Clinton vs. Obama

Beiträge 161 - 170 von 480
  • US Wahlen in November

    ronnieos, 26.03.2008 10:11, Antwort auf #160

    Wanli hat einen Schritt vorausgeschaut mit seiner Analyse.

    Wenn man an einen neuen Markt denkt (nach der Nominerung des DEM Kandiaten), dann waere es doch viel spannender zu fragen
    a) wer gewinnt bei den Praesidentschaftswahlen wieviele Staaten oder
    b) wer gewinnt wieviele Wahlmaenner.
    (aber nicht auf den USA Elections draufsatteln)

    Ich fand den Markt mit der Super Tuesday Frage "Wer gewinnt wieviele Staaten am Super Tuesday" den interessantesten aus der langen Serie der gesamten Primeries.
    Das setzt etwas mehr Arbeit voraus als nur x-Polls zu lesen.
  • Re: Momentan auf Standby

    quaoar, 26.03.2008 12:21, Antwort auf #159
    > Aber seit einigen Tagen mach ich mir wirklich keinen großen Kopf mehr um
    > das Ergebnis der Primarys, da ist zuletzt einfach zu viel schief gelaufen
    > für Hill:
    >
    > - kein Revote in Florida und Michigan;
    > - Richardson unterstützt Obama;
    > - demokratische Granden (Carter, Gore, Pelosi) eher auf Seiten Obamas;
    > - Obama durch Rassen-Debatte momentan nicht allzu schwer beschädigt;
    > - nachweislich übetriebene Darstellung ihrer außenpolitischen
    > Heldentaten;
    > - laut Umfragen (siehe mein voriger Post) nicht stärker als Obama in der
    > General Election.
    >
    > Meiner Meinung nach ne ziemlich schwache Grundlage für die Art von
    > politischem Wunder, das Clinton bräuchte.

    Yepp. Wobei es vor allem die Absagen in Michigan und vor allem in Florida sind. Alles andere kann sich ändern, Umfragen können sich ändern, die kleinen Schwindeleien über ihr Heldentum in Bosnien können vergessen werden, Richardson hat schon mehrmals seine Ansichten geändert, er kann sie wieder ändern.

    Aber durch die Absagen v.a. in Florida kann sich's einfach arithmetisch und auch beim besten Willen für Hill nicht mehr ausgehen. Und daran ist nichts zu ändern, weil die Fristen für eine Neuastragung abgelaufen sind.

    Einer der echt unbegreiflichen Fehler in der ganzen Clinton-Kampagne. Wie kann man es zulassen, dass ein Staat, ein so großer Staat wie FLO, wo sie absolut sicher vorne liegt, mit Abstand... dass der einfach nicht gewertet wird?! Ist ja fast grotesk.

    Und jetzt das Gejammer ist ja auch idiotisch. Musste ihr ja im Herbst klar sein, als das beschlossen wurde, dass sie die Delegierten von dort vlt noch brauchen wird. Einfach ungegreiflich.

    > Empfehlen tu ich ne Kolumne in der NYT (von Maureen Dowd), die die Vermutung
    > äußert, Clinton gehe es gar nicht mehr um 2008, sie wolle Obama vielmehr
    > so beschädigen (Clinton: "McCain ist Patriot und wäre ein guter Commander
    > in Chief, Obama nicht"), dass er verliere und Clinton dann 2012 noch mal
    > durchstarten könne:
    > http://www.nytimes.com/2008/03/26/opinion/26dowd.html?_r=1&hp;&oref;=slogin

    Interessante These. Ist in der Tat fast die einzige vernünftige Erklärung dafür, dass sie überhaupt noch weiter macht.

    > Auf der Basis der momentanen
    > Umfragen in den Einzelstaaten würde Obama das Ding knapp schaukeln. Hillary
    > käme dagegen (wenn ich richtig geklickt habe) auf ein Unentschieden:
    > jeweils 269 Wahlmänner / - frauen für sie und McCain. Wird echt spannend.

    Wird sicher spannend. Aber momentan scheint mir jegliche Vorhersagen für den November, offen gesagt, reine Kafffeesudlerei. Sind zu viele Faktoren nicht abschätzbar. ZB Irak. Solte es dort halbwegs ruhig bleiben, ist das gut für McC. Eskaliert die Situation wieder, wird der Ruf nach einem Abzug wieder lauter, und das ist schlecht für ihn.

    Oder Obamas Affairen + "Jugendsünden". Was weiß man, was die REP-Maulwürfe da noch ausgraben + mit gutem timing platzen lassen. Oder eben nicht. Wer kann wiessen, wie bis nov. die wirtschaftliche Entwicklung sein wrid, und wer das Feld wie wird besetzen können? Etc.

    Würde sagen, hier und heute steht's schlicht fifty-fifty, mehr kann kein Mensch sagen.

  • Neuer Vorschlag

    carokann, 26.03.2008 13:11, Antwort auf #162
    Habe gerade auf NPR gehört, dass ein am. Gouverneur der Demokraten einen Lösungsvorschlag gemacht hat. Da er, wie die überwiegende Mehrzahl der Wahlbeobachter davon ausgeht, dass letztlich das Votum der Superdelegierten entscheidet möchte er eine Konferenz der 795 einberufenim Juni ,nach Ende der Vorwahlen, wo sie sich einigen sollen.

    Das hätte den Vorteil, dass der Sommer bis Denver darauf verwendet werden könnte um die Partei hinter dem Spitzenkandidaten zu vereinen.

    Ich denke, dass könnte die Kernschmelze in Denver verhindern.

    Mal sehen, was beide Camps davon halten.

  • Neue Märkte im Herbst / Clintons Chancen

    Wanli, 26.03.2008 13:32, Antwort auf #161
    > Wenn man an einen neuen Markt denkt (nach der Nominerung des DEM Kandiaten),
    > dann waere es doch viel spannender zu fragen
    > a) wer gewinnt bei den Praesidentschaftswahlen wieviele Staaten oder
    > b) wer gewinnt wieviele Wahlmaenner.
    > (aber nicht auf den USA Elections draufsatteln)

    Fand den Markt zum Supertuesday auch sehr anspruchsvoll und amüsant und würde gern einen der oben vorgeschlagenen Märkte sehen. Es ist mir aber eigentlich egal, welchen der beiden Vorschläge wir aufnehmen. Der erste hätte den Vorteil, dass ein Bündel die runde Summe von 50 Ex. kosten würde (wenn man Washington D.C. rauslässt) und auf den ersten Blick auch überschaubarer wäre. Der zweite Vorschlag erfordert etwas mehr Engagement, ist aber mit Hilfe des oben geposteten Tools auch relativ unkompliziert abzuwickeln. Er hat halt den Nachteil, dass ein Bündel 538 Ex. kosten würde; ne etwas unhandliche Zahl.

    Wir sollten dann auch Märkte zu einigen (wenigen) Swing States anbieten, sollten uns da aber jetzt noch nicht festlegen. Im Spätsommer kann man sicher besser abschätzen, in welchen Staaten es knapp werden könnte. Die oben verlinkte Electoral College Prediction Map hat auch Buttons, die das Ergebnis der letzten Wahl 2004 oder voraussichtlich besonders umkämpfte Staaten zeigen - schon mal zur Orientierung.

    Für den Ausgang der demokratischen Primarys war der Verzicht auf Neuwahlen in Florida und Michigan sicher sehr wichtig, aber auch den letzten Punkt (Obamas Chancen bei der General Election sind Umfragen zufolge momentan eher besser als die Hillarys) finde ich wichtig: Eine große Disparität zugunsten Clintons wäre eigentlich der einzig denkbare Grund, der die Superdelegierten veranlassen könnte, ihr doch noch zum Sieg zu verhelfen. Ohne eine solche Aussicht auf ein viel besseres Wahlergebnis im November mit einer Kandidatin Hillary haben sie schlicht und einfach kein Motiv, sich mit der Basis anzulegen.
  • Re: Neue Märkte im Herbst / Clintons Chancen

    carokann, 26.03.2008 13:39, Antwort auf #164
    Finde ich auch.
    Und einen winner-takes-all Markt mit den Namen der Kandidaten bitteschön, liebes wahlfieber-team.
    Dann kann jeder auf dem Komplexitätsniveau spielen, dass er möchte.

  • Re: Neue Märkte im Herbst / Clintons Chancen

    Wanli, 26.03.2008 13:46, Antwort auf #165
    Zumindest der Wahlmännerstimmen-Markt würde ja auch den Gewinner vorhersagen. Auf den zweiten Blick (mit dem von mir schon gnadenlosen promoteten Dingsbums von der Washington Post) wäre dieser Markt übrigens fast unkomplizierter zu spielen als ein 50-Staaten-Markt. Es bleibt aber natürlich der Nachteil des blöden Marktwerts. Kann übrigens auch nicht verstehen, warum die Anzahl der Wahlmänner gerade ist. Was passiert eigentlich bei Gleichstand?

    Hinter dem Link unten verbirgt sich übrigens meine Prognose, falls diesen Sonntag Wahlen wären - ein Patt zwischen Barack und John. Ist natürlich nur Spielerei ^.^

    http://www.washingtonpost.com/wp-srv/politics/interactives/campaign08/electoral-college/?dList=ia,nv,ca,co,ct,de,il,nj,ny,ore,ri,mi,wa,me1,me2,me0,md,va,wi,hi,nd,ma,mn,vt,nm,dc&rList;=nh,sc,fl,al,ak,ar,wy,ga,mo,nc,ok,pa,tn,ut,la,az,oh,tx,ms,ind,ne0,ne1,ne2,ne3,wv,ky,id,mt,sd,ks&uList;=

  • Mal ein konstruktiver Vorschlag - was ist denn plötzlich in die Demokraten gefahren?

    Wanli, 26.03.2008 14:14, Antwort auf #163
    Dumm wär so ein Primary der Superdelegates sicher nicht - das würde den Dems (und der Öffentlichkeit) zwei Monate Schlammschlacht mitten im Sommerloch ersparen. Und ein Wahlkampf will ja auch organisiert sein - wenn der Kandidat erst Ende August feststünde, bliebe nur wenig Zeit, eine schlagkräftige Organisation aufbauen. Nur zum Vergleich: Die Bewerber beider Parteien haben praktisch ein ganzes Jahr (2007) daran gearbeitet, sich organisatorisch und finanziell für die Vorwahlsaison in Form zu bringen. Wobei Obama diese Zeit wesentlich besser genutzt zu haben scheint als Frau Clinton.

    Andererseits hat ja John McCain eindrucksvoll demonstriert, wie man Millionen erst einwerben und dann sinnlos verjubeln, eine Organisation erst aufbauen und dann spektakulär vor die Wand fahren und schließlich doch noch gewinnen kann...
  • Should I stay or should I go now...? The great bargain

    carokann, 26.03.2008 16:48, Antwort auf #167
    Rasmussen hat um 11 Uhr ET folgendes veröffentlicht

    RASMUSSEN Release at 11:00 AM ET:

    DEM RACE SHOCK: 22% SAY CLINTON SHOULD DROP OUT; 22% SAY OBAMA SHOULD GO...

    Es dürfte nicht ganz einfach werden die Spaltung zu überwinden.

    Eine gute Diskussion der Problematik hier:

    http://www.gallup.com/poll/105691/McCain-vs-Obama-28-Clinton-Backers-McCain.aspx

    Die Sitation erinnert an Brown und Blair in GB nach dem Tode von John Smith. Damals machten beide einen Deal in einem Restaurant. Zuerst wurde Blair Vorsitzender von Labour und später Premier unter der Bedingung, dass Blair Brown als Nachfolger unterstützen würde.

    Auch wenn Brown länger warten mußte als er sich erhoffte, er ist Premier geworden.

    Clinton und Obama könnten sich einigen und beide Wählerbasen vereinigen. Dazu müssten beide etwas aufgeben von ihrem persönlichen Ehrgeiz. Clinton müsste öffentlich erklären, dass sie sich nach einer Legislaturperiode zurückzieht oder alternativ in der Mitte der zweiten.Obama könnte mit dem Amtsbonus und der Aussicht auf 8 bis zehn Jahre Präsidentschaft in den Wahlkampf gehen.

    Obama müsste garantiert bekommen, dass er für ein Gebiet seiner Wahl die alleinige Verantwortung erhält.

    Was in Großbritannien möglich war, warum sollte es in den USA unmöglich sein?



  • Re: Should I stay or should I go now...?

    Wanli, 26.03.2008 17:06, Antwort auf #168
    Hab die Frage heute zumindest für mich beantwortet und den Rest meiner Clinton-Aktien (im Kandidaten-Markt) abgestoßen. Kann sein, dass ich mir da nen kleinen Profit entgehen lasse, wenn Hill nach ihrem Sieg in Pennsylvania noch mal ein bisschen zulegt; kann aber genauso gut sein, dass die Aktie demnächst richtig einbricht, weil immer mehr Trader ihre Kandidatur als aussichtslos ansehen. Zumindest in der US-Presse sind in den vergangenen Tagen (nach dem Stein des Anstoßes auf politico.com) einige Artikel erschienen, die ins gleiche Horn stoßen. Irgendwie hab ich auch keine Lust mehr auf den Markt...
    Falls die Polizei demnächst die fein säuberlich abgenagten Knochen dreier weißer Kleinkinder in Obamas Wandschrank entdeckt, schichte ich vielleicht mein Depot noch mal um, ansonsten hab ich fertig.

    Auf zu neuen Ufern!
  • Zu neuen Ufern?

    carokann, 26.03.2008 17:29, Antwort auf #169
    Schau doch mal beim SPD Kanzlerkandidaten vorbei.


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