Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti will laut "Tagesspiegel" noch am Abend Konsequenzen aus dem Debakel ziehen: Sie werde den Rücktritt vom Vorsitz der Landespartei und der Landtagsfraktion bekanntgeben. Zuvor hatte SPD-Vize Peer Steinbrück Ypsilanti den Verzicht auf die Ämter nahegelegt. "Für die Stabilisierung der hessischen SPD wird es erforderlich sein, dass diejenigen, die für die Entwicklung dieses Jahres verantwortlich sind, die diesbezüglichen Funktionen in Partei und Fraktion niederlegen", sagte Steinbrück am Sonntag beim Neujahrsempfang der Partei im nordrhein-westfälischen Wesel.
> Hessens SPD-Chefin Andrea Ypsilanti will laut "Tagesspiegel" noch am Abend
> Konsequenzen aus dem Debakel ziehen: Sie werde den Rücktritt vom Vorsitz
> der Landespartei und der Landtagsfraktion bekanntgeben.
Koch gewählt aber vier Dissidenten versagen ihm ihre Stimme.
Da hilft nur eins - nach der Bundestagswahl ab nach Berlin.
Hessen bleibt unterhaltsam.
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Koch verfolgte die Bekanntgabe des Ergebnisses mit unbewegtem Gesicht, bevor er die Wahl annahm und seinen Amtseid sprach. Für den stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden war es die dritte Wahl zum Ministerpräsidenten und die erste, bei der er nicht auf die volle Stimmenzahl kam.
„Durchstoßversuche“ erkennbar
Auf zwei Stimmkarten aus dem Regierungslager soll keines der drei Felder Ja, Nein oder Enthaltung durchstochen worden sein. Laut CDU-Schilderung sollen jedoch an der Stelle der Ja-Perforierung zumindest „Durchstoßversuche“ erkennbar gewesen sein. Abgeordnete der Opposition betonten, dass sich die Karten „leicht wie Butter“ durchstoßen ließen. Von der Zählkommission wurden diese beiden Stimmen als nicht abgegeben gewertet.
SPD-Fraktionschef Thorsten Schäfer-Gümbel wertete das Wahlergebnis von Koch als „klassischen Fehlstart“. „Das Fundament von Roland Koch bröselt ganz offensichtlich“, sagte er. Grünen-Fraktionschef Tarek Al-Wazir sprach von einem „sehr deutlichen Zeichen“, dass die Koalition nicht geschlossen hinter Koch steht. Das Ergebnis zeige, „dass die Koalitionsabgeordneten sich einen wirklichen Neuanfang wünschen und nicht nur ein ´weiter so mit Roland Koch´ wollen“.