Präsidentschaftswahl

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  • RE: Polymarket

    Laie, 25.10.2024 01:29, Antwort auf #247

    Bei bwin stehen die Quoten 1,61 für Trump und 2,35 für Harris. Und hier kann man mit Kreditkarte bezahlen. Es deutet bei diesen Quoten jedenfalls deutlich mehr auf einen Sieg von Trump hin.

    "Im Polymarket-Hauptmarkt steckt deutlich mehr Geld - allerdings etwa 26 Millionen allein von vier Usern, deren Wetten auf den Donald den Markt massiv verzerren. Ist halt auch eine Börse, bei der nur mit Kryprowährung gehandelt werden kann, was nicht für eine heterogene, breite Userschaft sorgt..."

  • Bauchgefühlig

    Wanli, 25.10.2024 10:49, Antwort auf #247

    Ohne mich jetzt an den Lobgesängen auf Trump und seine Partei abzuarbeiten (Champions der Meinungsfreiheit? Was ist mit den Maulkörben für LehrerInnen in Florida und den "Moms for Liberty"? - linke GouverneurInnen oder School Boards haben nichts Vergleichbares zu bieten), die pure Datenlage sieht den Umfrageaggregatoren zufolge so aus:

    538: Harris 48,1 / Trump 46,4

    Nate Silver: Harris 48,5 / Trump 47,2

    National : President: general election : 2024 Polls | FiveThirtyEight

    Silver Bulletin 2024 presidential election forecast

    Hier kann man jetzt noch so viele Posts absondern, aber das ändert nichts daran, dass wir ein Rennen haben, das Spitz auf Knopf steht. Wenn ich den Sieger vorhersagen müsste, würde ich wahrscheinlich eine Münze werfen.

    Natürlich gab es in den letzten Monaten Bewegung in den Umfragen, und diese schlagen sich dann in entsprechenden Schlagzeilen nieder: Nach dem Parteitag der Demokraten galt Harris manchen schon als sichere Siegerin, weil die Umfragen sich stark in ihre Richtung bewegten, jetzt hat Don aufgeholt und manche folgern flugs, diese Bewegung werde sich so fortsetzen. Vielleicht kommt es so, vielleicht gibt's noch eine Gegenbewegung: Erfahrene Wahlbörsler sollten wissen, dass beides absolut möglich ist.

    Es ist nicht besonders sexy, aber die nackten Zahlen geben es derzeit schlicht nicht her, einen Favoriten zu benennen.

    ---

    Noch einmal kurz zum "Ground Game" der beiden KandidatInnen, hier mit einem Blick auf Wilkes-Barre, ein Städtchen in Pennsylvania, wo im Präsidentschaftswahlkampf normalerweise die Post abgeht, ständig Fußvolk beider Parteien an den Haustüren klingelt, um Unentschlossene zu motivieren. Dieses Jahr ist alles anders, denn das von Trumps Schwiegertochter geleitete RNC hat diese Basisarbeit bekanntlich an PACs outgesourct:

    I’ve walked and driven around town, it’s clear that Wilkes-Barre is simply crawling with liberal canvassers, who can be identified by their Harris-Walz merch, particularly the amusing camouflage hats. Even Christine Baranski, the Emmy Award-winning actress from The Good Wife and The Gilded Age, is knocking on doors in Wilkes-Barre, apparently to get out the Polish American vote (which is plentiful!).

    But I have not seen a single Trump canvasser anywhere. [...]

    Local friends inform me that this was not the case in 2020 or 2016. Sean Cole, a volunteer working the desk at the Luzerne County Democratic Party office, told me that, despite the pandemic throwing a wrench into voter contact, there were plenty of Republican canvassers around that year.

    Trying to Find Trump’s Ground Game in Pennsylvania - The American Prospect

    Siehe auch:

    Some More Ground Operations Tea Leaves - TPM – Talking Points Memo

    Kann man zumindest mal im Hinterkopf behalten. Wenn wir wirklich in den Wochen bis zur Wahl eine starke Bewegung hin zu Trump gibt, wird ihr "Ground Game" die Demokraten nicht retten; in einer engen Wahl kann es aber durchaus den Ausschlag geben.

    ---

    Harris scheint ihre Botschaft für die letzten Meter gefunden zu haben: Die Warnung vor Trumps autoritären Tendenzen. Letztlich übrigens auch die Botschaft, mit der Biden in die Midterms gezogen ist. Neue Wahlwerbespots betonen dieses Thema jedenfalls stark; hier ein Beispiel:

    A Warning | Harris-Walz 2024 - YouTube

    Man stellt zunehmend konservative Trumpkritiker in den Focus; ob das sich auszahlt, wird man sehen. Ich bin gespannt.

    EDIT

    Es gibt jedenfalls auch laute Stimmen auf der Linken, die mahnen, Harris dürfe die Botschaft nicht vernachlässigen, die laut Demoskopen die meiste Zustimmung gefunden habe: Das unter anderem beim Parteitag mehrfach bekräftigte Versprechen, die Lebenshaltungskosten zu reduzieren. Kriegt man das ausbalanciert mit dem Weckruf, gegen autoritäre Tendenzen vorzugehen, oder geht die eher populistische Botschaft unter?

    The survey compared Harris’s various messages, and found that “all populist and economic-centered messages outperform those that focus on immigration and abortion, and they dramatically outperform messages foregrounding Trump as a threat to democracy. These results hold across partisan lines and largely across class lines, measured by occupation, education, and income.” Indeed, it found that the attack on Trump as a threat to democracy was by far the least effective of Harris’s messages (notwithstanding, I should add, its obvious truth).

    How Should Kamala Close? - The American Prospect

  • RE: Bauchgefühlig

    sorros, 26.10.2024 00:05, Antwort auf #252

    Schön, dass Du doch noch zum Endspurt wieder da bist.
    Wie immer knntnisreiche und interessante Posts.

    Alleding gestehe ich, dass ich Deine Einschätzunug nicht teile.
    ich halte einen Sieg von Trump für wahrscheinlicher.

  • Bezos verlässt das sinkende Schiff

    Mirascael, 26.10.2024 00:31, Antwort auf #253

    „Washington Post“ verzichtet auf Wahlempfehlung für Harris – Chefkommenta tor wirft hin

    Nach der L.A. Times sieht nun also auch das zweite Schwergewicht auf ein Endorsement zugunsten der trinkenden Schreckschraube ab.

    Dazu muss man erwähnen sagen, dass die Washington Post praktisch immer (mit Ausnahme von Dukakis) demokratische Kandidaten endorset hat.

    Darauf erstmal eine Flasche kalifatisch...äh...kalifornischen Weins ;)

  • RE: Bezos verlässt das sinkende Schiff

    SeppH (!), 26.10.2024 09:17, Antwort auf #254

    Hat das damit zu tun, dass Bezos von John unter Druck gesetzt wurde bzw. dass Bezos Staatsaufträge (von John) bekommen will? Wessen Brot ich ess...

  • RE: Bezos verlässt das sinkende Schiff

    Wanli, 26.10.2024 10:01, Antwort auf #255

    Hat das damit zu tun, dass Bezos von John unter Druck gesetzt wurde bzw. dass Bezos Staatsaufträge (von John) bekommen will? Wessen Brot ich ess...

    So ist es wohl:

    Donald Trump today met with executives at Blue Origin—the space company owned and operated by Jeff Bezos.

    Trump met with David Limp, the company’s CEO, and Megan Mitchell, its vice president of government relations, after an early afternoon press conference on “border security and migrant crime” held by Trump in Austin, Texas, at Million Air, a private aircraft terminal housed within Austin-Bergstrom International Airport.

    The moment was captured by Alex Brandon, a staff photographer for Associated Press, who first reported the news.

    The meeting comes on the same day that The Washington Post—also owned by Jeff Bezos—killed a presidential endorsement of Kamala Harris written by The Post’s editorial board. The paper reported that Bezos himself had nixed the endorsement.

    The decision has outraged much of The Post newsroom, as well as journalists across the industry.

    Is Donald Trump’s Meeting With Blue Origin Why Jeff Bezos’ ‘Washington Pos t’ Didn’t Endorse Kamala Harris?

    Der konservative "Bulwark" kommntiert:

    It’s a situation analogous to what we saw in Russia in the early 2000s: We are witnessing the surrender of the American business community to Donald Trump. [...]

    Following Trump’s 2016 victory, the Post leaned hard into its role as a guardian of democracy. This meant criticizing, and reporting aggressively on, Trump, who responded by threatening Bezos’s various business interests.

    And that’s what this story is about: It’s about the most consequential American entrepreneur of his generation signaling his submission to Trump—and the message that sends to every other corporation and business leader in the country. [...]

    What’s remarkable is that Trump didn’t have to arrest Bezos to secure his compliance. Trump didn’t even have to win the election. Just the fact that he has an even-money chance to become president was threat enough.

    Or maybe that’s not remarkable. One of Timothy Snyder’s rules for resisting authoritarians is that “most of the power of authoritarianism is freely given.” People surrender preemptively much more often than you might expect.

    The Guardrails Are Already Crumpling - by Jonathan V. Last

    Der milliardenschwere Eigentümer der LA Times hat übrigens ebenfalls verhindert, dass die Zeitung eine Wahlempfehlung für Harris abgibt. Für die Superreichen sind ihre Zeitungen nur ein Spielzeug oder Statussymbol, das Geld wird woanders verdient. Und die Rechnung scheint klar: Gewinnt Harris, haben sie nichts zu befürchten; gewinnt Trump, ist Rache für unbequeme Opposition zu erwarten.

    Hier landen wir wieder beim Thema Faschismus oder vielleicht besser Autoritarismus...

    ---

    ich halte einen Sieg von Trump für wahrscheinlicher.

    Gibt es einen Grund dafür, sorros?

  • RE: Bezos verlässt das sinkende Schiff

    Mirascael, 26.10.2024 14:33, Antwort auf #256

    Bei aller Liebe:

    So krass und schmerzlos wie der politisch-mediale Komplex in den letzten 8 Jahren - speziell im Vorfeld der letzten Wahl- gelogen, betrogen und manipuliert hat, sind Wanlis Worte schon ein starkes Stück.

    Und da haben wir noch nicht mal von der multinationalen Mega-Krake George Soros und seiner 32 Milliarden schweren 'Open Society Foundation' gesprochen, mit denen er weltweit freiheitlich-demokratische Rechtsstaaten destabilisiert.

  • RE: Bezos verlässt das sinkende Schiff

    sorros, 26.10.2024 19:57, Antwort auf #256

    ich halte einen Sieg von Trump für wahrscheinlicher.

    Gibt es einen Grund dafür, sorros?

    Das Momentum so wie ich es wahrnnehme.

  • Death Cross

    Kritischer Analyst (!), 26.10.2024 21:08, Antwort auf #257

    Und nun ist es passiert, John liegt im Realclearpolitics Average erstmals vorne, nachdem weitere Umfrage Bomben renomierter Institute von Emerson und CNN eingeschlagen sind. Wanli hält sich vermutlich Ohren und Augen zu, ach moment ein Strohälmchen hat er noch. Ausgerechnet Rasmussen sieht Harris +1 vorne vielleicht wird Wanli ja jetzt plötzlich doch ein Freund von Rasmussen und Co. Es ist also das Death Cross für Kamala eingetreten und John hat weiterhin klar das Momentum ....

    Bei aller Liebe:

    So krass und schmerzlos wie der politisch-mediale Komplex in den letzten 8 Jahren - speziell im Vorfeld der letzten Wahl- gelogen, betrogen und manipuliert hat, sind Wanlis Worte schon ein starkes Stück.

    Ich verstehe Wanli wirklich nicht. Wie man einen klaren Trend nicht erkennen kann. Und dann immer wieder die Faschismus Keule

    Hier landen wir wieder beim Thema Faschismus oder vielleicht besser Autoritarismus...

    Jetzt lassen wir mal die Tatsache weg ob Trump angeblich ein Faschist ist oder nicht. Wie dämlich kann man sein, dass im Enspurt zum Hauptwahlkampfthema zu machen. Welchen Unentschlossen soll das überzeugen? Die die Trump für einen Faschisten halten wählen Kamala doch eh schon. Das überzeugt doch keinen Unentschlossen mehr. Die wollen positive Inhalte für die Zukunft des Landes, Kamala präsentiert diese nicht sondern das einzige was sie kann ist rumzübrüllen wie schlecht Trump ist. Ich hätte wirklich nicht geglaubt das Kamala sich für die letzten Tage die dümmste Taktik zurechtgelegt hat, die man wählen kann, praktisch genauso wie Hillary Rodham.

    Und ich wiederhole es nochmal: John hat in seiner Amtszeit die Demokratie nicht abgeschafft und auch Hillary Rodham nicht politisch verfolgt oder angeklagt. Joe und Kamala hingegen sind diejenigen, die ihren politischen Gegner vor Gericht gezerrt und in den Knast befördern wollten und auch immer noch wollen. Der Faschismus Vorwurf ist daher einfach nur lächerlich.

  • 0,1,2

    SeppH (!), 26.10.2024 22:24, Antwort auf #259

    Und ich wiederhole es nochmal: John hat in seiner Amtszeit die Demokratie nicht abgeschafft und auch Hillary Rodham nicht politisch verfolgt oder angeklagt. Joe und Kamala hingegen sind diejenigen, die ihren politischen Gegner vor Gericht gezerrt und in den Knast befördern wollten und auch immer noch wollen. Der Faschismus Vorwurf ist daher einfach nur lächerlich.

    Man muss eigentlich nur bis zwei zählen können:

    - Anzahl ausgebrochener Kriege unter John: 0

    - Anzahl ausgebrochener Kriege unter Joe: 2

    Sowohl bei der Ukraine und auch bei Israel hätten die VSA durch vorherige sinnvolle Politik (Abschreckung, Friedensverhandlungen) Einfluss nehmen können. Im Nahen Osten war John ja beispielsweise auf dem guten Weg (Abraham Accords Declaration).

    Warum unter diesen Umständen immer noch manche John als Gefahr für den Weltfrieden ansehen, ist mir schleierhaft.

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