Bleibt der Euro, dann scheitert Europa

Beiträge 61 - 70 von 121
  • Bestätigt Juncker Rösler?

    quaoar, 15.08.2012 12:15, Antwort auf #1
    #61

    Ist schon ein paar Tage her, sollte aber vlt nachgetragen werden: Jüngst meinte der Euro-Gruppen-Chef Juncker plötzlich und zum Erstaunen des Publikums, ein Euro-Austritt Griechenands sei "behrrschbar". Das klang doch heftig anders als seine bisherige Standard-Aussage, der Grexit stehe nicht auf seiner Agenda.

    Immerhin wurde der arme Rösler noch ein paar Tage davor, als er meinte, der Grexit habe "seinen Schrecken verloren", von Juncker scharf gerügt, von Merkel ebenso scharf zurück gepfiffen und von der versammelten Presse geradezu abgewatscht. Ein wenig zu Unrecht, wie es scheint.

    http://www.heise.de/tp/artikel/37/37412/1.html

  • RE: Bestätigt Juncker Rösler?

    erich haiderer, 15.08.2012 13:27, Antwort auf #61
    #62

    Der recht angebrachten Empfehlung des Posters Buckley folgend verlagere ich unseren amüsanten small talk vom sicherheits-/verteidigungsrelevanten Strang in diesen wirtschaftsbetonten. Konkrete Hinweise zu deinen wichtigen Fragen im Parallelstrang werde ich Dir prior und per pm zu gegebener Zeit nach Abstimmung mit den Autoritäten zukommen lassen. Danke für das Verständnis.

    Zum Thema: Ja, wie erwähnt, nicht nur die Akzeptanz eines Euro-Austritt Griechenands auch die ESM Skepsis gewinnt bei Europas Eliten kontinuierlich an Momentum:

    http://www.welt.de/wirtschaft/article108604102/Neue-Klage-gefaehrdet-baldiges-Eu ro-Rettungsurteil.html

    Ist schon ein paar Tage her, sollte aber vlt nachgetragen werden: Jüngst meinte der Euro-Gruppen-Chef Juncker plötzlich und zum Erstaunen des Publikums, ein Euro-Austritt Griechenands sei "behrrschbar". Das klang doch heftig anders als seine bisherige Standard-Aussage, der Grexit stehe nicht auf seiner Agenda.

  • Der Duden hilft bei der Entschlüsselung verquarzter Satzungetüme

    gruener (Luddit), 15.08.2012 17:52, Antwort auf #62
    #63

    Zum Thema: Ja, wie erwähnt, nicht nur die Akzeptanz eines Euro-Austritt Griechenands auch die ESM Skepsis gewinnt bei Europas Eliten kontinuierlich an Momentum:

    manche sätze muss sich nicht nur auf der zunge zergehen lassen, sondern auch ins deutsche übersetzen. weniger, um sie verstehen zu können, sondern um ihren wahren gehalt zu ermitteln.

    hilfreich ist in solchen situationen oft der duden, eine zumindest in deutschland und großen Teilen österreichs anerkannte institution

    Momentum, das = [richtiger, geeigneter] Augenblick, Zeitpunkt

    Elite, die = genormte Schriftgröße bei Schreibmaschinen

    kontinuierlich, Adjektiv = stetig, ununterbrochen; lückenlos zusammenhängend

      ***

      nun können wir den satz endlich richtig und allgemein verständlich lesen, nachdem wir ihn noch ein wenig stilistisch geglättet haben:

      Die Akzeptanz eines Euro-Austritt Griechenlands und die ESM Skepsis kommen für die Schreibmaschinenhersteller in Europa wie so häufig genau zum richtigen Zeitpunkt.

      Warum nicht gleich so, Herr Haiderer?

    1. RE: Der Duden hilft bei der Entschlüsselung verquarzter Satzungetüme

      erich haiderer, 16.08.2012 00:08, Antwort auf #63
      #64

      lächerlich

      Zum Thema: Ja, wie erwähnt, nicht nur die Akzeptanz eines Euro-Austritt Griechenands auch die ESM Skepsis gewinnt bei Europas Eliten kontinuierlich an Momentum:

      manche sätze muss sich nicht nur auf der zunge zergehen lassen, sondern auch ins deutsche übersetzen. weniger, um sie verstehen zu können, sondern um ihren wahren gehalt zu ermitteln.

      hilfreich ist in solchen situationen oft der duden, eine zumindest in deutschland und großen Teilen österreichs anerkannte institution

      Momentum, das = [richtiger, geeigneter] Augenblick, Zeitpunkt

      Elite, die = genormte Schriftgröße bei Schreibmaschinen

      kontinuierlich, Adjektiv = stetig, ununterbrochen; lückenlos zusammenhängend

      ***

      nun können wir den satz endlich richtig und allgemein verständlich lesen, nachdem wir ihn noch ein wenig stilistisch geglättet haben:

      Die Akzeptanz eines Euro-Austritt Griechenlands und die ESM Skepsis kommen für die Schreibmaschinenhersteller in Europa wie so häufig genau zum richtigen Zeitpunkt.

      Warum nicht gleich so, Herr Haiderer?

    2. RE: Der Duden hilft bei der Entschlüsselung verquarzter Satzungetüme

      gruener (Luddit), 16.08.2012 06:01, Antwort auf #64
      #65

      lächerlich

      das will ich wohl meinen.

      ich hätte auch schreiben können: meine geduld, derart gequirlten nonsense lesen zu müssen, ist erschöpft. klingt diese aussage möglicherweise weniger lächerlich?

      oder muss ich mich womöglich doch verständlicher ausdrücken: Nicht nur die Akzeptanz einer Kelvin gerechten Toleranzschwelle gegenüber Haiderer-Forenauftritten, auch eine grundsätzliche, antiperiphere BZÖ-Negierung gewinnt bei den Wahlfiebereliten kontinuierlich an Boden.

    3. RE: VSE: Sparen bis es kracht

      quaoar, 16.08.2012 09:17, Antwort auf #1
      #66

      (Habe den Text in diesen Thread transferiert, scheint mir hier besser zu passen.)

      .

      Sparpopulisten diesseits und jenseits des grossen Teichs.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/vizepraesidentschaftskandidat-paul-ryan-und-sei n-sparplan-fuer-die-usa-a-850136.html [spiegel.de]

      Ryans Plan für den US-Haushalt, die deutsche Schuldenbremse und der europäische Fiskalpakt haben eine weitere Gemeinsamkeit: Sie funktionieren nur bei einer Entdemokratisierung der Haushaltspolitik. Selbst wenn Ryan Vizepräsident würde und all seine Versprechen umsetzen dürfte: Sein Plan würde nur dann aufgehen, wenn der politische Konsens hinter seinem Sparkurs ein halbes Jahrhundert bestehen bliebe. Auch diese Annahme ist nicht gerade durch historische Erfahrungen gedeckt. Um in der Praxis zu funktionieren, verlangt Ryans Konsolidierungsplan faktisch nach einer Diktatur. Das gilt auch für den europäischen Fiskalpakt.

      Interessant. Indes nicht, weil das an sich News-Wert hätte. Sondern weil offenbar sogar SPON über die Betrachtung des Splitters im Auge des Anderen plötzlich den Balken im eigenen entdeckt.

      Splitter: In den USA ist die Gefahr einer Diktatur eher kaum gegeben. Der Kongress hat die unumschränkte Hoheit über den Staatshaushalt, und es ist absolut keine Tendenz zu erkennen, daran irgendwas zu ändern. Welche Schuldenbremsen immer der Kongress dort beschließt, er kann sie auch wieder aufheben.

      In der bestehenden EU ist das anders. Hier ist den gewählten Parlamenten schon derzeit die Hoheit über den Staatshaushalt de facto teilweise entwunden und einer autokratischen EU-Bürokaratie ohne demokratische Legitimation übergeben. (und nicht nur die Hoheit über den Staatshaushalt.) Mit dem Maßnahmen-Duo ESM/Fiskalpakt wird diese Entwicklung weiter voran getrieben.

      Die D-Schuldenbremse fällt btw nicht darunter. die wurde ja vom D-Bundestag beschlossen und kann von einer anderen Mehrheit im BT auch wieder modifiziert/aufgehoben werde.

      Bei ESM/Fiskalpakt ist das hingegen nicht möglich. Länder, die sich diesem Regime unterwrfen, haben einen der Grundpfeiler der Demokratie gefällt. Schon die Aufrechterhaltung der Euro-Zone erfordert in der Tat eine autoritär-diktatorische Grundordnung.

      Unter anderem das meinte ich mit: Bleibt der Euro, scheitert Europa.

    4. RE: Sarazzin und die Vereinigten Staaten von Europa

      quaoar, 16.08.2012 10:08, Antwort auf #1
      #67

      (Habe auch dieses hierher kopiert, scheint mir auch hier besser zu passen.)

      .

      Ich habe anlässlich Sarrazins Buch, "Deutschland schafft sich ab", darauf hingewiesen, dass Sarrazin unbestritten einen scharfen Verstand hat, aber er verfolgt Ziele, die er hinter seinen Analysen eher verbirgt, als sie klar zu benennen.

      Habe damals darauf hingewiesen, dass Du mit dieser Behauptung Unterstellungen betreibst, die Du Deinerseits nicht belegen kannst, und dass Du für seine angeblichen Ziele auf 400 Buchseiten nicht ein einziges Zitat fandest.

      Sarrazin sollte endlich mal belegen, dass ein Zerfall der Eurozone für die Stabilität des europäische Projekts unbedeutend wäre, was er auch in diesem Artikel erneut behauptet.

      Hmhm, mir scheint: umgekehrt.

      Es müssten erst mal jene Belege bringen, die da behaupten, die Redimensionierung - von einem Zerfall ist einstweilen ja nicht die Rede - der Euro-Zone hätte gar so katastrophale Auswirkungen auf das europäische Projekt. Worunter ich verstehe: Frieden, Wohlstand, politische Freiheit, Demokratie.

      So rein empirisch sieht's ja derzeit anders aus: Die "Unverletzlichkeit der Euro-Zone" beschädigt Wohlstand, politische Freiheit und Demokratie. - Das Ende des Friedens folgt dem Verlust der Vorgenannten nach aller historischen Erfahrung dann meist.

      Man kann ja auch leicht feststellen, dass D derzeit keine Kriege gegen Polen, Tschechien, Dänemark, Schweden oder GB führt, und auch keinerlei Planungen dafür existieren, ja nicht einmal irgendwelche erheblichen Konflikte existieren, obwohl all diese Länder nicht in der Euro-Zone sind.

      Hingegen hat D inzwischen erhebliche Konflikte mit GR, wie man ja täglich in deutschen wie griechischen Medien lesen kann.

      So scheint mir hier nicht Sarrazin in der Bringschuld, sondern die Gegenseite, die da behauptet, ein (selbst komplettes) Ende des Euro würde sogleich zum Krieg in Europa führen. Es besteht sehr handgreiflich der Verdacht, dass diese Leute mit ihren Thesen bloß eigene Macht- und finanzielle Interessen kaschieren.

    5. RE: Der Duden hilft bei der Entschlüsselung verquarzter Satzungetüme

      quaoar, 16.08.2012 10:27, Antwort auf #65
      #68

      lächerlich

      das will ich wohl meinen.

      ich hätte auch schreiben können: meine geduld, derart gequirlten nonsense lesen zu müssen, ist erschöpft. klingt diese aussage möglicherweise weniger lächerlich?

      Naja. Jetzt lass' ihn halt mal in Ruhe. Haiderer ist ein Spinner, er ist literarisch höchst skurril und fraglos massiv antisemitisch. Aber auch wieder ganz erheiternd. Das reflexartige Hinhacken auf ihn bringt ja auch nix. Man muss ihn halt mit Humor nehmen.

    6. wie tief können Sie sinken?

      erich haiderer, 16.08.2012 15:27, Antwort auf #68
      #69

      Dass sie sich als Rechter von Sachinhalten ebenso angegriffen fühlen, wie einige Möchtegernlinke in diesem Forum vermag mich wenig zu verwundern - basiert ihr Weltbild doch offenkundig primär auf Fehleinschätzung und nicht auf gründlicher Analyse, wie man insbesondere ihrem letzten Posting deutlich entnehmen kann.

      Jedoch absurder geht's kaum - vielleicht legen sie ja gar noch eine Steigerung drauf.  - Gut - dies ist halt Ihre Arbeit: Was Ihnen an guten Recherchen und Inhalten fehlt, machen sie an offensichtlich an lächerlicher persönlicher Meinung und völlig haltloser Unterstellung wett.

      Andere Agendenschreiber recherchieren wenigstens halbwegs gut (siehe Buckley/wanli), bei ihnen stelle ich aber entweder mangels investigativen Talents oder aber mangels Engagements bloß reichlich absurdes Erfindertum fest.

      Früher waren ihre Kommentare noch von rhetorisch hoher Qualität. Jetzt hat ihre inhaltlose Wadlbeisserei nicht einmal mehr Unterhaltungswert.

      Sollte das allerdings eine Karikatur auf den diesmal lachhaft inhaltslosen Kommentar von gruener sein (siehe oben) dann ist sie in wirklich famoser Weise gelungen.

      Ich schlage einmal ein privates Vieraugentreffen vor - oder aber sie schlagen dieses ab und glauben weiter das wirre Sammelsurium, dass sie hier zum allgemeinen Gaudeum zum besten geben, weil sie prinzipiell nur das glauben wollen,was ihren Klischees und politischen Glaubensdogmen entspricht. Dann aber mein Beileid.

      Ich freue mich bereits unendlich auf Ihre schärfstmögliche Replik!

    7. Eine neuerliche Unkorrektheit, die Sie schnell korrigieren wollen

      ronnieos, 16.08.2012 16:19, Antwort auf #69
      #70

      .

      Andere Agendenschreiber recherchieren wenigstens halbwegs gut (siehe Buckley/wanli),~

      "wenigstens' und "halbwegs gut"  ist im Kern eine neuerliche Unverschämtheit (Unkorrektheit), die Sie schnelltens korrigieren wollen, unterstelle ich

       - sowohl die Recherchen und Analysen sind weitgehend exzellent ... ... das wollten Sie doch sagen!

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