Brave new EU: Griechenland wird Wirtschaftsprotektorat

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  • Re: Gr Defizit - Quelle

    Wolli, 28.04.2010 09:40, Antwort auf #90
    #91
    > SZ beruft sich auf Eurostat und nennt 13,5% als Defizit in 2009.
    > Wie hoch ist es wirklich ? Hast du eine gute Quelle?


    Ja, habe ich. Da stehen 13,6%, mit Vorbehalt. Könnte demnach noch auf 13,9-14,1% steigen:

    http://epp.eurostat.ec.europa.eu/cache/ITY_PUBLIC/2-22042010-BP/DE/2-22042010-BP -DE.PDF

    Mit den grob geschätzten 50%, die Griechenland mehr ausgibt als einnimmt, habe ich etwas übertrieben. Es sind "nur" 37%.
  • Re: S&P spielt die Karte der Spekulanten ...

    Wolli, 28.04.2010 13:56, Antwort auf #84
    #92
    > Nachtrag.
    > Nur mal so zum Vergleich:
    > B+ (oder besser) und damit besser als Griechenland sind
    > Aserbeidschan, Weissrussland, Kolumbien (2 Stufen besser als Gr.), El
    > Salvador, Ghana, Nigeria, Jordanien, Vietnam ...
    > Wirklich ?


    Ich habe mir jetzt nicht alle der genannten Staaten näher angeschaut, aber ein paar davon
    (alle Zahlen für 2009, teilweise Schätzungen, Quelle IWF):

    Kolumbien:
    Neuverschuldung: 3,1%
    Gesamtschuldenstand: 34%

    El Salvator:
    Neuverschuldung: 5,4%
    Gesamtverschuldung: 49,4%

    Vietnam:
    Neuverschuldung 4,1%
    Gesamtverschuldung: 50,5%


    Zum Vergleich Griechenland:
    Neuverschuldung: 13,6%
    Schuldenstand: 115%
  • Re: S&P spielt die Karte der Spekulanten ...

    carokann, 28.04.2010 15:06, Antwort auf #92
    #93
    http://sluggerotoole.com/2010/04/28/roubini-in-a-few-days-time-there-might-not-be-a-eurozone-for-us-to-discuss/

    Es gibt fundamentale Gründe für das Downgrading

    “in a few days,” he said, “there might not be a eurozone for us to discuss.” There’s no way that Greece can implement the 10% spending cut it needs to do in order to stop its debt spiralling out of control at current interest rates — and even if it did, the economic effects would be disastrous.

    Nouriel’s base case, then, is Argentina 2001: after all, Greece has a much higher debt-to-GDP ratio, much higher deficit-to-GDP ratio, and much higher current-account deficit than Argentina had back then. And if that’s the base case, there’s no way that Greek debt should be trading anywhere near its current levels.

  • Griechenland: Staatschulden 302 000 000 000

    carokann, 28.04.2010 16:00, Antwort auf #93
    #94
    Die BIZ sagt, dass Griechenland mit 302 Mrd bei ausländischen Instituten in der Kreide steht.

    Bei:
    französischen Banken 75 Mrd
    schweizer Banken: 64 Mrd
    deutschen Banken 30 Mrd

    Quelle: BIZ

  • Griechenland: braucht mehr als 45 Milliarden

    carokann, 28.04.2010 16:10, Antwort auf #94
    #95
    In der City (London) erwartet man, dass heute ein Rettungspaket von 90 Milliarden angekündigt wird.

    Entweder es gelingt Griechenland zu stabilisieren oder Lehman 2008 wird uns einmal als harmlos erscheinen.

    Ich halte es für fragwürdig zu glauben, dass ein Verlassen Griechenlands von eurozone das Problem löst. Die Spekulation wird dann versuchen, den nächsten Stein herauszubrechen and so on.

  • Re: Griechenland: braucht mehr als 45 Milliarden

    Wolli, 28.04.2010 16:22, Antwort auf #95
    #96
    > Ich halte es für fragwürdig zu glauben, dass ein Verlassen Griechenlands
    > von eurozone das Problem löst. Die Spekulation wird dann versuchen, den
    > nächsten Stein herauszubrechen and so on.


    Nein, das löst nicht das Problem, es macht die griechischen Euro-Schulden nur zu noch viel heikleren Fremdwährungsschulden.
    Einzige Lösung ist ein Default mit Umschuldung bzw. Schuldenreduktion.
    Oder, man schenkt Griechenland wie geplant westliches Steuergeld. Das verschiebt den Default vielleicht um ein, zwei Jahre, bis es in den zahlenden Hochsteuerländern eine Revolte gibt.
  • Re: Griechenland: braucht 100 bis 120 Mrd Euro (Jürgen Trittin)

    carokann, 28.04.2010 17:06, Antwort auf #96
    #97
    Eben in der tagesschau nach dem Gespräch der Fraktionsvorsitzenden mit der Regierung
  • Re: Griechenland: braucht 135 Mrd Euro (Brüderle)

    carokann, 28.04.2010 19:44, Antwort auf #97
    #98
    Eben im Ticker bei phoenix
  • Re: Griechenland: braucht 135 Mrd Euro

    Mühle zu, 28.04.2010 20:34, Antwort auf #98
    #99
    Das alles wäre halb so schlimm wenn es bei griechenland bliebe; oder bei griechenland-portugal-irland. Leider sieht es nicht danach aus.
    Soeben wurde bekannt, dass S&P; spaniens bonität abgestuft hat, und zwar von AA+ auf AA.
    Und wenn es auch einen großen erwischen sollte - in frage kommen wohl in erster linie spanien und italien - helfen keine rettungsaktionen mehr. Dann kracht eine bank nach der anderen zusammen.
  • Griechenland: braucht 135 Mrd Euro - das ist doch ein Schnäppchen

    ronnieos, 28.04.2010 20:59, Antwort auf #98
    Das ist doch ein Schnäppchen
    ... wenn man bedenkt, dass man dafür praktisch ein ganzes Land mit 3000 Inseln bekommt.
    ... wenn man dagegenhält: dass 11 Mio Griechen 2 Jahre auf Hartz-IV dassselbe kosten würden

    Da wird mit Zahlen jongliert, da wird einem übel.
    Die Party haben die einem gemacht, zB Banken die über Jahre von den Griechen höchste Zinsen kassiert haben.
    Die Zeche zahlen nun andere.
    Man muss Investoren (insbsondere Banken) auch mal wieder spüren lassen: Hohe Rendite - hohes Risko - auch mal mit teil- oder Totalausfall.


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