Der derzeitige Wert fuer die "Anderen" wird aber wohl schwer zu erreichen sein, falls Johnson in den naechsten paar Wochen nicht doch irgendwie auf den Umfrageschnitt von 15 Prozent kommt, der ihm die Teilnahme an den Fernsehdebatten ermoeglichen wuerde.
Organisatorisch scheint man sich bereits auf ein 3er-Duell vorzubereiten, ev. läst man Johnson auch zu, wenn er nur zwischen 10 und 15% liegt. Wäre nicht gut für Clinton, aber vielleicht hat man Angst, dass Trump nach zwei Minuten aus dem Studio läuft, und dann wäre immerhin noch ein Diskussionspartner da.
Ja, wenig gute Nachrichten für Donald, außer vielleicht, dass seine Umfragen nicht schlechter werden. Seine Twitter-Äußerungen zum Tod von Dwayne Wades (bekannter Basketballer) Cousine kamen va. bei Schwarzen nicht gut an.
"narcissistic megalomaniac," "clueless bigot," "you are evil," and "insincere, opportunistic fecal stain." (da lernt man neue Wörter)
und auch republikanische Parteifreunde äußern sich ungewöhnlich klar:
Navarro said: [thehill.com] "Forget about unfit to be president. He's unfit to be human." Then she added: "Was he raised by wolves?" She also noted that a person can change his words but can't change his heart.
http://www.electoral-vote.com/evp2016/Pres/Maps/Aug29.html#item-4
Trump scheint jegliche Emphatie zu fehlen und beleidigt wiederholt Trauernde, indem er sie instrumentalisiert und sich zugleich extrem ungeschickt äußert. Obamas früherer Berater bezeichnet ihn als Psychopathen und liefert bei harten Nachfragen auch gleich die Definition:
After Todd pushed back that Plouffe isn't a psychologist and that such claims frustrate voters, Plouffe elaborated, "The grandiose notion of self-worth, pathological lying, lack of empathy and remorse. So I think he does; right, I don't have a degree in psychology."
http://www.politico.com/story/2016/08/plouffe-we-have-a-psychopath-running-for-p resident-227482
Treffer.
Je mehr sich die Demokraten auf Trump konzentrieren und die Republikaner zu Stellungnahmen zwingen, desto mehr zeigen sie die Zerrissenheit der GOP auf. An den Colleges und Unis tobt schon der Kampf zwischen Trumpies und Restvernünftigen, was als Vorspiel zu dem interpretiert wird, was nach der Wahl kommen könnte:
http://www.electoral-vote.com/evp2016/Pres/Maps/Aug29.html#item-2
Wenn man das Ganze mal extrem optimistisch sieht, könnten die Demokraten Präsidentschaft (klar) und Senat (knapp) gewinnen und eine gespaltene GOP im Kongress erreichen, die zwar zusammen die Mehrheit hat, aber für die Gemäßigten auch Chancen zur Beendigung der totalen Blockade der Regierungspolitik bietet. Und nur eine vernichtende Niederlage zwingt die Republikaner dazu, ihre Politik gegen Minderheiten, Frauen, Wissenschaft und den gesunden Menschenverstand zu überdenken. Wie gesagt, sehr optimistisch.
Wenn man das Ganze mal extrem optimistisch sieht, könnten die Demokraten Präsidentschaft (klar) und Senat (knapp) gewinnen und eine gespaltene GOP im Kongress erreichen, die zwar zusammen die Mehrheit hat, aber für die Gemäßigten auch Chancen zur Beendigung der totalen Blockade der Regierungspolitik bietet. Und nur eine vernichtende Niederlage zwingt die Republikaner dazu, ihre Politik gegen Minderheiten, Frauen, Wissenschaft und den gesunden Menschenverstand zu überdenken. Wie gesagt, sehr optimistisch.
Tja, in einer Demokratie sind ja meist nicht die Politiker das Problem, sondern die Wähler, die erst die Anreize schaffen für ein verantwortungsloses Handeln ersterer. Ich denke schon, dass vielen republikanischen Abgeordneten der Kurs, auf dem sie sich befinden, selbst unheimlich ist. Nur: Wie gegensteuern? Die meisten republikanischen Abgeordneten haben in ihren Wahlkreisen nicht den demokratischen Gegner zu fürchten, sondern die Revolte von rechts in den parteiinternen Vorwahlen, ausgelöst durch den Verdacht, zu weich den Demokraten gegenüber zu sein. Und dieser Verdacht wird ständig befeuert durch eine konservative Medienlandschaft (FOX, Talk Radio, Breitbart und ähnliche Webseiten), die wunderbar lebt vom Schüren der Ängste und Frustration ihrer Kundschaft. Nie ging es den rechten Medienoutlets so schlecht wie unter Bush junior, die Obamajahre waren dagegen eine Goldgube mit einem leicht verkäuflichen Gut-Böse-Narrativ. Warum daran etwas ändern, moderater und vernünftiger werden, nicht mehr jedes Vorurteil der weißen Klientel bedienen? Warum den lukrativen Kontrast schmälern, indem man sich ins (für die Hörer langweilige) Kleingedruckte politischer Entscheidungen begibt und nuanciert überlegt, was nun an Obamacare gut und was schlecht ist? Ich weiß nicht so ganz, wie die GOP in absehbarer Zeit aus ihrer Sackgasse herausfinden will...
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Ja, wenig gute Nachrichten für Donald, außer vielleicht, dass seine Umfragen nicht schlechter werden.
Das ist allerdings richtig. Ich verfolg jetzt nicht jede Erhebung, aber vor einer Woche hat 538 mal darauf aufmerksam gemacht, dass Drumpf in den nationalen Umfragen aufgeholt hat. Mysteriöserweise baut Clinton in den Umfragen in den einzelnen Staaten ihren Vorsprung allerdings aus. Weiß nicht, ob das immer noch gilt und wie man diesen Widerspruch gegebenenfalls erklären kann.
Hier noch zwei Links zu Artikeln, die sich mit zwei Swing States befassen, in denen Trump und Clinton gegen den sonstigen Trend ungewöhnlich eng beieinander liegen den Umfragen zufolge: Nevada und Iowa.
http://www.politico.com/magazine/story/2016/08/nevada-independent-donald-trump-2 016-214186
https://www.theguardian.com/us-news/2016/aug/28/donald-trump-iowa-republican-red -state
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Organisatorisch scheint man sich bereits auf ein 3er-Duell vorzubereiten, ev. läst man Johnson auch zu, wenn er nur zwischen 10 und 15% liegt.
Hm, also wenn dieses überparteiliche Gremium, das die Debatten arrangiert, jetzt in diesem Fall von den eigenen Regeln abweicht, dann öffnet das natürlich Tür und Tor für die Quengelei des Donald, der sich ja auch schon über die Termine beschwert hat und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch an den Moderatoren was auszusetzen haben wird. Kann mir nicht vorstellen, dass die Organisatoren sich das antun wollen.
EDIT: Ein exzellenter Artikel über weiße Frustration und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft unter Trump:
http://www.motherjones.com/politics/2016/08/trump-white-blue-collar-supporters
EDIT 2: Trump plant jetzt laut MSNBC eher eine "virtuelle Mauer" an der Grenze zu Mexiko. Wenn das stimmt und Flip Flop eine olympische Disziplin wäre, dann wär ihm Gold sicher: Letzte Woche noch hatte er auf Sean Hannitys Frage, wie hoch denn seine Grenzmauer werden solle, irgendwas von 30, 40 Fuß gemurmelt. Waren wohl nur virtuelle Feet.
http://www.motherjones.com/kevin-drum/2016/08/donald-trump-softening-even-more-i mmigration
Hi drui,
will Dein Weltbild nicht zerstören, aber im Großen und Ganzen sagt Donald Trump auch nichts anderes als das, was Bill Clinton schon 1985 gesagt hat (nicht ganz so polemisch, aber inhaltlich stimmt das schon überein):
https://www.c-span.org/video/?c4351026/clinton-1995-immigration-sotu
"That's why our administration has moved aggressively to secure our borders more by hiring a record number of new border guards, by deporting twice as many criminal aliens as ever before, by cracking down on illegal hiring, by barring welfare benefits to illegal aliens."
Ich habe keine Illusionen über die Clintons. Nur reichen die Dinge, die Bill durchgesetzt hat, dem Donald nicht. Er will keine neuen Grenzschützer, er will eine Mauer. Und er will nicht nur kriminelle Einwanderer deportieren, sondern alle (11 Millionen), zumindest in zwei seiner vier verschiedenen Haltungen zu dem Thema. Und das ist ja nur ein von vielen - ich sag mal schwierigen - Punkten, die Trump so plant oder daher gesagt hat. Die Hillary 2016 ist auch deutlich linker als der Bill 1995, wie die gesamte demokratische Partei.
Hillary ist nicht Bill und das Land hat sich stark gewandelt in den letzten zwei Jahrzehnten, absolut richtig. Natürlich kann man Bill Clinton kontrovers diskutieren - meine Güte, der Mann reiste im Wahlkampf 1992 zurück nach Arkansas, als dort die sehr umstrittene Exekution eines schwarzen Straftäters bevorstand, um sich der Nation als hinreichend tough zu verkaufen, eine neue Art von Demokrat.
By 1992, Bill Clinton was insisting that Democrats "should no longer feel guilty about protecting the innocent" and voiced strong support of capital punishment. To make his point, he flew home to Arkansas mid-campaign to affirm that the execution would continue as scheduled. Some pundits considered it a turning point in that race, hardening a soft public image. Others tend to cite the execution as an example of what they perceive to be Clinton's opportunism, directly influenced by Michael Dukakis and his response to CNN's Bernard Shaw when asked during a campaign debate on October 13, 1988, if he would support the death penalty if Dukakis' wife Kitty were raped and murdered. Dukakis responded that he would not.
Bill Clinton's critics from the anti-capital punishment sector have seen the case of Rector as an unpleasant example of what they view as Clinton's cynical careerism. The writer Christopher Hitchens, in particular, devotes much of a chapter of his book on Clinton, No One Left to Lie To, for what he regards as the immorality of the then Democratic candidate's decision to condone, and take political advantage of, Rector's execution. Hitchens argues that among other actions, Clinton was attempting to avoid focus on the ongoing Gennifer Flowers sex scandal.
https://en.wikipedia.org/wiki/Ricky_Ray_Rector
Fragwürdiges bis ekliges Wahlkampfmanöver, keine Frage. Ich würde aber sagen, dass Clinton im Amt einer der besseren Präsidenten war, die die USA in den letzten Jahrzehnten hatten. Trump wäre vermutlich einer der miesesten, einfach aufgrund seiner gestörten Persönlichkeit. Ein extrem dünnhäutiger, rachsüchtiger Narzist mit der Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfischs und ohne jegliches Verständnis für simpelste politische Zusammenhänge - tut mir Leid, den will ich nicht im Weißen Haus sehen.
Nebenbei: Auch unter Obama wird die Grenze zu Mexiko aufwendig patroulliert, illegale Immigranten werden oft abgeschoben, wenn sie straffällig werden. Aber das Gros der Illegalen wollen Obama und Clinton eben legalisieren.
Mirascael, um nochmal auf Deinen Post zurueckzukommen: Das Gruseligste am Donald sind doch gar nicht "seine" Ansichten, sondern die Persoenlichkeit, die es einfach nicht ratsam erscheinen laesst, ihm so viel Macht zu geben. Auf einiges sind wir hier schon eingegangen, einen Punkt will ich im Zusammenhang mit der Debatte ueber den Umgang mit illegalen Immigranten hier aber noch vertiefen. Der Mann hat zweifelsohne Ansaetze von einem eigenen Weltbild, seit Jahrzehnten etwa finden sich in seinen Aeusserungen gewisse rassistische Klischees oder die Vorstellung von einer positiv besetzten autoritaeren Fuehrerfigur.
Allgemein ist das Problem allerdings eher, dass der Mann eben keine Ansichten und auch keinen ganz zuverlaessigen Wertekompass aufzuweisen und sehr leicht beeinflussbar scheint, wenn man den Leuten aus seinem Umfeld glauben mag, die sich zu diesem Thema geaeussert haben:
Trump tends to echo the words of the last person with whom he spoke, making direct access to him even more valuable, the people said, speaking on the condition of anonymity to talk about internal campaign discussions.
Wenn er gerade mit Mutter Teresa geplauscht hat, wird der Donald von Naechstenliebe reden, war der letzte Gespraechspartner dagegen Adolf Hitler, wird Trump von Polenfeldzuegen schwadronieren. Hab irgendwo gelesen, dass er sich vor einigen Jahren mal mit jugendlichen Illegalen getroffen habe und diese nach dem Gespraech ganz angetan gewesen seien, da Trump eine gewisse Sympathie fuer ihre Anliegen habe erkennen lassen. Kurz darauf assoziierte er solche Leute dann mit Vergewaltigern und begann von einer "deportation force" zu sprechen, die alle Illegalen aus dem Land werfen sollte (Stichwort "Operation Wetback").
Diese Unfaehigkeit, eigene Entscheidungen zu durchdenken und sie dann auch zu vertreten, ist in der gegenwaertigen Lage ja kaum zu uebersehen; vor einer Woche fragte der New Yorker in einer FOX-Talkshow, das Publikum, wie er denn mit den 11 Millionen Illegalen verfahren solle: Alle deportieren oder nur diejenigen, die straffaellig werden? Eine Entscheidung von solcher Tragweite - es geht um Millionen Menschen! - vom Votum eines zufaellig zusammengewuerfelten Studiopublikums abhaengig zu machen, ist einfach irre. O-Ton:
“Can we go through a process? Or do you think they have to get out?” he asked the audience. “Tell me. I mean, I don’t know, you tell me.”
Ein Praesident, dessen Entscheidungsfindung dermassen erratisch ablaeuft, waere ein Desaster. Und man kann sich nicht einml damit troesten, dass der Mann sicher kompetente Berater um sich versammeln wuerde, die ihm im Zweifelsfall schon plausible Politikansaetze einfluestern wuerden: Er fragt halt auch schon mal ein Studiopublikum, der "CEO" seines Wahlkampfteams ist der Chef einer Webseite (breitbart.com), die sich auf Verschwoerungstheorien, voelkische Thesen und Untergangshysterie spezialisiert hat, dessen Vorgaenger hat Millionen von dubiosen Regimen kassiert und ist eng mit der russischen Regierung verbandelt. Ueberblickt ja kein Mensch mehr, wer gerade das Ohr Trumps hat; ein gewisse Corey Lewandowski war erst sein Manager, flog dann raus, mittlerweile hat er sich wohl zurueck in Trumps Vertrauen geschleimt; morgen wird er vielleicht schon wieder geschasst. Alles nicht gerade vertrauenerweckend.
http://www.electoral-vote.com/evp2016/Pres/Maps/Aug30.html#item-2
Ehrlich, so mancher Praesident hatte Dreck am Stecken, aber mir faellt keiner ein, der eine so gestoerte Persoenlichkeit wie der Donald gezeigt haette. Bush junior oder Nixon - beide wuerde ich zehnmal lieber wieder ins Oval Office einziehen sehen als den Irren aus Manhattan.
EDIT: Passt gut zum Thema. Team Hillary soll Bekannte Trumps und Psychologen darauf angesetzt haben herauszufinden, wie man den Mann bei den Debatten stilsicher zur Weissglut treibt und dann hoffentlich zu irren Aeusserungen. Wer sich die erste Debatte nicht gibt, wird was verpassen. ;-)
https://politicalwire.com/2016/08/29/clinton-looks-to-fluster-trump-in-debate/
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EDIT 2: Die psychotische amerikanische Rechte hat sich kuerzlich noch an der Vorstellung baeuerlicher Kampflesben ergoetzt, nun rueckt mal wieder Clintons enge Vertraute Huma Abedin ins Blickfeld, ueber die am rechten Rand schon seit geraumer Zeit wilde Geruechte zirkulieren; die sexuellen Fantasien bleiben immerhin aehnlich:
The theories circulating on the Trumpian right about Huma Abedin amount to this: She’s an undercover jihadi lesbian who is having an affair with Hillary Clinton while being married to a scandal-laden former congressman, to whom she might have shown top secret documents.
https://newrepublic.com/article/136411/donald-trump-finds-huma-abedin-irresistib le
She’s an undercover jihadi lesbian
ab da konnte ich vor Lachen nicht mehr weiterlesen...
Das zeigt den totalen außenpolitischen Autismus dieser Szene auf. Es mag schwule Nazis geben und historisch hatten die auch mal kurz etwas Macht (Röhm), bevor sie erschossen wurden, in der dschihadistischen Welt werden Homosexuelle von Hochhäusern geworfen.
Was die Einflüsterer von Trump angeht: Vermutlich ist er jetzt schon von ein paar Hundert Putin-Vertrauten umgeben. Kombiniert mit der kürzlichen Entdeckung des FBI's, dass Wahlcomputer und die Daten aller Wähler in Arizona und Illinois von russischen Hackern gehackt und vermulich auch verändert wurden, ist das schon etwas unheimlich. Andererseits ist Trump eher beratungsresistent bzw. ändert seine Meinung je nach Berater, Kommunikationspartner oder Vorschulfernsehsendung minütlich, da müsste ihn Putin schon nach Sibirien bringen, um ihn sinnvoll manipulieren zu können.
She’s an undercover jihadi lesbian
ab da konnte ich vor Lachen nicht mehr weiterlesen...
Das zeigt den totalen außenpolitischen Autismus dieser Szene auf. Es mag schwule Nazis geben und historisch hatten die auch mal kurz etwas Macht (Röhm), bevor sie erschossen wurden, in der dschihadistischen Welt werden Homosexuelle von Hochhäusern geworfen.
Ich glaube hier irrst Du.
Auch die Dschihadisten haben etwas Männerbündisches. Und solche Gruppen neigen immer auch zur Homosexualität.
An der Oberfläche wird die Homosexualität dann natürlich verteufelt und wenn man dann noch eine sexualfeindliche Ideologie hat, dann kommt es zu antihomosexuellen Exzessen, obwohl ein Teil der Täter selbst latent homosexuell ist.
Ich fuehl mich nicht in der Lage, hier irgendwas Erhellendes zum Zusammenhang zwischen Dschihadismus und Homosexualitaet zu schreiben, aber zu Abedin kann ich etwas mehr sagen: Sie ist Muslima, aber ihre Vita laesst es schon ziemlich unwahrscheinlich erscheinen, dass die Dame etwas mit IS & Co. am Hut hat.
Dass sie und Clinton eine Affaere haben, halte ich zwar fuer unwahrscheinlich, ausschliessen kann ich es aber nicht - genauso wenig wie die Idee, dass Trump regelmaessig seinen bizarren Butler in Florida pimpert.
Einzig interessant find ich die Frage, warum solche Fantasien auf der Rechten ins Kraut schiessen und auf Dutzenden Webseiten diskutiert werden, waehrend auf der amerikanischen Linken sowas deutlich seltener vorkommt. Ganz kurz flackerte mal das Geruecht auf, Trumps Frau habe als Edelprostitierte gearbeitet, als sie den Donald kennenlernte - aber irgendwie scheint das selbst seine politischen Gegner kaum zu interessieren, man liest gar nichts mehr darueber; wenn hier ein linker Politiker und seine Frau betroffen waeren, wuerde das Internet gluehen, denke ich - ob man nun konkrete Beweise hat oder auch nicht. Warum diese Obsessionen?
Einerseits denke ich, dass manche es sich einfach nicht anders erklaeren koennen, dass hier eine Frau ganz nach oben will und auch die engste Beraterin weiblich ist. Wo bleibt da das starke Geschlecht? Einfach widernatuerlich, da liegt es doch nahe, dass die beiden auch sexuell nicht "normal" sind.
Andererseits erleben wir hier vielleicht eine aehnliche Dynamik wie schon bei Obama. Man konnte nicht mehr so einfach sagen, dass man schlicht keinen schwarzen Demokraten im traditionell Weissen vorbehaltenen gleichnamigen Haus haben will, also macht man ihn zum kenianischen Undercovermoslem und kann ihn dann ungenierter als unamerikanisch diffamieren. Man will wohl auch keine weibliche Demokratin als POTUS, also muss es eine muslimisch manipulierte Lesbe sein, denn eine ambitionierte Frau traut sich im Jahr 2016 kaum noch jemand offen als untauglich qua Geschlecht zu bezeichnen. Man muss etwas Bizarreres finden. Das waer zumindest meine Deutung.
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Ausblick:
Heute stellen sich (unter anderem) John McCain und Marco Rubio den parteiinternen Vorwahlen zur Senatswahl im November - vermutlich erfolgreich.
GOP Sens. Marco Rubio and John McCain are expected to survive their primaries on Tuesday as they face challengers who have tried to ride the Donald Trump wave to major electoral upsets.
Morgen will Trump eine Rede zum Thema Immigration halten, die endlich Klarheit in die Kakophonie der letzten Tage bringen soll.
Ganz kurz flackerte mal das Geruecht auf, Trumps Frau habe als Edelprostitierte gearbeitet, als sie den Donald kennenlernte - aber irgendwie scheint das selbst seine politischen Gegner kaum zu interessieren
Das ist für mich sonnenklar. Zum einen ist der Status einer Edelprostituierten nicht geringer als der einer dritten Ehefrau mit dem 26 Jahre älteren Sexisten Donald Trump. Zum anderen ist sie sehr viel symphatischer als ihr Mann, eine klassische Ehefrau im Hintergrund und eben keine "starke" oder mächtige Frau, die Macho-Männern Angst macht. Auffällig ist bei den Ausfällen aus dem Trump-Lager ja schon, dass sie sich fast alle an mehr oder weniger erfolgreiche Frauen richten. Nur bei der Kopftuch tragenden trauernden Goldstarfrau Ghazala Khan wurde der wiederum vorgeworfen, sie würde sich von ihrem Islamistenmann unterdrücken lassen. Ansonsten: Trump gegen Megyn Kelly, Clinton, Merkel, Fiorina, O'Donnel, Heidi Cruz, Elizabeth Warren, Justice Ginsburg, Mika Brezinski, etc., jeweils mit sexistischen Beleidigungen der Person.
Sein erster Kampagnenchef schubst eine Reporterin, der dritte schlägt seine Frauen, da wird auch jedem im Team signalisiert, was man von Frauen allgemein hält, wenn sie sich nicht völlig devot unterordnen, wie Ann Coulter.
In den nächsten Wochen und Monaten finden u.a. folgende Wahlen und Abstimmungen statt – zu allen Terminen werden (voraussichtlich) Märkte aufgesetzt:
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1. Halbjahr
2. Halbjahr
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