Die Vereinigten Staaten von Europa

Beiträge 81 - 90 von 143
  • RE: Kommt die deutsche Immobilienblase?

    Mühle zu, 04.07.2012 16:29, Antwort auf #76
    #81

    Ja, problematisch wird die Anlage in Immobilien für diejenigen, die zu spät kaufen, entweder weil sie es müssen, weil Mietwohnungen immer knapper werden oder in spekulativer Absicht, was hochriskant ist. Aber lese ich richtig? Du hältst Eurobonds für alternativlos, was indirekt ja bedeutet, dass Merkels politisches Ableben nur eine Frage der Zeit ist? ;-)

    Natürlich sind eurobonds alternativlos.

    Wie willst du denn sonst das problem lösen, dass eine reihe von euroländern so hohe zinsen zahlen muss, dass sie nie mehr aus der schuldenfalle rauskommen können? -

    Freilich werden sie nicht so heißen, und unter umständen nur in einem kleineren kreis beginnen, der sukzessive erweitert wird, wenn man sich als neuer bestimmten auflagen unterwirft.

    Auch um derartiges zu prognostizieren benötigt man keine besonderen hellseherischen fähigkeiten. Das weiß auch die merkel ganz genau, die ist ja nicht blöd. Sie will nur offenbar den politischen preis in die höhe treiben. Wenn sie heute schon nachgeben würde, kann sie im kanzleramt ja gleich die koffer zu packen beginnen.

  • RE: Kommt die deutsche Immobilienblase?

    Wolli, 04.07.2012 16:48, Antwort auf #81
    #82

    Wie willst du denn sonst das problem lösen, dass eine reihe von euroländern so hohe zinsen zahlen muss, dass sie nie mehr aus der schuldenfalle rauskommen können? -

    Default. Wie das halt so ist, wenn man sich finanziell uebernommen hat. Im Kleinen wie im Grossen.

    Eurobonds fuehren zu fortgestztem Moral Hazard, wodurch das Problem nur noch groesser und noch schwerer loesbar wird.

  • RE: Kommt die deutsche Immobilienblase?

    Mühle zu, 04.07.2012 16:58, Antwort auf #82
    #83

    Wie willst du denn sonst das problem lösen, dass eine reihe von euroländern so hohe zinsen zahlen muss, dass sie nie mehr aus der schuldenfalle rauskommen können? -

    Default. Wie das halt so ist, wenn man sich finanziell uebernommen hat. Im Kleinen wie im Grossen.

    Das hätte ein amerikanischer politiker bis 2008 mit hundertprozentiger sicherheit auch so gesagt:

    Default.

    Eine bank ließ man in der folge pleitegehen. Und hat damit ein derartiges chaos angerichtet, dass man erkennen musste, dass es so nicht geht. Also hat man banken zu retten begonnen.

    Im kleinen wie im großen klingt wahrlich bestechend.

    Aber dieser ansatz ist typisch betriebswirtschaftliche erbsenzählerei. Aus volkswirtschaftlicher sicht macht es nun mal einen unterschied, ob ein kleiner lebensmittelhändler überschuldet ist oder ob eine großbank mit exorbitant hohen bilanzzahlen und zehntausenden beschäftigten schlagseite bekommen hat. So ungerecht es auch scheinen mag, aber es ist so.

    Die theorie, welche man in den wirtschaftsvorlesungen auf der uni vermittelt bekommt, und die praxis des realen lebens und der realen politik klaffen nun mal weit auseinander.

  • RE: Kommt die deutsche Immobilienblase?

    drui (MdPB), 05.07.2012 23:58, Antwort auf #83
    #84

    Eine bank ließ man in der folge pleitegehen. Und hat damit ein derartiges chaos angerichtet, dass man erkennen musste, dass es so nicht geht. Also hat man banken zu retten begonnen.

    Vielleicht war das  ja nicht so schlecht, dass man Lehmann hat pleite gehen lassen und mal die Folgen durchgespielt hat. Ansonsten wären Hütchenspiel, Staatsverschuldungen und Schneeballsystem so exorbitant ausgedehnt worden, dass in ein paar Jahren jede Rettung ausweglos gewesen wäre.

    Merkel findet gerade erstaunliche Unterstützer für ihre Euro-Politik:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/politiker-streiten-ueber-sinns-oekonom en-appell-a-842835.html

    Jetzt verschwimmen Parteigrenzen, jetzt zeigt sich, wer nur ein Schönwetter-Europa wollte und bei den kleinsten Problemen auf nationalistisch-protektionistische Rückwärtsrollen zurück fällt. Die EU war von Anfang an eine Wirtschaftsunion, ohne diese ist sie politisch wertlos und man kann sich auch die angenehmen Freiheiten (Reisen, im Ausland wohnen und arbeiten, Zollfreiheit, etc.) abschminken. Wer wie dieser irre Sinn nur Stammtisch-Parolen gröhlt ohne Alternativvorschläge zu nennen, kann sich eigentlich auch in der NPD engagieren, durchgeknallte Professoren mit Gesichtsteppich haben die ja noch nicht so viele.

  • RE: Kommt die deutsche Immobilienblase?

    gruener (Luddit), 06.07.2012 01:27, Antwort auf #84
    #85

    bevor wir hier einen renommierten wirtschaftswissenschaftler in die npd-ecke rücken, sollten alle die möglichkeit bekommen, den erwähnten aufruf zu lesen, um sich ihr eigenes urteil zu bilden:

    http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/protestaufruf-der-offene-brief-der-oekonom en-im-wortlaut-11810652.html

    ***

    aber so sind sie halt mitunter, die 150%igen EUrokraten. man ist entweder auf teufel komm raus für sie und ihre totale europäische union oder ein fall für den psychater, da eindeutig irre.

    ps: nicht alles, was Schick täglich absondert, ist auch schick, sondern mitunter einfach nur: grünschiss.

  • RE: Kommt die deutsche Immobilienblase?

    drui (MdPB), 06.07.2012 05:56, Antwort auf #85
    #86

    Das sind 300 Wörter und so viele sachliche Fehler:

    Schritt in die Bankenunion, kollektive Haftung für die Schulden der Banken des Eurosystems:

    Wo soll das beschlossen worden sein? Gibt es eben nicht.

    Wenn die Schuldner nicht zurückzahlen können, gibt es nur eine Gruppe, die die Lasten tragen sollte und auch kann: die Gläubiger:

    Ja, und morgen kommt der Weihnachstmann. Bei einem Zusammenbruch wie bei Lehmann haben ja auch nur  die Gläubiger geblutet?

    geholfen wird statt dessen der Wall Street, der City of London:

    Purer Populismus.

    Keinerlei Alternativvorschläge, unbewiesene Behauptungen, falsche Tatsachen, Rechtschreibfehler, und das sollen Professoren und Wissenschaftler sein? Eine Schande. Man kann ja seine subjektive Meinung zu dem Thema haben, aber sollte keine Politik unter dem Deckmantel der Wissenschaft machen, wenn die Ökonomen überhaupt zur Wissenschaft gezählt werden können.

  • RE: Kommt die deutsche Immobilienblase?

    carokann, 06.07.2012 13:42, Antwort auf #86
    #87

    Was passiert, wenn die Immopreise zusammenbrechen und man gleichzeitig seine Arbeit verliert zeigt dieser Artikel aus Spanien.

    http://www.sueddeutsche.de/politik/geplatzte-immobilienblase-wie-die-krise-spani ern-ihre-wohnungen-raubt-1.1402166

  • Geh mir ab mit "deiner" EU!

    gruener (Luddit), 07.07.2012 03:23, Antwort auf #86
    #88
    Purer Populismus.

    Keinerlei Alternativvorschläge, unbewiesene Behauptungen, falsche Tatsachen, Rechtschreibfehler, und das sollen Professoren und Wissenschaftler sein? Eine Schande. Man kann ja seine subjektive Meinung zu dem Thema haben, aber sollte keine Politik unter dem Deckmantel der Wissenschaft machen, wenn die Ökonomen überhaupt zur Wissenschaft gezählt werden können.

    nun wollen wir doch mal die kirche im dorf lassen.

    ein öffentlicher aufruf ist keine exakte wissenschaftliche expertise, bei der man jedes wort auf die goldschale legen kann - und muss, sondern - im konkreten fall - die öffentliche kundgabe einer (ernsten) besorgnis. bei dieser muss man nicht jedes wort und jeden satz teilen, sollte aber dennoch zur kenntnis nehmen, dass manche menschen nicht nur anderer meinung sind als man selbst, sondern auch deren abweichende meinung ernst nehmen und die autoren nicht wegen ihrer kritik sogleich als irre oder schandhaft abtun.

    allerdings, es steht dir natürlich frei, dieses zu tun. - und ich hoffe insgeheim sehr, es reagieren noch viel mehr personen so wie du, drui, und vor allem personen in verantwortung, so zb gerhard schick. denn je größer der verbitterte aufschrei der eurokraten, desto größer wird hoffentlich der widerstand gegen "eure" EU.

    jetzt darfst du mich gerne mit britta in einen topf werfen, ich würde dir nur - wie es bereits ein zweiter user an anderer stelle getan hat - mit b. traven begegnen: "in euren EU-himmel will ich gar nicht rein, will lieber in der hölle sein!" (so gesehen bin ich wirklich lieber in brittas gesellschaft denn unter deinesgleichen) und davon träumen, in einem land zu leben, in dem glühbirnen von bäumen wachsen, quecksilberdampflampen hingegen verpönt sind, banking möglich ist ohne eine einzige bank, vor allem aber ohne banker, und die menschen eine kommission eingerichtet haben, deren einzige aufgabe darin besteht, die verbraucher vor den selbsternannten verbraucherschützern zu schützen. sagen wir es einfach mit rio reiser:

    Gibt es ein Land auf der Erde,
    Wo dieser Traum Wirklichkeit ist?
    Ich weiß es wirklich nicht.
    Ich weiß nur eins und da bin ich mir sicher:
    Dieses Europa ist es nicht.
    Dieses Europa ist es nicht.

  • Blick über den Teich

    Wanli, 08.07.2012 00:23, Antwort auf #88
    #89

  • RE: Blick über den Teich...NOT

    carokann, 08.07.2012 00:34, Antwort auf #89
    #90

    Das Titelbild samt Geschichte ist nicht in der US-Ausgabe erschienen, sondern nur in der TIME-Ausgabe für Europa/Nahost/Afrika und der für den Südpazifik.

    Kein Blick also auf das Meinungsklima in den USA.Vielleicht ist es so auch besser, angesichts des zitronenhaft anmutenden Titelbildes eines der berühmtesten Potraitfotografens der Welt. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. ;-)

    http://m.welt.de/article.do?id=politik/ausland/article108116472/Time-Magazine-ve rteidigt-Merkels-Krisenpolitik&cid=Startseite&li=1&emvcc=-3

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