Damit die FDP ihre geplanten Steuersenkungen durchführen kann, sind drastische Einsparungen notwendig. In den Koalitionsverhandlungen einigte man sich soeben mit CDU/CSU darauf, als erste Sofortmaßnahme den Herbst einzusparen. In diesem Jahr folgt daher auf den Sommer sofort der Winter. Also Leute: Zieht euch warm an!
Nachdem zur Finanzierung der Steuersenkungspläne der schwarz-gelben Koalition bereits der Herbst eingespart worden war, wird auch weiterhin an den Jahreszeiten gespart. Nun soll auch der Winter stark verkürzt werden. Wie Finanzminister Wolfgang Schäuble mitteilte, bliebe der Regierung keine andere Wahl, da der Schnee-Etat für diesen Winter bereits vollkommen aufgebraucht sei. Der Frühlingsanfang 2010 werde daher um vier Monate auf den 21. November vorgezogen. Am 6. Dezember komme daher dann der Osterhase und nicht der Nikolaus. Dadurch könne der Verbrauch an Ruten und Schokoweihnachtsmännern um bis zu 80% gesenkt und so ein zweistelliger Millionenbetrag eingespart werden.
Das Wetter hat sich schon auf die Pläne der Regierung eingestellt. Die Temperaturen befinden sich bereits auf dem Niveau des Zweitstimmenanteils der FDP bei der Bundestagswahl, Pflanzen treiben aus und es fliegen auch schon wieder Marienkäfer durch die Gegend. FDP-Chef Guido Westerwelle kritisierte allerdings, dass das Muster der Käfer immer noch schwarz-rot sei und nicht schwarz-gelb. Das seien rückwärtsgewandte Insekten, die nicht auf der Höhe der Zeit seien, so Westerwelle.
Da auch der Schmuckblumenetat des Bundes deutlich gekürzt werden musste, steht allerdings zu befürchten, dass es eine weitere Jahreszeitenverkürzung geben könnte. So ist bereits angedacht, den Sommeranfang auf den 21. Dezember vorzuverlegen. Diese Überlegungen stießen aber auf heftige Kritik seitens der Opposition. Frank-Walter Steinmeier sagte, es könne nicht angehen, dass Deutschland als einziges Land aus dem Jahreszeitengefüge innerhalb der Europäischen Union ausschere. Bundeskanzlerin Merkel entgegnete, es sei überhaupt nichts Ungewöhnliches, den Sommer am 21. Dezember beginnen zu lassen - das sei schließlich auf der gesamten Südhalbkugel so.
Sparen hier, Sparen dort. Überall in Europa ist nur die Rede von Sparprogrammen. Und wie immer wird natürlich an den falschen Stellen (vor allem im Sozial-und Bildungsbereich) gespart. Kaum einer mehr spricht mal von Steuererhöhungen für die höheren Schichten. Und auch arbeitsmarktpolitisch sind keine nachhaltigen Reformen zu erkennnen. Um zum Beispiel vielen Menschen bei dem Ausstieg aus der Arbeitslosigkeit zu helfen, sollten unter anderem auch Existenzgründer [bueroservice24.de] stärker unterstützt werden und auch bei der Lohnpolitik (Mindstlohn) Reformen eingeleitet werden.