Steht € vor freiem Fall?

Beiträge 281 - 290 von 414
  • RE: die Experten

    erich haiderer, 21.03.2012 01:32, Antwort auf #280

    Jörg H. hatte im Sommer 1993 den damaligen Kanzler Vranitzky hart kritisiert: Dieser habe in seiner "kapitalistischen Phantasielosigkeit" jahrelang zugesehen wie die Verstaatlichte und mit ihr 1000e Arbeitsplätze zugrunde gegangen seien.Frown

    herrhausen in diesem kontext zu erwähnen, macht ja u.u. noch sinn. (seine ermordung markiert quasi das ende eines "sozialeren" kapitalismus)

    aber muss es unbedingt auch noch haider sein?

    Was sagst Du da mit Verlaub?Surprised Könntest Du uns den Zusammenhang bitte noch genauer erklären? Wurde uns nicht seitens einer noch allgegenwärtigen Systemzange (u.a. Medien - Justiz) erklärt, Alfred Herrhausen sei am 30. November 1989 (also kurz nach Fall der Mauer in Berlin) von linken RAF-Terroristen ermordet?Surprised

    Will nicht neugierig seinEmbarassed, aber welchen logischen Grund sollte eine kapitalismuskritische RAF haben die zu dem Zeitpunkt sich in der mächt. Position  Europas befindliche Person zu ermorden, der ein Umdenken - wie Du schreibst - zu einem  "sozialeren" Kapitalismus forderte. War die RAF nicht wirklich links?Cool Oder war sie ganz einfach zu dumm die Konsequenzen ihres verächtlichen Handelns abzuschätzen?Foot in mouth Oder war sie etwa unterwandert?Surprised

  • RE: die Experten

    gruener (Luddit), 21.03.2012 01:56, Antwort auf #281

    wenn du ein wenig nachdenkst, kommst du vielleicht sogar selbst drauf. ;-)

  • RE: die Experten

    erich haiderer, 21.03.2012 09:08, Antwort auf #281

    Jörg H. hatte im Sommer 1993 den damaligen Kanzler Vranitzky hart kritisiert: Dieser habe in seiner "kapitalistischen Phantasielosigkeit" jahrelang zugesehen wie die Verstaatlichte und mit ihr 1000e Arbeitsplätze zugrunde gegangen seien.Frown

    grüner: herrhausen in diesem kontext zu erwähnen, macht ja u.u. noch sinn. (seine ermordung markiert quasi das ende eines "sozialeren" kapitalismus)

    aber muss es unbedingt auch noch haider sein?

    Haider hatte am 4. August 1993 auf der Loiblpass-Straße einen schweren Autounfall. Damals kam sein teilgepanzerter BMW von der Straße ab und prallte auf der rechten (Beifahrer-) Seite (Jörg Haider saß am Beifahrersitz) gegen einen Telegrafenmast. Jörg Haider wurde dabei verletzt.
    Haider nach dem Unfall 1993: "Es hätte sicher ärger kommen können."
    Mit dieser Aussage behielt er leider Recht:

    Er verunglückte genau 2 km nördlich der ersten Unfallstelle auf derselben Straße laut Berichten der Staatsanwaltschaft am 11.10. 2008 tödlich.

    Haider im September 2008:

    http://www.youtube.com/watch?v=LM8Q8Xd4Dl8

  • Steht € vor freiem Fall? - Griechenland - Schuldenschnitt geglückt?

    ronnieos, 02.05.2012 16:00, Antwort auf #1

    Die Urheber dieser Threads haben eine gewisse Leseschwäche für POSITIVE Meldungen -

    alora dunque

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,830916,00.html

     ZB hat Fitch die Bonität Griechenlands als Reaktion auf den Schuldenschnitt angehoben. Die Kreditwürdigkeit des Euro-Mitglieds wurde von Fitch Mitte März um vier Noten von "restricted default" auf "B-" erhöht.

    ......

    Das macht mich nicht glücklich oder zufrieden (noch lange nicht) ..... aber die Schwarzmaler lassen besser mal den Pinsel stecken

  • Stiglitz: Kommt (Kern-)Eurozone mit Deutschland, Finnland, Österreich?

    erich haiderer, 04.05.2012 18:24, Antwort auf #284

    Griechenlandrettung - (und etwa auch eine Rettung einiger Südstaaten?) - im Bereich der Möglichkeiten- Gott gäb's, ich wäre persönlich sehr erleichtert;

    Nebst seinen apokalyptisch anmutenden Befürchtungen für den alten Kontinent "sieht Stiglitz die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Eurozone auseinander bricht: Nur wenige Länder werden den Euro behalten, Deutschland, Finnland, und Österreich vielleicht" - wird der Wirtschaftsnobelpreisträger in der rezenten Weltpresse zitiert.

  • RE: (Kern-)Eurozone mit Deutschland, Finnland, Österreich kommt sicher nicht

    Impfen, 04.05.2012 20:45, Antwort auf #285

    Griechenlandrettung - (und etwa auch eine Rettung einiger Südstaaten?) - im Bereich der Möglichkeiten- Gott gäb's, ich wäre persönlich sehr erleichtert;

    Nebst seinen apokalyptisch anmutenden Befürchtungen für den alten Kontinent "sieht Stiglitz die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Eurozone auseinander bricht: Nur wenige Länder werden den Euro behalten, Deutschland, Finnland, und Österreich vielleicht" - wird der Wirtschaftsnobelpreisträger in der rezenten Weltpresse zitiert.

    verstehen Sie es doch endlich... zum hundertfünfzigsten Mal versuche ich Ihnen zu erklären, dass Deutschland kein Resteurogebiet mit schwachen Nationen wie Österreich akzeptieren wird. Schlagen Sie sich diesen Traum endlich aus dem Kopf. Tut mikr ja leid für Sie, aber Sie werden, falls der Euro auseinanderbricht, tatsächlich für Ihren Lebensunterhalt selbst arbeiten müssen. Shit happens...

  • RE: (Kern-)Eurozone mit Deutschland, Finnland, Österreich kommt sicher nicht

    Mühle zu, 04.05.2012 21:06, Antwort auf #286

    Sie werden herrn haiderer nicht bekehren können, jeglicher versuch ist sinnlos. Er betätigt sich hier hauptsächlich als kampfposter für das bzö, einer abspaltung der fpö. Geistiger übervater dieser partei ist jörg haider, nach dessen tod ein megaskandal nach dem anderen bekannt wurde, die fast alle direkt oder indirekt auf ihn zurückzuführen sind. Nachdem die kärnten epigonen dieser partei zu strache übergelaufen sind, probierte man es mit einer rechtsliberalen ausrichtung, die freilich mit kapazundern wie peter westenthaler, ewald stadler oder stefan petzner wenig glaubwürdig ist.

    Aktuell verhandelt man daher mit dem industriellen frank stronach bezüglich einer übernahme der partei. Dieser hat vor wenigen tagen seine krausen, zum teil antidemokratischen thesen in den an und für sich spö-freundlichen boulevard- bzw. gratisblättern krone und heute ausbreiten dürfen. Der mann hat ganz offenbar nichts (mehr) im hirn und man fragt sich wirklich, wie er es jemals zum milliardär bringen konnte: Natürlich ist für ihn die eu an vielem/allem schuld, ja, und dann lost man per zufallsgenerator delegierte aus ganz österreich, die ihre reformvorschläge anbringen, offenbar mittelfristig das parlament ersetzen sollen, usw., usw..

    Was den euro betrifft: Der wird natürlich, was auch immer kommen mag, überleben; alles andere wäre zu teuer... Bemerkenswert ist übrigens diesbezüglich ein gespräch, das die frankurter rundschau mit dem bedeutenden wirtschaftshistoriker niall ferguson geführt hat: Der vertritt darin die provokante these, der euro werde überleben, nicht aber die eu:

    Griechenland hat großen Anteil am Entstehen der europäischen Kultur, der Demokratie und Philosophie. Leitet Griechenland jetzt den Untergang Europas ein?

    Jemand hat einmal gesagt: Wir können das Land von Plato nicht von der Währungsunion ausschließen. Das war ein schlechtes Argument, sogar ein sehr schlechtes, wie wir heute wissen. Griechenland ist ökonomisch so bedeutend für die Euro-Zone wie der Staat Washington für die USA. Der könnte kaum die USA in den Abgrund reißen.

    Aber offenbar ist Griechenland systemrelevant.

    Wenn es nur Griechenland wäre, könnten wir die Euro-Krise in zehn Minuten lösen. Doch eine exzessive Verschuldung und eine niedrige Arbeitsproduktivität haben so ähnlich auch Portugal, Spanien, Irland, Italien. Einiges davon hat sogar Frankreich. Die griechische Tragödie ist nicht ausschließlich griechisch. Die Krankheit hat über die Hälfte der Währungsunion erfasst.

    Jetzt machen Sie Europa aber schlecht. Angela Merkel oder Wolfgang Schäuble würden Ihnen antworten: Die USA machen mehr Schulden als die Euro-Zone insgesamt.

    Der Vergleich hinkt. In den USA, einem föderalen Staat, steht Texas für Nevada ein, ohne dass sich jemand über einen Tabubruch beschwert. Zweitens profitieren die USA von ihrem enormen Privileg, mit dem Dollar die führende Reservewährung der Welt selbst zu drucken. Also können sie sich viel höhere Defizite ohne Unruhe leisten. Wenn Europas Regierungen so argumentieren, müssen sie die Vereinigten Staaten von Europa schaffen und den Euro zum zweiten Dollar machen. Bis dahin ist es ein langer Weg.

    Wie gefährlich ist die Euro-Krise?

    Sehr gefährlich. Es geht um die Existenz der Europäischen Union. Für mich ist dieses Szenario vollkommen plausibel: Der Euro überlebt die Krise, nicht aber die Europäische Union.

    Wie soll das gehen – eine Währungsunion ganz ohne Europäische Union?

    Es ist sehr schwer, die Währungsunion zu verlassen. Und es ist leicht, aus der EU auszutreten.

    Aber muss es nicht so heißen: Euro und Europäische Union sind gemeinsam erfolgreich oder scheitern gemeinsam.

    Im Gegenteil. Wenn der Euro Erfolg haben sollte, scheitert die Europäische Union. Das ist die Ironie: Der Euro ist der größte Antreiber einer europäischen Spaltung. Er trennt die 17 EU-Länder mit Euro von den zehn EU-Staaten ohne Euro. Zudem treibt er die Länder der Währungsunion auseinander. Der Euro ist gescheitert. Das Problem ist: Wir haben ihn und können ihn ohne riesige Kosten nicht wieder loswerden. Daher lautet meine Prognose: Europa steckt fest in seiner Euro-Krise.

  • RE: (Kern-)Eurozone mit Deutschland, Finnland, Österreich kommt sicher nicht

    Wanli, 04.05.2012 21:38, Antwort auf #287

    Schön, dass Herr H weder heir ist - da wären nämlich noch ein paar Fragen offen:

    http://www.wahlfieber.de/de_du/forum/Bundestagswahl/5566/#posting18

  • RE: (Kern-)Eurozone mit Deutschland, Finnland, Österreich kommt sicher nicht

    Impfen, 04.05.2012 22:00, Antwort auf #288

    mach dir nichts draus, auch ich werd dumm sterben müssen weil ich nie erfahren hab, was denn nun "Paradigmen" sind

  • RE: (Kern-)Eurozone mit Deutschland, Finnland, Österreich kommt sicher nicht

    sorros, 04.05.2012 22:08, Antwort auf #289

    mach dir nichts draus, auch ich werd dumm sterben müssen weil ich nie erfahren hab, was denn nun "Paradigmen" sind

    Das sind die, die beim Paradigmenwechsel wechseln!

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