Es ist vielleicht kein Fukushima-Moment, aber den Leuten wird langsam klar, dass der Klimawandel in Deutschland angekommen ist und nicht mehr mit "Wetter" weggeredet werden kann. Dass Leute nicht von Starkregen und Hochwasser an sich überrascht sind, sondern vom Ausmaß (und Zeitpunkt), zeigt das doch, denn das Ausmaß ist nicht mit "Zufall" "kommt nur alle 100 Jahre" etc. erklärbar ist. Und ein Blick in die Welt zeigt sehr viele andere "Extremwetterereignisse" unterschiedlichster Art, welche direkte Folge des Klimawandels sind.
> nee, da muß man korrekt formulieren. der klimawandel erhöht die wahrscheinlichleiten für extrem wetterereignisse. unbestritten. "direkte folge" würde man aussagenlogisch nicht durchgehen lasse.bevor der bergige kommt. nee, ich verharmlose nicht.
Wenn die Leute Angst vor dem Klimawandel haben (wie einst vor explodierenden AKWs), dann müssen sie zwangsweise die Grünen wählen, denn Schwarz-Rot-Gelb wäre eine reine Blockade-Koalition und schwache Grüne könnten sich mit Kohle-Laschet wohl nicht auf eine Weiter-So-Koalition mit der Union einigen.
ich habe jahrzehntelang in weniger als 30km von drei kernkraftwerken [sorry bin naturwissenschaftler und inschenör, daher KKW] gelebt und hatte keine angst vor einer explosion.
die auswirkungen des klimawandels beschäftigen mich seit jahrzehnten (daher habe ich keine "angst", sondern einen analytischen zugang: was sind die folgen, wie kann man den wandel in grenzen halten, welche maßnahmen sind nötig und sinnvoll).
warum ich zwangsweise die grünen wählen muß, verstehe ich nicht.
historische vergleiche hinken oft: aber camp david ging viel einfacher mit dem hard-liner begin; die "soziale" marktwirtschaft: "sozial" eine jahrzehntelange idee von sozialisten und kommunisten wurde erfolgreich "gestohlen" und (teil-)umgesetzt von konservativen. ich setze da nicht auf laschet. söder ist für mich kein sympathieträger, aber ich habe ihn an der uni erlebt (er war ja mal staatsminister umwelt und gesundheit). er versteht viel von dem thema klimawandel. wie schnell ideen umgesetzt werden können, zweigte das "bienengesetzt" als folge des von der ödp initiierten möglichen volksbegehrens "Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern'. söder war flugs am runden tisch, an der spitze der bewegung und hat es gegen die bedenken des koalitionspartners umgesetzt.
auch wenn das zuerst mal verstörend klingen mag: der druck auf laschet&co, gegen den klimawandel etwas ernsthaft zu unternehmen, wird von der industrie/wirtschaft kommen. den druck von greta und fahrraddemos hält die union aus, aber den druck, wenn die industrie erkannt hat (und sie ist dabei), wir müssen wirklich etwas tun, weil es sonst noch teurer wird, dem wird die cdu nachgeben.
uschi, königin von brüssel, hat gezeigt wie schnell konservative einen "green deal" auf dem tisch haben. wie und ob die ziele komplett umgesetzt werden können in einem heterogenen Europa, muß man sehen.wo man noch mehr tun kann übrigens auch.
warum aber die grünen sofort wieder kritisierten und meckerten, verstehe ich nicht. ich hätte mich hingestellt und gesagt: unsere politik, unsere strategie. so weit gut, laß uns dann mal schauen, ob wir nicht es nicht noch besser können. P2G oder CCS Technologien könn(t)en einen großen Schub geben.
da gleichen sich spd und grüne: sie sind meister, ihre erfolge zu zerreden. politik, das muß man akzeptieren, ist kompromiß. beide (grüne, spd) jammern gerne wie es hätte sein müssen, selbst wenn sie wesentliche ziele erreicht haben.
uschi, königin von brüssel, hat gezeigt wie schnell konservative einen "green deal" auf dem tisch haben. wie und ob die ziele komplett umgesetzt werden können in einem heterogenen Europa, muß man sehen.wo man noch mehr tun kann übrigens auch.
warum aber die grünen sofort wieder kritisierten und meckerten, verstehe ich nicht. ich hätte mich hingestellt und gesagt: unsere politik, unsere strategie. so weit gut, laß uns dann mal schauen, ob wir nicht es nicht noch besser können. P2G oder CCS Technologien könn(t)en einen großen Schub geben.
da gleichen sich spd und grüne: sie sind meister, ihre erfolge zu zerreden. politik, das muß man akzeptieren, ist kompromiß. beide (grüne, spd) jammern gerne wie es hätte sein müssen, selbst wenn sie wesentliche ziele erreicht haben.
Angst ist tatsächlich ein schlechter Ratgeber. Und ich bin auch Ingenieur. Aber KKWs sind auch nur so sicher, wie sich die Kraftwerke in den Auslegungsszenarien bewegen. Die japanischen Kraftwerke sind mti deutlich höheren Sicherheitszuschlägen und baulichen Maßnahmen geben Erdbeben und Tsunamis ausgelegt, als die deutschen Kraftwerke, aber 2011 ging es halt über den Auslegungsfall hinaus. Deutsche Kraftwerke hätten schon bei viel kleineren Rucklern schlapp gemacht. Manche hätte man auch mit einer gut gezielten Cessna in den Gau sabotieren können.Vom Atommüll ganz zuschweigen.
Aber zu Grüner Kritik an von der Leyen: In ihrer 26-köpfigen Kommission sitzt, soweit ich weiß, kein einzige(r) Grüne(r). Da die Kommission üblicherweise als riesngroße Koalition daherkommt, sind Grüne Positionen da doch etwas unterrepäsentativ darin vorkommend? Ausser man hält nur die 0 und den totalen Untergang für angemessen, wie gruener halt.
Ansonsten machen doch Grüne genau das was du forderst: Die EU-Kommission loben für ihren plan der ökologischen Transformation mitsamt den zugehörigen Klimazielen. Und dann mit eigenen Forderungen noch einen druafsatteln, auf der Baisis des vorhandenen. ;-)
ich habe jahrzehntelang in weniger als 30km von drei kernkraftwerken [sorry bin naturwissenschaftler und inschenör, daher KKW] gelebt und hatte keine angst vor einer explosion.
die auswirkungen des klimawandels beschäftigen mich seit jahrzehnten (daher habe ich keine "angst", sondern einen analytischen zugang: was sind die folgen, wie kann man den wandel in grenzen halten, welche maßnahmen sind nötig und sinnvoll).
warum ich zwangsweise die grünen wählen muß, verstehe ich nicht.
Weder Du noch ich sind typische Wähler, aber uns sollte klar sein, dass Angst ein sehr wichtiger Faktor beim Wählen ist. Ohne die wäre Kretschmann nie Ministerpräsident von BW geworden, die Grünen wären in den 80ern nicht gewählt worden und Schröder hätte keine 2. Amtszeit bekommen.
Das "kleine" Hochwasserchen aktuell dürfte um die 300 Leben in Deutschland gekostet haben sowie Tausende Häuser und Milliarden Euro. In Zukunft werden zehntausende Häuser von Hochwasser vernichtet werden und Hunderttausende bis Millionen werden nicht mehr versicherbar sein. Und das ist nur ein Bereich, der vom Klimawandel betroffen sein wird. Der Katastrophenschutz hat auf allen Ebenen versagt, was aber von den Verantwortlichen ausgeblendet wird. Wird das Menschen Angst machen? Wird es das Vertrauen in seit laangem regierenden Unionspolitiker stärken?
Nicht ausgeschlossen, dass die Union beim Klimawandel eine 180°-Wende hinlegt wie einst Merkel bei der Kernkraft, aber unter Laschet? Söder ist Populist genug, aber Laschet geht lieber den bequemen Weg des Greenwashings und leerer Versprechungen. Die Wirtschaft als Ganzes wird die Politik zu nichts drängen, dazu ist sie zu heterogen.
ich habe jahrzehntelang in weniger als 30km von drei kernkraftwerken [sorry bin naturwissenschaftler und inschenör, daher KKW] gelebt und hatte keine angst vor einer explosion.
die auswirkungen des klimawandels beschäftigen mich seit jahrzehnten (daher habe ich keine "angst", sondern einen analytischen zugang: was sind die folgen, wie kann man den wandel in grenzen halten, welche maßnahmen sind nötig und sinnvoll).
warum ich zwangsweise die grünen wählen muß, verstehe ich nicht.
Weder Du noch ich sind typische Wähler, aber uns sollte klar sein, dass Angst ein sehr wichtiger Faktor beim Wählen ist. Ohne die wäre Kretschmann nie Ministerpräsident von BW geworden, ....
Kretschmanns Wahlsieg in BW 2011 wird häufig ganz einfach fukushima zugechrieben. Das ist aber extrem verkürzt und verkennt z.B. völlig, das die Grünen vor dem GAU in Fukushima in den Umfragen sogar häufig noch weit über dem Landtagsergebnis lagen.
Wenn man schon externe Ursachen nimmt, dann war es der im Laufe der Legislatur eingesetzte MP Mappus, der das Kand arrogant und selbstgerecht mit einer seit Jahrzehnten regierenden CDU führte, die das Land wie einen Gutshof verwaltete und die Pfründe verteilte.
Mittelfristig wichtiger war der zunächst durch die CDU selbstherrlich geführte Konflikt um Stuttgart 21.
Grün-Rot hatte selbst vor den eskalierten Protesten am 30. 9 2010 bereits in mehreren Umfragen die rechnerische Mehrheit.
Die Umfragen wogten dann hin und her und sind natürlich nach dem Push auf über 30 % gebröckelt. Aber die Grünen hatten den ganzen Herbst und Winter hinterdurch fast in allen Umfragen bessere Ergebnisse als real nach Fukushima in der Landtagswahl. Und häufig eine Mehrheit mit der SPD.
Aber es war eine sehr enge Kiste und als der GAU passierte waren sicher schon sehr viele Briefwähler durch.
Ist nur Civey, aber vielleicht bestätigt ja bald ein richtiges Institut die Meinungsabfrage. Leider wurde die Parkuhr als vierter Kandidat nicht abgefragt.
Ist nur Civey, aber vielleicht bestätigt ja bald ein richtiges Institut die Meinungsabfrage. Leider wurde die Parkuhr als vierter Kandidat nicht abgefragt.
Iteressant ist wie unterschiedlich die Umfrageergebnisse in diesem Spiegelartikel im Gegensatz zu dem von drui zitierten interpretirt werden.
Interessant ist wie unterschiedlich die Umfrageergebnisse in diesem Spiegelartikel im Gegensatz zu dem von drui zitierten interpretirt werden.
Ja, bei SPO pflegt man seit längerem die extreme Meinungsvielfalt. Insbesondere die Popagandisten für die Union treten dabei eher plump auf. Der hinter der Bezahlschranke versteckte Artikel "Laschet hat einen kleinen Fehler gemacht, aber dank Merkel ist er jetzt trotzdem beliebter Landesvater" ist wohl ein besonderes Meisterwerk. Vorbei die Zeiten, als ein CDU-Kanzler den kommunistischen Spiegel nicht mal mit Bleihandschuhen anfassen wollte.
Nicht ausgeschlossen, dass die Union beim Klimawandel eine 180°-Wende hinlegt wie einst Merkel bei der Kernkraft, aber unter Laschet? Söder ist Populist genug, aber Laschet geht lieber den bequemen Weg des Greenwashings und leerer Versprechungen. Die Wirtschaft als Ganzes wird die Politik zu nichts drängen, dazu ist sie zu heterogen.
Und wie soll die Wende aussehen? Wir fahren alle mit E-Autos und das CO2 verschwindet auf wundersame Weise aus der Luft? Lächerlich. Deutschland reduziert die Emissionen bereits seit Jahren und es gibt keine Auswirkungen auf z.B. den Ausstoß von China. Wer von deutscher Seite aus etwas tun will, müsste Panzer in die Welt schicken und aufräumen (sehr überspitzt formuliert).
Es ist im Endeffekt ausgeschlossen, weltweite Klimaneutralität zu erreichen, wenn der aktuelle westliche Lebensstandard weltweit bei > 7 Mrd Erdenbürgern gelten soll. Selbst Deutschland alleine wird m.E. mit realistischen Maßnahmen nicht einmal annähernd klimaneutral werden können.
... weil gerade mal wieder "klima" konjunktur hat, einige anmerkungen:
a) elektroauto, und das gewissen ist beruhigt, ist ein trugschluß. ein e-auto ist natürlich nie "klimaneutral". das fahrzeug und die batterie müssen produziert werden, und vor allem letzteres ist ein schmutziges geschäft von derLi gewinnung bis zur batterie (und die wird überwiegen in china gebaut mit deren energiemix). ein e-auto ist hat also eine "reduzierte" co2 emmission gegenüber einem verbrenner. ob 1/3 oder 2/3 darüber läßt sich trefflich streiten. da ist viel wunschdenken und green-washing.
b) in bayern ist ja im moment ein überbietungswettbewerb in "klimaneutralität". söder postuliert, bayern sei 2040 klimaneutral und die SPD sticht dann noch drüber: "klimaneutral und sozial 2040".
c) statt in diesen wettbewerb einzutreten, sollte man erst mal analysieren, wo ist das höchste potential an co2 einsparung (und methan nie vergessen) und dann ANFANGEN.
d) die zielsetzung auf "deutliche reduktion" und "schnelle umsetzung" begrenzen. meilensteine setzen: was soll 2030, 2035 erreicht werden und in welchen sektoren. dann kann man auch
e) der fokus ist sehr auf der individuellen mobilität (auto). aber, erstens gibt es keine co2 neutrale alternative im individualverjehr, noch ist der öffentliche nah- und fernverkehr "klimaneutral". maximal hat er eine verbesserte bilanz. wasserstoffbusse (werbung: "im Fahrbetrieb entstehen daher keine klimaschädlichen emissionen"; stimmt ist aber nur die halbe wahrheit) sind teuer und noch störanfallig. umstellung wird lange dauern. dito "batterie betriebene busse". umstellung ein MUSS, aber keine träumerei und schönfärberei in zahlen. fakt ist: es gibt in deutschland 75,000 busse, davon sind ende 2020 502 batterie und 64 wasserstoffbetrieben. der umbau ist ein projekt für 15 jahre: 5 jahre entwicklung und aufbau von produktionsstätten und dann ein jahrzehnt zum austausch. ein finanzieller kraftakt, der "gegenfinanziert" werden muß. geht das mit kostenlosem öpnv zusammen?
sektor mobiliät trägt je nach statistik und berechnung zu etwa 15% (oder 25%) des co2 ausstoßes bei:
an dieser stelle ist interessant, wieviel jeder einzelne bürger beitragen könnte - ohne auf politische eingriffe zu warten. aber auch wie weit der weg zu "null" sein wird. und ein apfelbäumchen zu pflanzen wird nicht genügen.
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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1. Halbjahr
2. Halbjahr
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