediaprint eine so dominante Stellung, das andere Bewerber am Markt starke Wettbewerbsnachteile haben. Die Einkaufs-, Vertriebs- und Anzeigenverkaufsvorteile bei 6facher Menge als die nächste Konkurrenz verzerren den Markt gewaltig.
In vielen Ländern Europas ist eine derartige Zusammenballung per Kartellgesetz verboten. Übrigens auch in Österreich, wenn das bestehende Gesetz korrekt ausgelegt würde.
Was bitte spricht dagegen den Moloch endlich zu zerschlagen?
Dann kann man gerne die Presseförderung komplett einstellen, samt der unnötigen Wiener Zeitung die per Pflichtveröffentlichung nur unnötig Unternehmer schröpft. -
> Angesichts des Wahlergebnisses wird wohl kaum jemand seine bevorzugte
> Regierungsform bekommen. Weder Rot-Grün noch Schwarz-Orange noch
> Schwarz-Grün gehen dürften sich ausgehen.
>
> Bleiben Große Koalition, 3er-Kombinationen oder Minderheitsregierung.
>
> Mich würde interessieren: Welche Regierungskonstellation wünscht ihr euch
> unter der Nebenbedingung Wahlergebnis?
Ich werde dafür fürchterliche prügel in form roter striche kassieren, aber ich präferiere neuwahlen.
Eine koalition zweier parteien, die nicht miteinander können und auch nicht miteinander wollen hat, wie man auch in deutschland beobachten kann, überhaupt keinen sinn.
Eine rot-schwarze regierung, die nichts weiterbringt, würde nur zu einem weiteren erstarken der rechtsextremen führen, die es schon diesmal auf insgesamt 15 prozent der stimmen brachten.
In der övp hofft man derzeit jedenfalls inständig, dass die auszählung der wahlkarten doch noch eine rot-grüne mehrheit ergibt.
Falls das nicht der fall ist, wird man vermutlich extrem hart verhandeln und dabei durchaus auch ein platzen der gespräche in kauf nehmen (auch im wissen, dass die chancen auf einen sieg bei neuwahlen nicht allzu groß sind).
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Es ist halt der Staat verpflichtet, Gesetze, Ausschreibungen, Versteigerungn, Verordnungen und sonstige im öffentlichen Interesse stehenden Vorkommnisse vor Inkrafttreten in einem für alle zugänglichen Medium zu veröffentlichen, sonst wirds halt nicht rechtskräftig, das Gesetz oder die Ausschreibung. Ob das jetzt aus langer Tradition die Wiener Zeitung ist oder der Kitzsteinhörnsche Alpenrundschau ist im Prinzip egal, aber es muß halt für jeden zugänglich sein! Das macht das Kraut aber auch nicht fett.
Man hat sich in Österreich mit der Aufhebung der der diversen Medienmonopole so lange Zeit gelassen, daß die Witze, Albanien hätte schon zwei private Sender, Österreich gar keinen, sondern nach wie vor Staatsmonopol, kein Witz waren, sondern bitterer Ernst. Als Jörg Haider in den späten 80er Jahren in Straßburg klagte und recht bekam, daß staatsmonopolistisches Fernsehen und Radio gegen die Meinungsfreiheit wären, wurde von der Regierung Vranitzky zwar zwangsweise beschlossen, diese Monopole aufzuheben, ein Datum ließ man aber offen - es wäre "abhängig von den dafür notwendigen Frequenzen und die wären im Augenblick nicht absehbar" ...
Wie es überhaupt zu so einer Monopolstellung kommen konnte, werden die Jüngeren hier wohl gar nicht mehr wissen:
Als Karl Schranz damals den berühmten Rauswurf aus den Olympischen Spielen kassierte, kam er im bekannten Triumphzug nach Wien - vom Flughafen eskortiert von einer unwahrscheinlichen Menge an Zuschauern entlang der Strecke, in der Hofburg empfangen wie ein Imerpator - mehr Menschen anwesend als bei der Staatsvertragsverkündung!
Ein damals sehr besorgter Bruno Kreisky verfügte danach wie üblich selbstgefällig, daß Rundfunk und Fernsehen nicht so einfach für jedermann zu handhaben sein dürfte - wie leicht könnte sich da doch ein Populist wie dieser Schranz, nur mit viel schnöderen Absichten, vom Volk als großer Diktator hochjubeln lassen.
Die Zeitungen waren damals fest aufgeteilt - die einzige Kronen Zeitung, die stark genug war, sich nicht vereinnahmen zu lassen, der Rest war fein rot und schwarz gegliedert. jetzt mußten auch die bösen visuellen Medien dran glauben - die VP hat sich damals den vermeitnlich weiterreichenden und stabileren Rundfunk unter den Nagel gerissen und Kreisky das vermeintlich nicht zukunftsträchtge Fernsehen großzügig überlassen.
Trotz der kümmerlichen (Zwangs)Privatisierung in diesem Land hat sich an diesen Aufteilungen bis heute nicht viel geändert - die Volksstimme ist zwar weg, dafür hat sich halt der Standard für eine kleine Zielgruppe um teures Geld breitgemacht ... sonst ist im Großen und Ganzen aber alles beim Alten geblieben und wirds auch noch eine Weile bleiben -- solange wir nicht die Säulen jeden Fortschritts einreißen - die Kirchen und die Gewerkschaften und wirklich liberale Möglichkeiten schaffen in diesem Land! -
> Eine rot-schwarze regierung, die nichts weiterbringt, würde nur zu einem
> weiteren erstarken der rechtsextremen führen, die es schon diesmal auf
> insgesamt 15 prozent der stimmen brachten.
befürchte ich auch.
> In der övp hofft man derzeit jedenfalls inständig, dass die auszählung
> der wahlkarten doch noch eine rot-grüne mehrheit ergibt.
nicht nur in der övp gibt´s diese hoffnung. ;-)
> Falls das nicht der fall ist, wird man vermutlich extrem hart verhandeln und
> dabei durchaus auch ein platzen der gespräche in kauf nehmen (auch im
> wissen, dass die chancen auf einen sieg bei neuwahlen nicht allzu groß
> sind).
Das Dumme dabei: wer kann/will sich Neuwahlen leisten? Alle, bis auf die Blauen, haben ihre Ängste:
SPÖ - wenn die ÖVP wieder mobilisiert, ist sie 2.
ÖVP - wenn ihr das Scheitern angelastet wird, ist sie 3.
GRÜ - Protest hilft eher (fürchte ich) der FPÖ
FPÖ - die freuen sich!
BZÖ - wird untergehen.
Glaube nicht, dass (vor allem die Großen) Neuwahlen riskieren werden wollen. -
Lieber Thomas,
stimme fast durchwegs zu mit einer ausnahme:
Die övp würde nicht hinter die fpö zurückfallen.
Aber wie auch immer! -
An der koalitionsbörse habe ich mich heute jedenfalls mit tausenden sonstige-aktien eingedeckt. Unglaublich, wie billig die zu bekommen waren!
Kauf dir einen Markt!
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