Die Jungwähler haben wieder zu ÖVP tendiert(33-25SP-19Grü-17FP-3BZÖ) und hier liegt eigentlich noch die große Aufgabe für die nächsten Jahre für die SPÖ.Mir ihren großen Apparat, den Vorfeldorganisation und Internationale-Singen erfreut man zwar viele Parteijünger aber sonst schreckt das junge Wähler massivst ab, ausserdem Gusenbauer verkörpert diese Probleme selber stark, die ÖVP hats geschafft sich so zu präsentieren dass sie von vielen als "moderner" angesehen wird(obwohl sie natürlich fast genauso verkrustete Strukturen hat).
Dass das nicht zwangsläufig das Schicksal der SPÖ sein muss zeigen nicht nur die Wiener JW-Resultate(bei denen ja die jungen Migraten eine große Rolle spielen) sondern vor allem Gabi Burgstaller die bei Jungwählern für eine SPÖlerin(bzw. generell) extrem gut ankommt, liegt nicht nur am Auftreten sondern auch dass sie keine Klassenkampfarbeiterparolen schreit sondern versucht entsprechende Werte auf menschlich-emotionaler Ebene anbietet/anspricht, die die Leute nicht abschrecken(Poltik mit Herz, für die Menschen und ähnlichen klebrigen Schmarrn).
Viele in der SPÖ(allen voran Schmähbruder Häupl) haben sich gewunschen dass Gusenbauer voll einen auf den Deckel kriegt, eben u.a. weil ihnen dieses Problem bewusst ist und man mit Burgstaller 2010 und auf lange Sicht viel bessere Chancen hat.Jetzt hat der schlechte Wahlkampf der ÖVP die SPÖ dazugezwungen auch 2010 mit dem wohl unbeliebtesten Parteiobmann aller Zeiten anzutreten.Aber mal sehen was Gusi und vor allem der zwar auftrittsmäßig katastrophale aber anscheinend weit unterschätze Manager Darabos in den nächsten Jahren aufführen um dieser Entwicklungen entgegenzutreten.Darabos ist seit 2003 am Ruder und seitdem regnets Wahlerfolge, ist natürlich nicht alles sein Verdienst aber z.B. den Wahlkampf von H.Fischer hat er auch selber gemanagt und aus einem biederen Parteisoldaten einen Sympathieträger geformt.Und mit BAWAG-Skandal und einem Gusenbauer die Wahl zu gewinnen...Hut ab.
Fakt ist, dass die SPÖ jetzt sich nicht mehr auf die Bundesregierung ausreden kann - denn folgendes ist jetzt unter ihrer Hoheit:
- Bundespräsident
- Im Nationalrat die stimmenstärktste Fraktion => Kanzler!
- in den Ländern die stärkste Kraft
- der ORF ist zurückgefärbelt
- Rapid dank Edlinger & Austria dank Häupl
Aber trotzdem wird die soziale Wärme nicht zurückkehren - zu stark nimmt die Globalisierung Einfluss auf die Politik kleiner Länder
Dafür werden Gehrer, Grasser & Prokop die nächsten 4 Jahre schuld an allem Schlechten sein (vermutlich)
ich ehrlich gesagt noch nicht...
der nichtrücktritt von schüssel war meiner meinung nach eine kampfansage, einen vize schüssel kann ich mir nicht vorstellen.
mal sehen wer den längeren atem hat.
wenn beide atems sehr lang sind droht ÖVP/FPÖ/BZÖ (eine unstabile konstellation mit den beiden "streithähnen" FPÖ und BZÖ)
Bei Neuwahlen wird die ÖVP noch mehr verlieren - weil sie dann schuld wäre, warum keine Regierung zustande käme. Und Blau&BZÖ&ÖVP? Da springt nicht nur der Pröll im Dreieck... Die ÖVP wird wohl nur mit neuen Gesichtern erstarken können.
ist offenbar allererste Sahne auf seinem Gebiet, da stimme ich zu. Dass die S bei den Jungen nicht so gut liegt, ist vielleicht nicht so tragisch, solange die Leute älter werden und dann eben zu S wechseln. Und wie man hört, sollen die Alten in der Bevölkerung ja rasch mehr werden. :-)
Die Wahl hat wirklich in eine Patt-Situation geführt, das wird sich in den nächsten Tagen noch zeigen. Eine blau-oange Kombination halte ich für unmöglich. Das macht Strache nicht, weil das seine mühsam erkämpfte Position in der F ruinieren würde. Die Z-ler würden in die F zurück strömen und ihn dort abmontieren.
Eine grün-orange Kombination mit einer der beiden Großen ist auch kaum denkbar. Noch weniger grün-blau.
Auf eine GroKo als Juniorpartner wird sich wiederum die V schwerlich einlassen. Damit haben sie 13 Jahre lang sehr trübe Erfahrungen gemacht, bis runter auf den 3. Platz.
Vieleicht machen sie die GroKo mit einer Halbzeitregelung: 2 Jahre Schü als Kanzler, dann 2 Jahre Gusi. Vielleicht hat Schü was in der Art im Auge.
Jedenfals wären Neuwahlen nach 4 Monaten öden Regierungsverhandlungen keine große Überraschung, scheint mir.
> Jedenfals wären Neuwahlen nach 4 Monaten öden Regierungsverhandlungen
> keine große Überraschung, scheint mir.
Finde ich auch. Und dort werden kaum mehr Leute daheim bleiben, weil "eh schon alles gelaufen" ist. Wenn, dann bleiben sie daheim, weil "das ein Kasperltheater ist - wählen wir so lange, bis uns das Ergebnis passt".
Einen Wahlkampf für eine Wahl im Jänner oder Februar können sich jedenfalls nur die zwei Großparteien leisten. Und die werden sich gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben, wer schuld ist, dass es keine Regierung gibt - die SPÖ, weil sie zu viel fordert, oder die ÖVP, weil sie diese Dinge nicht "schlucken" will.
Was das an Auswirkungen hat, wird man noch sehen...