Nicht viel zu vermelden, Sarah Palin ist wohl in irgendeine Kontroverse mit Michelle Obama verstrickt. Klingt nicht mal für meine Ohren interessant genug, um die Artikel zu lesen. Der Zuspruch für Frau Palin unter Republikanern scheint im Übrigen dramatisch zurückzugehen, wenn man einer neuen CNN-Umfrage glauben darf; Erhebungen in verschiedenen Swing-States bestätigen, dass sie nach wie vor in der Gesamtbevölkerung sehr unbeliebt ist: In allen untersuchten Staaten gab sich gut ein Drittel aller Befragten als Palin-Anhänger zu erkennen, deutlich über die Hälfte können Sarah aber nicht abgewinnen.
Im Hinterkopf behalten kann man in Bezug auf mögliche Märkte (so in etwa einemn Jahr, also keine Panik) mal die Situation um Scott Brown in Massachusetts. Der hat, obwohl Republikaner, für den neuen START-Abrüstungsvertrag, die Verlängerung der Arbeitslosenunterstützung für Langzeitsarbeitslose und die Aufhebung der Diskriminierung von Schwulen und Lesben beim Militär gestimmt. Die konservative Basis schäumt und Rufe nach einer Abwahl Browns in den parteiinternen Vorwahlen für seinen Senatssitz 2012 werden lauter. Auch die demokratische Partei rüstet in Massachusetts auf, um den Senatssitz in ihrer Hochburg Massachusetts wieder zurückzugewinnen.
Brown selbst ist allerdings bei den Wählern ausnehmend populär; wer weiß, vielleicht würde er im Fall der Fälle sogar Murkowskis Beispiel folgen. Interessante Gemengelage, Wiedervorlage in etwa einem Jahr...
http://thehill.com/blogs/blog-briefing-room/news/135365-scott-brown-to-start-boo k-tour-in-feb-
http://spectator.org/blog/2010/12/27/re-a-primary-challenge-for-sco
EDIT: Endlich, Lisa Murkowski wird heute als Gewinnerin des Senassitzes in Alaska bestätigt. Dann hoffentlich auch mit den genauen offiziellen Stimmenzahlen, so dass der Markt ausgezahlt werden kann:
http://www.adn.com/2010/12/28/1622554/federal-judge-overturns-miller.html
Michelle Bachmann, enfant terrible der amerikanischen Rechten und Kongressabgeordnete, soll laut ABC ernsthaft über eine Präsidentschaftskandidatur nachdenken:
http://politicalwire.com/archives/2011/01/05/bachmann_weighing_run_for_president .html
Die und Palin auf einer Bühne, das würde unterhaltsam (und würde beider Chancen nicht gerade erhöhen).
http://www.buzzfeed.com/mjs538/the-10-craziest-michele-bachmann-quotes
Warnung! Das Lesen dieser Zitate bzw. das Betrachten der Fotos wird ihre geistige Gesundheit gefährden.
PS: Ich kann verstehen, wanli, dass Du dich, um dich zu erholen, auch auf heimischen Märkten engagierst.
Nachschlag:
http://politicalhumor.about.com/od/republicans/a/michele-bachmann-quotes.htm
Wenn ich nur dran denke, womit wir uns in 2012 wieder herumschlagen müssen.
Was ist daran verrückt?
OK, sie mag keine Schwuchteln, darüber kann man diskutieren. Westerwelle und seie Fans wären wohl nicht begeistert. Aber sonst?
"Nicht alle Kulturen sind gleich" ... bestenfalls wer das Gegenteil behauptet, ist meschugge.
"Kohlendioxid wird als schädlich dargestellt. Aber es gibt keine einzige Studie, die die Gefährlichkeit von Kohlendioxid beweisen könnte" ... nunja, hängt von der Art der Gefährlichkeit ab; in erster Linie ist es wohl eine Frage der Konzentration. Im Prozentbereich soll CO2 zu Kopfweh und Schwindelgefühlen führen, im zweistelligen Prozentbereich sind auch Panikattaken und Komafälle denkbar.
"Würden wir den Mindestlohn abschaffen - wenn man sich vorstellt, er wäre weg - könnten wir die Arbeitslosigkeit praktisch vollständig beseitigen, weil wir Stellen auf jedem Niveau anbieten könnten." ... Das wird sich wohl kaum bestreiten lassen.
"Es gibt hundere und aberhunderte von Wissenschaftlern, viele von ihnen Nobelpreisträger, die an intelligentes Design glauben" ... Natürlich gibt es diese Wissenschaftler. Die Aussage stimmt also.
Ich sehe also kein Problem. Bachmann should run for President!
Und schon ist es passiert!
Was ist daran verrückt?
OK, sie mag keine Schwuchteln, darüber kann man diskutieren. Westerwelle und seie Fans wären wohl nicht begeistert. Aber sonst?
"Würden wir den Mindestlohn abschaffen - wenn man sich vorstellt, er wäre weg - könnten wir die Arbeitslosigkeit praktisch vollständig beseitigen, weil wir Stellen auf jedem Niveau anbieten könnten." ... Das wird sich wohl kaum bestreiten lassen.
Ich sehe also kein Problem. Bachmann should run for President!
Sie hat ja nicht nur was gegen Schwule, sondern entwirft das Bild einer riesigen Verschwörung unter anderem von Richtern und Lehrern, die darauf abziele, Kinder zur Homosexualität zu erziehen. Wenn ich mir die jüngste Debatte über die hohe Selbstmordrate unter amerikanischen Homosexuellen anschaue, scheint sie damit das gesellschaftliche Klima ziemlich verzerrt wahrzunehmen. Die Aussage zum Mindestlohn mag ja ebenso richtig sein wie die, man müsse nur alle Arbeitslosen erschießen, dann sei das Problem gelöst - als politisches Programm ist beides aber ziemlich gaga. Und der Komapatienten Teri Schiavo, deren Hirn unwiederruflich geschädigt war, bescheinigt sie, "gesund" gewesen zu sein. Das alles kann man durchaus als "meschugge" bezeichnen...
Die Aussage zum Mindestlohn mag ja ebenso richtig sein wie die, man müsse nur alle Arbeitslosen erschießen, dann sei das Problem gelöst - als politisches Programm ist beides aber ziemlich gaga. Und der Komapatienten Teri Schiavo, deren Hirn unwiederruflich geschädigt war, bescheinigt sie, "gesund" gewesen zu sein. Das alles kann man durchaus als "meschugge" bezeichnen...
Gesund war die Patientin wohl nicht, sonst wäre sie eher nicht im Koma gewesen. Ob das deswegen gleich ein lebensunwertes Leben ist, das vertilgt gehört, oder eher doch nicht, darüber scheiden sich die Geister.
Mit der Arbeitslosigkeit hat sie sicher recht. Auch hier ist es eine politische Frage, ob einem das Ergebnis - "working poor" - lieber ist als Arbeitslosigkeit. Was man der Dame lassen muß: Sie hat einen Standpunkt und redet nicht um den heißen Brei herum. Man kann das mögen oder nicht; mir ist es jedenfalls sympathischer als Leute, deren einzige konsequente Linie ihre Rückgratlosigkeit ist (Wie beispielsweise die Mehrheit des österreichischen politischen Personals, beginnend mit Präsident und Kanzler)
Gesund war die Patientin wohl nicht, sonst wäre sie eher nicht im Koma gewesen. Ob das deswegen gleich ein lebensunwertes Leben ist, das vertilgt gehört, oder eher doch nicht, darüber scheiden sich die Geister.
Was man der Dame lassen muß: Sie hat einen Standpunkt und redet nicht um den heißen Brei herum. Man kann das mögen oder nicht; mir ist es jedenfalls sympathischer als Leute, deren einzige konsequente Linie ihre Rückgratlosigkeit ist (Wie beispielsweise die Mehrheit des österreichischen politischen Personals, beginnend mit Präsident und Kanzler)
Sie erreicht ihren klaren Standpunkt dadurch, dass sie komplizierte Fragen - siehe Schiavo - schwarz-weiß zeichnet und für eine abweichende Meinung sinistre Motive verantwortlich machen oder beispielsweise ein Komplott von Staatsbediensteten zur Homosexualisierung der Staaten. Zudem gehen ihr Sätze über die Lippen wie der, die Schwulenehe sei die größte Bedrohung für Amerika. Wenn das stimmt, muss es den Staaten sehr, sehr gut gehen...
Angesichts der Schulden der öffentlichen Hand erinnert das WSJ an die Kreditkrise von 1841, als 8 Staaten Insolvenz anmeldeten. Die Krise hatte noch lange Nachwirkungen - die Zinsen amerikanischer Staaten blieben bis zum Ende des Jahrhunderts höher als die Kanadas; ein Staat hat manche der alten Schuldtitel immer noch nicht abbezahlt. Man bekam die Krise aber in den Griff: Durch die Bereitschaft, neue Steuern zu erheben, und den nächsten Boom. Wiederholt sich Geschichte?
http://online.wsj.com/article/SB10001424052748704835504576060193029215716.html
Eine linke Webseite ruft dazu auf, in offenen republikanischen Primaries für Sarah Palin zu stimmen: Sie habe keine Chance gegen Obama und es werde unterhaltsam sein, ihr beim Scheitern zuzusehen:
http://www.primariesforpalin.com/
EDIT: Bachmann vs. Palin, das geht schon gut los. Hier ne Webseite, die für Sarah trommelt:
I think most of us like Michele Bachmann a lot but it’s tough to see a good reason for why she would run for the presidency. The only thing her candidacy would accomplish would be potentially splitting votes with Governor Palin and it’s extremely doubtful that she would be able to take enough votes for it to make a difference. The desperation from the establishment is reaching comical levels now. The establishment will soon be pushing for Rush Limbaugh to run for the presidency if it believes that he could damage a Palin presidential bid.
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