Österreich / Bundespräsidentenwahl 2010 / Kandidaten

Beiträge 151 - 160 von 180
  • Re: Fischer hat es nicht zum Begräbnis nach Krakau geschafft

    gerifro, 22.04.2010 19:59, Antwort auf #130

    > Für die Wahlbeteiligung sehe ich tiefschwarz. Wenn's an dem Tag noch
    > schönes Wetter und Sonnenschein gibt... Na, habe die Ehre. Das wird ne
    > Blamage.

    Na, dann sollten sich aber jene nicht beschweren, wenn wir eines Tages gar nicht mehr wählen dürfen. Vielleicht will man dann dem politischen Gegner per Wahl eines "auswischen". Nur: es geht nicht................
    >
    >
    >
    >
    >

  • Re: Fischer und die Demokratie

    quaoar, 22.04.2010 22:38, Antwort auf #151
    > Na, dann sollten sich aber jene nicht beschweren, wenn wir eines Tages gar
    > nicht mehr wählen dürfen. Vielleicht will man dann dem politischen Gegner
    > per Wahl eines "auswischen". Nur: es geht nicht................

    Die Gefahr besteht aktuell nicht. Viel gefährlicher ist, dass wir zwar wählen dürfen, die Gewählten aber nichts zu reden haben.

    Beim BP war das eh immer schon so. Neuerdings ist es beim Parlament durch die Verlagerung der Gesetzgebung zur EU leider auch so.

    Das gewählte EU-Parlament hat sowieso wenig zu reden. Die Gesetze bestimmen Rat und Kommission, die aber _nicht_ gewählt sind.

    Gibt einen berühmten Spruch dazu: "Wenn man durch Wahlen etwas ändern könnte, wären sie schon längst abgeschafft."

    Leider stellt man fest, dass der früher etwas übertriebene Spruch zunehmend an Wahrheit gewinnt.


    Hier trifft Fischer sogar einige Mitschuld: Er hätte eine Volksabstimmung zum Lissabon-Vertrag verlangen müssen (Gesamtänderung der Verfassung, die eine Volksabstimmung erzwingt). Er hat aber darauf verzichtet, damit im Prinzip Amtsmissbrauch betrieben, und den Autokraten in die Hände gespielt.



  • Diagnosen von Hobby-Psychiatern

    Mühle zu, 24.04.2010 00:17, Antwort auf #145
    > Lieber geri, hervorragend erkannt!
    >
    > Und da man nun nicht studiert haben muss, um das zu erkennen, eine
    > Grundschulbildung genügt bei weitem, ist klar: Es werden nicht 17% der
    > abgegebenen Stimmen ungültig sein.




    Da stimme ich zu - ich rechne mit etwa 5 prozent ungültiger stimmen, vielleicht ein wenig mehr.





    > Denken wir nach: Das würde ja bedeuten, jeder sechste Wähler geht dorthin,
    > nur um dann "Donald Duck" auf den Wahlzettel zu schreiben. Oder sich den
    > Zettel mit nach Hause zu nehmen und in sich einzurahmen.


    Ich werde den wahlzettel einstecken, vermutlich aber nicht einrahmen, sondern ablegen.



    >
    > Wozu sollte das jemand machen, wenn es doch gerade so viel zählt, wie gar
    > nicht hin zu gehen? - Solche graphischen Meisterwerke sind diese Zettel ja
    > nicht.


    Warum das jemand machen sollte? -
    Weil es einen kleinen, aber feinen unterschied ausmacht: Jemand, der nicht zur wahl geht, kann zu faul sein oder politisch desinteressiert oder aus welchem grund auch immer verhindert oder der meinung, dass wir keinen bundespräsidenten brauchen oder...
    Jemand der hingeht, nimmt sein demokratisches recht wahr, drückt aber duch sein wahlverhalten ziemlich klar aus, dass er mit dem angebot nicht einverstanden ist.




    >
    > Das kann also nur ein kompletter Zwangsneurotiker und/oder Masochist sein!


    Ich finde es bemerkenswert, dass man hier für eine beschimpfung mündiger wähler grüne striche kassiert. Wir haben es wieder einmal mit einem sehr schönen beispiel dafür zu tun, wie absurd die bewertung der forumsbeiträge hier ist. Psychiatrische diagnosen für ein politisches verhalten, das einem persönlich nicht gefällt, richten sich meines erachtens von selbst. Wenn dafür aber auch noch grün gegeben wird, sollte man ernsthaft in erwägung ziehen, dass künftighin nicht nur negative bewertungen unmöglich sind, sondern auch positive.






    >
    > Nun haben wir in Ö ja einige solche. Aber nicht 17%! Und vor allem: Viele
    > Zwangsneurotiker wählen eh einen der Kandidaten einfach so.
    >
    > Nehmen wir an, die Hälfte. Würde bedeuten, dass jene 17% nur die Hälfte
    > der österr. Zwangsneurotiker und Masochisten darstellen. - Insgesamt also
    > 34% (!) der Österrreicher Zwangsneurotiker und Masochisten wären. - Da ist
    > evidenter Unsinn.




    Dem letzten satz stimme ich wieder uneingeschränkt zu.




    >
    >
    > Was also steckt hinter den 17% von Gallup erhobenen, "deklarierten"
    > Weiß-Wählern?
    >
    > Bei dieser Frage kommt uns zu Hilfe, was noch jeder kritische Geist, von
    > Karl Kraus über Qualtinger, Ringel, Bernhard, you name it, anprangerte: Der
    > Österreicher ist zwar kein Zwangsneurotiker, aber ein radikaler
    > Opportunist.

    > Er sagt und tut (und wählt), was er glaubt, dass von ihm erwartet wird.
    > Zumindest solange man ihm dabei zusieht. Beinhart und ausnahmslos. Das, was
    > man "Rückgrat" nennt oder Zivilcourage, ist dem Österreicher schlicht
    > unbekannt. Jeder hier weiß das, sie wissen's ja auch selbst, dass sie so
    > sind.
    >
    > Und daraus ergibt sich klar: Diese 17% behaupten, sie würden weiß wählen,
    > weil sie nicht sagen wollen, was sie wirklich wählen. Weil sie ihre
    > Wahlentscheidung für nicht opportun halten. Sie fürchten, damit anzuecken
    > und sich unbeliebt zu machen.
    > Naja, und jetzt kannst überlegen, welchen der drei Kandidaten diese 17%
    > _nicht_ wählen werden, weil's bei dem ja kein Problem wäre, das
    > einzubekennen. - Richtig, Fischer.
    >
    > Diese 17% kommen also größtenteils den anderen Kandidaten zugute. Man
    > weiß noch nicht, welchem, einem der beiden halt. Davon kannst ausgehen.


    Das glaube ich nicht. Ich denke, dass viele von denen, die behauptet haben, ungültig wählen zu wollen, letztlich gar nicht hingehen werden.
    Gehring und rosenkranz sind für die überwältigende mehrheit der wähler keine brauchbaren alternativen. Sie mobilisieren auch nicht, genauso nicht wie fischer, der das freilich verzweifelt versucht.
    Er weiss genau, dass eine drohende wahlbeteiligung von 50 prozent und dazu noch 5 oder mehr prozent ungültige stimmen kein anlass wären, am sonntag groß zu feiern.




    > Abschließend kann man noch sagen: Diese 17% per Umfrage "erhobener"
    > Weißwähler beweisen nur einmal mehr, in welchem Maß die Krausens,
    > Qualtingers, Berhnards... recht hatten: Der Österreicher ist in seinem
    > Radikal-Opportunismus ein Schandfleck für die Menschheit.

    Ach was, ich denke, dass sich der österreicher nicht von den anderen mitteleuropäern unterscheidet.
    Ich korrigiere:
    Es gibt den österreicher gar nicht.

  • Re: Vorhersagen von Hobby-Meteorologen

    carokann, 24.04.2010 00:35, Antwort auf #153
    für den Wahltag in Wien

    22 Grad
    11.7 Sonnenstunden
    Niederschlagswahrscheinlichkeit 5%



  • Die Reichsmutter auf dem Marsch in Hitlers Heimatland

    carokann, 24.04.2010 03:43, Antwort auf #10
    http://www.independent.co.uk/news/world/europe/reich-mother-on-the-march-in-hitlers-homeland-1953005.html

    so titelt der britische liberale Independent

    The 51-year-old candidate for Austria's far-right Freedom Party in tomorrow's presidential election is married to a prominent neo-Nazi. She has criticised laws that make denying the Holocaust illegal; she thinks immigration is "wrong and dangerous"; and she is alleged to have joined in the public singing of an SS hymn during a summer solstice bonfire party.
    ....

    Virtually every public appearance made by Mrs Rosenkranz during the election campaign has been accompanied by protests. She is barracked and has objects thrown at her when she speaks. Last month around 3,000 people, backed by an 88,000-strong Facebook campaign, turned out in front of Vienna's Hofburg presidential palace to denounce her candidacy with a candlelight demonstration.
    ...
    Barbara Rosenkranz lives in Sankt Pölten, the town that hosted the trial of the "incest monster" Josef Fritzl. Initially, she comes across as a perfectly respectable provincial housewife, with carefully-coiffed hair and a large healthy brood. She is often to be found wearing traditional peasant costumes, such as the bodice, blouse, skirt and apron ensemble known as the Dirndl, or the thick, green Loden skirts and jackets.

    Her 67-year-old husband, Horst Rosenkranz, was a key member of Austria's now banned neo-Nazi party, the NDP. He is well known in Austria as a publisher of far-right books with titles such as A Waffen SS Soldier Reports and he runs an organisation which collects funds to help imprisoned neo-Nazi activists. Mrs Rosenkranz says she cannot detect anything "dishonourable" in her husband's activities.

    The Rosenkranzes have 10 children and an Alsatian dog. All of them, including the dog, have been given pure Germanic "Aryan" names – such as Mechthild and Horst – of the kind strongly encouraged by Hitler's Nazi party. Her explanation? "They can't all be called Kevin."

    For recreation, the family upholds another Nazi tradition, giving annual summer solstice bonfire parties in their back garden where guest speakers wax lyrical about "the preservation of the Austrian Volk". More light was thrown on the nature of these parties yesterday when Austria's oe24 news site published a report alleging that Mrs Rosenkranz had joined in the singing of a Nazi SS hymn during a solstice party she addressed in 2008.

    For Austria's Freedom Party, her candidacy is an attempt to attract the votes of older, dyed-in-the-wool far-right Austrians. Many are still at odds with the official post-war ideology which holds that the country was liberated from fascist tyranny at the end of the Second World War.

    She is considered far-right even by her own political peers, but an ideal counterweight to Heinz-Christian Strache, the Freedom Party's youthful 40-year-old leader, who likes to campaign in discos.

    Mrs Rosenkranz is backed by Hans Dichand, the elderly publisher of Austria's mass circulation Kronen Zeitung who has described her as a "courageous mother who would make a good president for Austria". He has encouraged her anti-immigrant, anti-Europe campaign, which calls for the closure of Austria's borders with its eastern EU neighbours.

    But when his favoured candidate started to make her views about the Holocaust public, even Mr Dichand found it necessary to slam on the brakes. In interviews, Mrs Rosenkranz criticised as "restrictive" Austrian laws that make denying the Holocaust illegal.

    And when asked whether she believed that the Nazis had killed millions in the death camps, she replied that she only knew what "an Austrian who had been at school in Austria between 1964 and 1976" would know. During this time, the history curriculum usually shuddered to an abrupt halt at the end of the First World War.

    Her evasive response provoked an outcry from Mr Dichan's newspaper and Mrs Rosenkranz felt obliged to publicly sign a statement pledging never to contest the country's anti-Nazi legislation. "Democracy, freedom and human dignity have always been the foundation of my views. I distinctively dissociate myself from Nazi ideology," she said.

    Her apparent U-turn was dismissed as meaningless by her opponents, but not by German-speaking neo-Nazis. "It's sad to see how quickly Mrs Rosenkranz has capitulated," wrote one neo-Nazi blogger on a German forum. "We always thought of her as a brave wife, mother and politician. One hope less."

    However a "comrade" was able to reassure him. "She has to address the voting masses," he insisted, "Adolf Hitler knew that and pledged to uphold democracy. Did it do him any harm?"
    .....................................................................

    http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Neues-Schmaeh-Video-gegen-Strache-0692186 .ece

    Ansehen!
  • Re: Die Reichsmutter auf dem Marsch in Hitlers Heimatland

    gruener (Luddit), 24.04.2010 04:29, Antwort auf #155
    > However a "comrade" was able to reassure him. "She has to address the voting
    > masses," he insisted, "Adolf Hitler knew that and pledged to uphold
    > democracy. Did it do him any harm?"
    > .....................................................................
    >


    dieses posting sollten wir stets dann erinnern, wenn die politische rechte einmal mehr versucht, sich halbherzig zu distanzieren, allein um gesetzeskonform zu bleiben.


    und bezüglich der bärbel ist man geneigt auszurufen:
    ...und wissen wir auch nicht, wohin der weg uns führt, solange nur ein rosenkranz vor uns weht...

    oder um es frei nach ster- und grissemann auszudrücken: rosenkranz will, dass die frauen zurück an den herd kommen. sich selber nimmt sie da natürlich aus. denn sie leugnet weiterhin vehement die existenz von gasherden.


    > http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Neues-Schmaeh-Video-gegen-Strache-0692186 .ece
    >
    > Ansehen!


    leiwand!!!
  • Re: Die Reichsmutter auf dem Marsch in Hitlers Heimatland

    carokann, 24.04.2010 09:48, Antwort auf #156
    http://www.youtube.com/watch?v=aaqdWW57dbY

    Eine schrecklich nette Familie
  • Re: Diagnosen von Hobby-Psychiatern

    quaoar, 24.04.2010 15:30, Antwort auf #153
    > Weil es einen kleinen, aber feinen unterschied ausmacht: Jemand, der nicht
    > zur wahl geht, kann zu faul sein oder politisch desinteressiert...
    > Jemand der hingeht, nimmt sein demokratisches recht wahr, drückt aber duch
    > sein wahlverhalten ziemlich klar aus, dass er mit dem angebot nicht
    > einverstanden ist.


    Lieber Rom, ja, fraglos macht es einen Unterschied.

    Es macht auch einen Unterschied, ob unter dem Bett fünf Staubkörner liegen oder 50. Das ist ein Unterschied, den man sogar nachzählen kann.

    _Auffallen_ werden solche Unterschiede, der eine wie der andere, aber nur einem Zwangsneurotiker. Dem Rest der Menschheit sind sie egal.

    Das ist ja die Definition des Zwangsneurotikers: dass ihn kleine Unterschiede stören, die andere Leute gar nicht kümmern. ;-)


    > Ich finde es bemerkenswert, dass man hier für eine beschimpfung mündiger
    > wähler grüne striche kassiert.


    Naja, Rom, Du wirst ja nicht bestreiten, dass es unter den mündigen Wählern Zwangsneurotiker gibt. Das kann ja keine Frage sein! Es gibt in Ö Zwangsneurotiker + natürlich sind sie wahlberechtigt. Verstehe nicht, worüber Du Dich aufregst.

    Ich sage ja nur: Ich glaube nicht, dass es 17% sind, oder gar 34%.

    Die grüne Bewertung hast Du ja prompt gleich durch Rotierung reduziert. Danke! ;-)


    > Wenn dafür aber auch noch grün gegeben wird, sollte
    > man ernsthaft in erwägung ziehen, dass künftighin nicht nur negative
    > bewertungen unmöglich sind, sondern auch positive.


    Das sehe ich anders. Wenn Leute einen Beitrag richtig oder witzig oder sonst interessant finden, begrünen sie ihn halt. Dagegen spricht nix.

    Gegen die Rot-Bewertung spricht ja nur, dass das zur Wadlbeißerei wird, im schlimmsten Fall in Rotierungsschlachten ausartet, und schlechte Stimmung macht. Dergleichen trifft auf die Grün-Bewertung ja nicht zu.


    > Ich korrigiere:
    > Es gibt den österreicher gar nicht.

    Bemerkenswerte These. ;-)

  • Re: Hobby-Psychiater + Rosenkranz

    quaoar, 24.04.2010 16:00, Antwort auf #158
    > Ich sage ja nur: Ich glaube nicht, dass es 17% sind, oder gar 34%.

    PS: ...nämlich die Zwangsneurotiker unter den Wählern.

    Sondern, dass ein erheblicher Teil dieser Leute Rosenkranz wählen wird, sie das aber bei einer Umfrage nicht einbekennen. Weil's ihnen nicht opportun erscheint. Daher behaupten sie bei der Umfrage, weiß zu wählen.




  • Re: Hobby-Psychiater + Rosenkranz

    saladin, 24.04.2010 16:30, Antwort auf #159
    dann werd´ich mich mal outen

    ich dachte das schon letzte mal dass wir kein gescheite washl für die bp-wahl haben
    aber nach den klestil-jahren war für mich fischer zumindest die chance auf verbesserung und so habe ich ihn mit ein wenig bauchweh gewählt
    er hat meine erwartungen leider nich übertroffen

    leider sind die gegenkandidatInnen diesmal beide noch viel gruseliger und grauslicher als zu befürchten war

    wenn er wenigstens nur der einzigste kandidat wäre, hätte man ihn guten gewissens streichen können (oder auch weiss wählen)

    aber so schauts anders aus
    jeder %punkt mehr für den christfundi der selbst den meisten christen zu schräg und extrem ist oder für die rosenkranz ist peinlich für österreich (und damit meine ich nicht einmal die optik fürs ausland)

    so werde ich mal wieder mit bauchweh für fischer bzw. eigentlich gegen die anderen stimmen

    zumindest ist fischer weder peinlich noch gefährlich und wird seine konstitutionellen pflichten ordentlich ausfüllen

    p.s.: weiss wählen: normalerweise wenigstens eine aussage (im gegensatz zum nichtwählen) unangebracht
    wer sich bei der wahl zwischen schnupfen und pest nicht entscheiden kann....
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