Swing States 2012

Beiträge 11 - 20 von 44
  • Swing States 2012: das Rätsel

    Wanli, 05.09.2012 21:12, Antwort auf #10
    #11

    Mal ein Blick auf die Ergebnisse der Wahl im Jahr 2008:

    Landesweit - Obama +7,3


    North Carolina - Obama +0,4

    Florida - Obama +2,5

    Ohio - Obama +4

    Virginia - Obama +6,3

    Bei der Betrachtung der diesjährigen Umfragen fällt auf: Obama und Romney liegen landesweit in etwa gleichauf. Die Vermutung läge also nahe, dass er in den genannten Staaten, wo sein Vorsprung 2008 kleiner war als im ganzen Land, der Underdog sein müsste. Doch nichts dergleichen; der aktuelle RCP-Durchschnittswert der letzten Umfragen:

    Landesweit - Obama +/- 0


    North Carolina - Romney +2

    Florida - Obama +0,6

    Ohio - Obama +0,7

    Virginia - Obama +0,6

    Schwer zu erklären, warum Obama in den Umfragen in diesen wichtigen Swing States so viel besser dasteht als landesweit - fällt Romneys relativ zu McCain projektierter Zugewinn weit überproportional in Staaten, wo er ihm nix nützt (Kalifornien oder Kansas zum Beispiel)? Für mich ein echtes Rätsel.

  • RE: Swing States 2012: das Rätsel

    saladin, 06.09.2012 01:18, Antwort auf #11
    #12

    eine theorie: in den swingstates hat obama rechtzeitig mit einem ad-blitz romney definiert

    in sicheren staaten werden einige unzufriedene wähler den anderen als signal wählen

    in den swingstates hat obama gekämpft und aufgezeigt warum romney keine alternative ist

    ich denke dafür spricht einiges

    eine andere erklärung: die umfragen sind einfach falsch Tongue out

  • RE: Swing States 2012: das Rätsel

    Wanli, 06.09.2012 06:03, Antwort auf #12
    #13

    eine theorie: in den swingstates hat obama rechtzeitig mit einem ad-blitz romney definiert

    Das hat er gemacht, bereits im Sommer liefen dort ne Menge Werbespots zu Bain beispielsweise. Wenn diese Erklärung zutrifft, dann sieht man mal wieder, wieviel eine gezielte Kampagne ausrichten kann...

    eine andere erklärung: die umfragen sind einfach falsch Tongue out

    Naja, sowohl die landesweiten Umfragen als auch die in den Swing States wurden ja von zig unterschiedlichen Instituten durchgeführt. Aber es würde sich dann natürlich auch die Frage stellen, welche Umfragen falsch sind: Die in de Einzelstaaten oder die aufs ganze Land bezogenen?

  • RE: Swing States 2012: das Rätsel

    drui (MdPB), 06.09.2012 06:08, Antwort auf #12
    #14

    Ist wohl eine Mobilisierungssache. Da wo es um nichts mehr geht, weil die Electoral Votes sowieso fest stehen (alle Nicht-Swing-States) sind die Obama-Hasser vergleichsweise stark vertreten, während die enttäuschten Demokraten sich nicht mit der Frage beschäftigen müssen, ob Romney ein so schlimmes Übel ist, dass man zur Wahl gehen sollte. In den Swing States sind Wahlbeteiligung und der Anteil demokratischer Wähler daran höher, trotz Wahlgesetze gegen Minderheiten. da darf man sich nichts vormachen, Obama wird nicht gewinnen, weil er so toll ist, sondern weil die Alternative so katastrophal ist.

  • RE: Swing States 2012: das Rätsel

    Wanli, 06.09.2012 06:44, Antwort auf #14
    #15

    da darf man sich nichts vormachen, Obama wird nicht gewinnen, weil er so toll ist, sondern weil die Alternative so katastrophal ist.

    Lesenswert: Ein Artikel, in dem der Autor Obamas Regierungszeit für gelungen erklärt. Viele sehr tiefgreifende Veränderungen seien eingeläutet worden, weit mehr als unter Clinton beispielsweise, und das unter sehr ungünstigen Umständen (Wirtschaftskrise, Obstruktionspolitik der Opposition).

    http://nymag.com/daily/intel/2012/09/obamas-non-disappointing-presidency.html

  • RE: Swing States 2012: das Rätsel

    saladin, 07.09.2012 02:18, Antwort auf #13
    #16

    zwischendurch haben sich die umfragen zwischen nation und einzelstaaten ja angeglichen

    grundsätzlich gibts in der usa einige grundsätzliche systematische probleme bei umfragen (landeline vs. mobile phone, geringe teilnahme von minderheiten/jungen in umfragen, registrierter wähler vs. wahrscheinlicher wähler, variable wahlbeteiligung der diversen gruppen...)

    die zusammenstellung wer wählt und wer nicht ist in der usa noch mehr kunst (statt wissenschaft) als bei uns in mitteleuropa

    nate hat auf 538 dot com eine nette spielerei gemacht

    es gibt rund 30% reps und 35% dems

    ein vergleich des wahlausgangs wenn die wahlbeteiligung bei dems gleich ist wie bei reps vs. den derzeitigen modellen

    (gehen von 3-5% weniger beteiligung aus; historisch ist bei präsidentenwahlen der unterschied eher 2-3%)

    die grosse frage bei den umfrageinstituten ist ob sie die veränderung in der gesellschaft und die wahlbeteiligung richtig abbilden

    UND für die geht es auch um viel geld (teilweise auch ihre existenz) und da ist es gefährlich sich weit rauszulehnen

    es herrscht also ein grosser druck zur konformität

    und so kann es leicht sein dass eben alle mehr oder weniger daneben liegen (nicht dass ich das glaube)

    interessant sind aber eben nicht nur die umfrage us-weit und in den staaten sondern auch der durchschnitt der einzelbezirke

    da hat es lange geheissen dass die reps wieder siegen

    in den letzten wochen hat es aber viele interne umfragen der dems gegeben DIE NICHT ERWIDERT WURDEN

    wenn sich dieser trend fortsetzt könnte das durchaus noch für überraschungen sorgen :-)

    eine theorie: in den swingstates hat obama rechtzeitig mit einem ad-blitz romney definiert

    Das hat er gemacht, bereits im Sommer liefen dort ne Menge Werbespots zu Bain beispielsweise. Wenn diese Erklärung zutrifft, dann sieht man mal wieder, wieviel eine gezielte Kampagne ausrichten kann...

    eine andere erklärung: die umfragen sind einfach falsch Tongue out

    Naja, sowohl die landesweiten Umfragen als auch die in den Swing States wurden ja von zig unterschiedlichen Instituten durchgeführt. Aber es würde sich dann natürlich auch die Frage stellen, welche Umfragen falsch sind: Die in de Einzelstaaten oder die aufs ganze Land bezogenen?

  • Swing States 2012: Seite der Süddeutschen

    Wanli, 07.09.2012 20:11, Antwort auf #16
    #17

    Die Zeitung aus München bietet online einiges auf ihren Themenseiten zur Wahl, sehr komfortabel und vielseitig ist beispielsweise der Wahl-Simulator, mit dem man mal verschiedene Swing-State-Szenarien durchspielen kann. Nach kürzester Zeit hatte ich schon ein halbwegs plausibles entdeckt, bei dem beiden Kandidaten auf jeweils 269 Wahlmännerstimmen kommen.

    http://www.sueddeutsche.de/app/politik/usawahl/wahlgrafik/

  • RE: Swing States 2012: Seite der Süddeutschen

    saladin, 07.09.2012 22:41, Antwort auf #17
    #18

    yup

    diesesmal gibt es tatsächlich 2-3 plausible szenarien für 269:269

    theoretisch könnten beide gleichviel wahlmänner bekommen, aber der kandidat mit weniger wählerInnen eine mehrheit im house of rep. bekommen

    andererseits gibt nate silver nicht umsonst obama eine grosse chance wiedergewählt zu werden (gallup und rassmussen zeigen erste anzeichen für einen conventionbounce der zumindest gleich gross ist wie der von romney)

  • RE: Swing States 2012: das Rätsel

    zigzag, 08.09.2012 23:06, Antwort auf #11
    #19

    Interessant ist dabei folgende Grafik (hat nicht sogar jemand hier im Forum den Link gepostet?). Sie zeigt wie sich die Umfragen national und in den einzelnen Saaten im Vergleich zu 2008 entwickelt haben:

    http://www.washingtonpost.com/blogs/the-fix/wp/2012/08/29/why-2012-isnt-2008-in- 1-chart/

  • RE: Swing States 2012: das Rätsel

    saladin, 09.09.2012 06:30, Antwort auf #19
    #20

    Interessant ist dabei folgende Grafik (hat nicht sogar jemand hier im Forum den Link gepostet?).

    schuldig *g*

    aber diese grafik kann man nicht oft genug posten

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