Clinton vs. Obama

Beiträge 171 - 180 von 480
  • Re: Zu neuen Ufern?

    Wanli, 26.03.2008 17:45, Antwort auf #170
    Den Markt seh ich gar nicht... Übrigens sind alle jüngsten Forumsbeiträge, die immer beim Spielstart angezeigt werden, von Dir oder mir. Vielleicht sollten wir mal ne Pause machen und den anderen ne Chance lassen, auch was zu posten. Auch geh erst mal schlafen, gut's Nächtle!
  • Oraler Durchfall

    Wanli, 26.03.2008 17:54, Antwort auf #1
    Ein letzter Tipp: Ein Artikel über Hillarys schon immer recht kreativen Umgang mit der Wahrheit - jüngst mal wieder zu Tage getreten. Sehr böse und sehr lustig:

    http://www.realclearpolitics.com/articles/2008/03/the_clintons_truth_deficit_dis.html
  • Bitte... jetzt wird's unsinnig

    quaoar, 26.03.2008 18:36, Antwort auf #168
    > Clinton und Obama könnten sich einigen und beide Wählerbasen vereinigen.
    > Clinton
    > müsste öffentlich erklären, dass sie sich nach einer Legislaturperiode
    > zurückzieht oder alternativ in der Mitte der zweiten.Obama könnte mit dem
    > Amtsbonus und der Aussicht auf 8 bis zehn Jahre Präsidentschaft in den
    > Wahlkampf gehen.
    >
    > Obama müsste garantiert bekommen, dass er für ein Gebiet seiner Wahl die
    > alleinige Verantwortung erhält.

    Lieber caro, will ja nicht unhöflich sein, aber Du weißt schon, dass das kompletter Nonsens ist?

  • Re: Bitte... jetzt wird's unsinnig

    carokann, 26.03.2008 19:32, Antwort auf #173
    Wieso? Blair und Brown haben sich ja auch geeinigt. In vier Jahren geht Hill mit 65 in Rente und Obama ist im besten Präsidenten-Alter.
    Besser als ein Kampf bis aufs Messer und keiner wird Präsident.

    Klugheit ubd Geduld und Taktgefühl sind gefragt.

    Übrigens im November wird nicht nur der Präsident gewählt.Viele Superdelegierte müssen in die Wiederwahl eine gespaltene Partei könnte die Übernahme beider Häuser gefährden.

    Eine gemeinsame Kandidatur wäre die harmonischste Lösung.

    Aber noch wird jeder der beiden Kandidaten versuchen die bestmögliche Verhandlungsposition zu erreichen.

    Spätestens Ende Mai ist es soweit.
  • Re: Bitte... jetzt wird's unsinnig

    quaoar, 26.03.2008 20:16, Antwort auf #174
    > Wieso? Blair und Brown haben sich ja auch geeinigt.

    1. ist es ein Gerücht, dass es dergleichen gab. Eine lustige Legende.

    2. Das deshalb, weil Politik zu unberechnebar ist, um sowas zu vereinbaren + das wissen alle Beteiligten. Was, hätte Labour dazwischen eine Wahl verloren? Dann hätte Brown Deiner "Theorie" nach durch die Finger geschaut. Und das weiß er natürlich. Hätte er eine Chance gehabt, statt Blair Vorsitzender zu werden, hätte er sie genutzt.

    Blair wurde Vorsitzender, weil er zu jenem Zeitpunkt immens populärer + profilierter war und die Mehrtheit seiner Partei hinter sich hatte. Brown war gar kein Gegenkandidat.

    > In vier Jahren geht Hill
    > mit 65 in Rente und Obama ist im besten Präsidenten-Alter.

    Für Oba ein schlechtes Geschäft. Was wenn Hill die Wahlen verliert? Dann ist er weder Vize, noch kann er in 4 Jahren als solcher kandidieren. Da kandidert er lieber jetzt gleich selbst.

    Weiters: Der US-Präsident ist Commander in Chief. Sobald Hill - nach Deinem Modell - Präsidentin wäre, könnte sie mit Oba machen, was sie will. Sie geht auch nicht in Rente, wenn sie in 4 Jahren Chancen auf eine Wiederwahl hat. Soche "Verträge" sind ja nicht einklagbar.

    Also lässt sich Obama auf sowas nicht ein, genauso wie es umgekehrt Hill nicht tun würde.

    Es gibt ja in der ganzen US-Geschichte seit 1776 kein einziges Beispiel für eine solche "Vereinbarung"

    Das Ganze ist so fern jeder Realität, dass man es ja gar nicht kommentieren kann.

    Die einzige denkbare Variante könnte sein, Hill kandidiert zur Vizepräsidentin auf Obas Ticket. Das ist zumindest theoretisch möglich, wenn auch nicht extrem wahrscheinlich.

    > Klugheit ubd Geduld und Taktgefühl sind gefragt.
    >
    > Eine gemeinsame Kandidatur wäre die harmonischste Lösung.

    Lieber caro, ich weiß nicht, wie Du Dir Politik vorstellst, aber Harmonie, Geduld und Taktgefühl sind darin definitv keine Kategorien.

    Gruß - Q
  • Re: Bitte... jetzt wird's unsinnig

    carokann, 26.03.2008 20:39, Antwort auf #175
    Das es eine Vereinbarung zwischen Brown und Blair gegeben hat ist eine Tatsache.
    In der Tat hat Blair die Vereinbarung gebrochen was zu einem massiv gestörten persönlichen Verhältnis führte.
    Brown war zum Zeitpunkt des Todes von Smith der kommende Mann in der Labour-Partei und viel etablierter. Er hätte kandidieren können aber er wußte. dass dann die Aussichten bei der nächsten Wahl gleich null gewesen wären da die Labour-Partei in einer existentiellen Krise war.
    Brown ging es um die Sache UND um seinen persönlichen Vorteil. Bitte gib mal deine Quelle dafür an, dass es keine Vereinbarung gab.

    Ich halte übrigens nichts davon der Politik die von mir erwähnten Normen abzusprechen. Hobbes lässt Grüssen,wa.

    Obama ist nach meiner Ansicht bereits auf ein normales Mass geschrumpft. Sollten die nächsten zehn Primaries Clinton vorne sehen ist seine Klugheit gefragt. Denn er hat mehr Zukunft.
  • No, nay, never!

    Wanli, 27.03.2008 01:10, Antwort auf #176
    Ein gemeinsames Ticket wird's höchstwahrscheinlich nicht geben. Ich gehe zwar davon aus, dass viele Demokraten im Sommer diese Idee noch mal ventilieren werden: Obama als Kandidat, Hillary als Vize. Obama müsste allerdings mit dem Klammerbeutel gepudert sein, um sich darauf einzulassen: Hillary wäre die illoyalste Partnerin, die man sich vorstellen kann. Wenn sie in diesem Jahr nicht Kandidatin wird (und danach sieht's wirklich nicht aus), dann ist ihre letzte Chance auf die Präsidentschaft die Wahl in vier Jahren. Dort könnte sie aber nur antreten, wenn Obama in diesem Jahr verliert. Ein running mate, der heimlich auf eine Niederlage hofft - ich bezweifle, dass die Vorstellung bei Obama große Begeisterung auslöst. Obama wird sich nen weißen Mann mit großer außenpolitischer oder exekutiver Erfahrung suchen (Richardson als Hispanic wäre ebenfalls eine wenn auch gewagtere Option), um seine Schwächen zu kompensieren; höchstwahrscheinlich keinen anderen Kongreßabgeordneten. Anders könnte es nur laufen, wenn er (durch die verbleibenden Primarys oder andere Entwicklungen) so unter Druck gerät, dass er dem Drängen der Parteibasis nachgeben und Clinton den Vize-Posten antragen muss.
  • No, nay, never revisited

    Wanli, 27.03.2008 05:16, Antwort auf #177
    Nur noch mal ne Bemerkung für den sehr unwahrscheinlichen Fall, dass Clinton sich doch durchsetzt. Vorweg: Das ist natürlich im KONJUNKTIV geschrieben; ihre Chancen sind sehr gering.

    Wenn ihr das Wunder wirklich doch noch gelingen sollte, dann wahrscheinlich durch einen gigantischen Skandal oder Fehltritt Obamas. In dem Fall käme er vermutlich auch als running mate nicht mehr in Betracht. Sollte sie ihn jedoch überrunden, ohne dass er völlig diskreditiert wäre, dann müsste sie ihm wohl den Vize-Posten anbieten. Barack hätte dann die Wahl zwischen Pest und Cholera: Lehnte er ab, dann sähe das sehr nach einem Mangel an Loyalität zur Partei aus; stimmte er zu, dann müsste er im Falle eines Wahlsiegs 4 Jahre als zweiter Vize (neben Bill) im Weißen Haus absitzen. Er könnte sich schon mal bei Al Gore erkundigen, wie viel Spaß das macht. Gut für Obama, dass ihm eine solch freudlose Wahl wohl erspart bleiben wird. Auch er könnte (wie im umgekehrten Fall Clinton) natürlich darauf hoffen, dass die Wahl gegen McCain verloren geht...

    Wenn hier viele der Meinung sind, dass ein gemeinsames Ticket von Obama und Hillary wahrscheinlich ist, können wir dazu natürlich auch einen Markt starten ^.^

    Noch mal kurz off topic: Ich glaub, dass es zwischen Blair und Brown so ne halbe Übereinkunft gab. Natürlich nicht so explit: "Erst ich X Jahre, dann du." So genau kann und wird niemand in der Politik glauben, die Zukunft planen zu können. Aber beide haben wohl schon realisiert, dass Blair gegen Brown gewinnen kann, der ihm aber dann Schwierigkeiten hätte machen können. Deshalb der Deal: Großer Einfluss für Brown (der war ja wirklich immer so ne Art Nebenpremier, einer der einflussreichsten Minister aller Zeiten) und freundliche Unterstützung durch Blair nach dessen Abgang im Tausch gegen Browns Loyalität (und dessen Verzicht auf die Kandidatur).
    Dass ein Kandidat einen Vize mit dem Hintergedanken nominiert, die Partei zu einen, kommt ja auch laufend vor: John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson oder Ronald Reagan und George Bush sind prominente Beispiele für erbitterte Vorwahl-Gegner, die sich vor der Wahl im Interesse der Partei zusammengerauft haben. Auch McCain wird den meisten Medien zufolge nach nem eher konservativen Vize suchen. Es gab ja auch schon Versuche, durch die Wahl des running mates nicht nur die Partei, sondern gleich die ganze Nation zu einen. Bei den ersten Präsidentschaftswahlen wurde der Verlierer automatisch Vize; John Kerry hat vor vier Jahren auch mit McCain über ein Zwei-Parteien-Ticket verhandelt. Eigentlich also nicht so abwegig, aber in unserem speziellen Fall glaub ich nicht dran (außer Clinton gewinnt doch gegen Obama).
  • You can count on me!

    Wanli, 27.03.2008 07:33, Antwort auf #172
    Hillary (und manche Trader hier vielleicht auch) haben die Hoffnung, nicht bei den Delegierten, aber zumindest bei der Anzahl der abgegebenen Stimmen noch zu Obama aufschließen zu können. Aus den abgegebenen Stimmen könne man den echten Wählerwillen zuverlässiger ableiten als aus den durch mitunter arkane Mechanismen zugeteilten Delegiertenzahlen, so würde man dann argumentieren. RCP hat jetzt einen Wählerstimmenrechner online: Einfach für jedes verbleibende Primary die erwartete Wahlbeteiligung (die von vier Jahren ist auch angegeben, als Richtschnur) und Clintons Gewinnmarge (auch ein negativer Wert ist hier möglich) eingeben, und der Rechner spuckt aus, wer (mit oder ohne Einbeziehung von Florida, Michigan, Caucuses oder dem Primary in Washington) bei den abgegebenen Stimmen führt. Dann kann jeder selbst überlegen, wie hoch Hillarys Chancen wohl sind. Nur soviel: Wenn Florida einbezogen wird, könnte sie am Schluss vor Obama liegen. Ohne Florida ist das auch noch möglich. Es muss allerdings schon extrem gut für sie laufen. Aber seht selbst:

    http://www.realclearpolitics.com/horseraceblog/chooseyourown.html
  • Re: No, nay, never revisited

    quaoar, 27.03.2008 09:24, Antwort auf #178
    > Wenn ihr das Wunder wirklich doch noch gelingen sollte, dann wahrscheinlich
    > durch einen gigantischen Skandal oder Fehltritt Obamas.

    Das ist in der Tat die einzige Möglichkeit.

    > In dem Fall käme er
    > vermutlich auch als running mate nicht mehr in Betracht. Sollte sie ihn
    > jedoch überrunden, ohne dass er völlig diskreditiert wäre,

    Das ist arithmetisch _unmöglich_. Wie diverse Kommentatoren und Wahlspieler auf diversen, von Dir ohnehin oft zitierten Seiten berechnet haben, müsste sie die noch ausstehenden Vorwahlen mit durchschnittlich um die 80 (!) Prozent gewinnen. Bitte dort nachsehen.

    So hoch gewinnt nicht mal Mugabe in Simbabwe.

    > dann müsste
    > sie ihm wohl den Vize-Posten anbieten.

    Müsste sie zwar nicht, aber die Frage ist ohnehin theoretisch. Oba würde auch - rein theoretisch - nicht annehmen, er kann dabei nichts gewinnen. Weder Reputation noch Einfluss noch Chancen für spätere Wahlen. Ein sicherer Sitz als prominenter Senator ist für ihn viel attraktiver. - Wie gesagt, alles reine Theorie, da Hill ja nicht gewinnen kann.

    Das umgekehrte Ticket - Hill als running mate Obas - hat hingegen imo eine gewisse Wahrschienlichkeit. Keine sehr hohe, aber immerhin. Hill würde für Oba verschiedene Wählersegemente ansprechen, die er nicht so gut erreicht: ältere Frauen, Latinos, jüdische Wähler (Oba wird vermutlich den leichten Antisemiten-Touch nicht mehr los + die REP-Kampagne wird den auch beinhart spielen. Dagegen könnte er sich mit Hill wappnen, gibt's aber auch andere Kandidaten.)

    Dagegen spricht, dass Oba mit Hill seine "Alles-neu"-Kampagne nicht mehr so durchziehen könnte, da Hill nastürlich keinesfalls als "Alles neu" zu verkaufen ist.

    Für Hill würde dabei die Fortsetzung und in 4 oder 8 Jahren ein ehrenvolles Ende ihrer politischen Karriere raus springen + es ist wahrscheinlich das Maximum, das sie aus Sicht hier und heute noch errreichen kann.

    Dagegen spricht: Sie müsste dazu sehr weit über ihren Schatten springen. Und auch für sie ist möglicherweise der Senatssitz interesanter.

    Also kommt man insgesamt zum Schluss: Das ist nicht undenkbar, andererseits auch nicht sehr wahrscheinlich.

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