Ist immer schwierig, da die richtige Balance zu finden. Auf der einen Seite hofft man ja immer, vielleicht doch überzeugen zu können, auf der anderen Seite muss man halt irgendwann auch einfach einsehen, wo ein solcher Versuch reine Zeitverschwendung ist. Knifflig.
Danke für Deine pointierte Argumentation, die jede einzelne Lüge und Fehlinformation des Trolls entlarvt. In vielen Foren würde es an dieser Stelle unhöflich und beleidigend werden, das konnten wir bislang verhindern.
und ich hoffe sehr, das bleibt auch so.
Sorros, wenn Gauland gesagt hätte, dass viele Menschen hier nicht neben jemandem wohnen wollen, den sie aufgrund seiner Hautfarbe als fremd empfinden, dann wäre das die Beschreibung einer unerfreulichen Tatsache. Er hat aber gesagt, dass sie nicht neben einem Fremden wohnen wollen - siehst Du den Unterschied?
Und nein, dass ist keine Spitzfindigkeit; wir haben in unserem Land ein Problem, solange hier lebende Menschen, die in Aussehen oder Namen nicht der Mehrheit entsprechen, als Fremde oder Ausländer ausgegrenzt werden und sie implizit zu Bürgern zweiter Klasse degradiert werden. Ich kenne einige, auf die das zutrifft - und auf die Dauer macht es einen ganz schön fertig, das könnt Ihr mir glauben. Zudem kommt der Begriff "Ausländer" (s.o.) bei der AfD ja praktisch nur in Verbindung mit "kriminell" vor.
wir haben in unserem Land ein Problem, solange hier lebende Menschen, die in Aussehen oder Namen nicht der Mehrheit entsprechen, als Fremde oder Ausländer ausgegrenzt werden und sie implizit zu Bürgern zweiter Klasse degradiert werden.
Dieses Argument lasse ich so nicht durchgehen. AfD-Sympathisanten werden von nicht wenigen aus der linken Szene doch genauso ausgegrenzt. Den Ausgrenzern ist es dabei egal, ob sie echte Ausländerfeinde oder schlicht Menschen, die schlicht eine seriöse konservative Partei haben wollen, meinen. Ich bin ja bei euch, wenn ihr sagt, dass man Toleranz zeigen sollte, aber dann bitte gegenüber allen Menschen, die hier leben.
Sorros, wenn Gauland gesagt hätte, dass viele Menschen hier nicht neben jemandem wohnen wollen, den sie aufgrund seiner Hautfarbe als fremd empfinden, dann wäre das die Beschreibung einer unerfreulichen Tatsache. Er hat aber gesagt, dass sie nicht neben einem Fremden wohnen wollen - siehst Du den Unterschied?
Ehrlich gesagt nicht! Wenn sie ihn nicht als fremd erkennen ist es ihnen natürlich wurscht.
Und nein, dass ist keine Spitzfindigkeit; wir haben in unserem Land ein Problem, solange hier lebende Menschen, die in Aussehen oder Namen nicht der Mehrheit entsprechen, als Fremde oder Ausländer ausgegrenzt werden und sie implizit zu Bürgern zweiter Klasse degradiert werden. Ich kenne einige, auf die das zutrifft - und auf die Dauer macht es einen ganz schön fertig, das könnt Ihr mir glauben. Zudem kommt der Begriff "Ausländer" (s.o.) bei der AfD ja praktisch nur in Verbindung mit "kriminell" vor.
Das bestreite ich nicht, aber das ist halt so. Das ist die Beschreibung einer unerfreulichen Tatsache. Aber diese Tatsache kann man doch nicht einfach leugen.
Bei uns im Ruhrgebiet hat das mit den Polen 50-60 Jahre gedauert und in den letzten 30 Jahren davon gab es kaum Neuzuzüge.
Sorros, hier mal ein Auszug aus dem Bericht einer schwarzen amerikanischen Journalistin, die nach Berlin gezogen war - ursprünglich in "The Atlantic" erschienen. Sie wurde in neun Monaten ganze 23 Mal von Polizisten aufgefordert, sich auszuweisen; farbigen Freunden ging es ebenso, weiße Freunde dagegen wurden nie angesprochen. Und ja: Das macht einen fertig.
At the beginning I felt ostracized by these encounters, but I’m sad to say I’ve gotten so used to it that I feel despondent. I want to know what can be done to help these officers understand that each time they stop me or another person of color, they are reinforcing the stereotypes we all deal with on a daily basis.
Die Dame lebt ja noch nicht einmal dauerhaft in Deutschland; wenn Du hier Staatsbürger bist und von Deinem Staat immer wieder als verdächtiger Fremdkörper behandelt wirst, ist das unmenschlich. Und wenn ein Politiker Dich als "Fremden" bezeichnet (eine Tatsachenbehauptung), dann unterstützt und verstärkt er solche Tendenzen noch - der Schwarze da, das ist doch kein vollwertiger Bürger, der behandelt wird wie alle anderen auch.
Ich weiß nicht, ob Du Deutsche mit türkischen Wurzeln oder deutlich dunklerer Hautfarbe kennst - wenn ja, dann frag sie einfach mal nach ihren diesbezüglichen Erfahrungen und sprich sie auch ruhig einmal auf das Gauland-Zitat an; Du wirst überrascht sein über die Reaktion.
Ich weiß ehrlich nicht, was Du von mir willst.
Was Du beschreibst ist ja richtig, aber was hat das mit dem zu tun, was ich geschrieben habe?
Die Beschreibung der Wirklichkeit wird durch keine politische Erwägung relativiert.
Wenn es so schlimm mit der Ausländerfeindlichkeit ist: Warum gibt es dann so viel Einwanderung nach Deutschland?
Ich lebe selbst seit vielen Jahren im europäischen Ausland.
Wie ich neu und noch mit österreichischem Autokennzeichen unterwegs war, wurde ich dauernd von der Polizei kontrolliert. Das war zwar ein bißchen lästig, aber nie mit negativen Folgen verbunden.Wie eine einheimische Mitfahrerin nach so einer Kontrolle einmal gemeint hat: "Was für ein Rassist!", habe ich das als sehr eigenwillige Interpretation der Situation schweigend zu Kenntnis genommen. Nicht im Traum hätte ich das polizeiliche Verhalten so gedeutet.
Mittlerweile ist auch mein Auto integriert und sticht nicht mehr aus der Masse hervor.
Warum finde ich das Verhalten der Polizei nicht furchtbar, sondern angemessen? Weil bei sehr vielen Autos mit ausländischem Kennzeichen tatsächlich etwas nicht in Ordnung ist. Heute erst habe ich ein Auto mit (für mich) offensichtlich gefälschtem Wiener Kennzeichen gesehen. Viele ausländische Autos haben keine gültige Versicherung. Viele sind nichteinmal wirklich angemeldet. Viele hinterziehen die hiesige Zulassungssteuer ... Es gibt also gute Gründe, soche Autos verstärkt zu kontrollieren.
Genauso gibt es auch gute Gründe, dunkelhäutige junge Männer verstärkt zu kontrollieren. Die Wahrscheinlichkeit eines Treffers ist einfach viel höher, als wenn man eine Aktion scharf auf grauhaarige Damen mit Einkaufskorb macht.
Ich weiß ehrlich nicht, was Du von mir willst.
Was Du beschreibst ist ja richtig, aber was hat das mit dem zu tun, was ich geschrieben habe?
Die Beschreibung der Wirklichkeit wird durch keine politische Erwägung relativiert.
Nein, natürlich nicht. Aber es gibt einen Unterschied zwischen der Beschreibung einer Stimmung und der Erschaffung einer Stimmung. Ich mache es an einem anderen Beispiel:
a) Diverse Menschen sehen Juden als raffgierig. b) Juden sind raffgierig.
Siehst Du den Unterschied? Im ersten Fall beschreibe ich nüchtern eine Stimmung, im zweiten mache ich sie mir zu eigen und verstärke sie dadurch. Jetzt auf Gaulands Äußerung übertragen:
a) Viele Menschen sehen einen Boateng als Fremden. b) Boateng ist und bleibt ein Fremder (im eigenen Land).
Siehst Du den Unterschied? Im ersten Fall beschreibe ich nüchtern eine Stimmung, im zweiten mache ich sie mir zu eigen und verstärke sie dadurch. Jetzt auf Gaulands Äußerung übertragen:
a) Viele Menschen sehen einen Boateng als Fremden. b) Boateng ist und bleibt ein Fremder (im eigenen Land).
Jetzt verstehe ich, was Du meinst, Die richtige Aussage in unserer Gesellschaft ist füür viele Menschen in unserem Land wird ein Schwarzer eine Fremder bleiben, den sie vielleicht nach einer gewissen Eingewöhnugszeit als Nachbarn und vielleicht sogar als Freund betrachten können. Aber trotzdem bleibt er für sie ein Fremder.
Das ist so, das kann man doch nicht wegwünschen.
Und neben Boateng wollen sie wohnen, weil der in jeder Beziehung ein Exot ist,gerade auch als weltmeisterlicher Fußballspieler.
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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1. Halbjahr
2. Halbjahr
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