Bundespräsident 2010

Beiträge 21 - 30 von 88
  • Kleiner Feigling?

    carokann, 09.06.2010 15:15, Antwort auf #20
    #21
    http://www.spiegel.de/spam/0,1518,699589,00.html
    Hasadeur Wulff:

    Rücktritt erst nach der Wahl zum Bundespräsidenten?


    Ja, der Mann hat recht 90
    3,61%

    Nein, der Mann ist ein Hasenfuß, für dieses Amt nicht geeignet 251
    10,08%

    Ich bin arbeitslos, kann die 250.000 im Jahr gut gebrauchen und müsste nicht erst zurücktreten 417
    16,75%

    Wenn er vorher zurücktritt und die Wahl verliert, kann er annoncieren: "Ehemaliger angehender Bundespräsident sucht Job, alles anbieten..." 172
    6,91%

    Rücktritt ja, aber erst, nachdem er die Wahl zum BuPrä angenommen hat. Dann kann Gauck ran! 366
    14,70%

    Kleiner Feigling 416
    16,71%

    Günter Netzer muss Bundespräsident werden! Er hat bereits seinen Rücktritt als ARD-Kommentator erklärt 527
    21,16%

    Mir ist alles egal! 251
    10,08%
  • Re: Knappe Mehrheit ist Mehrheit !

    quaoar, 09.06.2010 16:06, Antwort auf #4
    #22
    > Unabhaengig davon, dass Gauck bei einer Direktwahl gegen Wulff auch nicht so
    > einfach gewoenne (41% Wulff, 32% Gauck siehe dpa meldung unten)


    Hm. Laut SPON ist das anders:


    Gauck hängt Wulff in Umfrage ab

    42 Prozent der Bundesbürger würden für den früheren Stasi-Akten-Beauftragten Gauck votieren, wenn sie den Bundespräsidenten selbst wählen könnten, wie aus der am Mittwoch vom Hamburger Magazin "Stern" veröffentlichten Forsa-Umfrage hervorgeht. 32 Prozent würden sich für den niedersächsischen CDU-Ministerpräsidenten entscheiden.

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,699616,00.html
  • Re: Knappe Mehrheit ist Mehrheit !

    carokann, 09.06.2010 16:14, Antwort auf #22
    #23
    Binnen weniger Tage hat sich die Meinung gedreht.
  • Re: Knappe Mehrheit ist Mehrheit !

    quaoar, 09.06.2010 16:21, Antwort auf #23
    #24
    > Binnen weniger Tage hat sich die Meinung gedreht.


    Erscheint mir demokratiepolitisch irgendwie bedenklich, wenn die Bundesversammlung einen Kandidaten wählt, der bei einer Direktwahl glatt unterliegen würde.

    Klarer kann man den Leuten ja gar nicht sagen, dass sie nichts zu bestimmen haben.


  • Re: Knappe Mehrheit ist Mehrheit !

    carokann, 09.06.2010 16:26, Antwort auf #24
    #25
    Mich stimmt eher bedenklich, dass die Gefahr besteht, dass mich Wulff zu Tode langweilt mit seiner Schwiermutters-Liebling-Rhetorik.

    Darüber sollten die Wahlpersonen bitteschön auch mal nachdenken. Wer möchte wirklich Wulff jeden dritten Tag zuhören müssen.

  • Repräsentative Demokratie und die Wahl des Bundes Prási

    ronnieos, 09.06.2010 17:21, Antwort auf #24
    #26
    > > Binnen weniger Tage hat sich die Meinung gedreht.
    >

    42:32 für Gauck.
    (auch nicht überzeugend, oder ?!
    und das nach soviel trommeln!)

    > Erscheint mir demokratiepolitisch irgendwie bedenklich, wenn die
    > Bundesversammlung einen Kandidaten wählt, der bei einer Direktwahl glatt unterliegen würde.
    >
    zu dem Thema "glatt" siehe die Zahlen.

    Es ist bekannt, dass einige ein Problem haben, eine repräsentative Demokratie
    a) zu verstehen
    b) zu akzeptieren.

    Ich selbst bin sehr sehr froh, dass ich nicht über alle Gesetzesvorlagen selbst zu entscheiden habe.

    Desweiteren und speziell zur Präsi-Wahl:

    (Nur in Klammern und so nebenbei:
    Hätte die SPD Gauck aufgestellt, wenn es eine Direktwahl gäbe - nicht träumen, bitte)

    Aus gutem Grund wurde eine Direktwahl von den Vätern des Grundgestezes nicht vorgesehen:
    - es sollte keinen schmutzigen Wahlkampf geben
    Zitat aus dem Focus (Die Kandidatin der Linken im Kampf um das Schloss Bellevue, Luc Jochimsen, startet ihren Wahlkampf nicht gerade präsidial. Sie knöpft sich Mitbewerber Joachim Gauck vor, der ihr zu wenig versöhnlich ist.)
    Das gerade nicht !

    Zu der Direktwahl gibt es pro & contra (und einen "guten" Artikel im Focus). Einige Zitate, die das auf den Punkt bringen:

    „Die Wirkung wäre eine populistische“ [Historiker Heinrich August Winkler]
    Die Direktwahl würde „das Amt in seiner heutigen Form konterkarieren“ [Staatsrechtler Rupert Scholz].

    Hans Herbert von Arnim [Mitglied des Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung, Speyer] dagegen befürwortet den Schritt.
    Bei direkter Wahl könne der Bundespräsident „ein gewisses Gegengewicht gegen Missbräuche der politischen Parteien in eigener Sache bilden“.

    Eine Meinung habe ich auch und die lasse ich mi rauch nicht nehmen.
    Aber ehrlich, bin ich weiser, sind wir schlauer als die "Väter der Grundgesetzes" und die oben ziterten Experten aus veschiedenen Gebieten.


    Wenn ich fies wäre, würde ich sagen:
    Schau mer mal über die Grenze. Nach Österreich. Direktwahl. SUPER.
    Wahlbeteiligung: 53,6%

    Nun bin ich a bisserl arrogant.
    Hatten die Österreicher wirklich eine (Aus-)Wahl ?
    [wer das glaubt, stöbere hier im Archiv]

    Egal, wer's nun in Deutschland wird, Gauck oder Wulff,
    Intellektuell und politisch müssen er sich hinter Fischer nicht verstecken.
  • Was hat ein Präsident zu sagen.

    ronnieos, 09.06.2010 17:40, Antwort auf #25
    #27
    >
    > Darüber sollten die Wahlpersonen bitteschön auch mal nachdenken. Wer möchte wirklich Wulff jeden dritten Tag zuhören müssen.
    >
    Arbeitest du im Bundespräsidialamt - oder warum musst du Wullf so oft zuhören ?

    Älso der Köhler Horst hat vor allem an Weihnachten gesprochen - und da kann man ihn abstellen.
    Was hätte der Wullf zu sagen ?

    Ein Tipp, das kann er abschreiben


    Überall in Deutschland scheint das Vertrauen in die Demokratie und in die Lösungskompetenz von Politikern und Parteien zu sinken. Überall steigt die Sorge, trotz aller Anstrengungen keine verlässliche Perspektive im Arbeitsleben mehr zu haben, und wächst die Wut, für die Folgen einer Krise aufkommen zu müssen, die andere verschuldet haben. Das alles gilt bundesweit, wenn auch die Mischungsverhältnisse von Enttäuschung, Zorn und Sorge in Ost und West und auch wiederum dort unterschiedlich sind. Und auch im Westen, das sehen wir mit dem Abstand immer deutlicher, haben sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den letzten 20 Jahren verändert. Nicht so radikal, nicht so schnell wie in den neuen Bundesländern, aber spürbar.

    [Horst Köhler oder irgendein Referent]

    Wir müssen sparen, ohne jeden Zweifel. Aber Sparen mit Zielen. Sie können die erhöhte Neuverschuldung nicht binnen ein, zwei Jahren herunterfahren auf Null. Das ist ein langfristiger Prozess, der vielleicht zwanzig Jahre dauert. Das Sparen muss eingebettet sein in ein quantitatives und qualitatives Konsolidierungsprogramm. Es geht um einen neuen Aufbruch zu Reformpolitik.

    Horst Köhler im Focus, 22. März

    - Ansprache von Bundespräsident Horst Köhler beim Weltverkehrsforum
    - Grußwort von Bundespräsident Horst Köhler anlässlich der Literatur-Matinee zum Erscheinen des Buches "Schicksal Afrika"
    - Ansprache von Bundespräsident Horst Köhler anlässlich des Abendempfangs am deutschen Nationentag der Expo in China
    - Ansprache von Bundespräsident Horst Köhler anlässlich des deutschen Nationentages der Expo in China
    - Rede von Bundespräsident Horst Köhler beim Festakt zur Verabschiedung des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts und zur Einführung des neuen Präsidenten
    - Grußwort von Bundespräsident Horst Köhler zur Eröffnung des 2. Ökumenischen Kirchentags= Grußwort von Bundespräsident Horst Köhler zum Thema "Wandel durch Bürgerengagement" beim ost-west-forum e.V.
    - Grußwort von Bundespräsident Horst Köhler bei der Jahresversammlung der Hochschulrektorenkonferenz

    [das waren die letzten öffentlichen Reden von Köhler].

    Ob nun Gauck oder Wulff, deren Referenten wrden ihnen áhnliche Reden schreiben.
    Man kann nicht jeden zweiten Tag originell oder provokativ oder wachrüttelnd oder mahnend oder kritisch oder ... oder ... sein
  • Re: Was hat ein Präsident zu sagen.

    carokann, 09.06.2010 18:14, Antwort auf #27
    #28
    Selbst wenn Wulff und Gauck den gleichen Redetext hätten würde ich es als angenehmer empfinden sie von Gauck vorgetragen zu bekommen.

    Gauck ist ein brillianter Redner UND Redenschreiber - sogar ohne Manuskript.



    http://www.youtube.com/watch?v=cnT5pKMt1Mo



    1:0 Gauck
  • Re: Repräsentative Demokratie und die Wahl des Bundes Prási

    gerifro, 09.06.2010 18:35, Antwort auf #26
    #29
    > Wenn ich fies wäre, würde ich sagen:
    > Schau mer mal über die Grenze. Nach Österreich. Direktwahl. SUPER.
    > Wahlbeteiligung: 53,6%

    Dieser Vergleich hinkt insofern, da ja der amtierende Bundespräsident auch als Kandidat angetreten ist. Und das darf jede Person, welche 35 Jahre alt ist sowie die ensprechenden Unterstützungserklärungen lt. Bundespräsidentenwahlodnung bei uns zweimal tun. Auch war es meines Wissens seit 1945 noch nie da, dass ein amtierender Bundespräsident beim zweiten Antreten unterliegt.
    Vielmeher solltest du - wenn schon - den Vergleich beim ersten Antreten Fischers heranziehen, dann wirst du folgendes feststellen:

    .) Die Wahlbeteiligung war höher
    .) Die Kandidatenauswahl war besser

    Grund: Sowohl Dr. Fischer, sowie die damalige Gegenkandidatin Dr.Benita Ferrero-Waldner hatten ihre Chancen auf das Amt. (Selbst wenn Dr. Klestil nicht ca. 14 Tage vor der Wahl verstorben wäre, er hätte nicht mehr antreten können!)
    >
    > Nun bin ich a bisserl arrogant.
    > Hatten die Österreicher wirklich eine (Aus-)Wahl ?
    > [wer das glaubt, stöbere hier im Archiv]

    Das ist nicht arrogant, das ist Tatsache! Vor allem beim zweiten Antreten des amtierenden Bundespräsidenten! So wird bei uns die direkte Demokratie imo mit Füßen getreten. Dort, wo wir sie haben.
    >
    > Egal, wer's nun in Deutschland wird, Gauck oder Wulff,
    > Intellektuell und politisch müssen er sich hinter Fischer nicht
    > verstecken.
    >

    notabene: Zumindest in AT würde es lt. derzeitiger Verfassung ohne Bundespräsident keine Regierung, Bundeskanzler, Landeshauptmann geben.
  • Präsidenten Match-up

    ronnieos, 09.06.2010 18:36, Antwort auf #28
    #30
    > 1:0 Gauck

    Die Frage ist ja weniger, ob
    3:1 oder 4:2 für Gauck (wenn ich eine Liste von Kriterien abarbeite)
    sondern eher:
    kann ich mit der anderen Option auch leben.

    Und da ist die vorige Wahl ein gutes Beispiel:
    Peter Sodann - ich mag den als Schauspieler (zB Tatort)
    aber als Präsident (und der wáre ja vielleicht nicht mal nach dem vierten oder fünften Fettnäpfchen zurückgetreten ..]

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