Bundestagswahl Deutschland 2025

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  • Reichinnek vs. Luxemburg

    EKG, 28.02.2025 11:55, Antwort auf #420

    Von Rosa Luxemburg stammt der Satz: „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden.“
    Sie hat sich immer gegen Diktatur ausgesprochen, auch Lenins Vorgehen kritisierte sie.
    Als Kommunistin wurde sie von einer rechtsradikalen Bürgerwehr erst Bewusstlos geschlagen und dann mit einem aufgesetzten Schläfenschuss ermordert.
    Klar gefällt sowas dem hiesigen Mainstream und Freiheitsbekämpfern.

  • Reichinnek vs. Luxemburg

    Kritischer Analyst (!), 28.02.2025 23:24, Antwort auf #421

    Von Rosa Luxemburg stammt der Satz: „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden.“
    Sie hat sich immer gegen Diktatur ausgesprochen, auch Lenins Vorgehen kritisierte sie.
    Als Kommunistin wurde sie von einer rechtsradikalen Bürgerwehr erst Bewusstlos geschlagen und dann mit einem aufgesetzten Schläfenschuss ermordert.
    Klar gefällt sowas dem hiesigen Mainstream und Freiheitsbekämpfern.

    Blödsinn. Luxemburg war gewalttätige Antidemokratin, die die sich gerade bildende Weimarer Republik und deren Demokratie unter Führung der Sozialdemokratie ablehnte und eine diktaroische Räterepublik wollte.

    Und sie starb, weil sie den sog. Spartakusaufstand gegen die Demokratie mit organisierte und durchführte, wo sie sich am 20. November 1918 wie folgt äußerte:

    Am 20. November 1918 hatte Luxemburg in der Roten Fahne der mehrheitssozialdemokratischen Hoffnung, auf parlamentarischem Wege eine Änderung der bestehenden Verhältnisse herbeizuführen, eine entschiedene Absage erteilt. Aufgabe des Proletariats sei es, die Revolution weiterzutreiben, was ohne Gewaltanwendung nicht möglich sei:

    „Der ‚Bürgerkrieg‘, den man aus der Revolution mit ängstlicher Sorge zu verbannen sucht, läßt sich nicht verbannen. Denn Bürgerkrieg ist nur ein anderer Name für Klassenkampf, und der Gedanke, den Sozialismus ohne Klassenkampf, durch parlamentarischen Mehrheitsbeschluß einführen zu können, ist eine lächerliche kleinbürgerliche Illusion.

    Und deine sog. "rechtsradikale Bürgerwehr" stand unter Kontrolle von Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD) bzw. Reichswehrminister Gustav Noske (SPD) bzw. noch in den Vorläuferämtern aus dem Rat der Volksbeauftragten.

    Natürlich hat die SPD unter Ebert und Noske das Urteil gefällt und andere mussten es vollstrecken, die dann an den Pranger gestellt wurden. Aber letztendlich ist es auch egal: Das Urteil jedenfalls war angesichts der verbrecherischen Aktionen vollauf gerechtfertigt.

  • Reichinnek vs. Luxemburg

    gruener (Luddit), 01.03.2025 06:14, Antwort auf #422

    Von Rosa Luxemburg stammt der Satz: „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden.“
    Sie hat sich immer gegen Diktatur ausgesprochen, auch Lenins Vorgehen kritisierte sie.
    Als Kommunistin wurde sie von einer rechtsradikalen Bürgerwehr erst Bewusstlos geschlagen und dann mit einem aufgesetzten Schläfenschuss ermordert.
    Klar gefällt sowas dem hiesigen Mainstream und Freiheitsbekämpfern.

    Blödsinn. Luxemburg war gewalttätige Antidemokratin, die die sich gerade bildende Weimarer Republik und deren Demokratie unter Führung der Sozialdemokratie ablehnte und eine diktaroische Räterepublik wollte.

    Und sie starb, weil sie den sog. Spartakusaufstand gegen die Demokratie mit organisierte und durchführte, wo sie sich am 20. November 1918 wie folgt äußerte:

    Am 20. November 1918 hatte Luxemburg in der Roten Fahne der mehrheitssozialdemokratischen Hoffnung, auf parlamentarischem Wege eine Änderung der bestehenden Verhältnisse herbeizuführen, eine entschiedene Absage erteilt. Aufgabe des Proletariats sei es, die Revolution weiterzutreiben, was ohne Gewaltanwendung nicht möglich sei:

    „Der ‚Bürgerkrieg‘, den man aus der Revolution mit ängstlicher Sorge zu verbannen sucht, läßt sich nicht verbannen. Denn Bürgerkrieg ist nur ein anderer Name für Klassenkampf, und der Gedanke, den Sozialismus ohne Klassenkampf, durch parlamentarischen Mehrheitsbeschluß einführen zu können, ist eine lächerliche kleinbürgerliche Illusion.

    Und deine sog. "rechtsradikale Bürgerwehr" stand unter Kontrolle von Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD) bzw. Reichswehrminister Gustav Noske (SPD) bzw. noch in den Vorläuferämtern aus dem Rat der Volksbeauftragten.

    Natürlich hat die SPD unter Ebert und Noske das Urteil gefällt und andere mussten es vollstrecken, die dann an den Pranger gestellt wurden. Aber letztendlich ist es auch egal: Das Urteil jedenfalls war angesichts der verbrecherischen Aktionen vollauf gerechtfertigt.

    Sorry, aber ihr redet beide - ausnahmsweise muss auch ich es hier einmal so klar benennen: - "Blödsinn".

    Mir fehlt momentan leider die Zeit, ausführlicher auf die Ereignisse zwischen Oktober 1918 und Januar 1919 einzugehen, um die Aussagen, die hier mit einem Einviertelhalbwissen geäußert worden sind, fundiert zu widerlegen.

    Ich muss daher auf zwei Werke verweisen, die das Thema ausführlich behandeln: Einerseits auf Brechts Erstling "Trommeln in der Nacht" sowie auf die historische Beschreibung/Analyse von A. Rosenberg "Geschichte der Weimarer Republik".

    Jetzt nur so viel:

    Rosa Luxemburg wurde nicht von einer "rechtsradikalen Bürgerwehr" ermordet, sondern von Mitgliedern eines faschistischen Freikorps.

    Dieses Freikorps stand  nicht unter der Kontrolle von Ebert und Noske, sondern agierte "unabhängig" und "eigenständig". (s.a. Ebert-Groener-Bündnis) Sehr wohl nahm es allerdings genehme (Mord- und andere) Aufträge entgegen, auch aus den Reihen der deutschen Sozialdemokratie.

    Zum Zeitpunkt der Ermordung von Luxemburg und Liebknecht war Ebert nicht Reichspräsident. Er wurde dies erst im Februar 1919 durch Wahl in der Nationalversammlung. Auch Noske wurde erst zu diesem Zeitpunkt Reichswehrminister. Im Januar 1919 waren beide Politiker "nur" führende Mitglieder im Rat der Volksbeauftragten.

    Es war nicht die "radikale" Haltung von Luxemburg, die wenige Jahre später zum Niedergang der Weimarer Republik geführt hat, sondern die Unfähigkeit bzw. Unwilligkeit der deutschen Sozialdemokratie, die damals notwendigen Reformen und Veränderungen ernsthaft anzugehen. Somit wurde bereits Ende 1918/Anfang 1919 der Grundstock für den Aufstieg der Nationalsozialisten gelegt. Rosenberg spricht in diesem Zusammenhang vom "Aufstand friedensbedürftiger Sozialpolitiker", der gepragt war von deren umfassendem Nichtwissen um ökonomische Zusammenhänge und der Angst vor überfälligen, aber einschneidenden Eingriffen resp. der Feigheit, irgendetwas jenseits des vertrauten Sozialen selbst in die Hand zu nehmen. - An Luxemburg ist zu kritisieren, dass sie trotz diverser Warnungen die Gefahr für ihr eigenes Leben nicht erkannt bzw. ignoriert und somit posthum zu einer erheblichen Radikalisierung der kommunistischen und linkssozialistischen Kräfte beigetragen hat.

    Die Folgen des damaligen sozialdemokratischen Nichtstuns sind allgemein bekannt, sie begegnen uns auch heutzutage schmerzhaft wieder. Oder wie es Dieter Hildebrandt einmal (über die SPD) ausdrückte: "Man kann halt keine mehr Faust ballen, wenn man seine Hände überall drin stecken hat."

  • Reichinnek vs. Luxemburg

    Kritischer Analyst (!), 01.03.2025 16:15, Antwort auf #423

    Jetzt nur so viel:

    Rosa Luxemburg wurde nicht von einer "rechtsradikalen Bürgerwehr" ermordet, sondern von Mitgliedern eines faschistischen Freikorps.

    Ach gruener, du kannst mir nicht vorwerfen mich in der Zeitangabe der Ämter von Noske und Ebert falsch auszudrücken und dann von Faschismus reden - den es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gab. Die NSDAP formte sich bekanntlich erst 1920 in München.

    Das waren also Soldaten die sich natürlich aus der Armee des Kaiserreiches rekrutierten, diese waren monarchistisch und auch republikfeindlich eingestellt, aber mit Faschismus hat das alles nichts zu tun, völlig falscher Begriff.

    Es war nicht die "radikale" Haltung von Luxemburg, die wenige Jahre später zum Niedergang der Weimarer Republik geführt hat, sondern die Unfähigkeit bzw. Unwilligkeit der deutschen Sozialdemokratie, die damals notwendigen Reformen und Veränderungen ernsthaft anzugehen.

    Naja, hätte Luxemburg damals obsiegt, wäre das Land schon 1919 den Bach runter gegangen und wir hätten wahrscheinlich ähnliche Hungersnöte wie in der Sowjetunion später gehabt, wo Menschen elendig dahin vegetiert wären.

    So hatte man eine Chance von 1920 bis 1930. Der Niedergang resultierte daraus, das man die rechtsextreme Seite nicht mit derselben notwendigen Härte wie die linskextreme Seite bekämpft hat. Der Herr Hitler hätte das gleiche Schicksal wie die Luxemburg am 9. November 1923 verdient gehabt, aber leider hat man die notwendigen Befehle eben vor der Feldherrnhalle nicht gegeben wie bei der verbrecherischen Luxemburg. Sonst wäre es womöglich alles anders verlaufen.

  • Reichinnek vs. Luxemburg

    Mirascael, 01.03.2025 20:41, Antwort auf #421

    Von Rosa Luxemburg stammt der Satz: „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden.“
    Sie hat sich immer gegen Diktatur ausgesprochen, auch Lenins Vorgehen kritisierte sie.
    Als Kommunistin wurde sie von einer rechtsradikalen Bürgerwehr erst Bewusstlos geschlagen und dann mit einem aufgesetzten Schläfenschuss ermordert.
    Klar gefällt sowas dem hiesigen Mainstream und Freiheitsbekämpfern.

    Das ist so eine von Linken gerne bemühte zusammenhangslose Randnotiz aus ihren Aufzeichnungen.

    Mit FDGO-Gedöns hatte Luxemburg nichts am Hut.

    Was „Freiheit der Andersdenkenden“ wirklich meint

  • Reichinnek vs. Luxemburg

    gruener (Luddit), 02.03.2025 21:55, Antwort auf #424

    Jetzt nur so viel:

    Rosa Luxemburg wurde nicht von einer "rechtsradikalen Bürgerwehr" ermordet, sondern von Mitgliedern eines faschistischen Freikorps.

    Ach gruener, du kannst mir nicht vorwerfen mich in der Zeitangabe der Ämter von Noske und Ebert falsch auszudrücken und dann von Faschismus reden - den es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gab. Die NSDAP formte sich bekanntlich erst 1920 in München.

    Das waren also Soldaten die sich natürlich aus der Armee des Kaiserreiches rekrutierten, diese waren monarchistisch und auch republikfeindlich eingestellt, aber mit Faschismus hat das alles nichts zu tun, völlig falscher Begriff.

    Luxemburg und Liebknecht wurden von Mitgliedern eines Freikorps der Garde-Kavallerie-Schützen-Division ermordet. Diese Division war maßgeblich an der Niederschlagung des "Spartacus-Aufstands" beteiligt, ebenso 1920 am sog. "Kapp-Putsch". Viele Mitglieder der Division bauten wenig später die NSDAP, die SA und die SS mit auf.

    Auch wenn es Anfang 1919 den deutschen Faschismus als Organisation noch nicht gab, ist es aus heutiger Sicht durchaus legitim und gerechtfertigt, Mitglieder von Vorläuferorganistionen ebenfalls als "faschistisch" zu bezeichnen. Allein, um sie politisch richtig und darüber hinaus verständlich einzuordnen. Die Bezeichnung als "rechtsradikal" greift sicher zu kurz.

    In einer wissenschaftlichen Arbeit wäre an der Stelle sicherlich eine Klarstellung nötig, die über das im letzten Absatz kurz Skizzierte hinausgeht. Aber davon sind wir hier auf Wahlfieber weit entfernt.

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