Libyen: War die deutsche Enthaltung im Sicherheitsrat richtig oder falsch?

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  • Libyen: Erklär mir den Westerwelle

    Wanli, 20.03.2011 15:22, Antwort auf #40
    #41
    Gut so!

    Aussage 1: Ich will mir den Louvre ansehen!

    Aussage 2: Ich weigere mich, nach Paris zu fahren!

    So in etwa lässt sich Guidos Argumentationsstruktur zusammenfassen meiner Meinung nach: Inklusive ausrufezeichen natürlich, denn die dürfen bei Guido nie fehlen. Gaddafi weg, Aufständische schützen, ohne militärisch einzugreifen. Ich warte noch darauf, dass Du mir erklärst, wieso das eine stimmige Strategie ergibt. Vermutlich vergebens. Undecided

    Und wenn der Einsatz auf die Teilung Libyens hinausläuft: Wäre das schlimmer als ein Massaker der Truppen Gaddafis / der westlichen Landeshälfte an den Rebellen im Osten? Die Tschechoslowakei gibt es auch nicht mehr, auch keine Katastrophe.

  • RE: Libyen: Erklär mir den (Bürger)Krieg

    carokann, 20.03.2011 15:27, Antwort auf #41
    #42

    Nun wirste wieder persönlich, wanli. Lies doch mal den letzten Post oder melde dich zur Fremdenlegion!

    Westerwelle,Maiziere und Merkel haben auf die Berater gehört, die ihnen abgeraten haben in einen Bürgerkrieg zu intervenieren. Sie sind nicht den Scharfmachern gefolgt - wie Sarkozy und Cameron.

    Denn auch Obama hat hier nicht die Führung!

    Es gab genug warnende Stimmen! Wir werden sehen, wer klüger war.

    http://blogs.aljazeera.net/live/africa/libya-live-blog-march-20-0#update-16871

    3:00pm

    Libya's state TV is saying that Gaddafi's officials have begun distributing weapons to more than 1million people.

  • RE: Libyen: Erklär mir den Westerwelle

    Wanli, 20.03.2011 15:39, Antwort auf #42
    #43

    Westerwelle,Maiziere und Merkel haben auf die Berater gehört, die ihnen abgeraten haben in einen Bürgerkrieg zu intervenieren. Sie sind nicht den Scharfmachern gefolgt - wie Sarkozy und Cameron.

    Es ist nicht unbedingt Scharfmachertum, tatenlos bei einem Massaker mit deutlicher Ansage zuzuschauen. Ich erinnere mal an den Bosnienkrieg: Da haben sich die Scharfmacher viel zu spät durchgesetzt.

    Und es bleibt dabei: Wenn Du hier Westerwelle (oder die Regierung im Allgemeinen) lobst, dann weise ich einfach nur darauf hin, dass ihre Position fundamental unlogisch ist. Und das muss man kritisieren. Wenn Guido gesagt hätte: Wir halten uns da raus und nehmen die Opfer in Bengasi in Kauf aus den und den Gründen: Darüber könnte man diskutieren. Aber das macht er ja nicht: Wasch mich, aber mach mich nicht nass. Als Tiger springen, als Bettvorleger landen, aber weiter brüllen wie der König des Dschungels. Das ist einfach widersprüchlich, und widersprüchlich sollte eine Regierung nicht argumentieren.

    3:00pm

    Libya's state TV is saying that Gaddafi's officials have begun distributing weapons to more than 1million people.

    Libyen: Bevölkerungszentren im Westen, Bevölkerungszentren im Osten, dazwischen Wüste. Gaddafis Milizen und die Rebellen sollten sich relativ einfach voneinander trennen lassen, wenn man den Luftraum beherrscht.

  • Inkaufnnahme ziviler Opfer von Russland kritisiert

    carokann, 20.03.2011 15:52, Antwort auf #43
    #44

    http://www.n-tv.de/libyen/Moskau-kritisiert-zivile-Opfer-article2880616.html?utm _source=twitterfeed&utm_medium=twitter

    +++ 14.30 Moskau kritisiert zivile Opfer +++
    Russland kritisiert scharf die Bombardierung strategischer Objekte wie Brücken beim internationalen Militäreinsatz gegen Libyen. Solche Luftschläge seien von der jüngsten UN-Resolution nicht gedeckt, erklärte das Außenministerium in Moskau. Ziel der Resolution sei der Schutz der Zivilbevölkerung in dem nordafrikanischen Land. Durch Luftschläge auf Brücken und andere nicht rein militärische Ziele seien bereits mindestens 48 Zivilisten getötet worden.

  • AFP: Arabische Liga kritisiert Luftangriffe

    carokann, 20.03.2011 16:17, Antwort auf #44
    #45

    http://www.canada.com/news/Arab+League+criticizes+Western+strikes+Libya/4473587/ story.html

    "What has happened in Libya differs from the goal of imposing a no-fly zone and what we want is the protection of civilians and not bombing other civilians," Arab League secretary general Amr Mussa told reporters.

    On March 12, the Arab League urged the United Nations to impose a no-fly zone on Libya and said Moammar Gadhafi’s regime had "lost legitimacy" as it sought to snuff out a rebellion designed to oust him from power.

    Das ging schnell!

    +++ Arabische Liga kritisiert alliierte Luftangriffe +++

    </a>

    [15.16 Uhr] Der Generalsekretär der Arabischen Liga hat gesagt, Araber hätten in Libyen lediglich eine Flugverbotszone gewollt, aber keine Militärschläge der westlichen Mächte, von denen Zivilisten betroffen seien. Nach Angaben der staatlichen ägyptischen Nachrichtenagentur sagte der Generalsekretär Amr Mussa, er werde ein Sondertreffen der Organisation einberufen, um die Situation in der arabischen Welt und insbesondere in Libyen zu besprechen. "Was in Libyen geschieht, unterscheidet sich von dem Ziel, eine Flugverbotszone durchzusetzen. Wir wollen Zivilisten beschützen und nicht weitere Zivilisten bombardieren", sagte er.</p> http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,752031,00.html</p>
  • Operation Odyssey Dawn - was uns der Dichter im Pentagon wohl sagen will?

    carokann, 20.03.2011 17:19, Antwort auf #45
    #46

    Operation Odyssey Dawn so heisst die Libyen-Mission:

    Dawn, Dämmerung wird gemeinhin  metaphorisch für einen Beginn, einen neuen Anfang gebraucht, aber warum Beginn einer

    http://de.wikipedia.org/wiki/Odyssee bekanntlich eine jahrelange Irrfahrt

    "Beginn einer langjährigen Irrfahrt"?

    Wer immer den Namen prägte hat eine Botschaft an uns, oder?

    Lesen wir die ersten Verse des Epos.

    In der Übersetzung von Johann Heinrich Voß [wikipedia.org] aus dem Jahr 1781 lauten die Eingangsverse der Odyssee so:

    Sage mir, Muse, die Taten des vielgewanderten Mannes,
    Welcher so weit geirrt, nach der heiligen Troja Zerstörung,
    Vieler Menschen Städte gesehn, und Sitte gelernt hat,
    Und auf dem Meere so viel unnennbare Leiden erduldet,
    Seine Seele zu retten und seiner Freunde Zurückkunft.
    Aber die Freunde rettet’ er nicht, wie eifrig er strebte;
    Denn sie bereiteten selbst durch Missetat ihr Verderben:
    Toren! welche die Rinder des hohen Sonnenbeherrschers
    Schlachteten; siehe, der Gott nahm ihnen den Tag der Zurückkunft.
    Sage hievon auch uns ein weniges, Tochter Kronions.

    Klassisch gebildeter Rat des Pentagon an den Blender Sarkozy.


    Pispers mit einem Rückblick

    http://www.youtube.com/watch?v=WOZd3iCknZU&amp;feature=youtu.be






  • RE: Libyen: Erklär mir den (Bürger)Krieg

    drui (MdPB), 20.03.2011 18:50, Antwort auf #42
    #47

    Westerwelle,Maiziere und Merkel haben auf die Berater gehört, die ihnen abgeraten haben in einen Bürgerkrieg zu intervenieren. Sie sind nicht den Scharfmachern gefolgt - wie Sarkozy und Cameron.

    Denn auch Obama hat hier nicht die Führung!

    Ich seh's eher so wie Wanli. Deutschland war zögerlich, so wie die USA, zurecht, da Flugverbotszone kein Kinderspiel ist. Aber Gaddafis Schlächter stehen vor Benghasi, haben bereits allerschwerste Waffen gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt. Die Flugverbotszone wird seit über 3 Wochen diskutiert, die Rebellen haben sie seit mindestens 2 Wochen gefordert, jetzt flehen sie um Hilfe. Und während die Sicherheitsratskonferenz tagt, kündigt Gaddafi Verbrechen gegen die Menschlichkeit an. Das hat die USA umgestimmt, trotz allem Bauchweh. Soll man da auf Militärs hören oder ein Massaker verhindern? Und was wäre das für ein Signal an die arabische Welt gewesen? Vielleicht ist ein "halbherziges" Eingreifen hier ja garnicht so schlecht. Bemerkenswert auch, dass weder China noch Russland ein Veto eingelegt hat (trotz massivster russischer und chinesischer Investitionen) und wir hier außnahmsweise mal ein UNO-Mandat haben. Und wieso Westerwelle sich oder die FDP oder Deutschland in einer pazifistischen Tradition sieht, ist mir auch nicht klar.

  • RE: Libyen: Zeitungslesen ist eine Kunst!

    gruener (Luddit), 20.03.2011 20:24, Antwort auf #40
    #48

    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34386/1.html

    Eine vernichtende Kritik an den deutschen Zeitungen, die gottseidank nicht entscheiden wohin WIR unsere Soldaten entsenden.

    So sehr ich Zeitungen schätze, so sehr halte man sich vor Augen, dass sie mit Blut geschrieben werden.


    es macht m.e mehr sinn, eulen nach athen zu tragen als medienverblendeten (eigentlich passt verblödeten besser) bellizisten die verzwickte situation in libyen zu erklären oder zur besonnenheit zu mahnen. kaum einer weiß, wie das staatsoberhaupt in libyen heißt, aber das alliierte bombenabwerfen (auch auf zivilisten) fordern/begrüßen.

    was lernt uns jedoch die kriegsbegeisterung in den deutschen medien?

    1. Die Zeit ist geistige Onanie für Herrn und Frau Studienrat. (Bei Bedarf bitte Die Zeit durch FAZ, FTD, Stern etc ersetzen)

    2. Die Not kann jeden Mann zum Journalisten machen, aber nicht jede Frau zur Prostituierten. (Karl Kraus)

  • RE: Libyen: Zeitungslesen ist eine Kunst!

    Wanli, 20.03.2011 21:33, Antwort auf #48
    #49

    es macht m.e mehr sinn, eulen nach athen zu tragen als medienverblendeten (eigentlich passt verblödeten besser) bellizisten die verzwickte situation in libyen zu erklären oder zur besonnenheit zu mahnen. kaum einer weiß, wie das staatsoberhaupt in libyen heißt, aber das alliierte bombenabwerfen (auch auf zivilisten) fordern/begrüßen.

    Schöne Bellizisten, die sich erst wochenlang von der libyschen Opposition zum Eingreifen auffordern lassen müssen, bevor sie handeln, die ein recht klar umrissenes Mandat der UN haben (das Herrn Gaddafi sehr deutlich macht, wie er die Angriffe stoppen kann) und die keinesfalls wild Bomben auf Zivilisten werfen, sondern alles tun, um zivile Opfer zu vermeiden:

    http://blogs.telegraph.co.uk/news/benedictbrogan/100080547/gaddafis-gruesome-use -of-the-dead/

    Ist es wirklich so entscheidend, wer unter Gaddafi Staatsoberhaupt sein darf, entscheidender, als dass seine Truppen allen Berichten zufolge mit Massakern an der Zivilbevölkerung begonnen hatten, als der Westen schließlich eingriff? Ist die Lage wirklich komplizierter als in Bosnien, wo internationales Eingreifen einst einen blutigen Bürgerkrieg beendete?

  • Odyssey Dawn: Realsatire

    carokann, 20.03.2011 21:49, Antwort auf #49
    #50

    http://marlettsmith.com/blog/index.php/2011/03/20/apocalypse-funny/?utm_source=f eedburner&amp;utm_medium=twitter&amp;utm_campaign=Feed%3A+Reflections_from_TownH all+(REFLECTIONS)

    Apocalypse funny?

    Miss Ann Thrope thinks I am hysterical and need to be slapped.  I just never expected to laugh so much at the end of the world.  I mean come on now, it’s called Operation Odyssey Dawn.  Odyssey?  A 10 year mission in which everyone but the Captain went down with the ship. How can that not be funny.

    But the best, the most hysterical part, the part that has Miss Thrope convinced its the end of the world:  France has taken the lead in World events.  France is now the moral arbiter of when war is right or wrong.  The Nation behind the slaughter of the Huguenots, the wars of Louis IVX, the Reign of Terror, the Napoleonic Wars, the Versailles treaty, the Vichy Government and Jean Paul Sartre is now the moral arbiter of the world.

    How can this not be funny?

    http://blogs.aljazeera.net/live/africa/libya-live-blog-march-20-0#update-17181
    Ach noch was, heute fand die erste Runde der lokalen Wahlen in Frankreich statt.
    http://online.wsj.com/article/BT-CO-20110320-701980.html#articleTabs%3Darticle

    PARIS (Dow Jones)--French voters slammed President Nicolas Sarkozy in the first round of local elections on Sunday, as the ruling Union for a Popular Movement party fell well behind the opposition Socialists and clos

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