Der grosse Westerwelle-Future-Market

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  • RE: Die Westerwelle-Regeln interpretiert

    Wanli, 01.04.2011 20:26, Antwort auf #110

    Es geht hier nicht um das Verdrehen von Regeln, sondern um deren Sinn. Nehmen wir Rheinland-Pfalz; auf der Webseite der FDP dort findet sich:

    Vertretungsberechtigter Vorstand:
    Rainer Brüderle (Vorsitzender), Elke Hoff, Dr. Volker Wissing, Jürgen Creutzmann

    Nun wissen wir alle, dass Brüderle bald kein Vorsitzender mehr sein wird, er hat das ja selbst angekündigt. Aber zurückgetreten ist er nicht: Er ist ja noch im Amt! Wenn ich jemandem die Ehe verspreche, bin ich ja auch nicht verheiratet, da braucht es schon den Besuch auf dem Standesamt, um das Ganze (wie auch hier in den Regeln gefordert) "offiziell" zu machen. Wenn Westerwelle morgen sagt: "Ab sofort bin ich kein FDP-Vorsitzender mehr", dann ist das ein Rücktritt. Wenn er sagt: "Pfingsten 2020 stelle ich mich nicht mehr zur Wiederwahl", dann ist das kein Rücktritt.

    Vielleicht muss man in Zukunft auf komplexere Märkte entweder verzichten oder in den Regeln mit Fallbeispielen operieren. Undecided

    EDIT: Mal ein Beispiel, ein Artikel in der Welt vom 19.7.2010:

    Nach einem Wochenende der Spekulationen hat Bürgermeister Ole von Beust gestern seinen Rücktritt angekündigt. Der 55-Jährige begründete seinen Schritt damit, dass die biblische Erkenntnis "Alles hat seine Zeit" auch für Politiker gelte. "Selbstverständlich auch für mich", sagte er. "Deshalb habe ich beschlossen, zur nächsten Bürgerschaftswahl 2012 nicht mehr anzutreten." Beust erklärte seinen Rücktritt zum 25. August.

    http://www.welt.de/die-welt/politik/article8526170/Ole-von-Beust-tritt-ab.html

    Was ist das offizielle Datum von Oles Rücktritt? Doch offensichtlich der 25.8., oder?

    Aber gut, soll WaFi das entscheiden oder notfalls ne Münze werfen; es wäre halt blöd, wenn ein Gutteil der Trader unter Zugrundelegung falscher Annahmen gehandelt hätte, aber das mag nicht mehr zu ändern sein...

    NOCHMAL EDIT: Wahrscheinlich müssen wir uns hier gar nicht streiten; ich schätze, das Wort "Rücktritt" (ob bloß angekündigt oder nicht) wird am Montag gar nicht fallen...

  • RE: Die Westerwelle-Regeln interpretiert

    carokann, 01.04.2011 20:54, Antwort auf #111

    Wie gesagt, Brandt trat zurück blieb aber formal Kanzler bis zur Wahl seines Nachfolgers. Deshalb kennt man auch den Rücktritt mit sofoirtiger Wirkung wie im Falle Köhlers, der sein Amt an den Bundesratspräsidenten abgab.

    Du siehst, das Wort Rücktritt ist politisch zu verstehen, weil es nicht klar ist.

    Rücktritt bedeutet, dass Westerwelle als Parteivorsitzender nicht mehr weitermachen will.

    Jedenfalls für politisch denkende Menschen.

    Wir prognostizieren hier nicht, was die Spielleitung gemeint haben könnte, so abstrus das wäre, sondern was draussen passiert. So sehe ich das und glaube, dass wahlfieber danach streben sollte, es einfach zu halten, denn was in Westerwelles Kopf vorgeht ist schon verworren  genug.

  • was ist daran so kompliziert

    ronnieos, 01.04.2011 20:54, Antwort auf #111

    Stichtag für die Bestimmung der Gewinneraktie ist der Tag, an dem Westerwelle offiziell als FDP-Vorsitzender zurücktritt oder abgewählt wird

    Es heisst: Stichtag ist ...

    der Tag, an dem Westerwelle offiziell als FDP-Vorsitzender zurücktritt (Aussage A)

    oder

    der Tag, an dem Westerwelle abgewählt wird (Aussage B)

    Die Aussage "Stichtag" ist wahr, sobald, A oder B oder beide wahr sind.

    Annahme:  Westerwelle kündigt den Rückzug am Tag X an, und der Tag X liegt vor dem Parteitag.

    Dann ist die Aussage am Tag X-1 noch nicht wahr, aber am Tag X -> also ist X Stichtag

    Falls Westerwelle nie seinen Rückzug ankündigt ist Aussage A nie wahr. Wird an einem Tag Y, ein neuer FDP Vorsitzender gewählt ist Y der Stichtag.

    Falls weder X noch Y im Jahr 2011 liegen, dann hat NEIN gewonnen.

    Easy peice of cake.

    Man muss dazu nicht studiert haben -  das ist common sense - und so hätte schon Aristoteles argumentiert.

    ========================

    schau an, schau an. der alte Fuchs und Chinese ...

    Wahrscheinlich müssen wir uns hier gar nicht streiten; ich schätze, das Wort "Rücktritt" (ob blos a
    angekündigt oder nicht) wird am Montag gar nicht fallen
    ...

    Genau jetzt, beginnt die Haarspalterei.

    Die Position mit dem Termin ist gefallen, ist klar nicht mehr zu verteidigen.  Nun beginnt die Rabulistik

    Was ist ein Rücktritt?  Welches Stichwort muss fallen ?

  • RE: was ist daran so kompliziert

    carokann, 01.04.2011 20:56, Antwort auf #113

    Wann ist Willy Brandt zurückgetreten, ronnieos?

    An dem Tag als er seine Fernsehansprache hielt oder an dem Tag an dem Helmut Schmidt gewählt wurde?

    Unser Problem entsteht, weil das Wort Rücktritt nicht eindeutig ist.

    Es gibt den sofortigen Rücktritt (Köhler) aber es gibt auch den Rücktritt und das Verweilen im Amt bis ein Nachfolger gefunden ist. In diesem weiteren Sinne tritt er fiel häufiger in der Empirie auf.

  • RE: was ist daran so kompliziert

    Wanli, 01.04.2011 21:04, Antwort auf #113

    Tja, was ist daran so kompliziert?

    Wenn ich sage: Morgen springe ich vom Eifelturm, bin ich dann ab sofort tot? Nein, denn der "Stichtag" des Übergangs ins Jenseits liegt noch eine Nacht in der Zukunft. Da würde auch Aristoteles nicht widersprechen. Und dass der Wortlaut der Regeln geändert wurde, ist ja schon ein klarer Fingerzeig, was gemeint ist: Für Eure Interpretation hätte man nämlich den Ursprungswortlaut einfach beibehalten.

    Aber wie gesagt: Westerwelle wird eh nicht zurücktreten, weder im Präsens noch im Futur, er wird demnächst allerhöchstens den Verzicht auf eine erneute Kandidatur bekanntgeben.

    EDIT: Mal ein paar weitere Beispiele

    Mubarak erklärte, er werde keine weitere Amtszeit anstreben. Trotzdem wurde weiter gegen ihn demonstriert - warum? Genau: Die Demonstranten forderten seinen Rücktritt.

    http://kcrg.biz/2011/02/hosni-mubarak-will-not-seek-another-term/

    Hillary Clinton will nur bis zum Ende der Legislaturpriode Außenministerin bleiben. Zurückgetreten ist sie deshalb nicht.

    http://humanitariannews.org/20110316/hillary-clinton-will-not-seek-another-term- secretary-state

    Guido Westerwelle wird nach Ablauf seiner Amtszeit (möglicherweise) keine weitere anstreben. Grübel, grübel...

  • RE: was ist daran so kompliziert

    carokann, 01.04.2011 21:13, Antwort auf #115

    Sofortiger Rücktritt heisst, Du springst sofort und bist tot.

    Rücktritt ist der Oberbegriff.

    Wenn jemand seinen Rücktritt erklärt ist er meist noch kommissarisch im Amt bis zur Wahl seines Nachfolgers.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Korinthenkacker

  • RE: was ist daran so kompliziert

    saladin, 01.04.2011 21:14, Antwort auf #114

    die frage ist wann wird der (hypothetischE) rücktritt schlagend

    die anlündigung (marktregeln) unterbricht zwar das handeln

    aber das rücktrittsdatum ist der tag wo er sein amt niederlegt sprich nicht mehr ausübt

    fall a)ich trete heute zurück und mein stellvertreter übernimmt die geschäfte

    stichtag heute

    fall b)ich trete zurück(=trete nicht mehr zur wahl an, mach den job bis dahin aber noch zu ende)

    stichtag ist der parteitag mit neuer wahl

    werden aber beide fälle nicht eintreten (sein ego zu gross)

    entweder tritt er am parteitag nicht mehr an (klare lösung, es gilt der parteitag und nicht der tag der ankündigung)

    oder er bekommt keine mehrheit (auch klar)

    oder er wird wiedergewählt (dann gehts weiter)

  • RE: was ist daran so kompliziert

    carokann, 01.04.2011 21:17, Antwort auf #117

    Daas ist die langweilige Version. Spannend war doch nur wann Westerwelle die Schnauze voll hat. Langweilige Marktfragen sind langfristig schlecht für unsere Märkte.

    Ich hätte formuliert:

    "Wann sagt Westerwelle, dass er nicht mehr antreten will?"

    Aber bald ist ja wieder EM mit Dutzenden von Spielemärkten.....da  holen wir alles wieder rein

  • Einige Vorbemerkungen - und eine einfache und bequehme Lösing

    ronnieos, 01.04.2011 21:17, Antwort auf #114

    Wann ist Willy Brandt zurückgetreten, ronnieos?

     Da kann man unterschiedliche Standpunkte einnehmen.

    Bei Brandt für mich klar - an dem Tag, an dem er das angekündigt hat. Ich erinnere nicht den Wortlaut. Aber Brandt war klar in der Wortwahl und im Sinn. Dass der rechtliche Rahmen, einen sofortigen Vollzug nicht ermöglich, ist dann nachrangig. (das verhindert eben die blöde Verfassung) 

    Auch klar,

    - Westerwelle sagt: Ich trete zurück. [da kommt das Wort Rücktritt nicht direkt vor - aber trotzdem keine Diskussion]

    Aber, leider, Guido ist wie der Gegeelte ja Jurist.

    Was, wenn er sagt: Ich lasse mein Amt ruhen ? Was, wenn er sagt: Ich werde bei der nächsten Wahl nicht mehr kandidieren ? -+++++</p> Weisste was, wir lassen gruener entscheiden. Der hat ja langjährige Erfahrung - und was immer er macht; einer kann immer auf ihn schimpfen .</p> </p>

  • RE: Einige Vorbemerkungen - und eine einfache und bequehme Lösing

    carokann, 01.04.2011 21:21, Antwort auf #119

    Ja gruener soll es machen, einer hat immer die Arschkarte.

    Ich bin übrigens auch mal zurückgetreten, blieb aber im Amt bis zum Ende meiner Amtszeit bis zur Wahl meines Nachfolgers.

    Kann es nur weiterempfehlen.

    Graue Eminenz ist auch schön.Innocent

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