> Aha! Als ob wir noch nie daneben lagen, oder wie?
Genau. Wenn das WaFi-Ergebnis nicht mit dem Wahlergebnis übereinstimmt, gibt es nur 2 Möglichkeiten:
Entweder, die Wähler haben falsch abgestimmt, oder die Wahlbehörden haben falsch ausgezählt. Aber dafür kann man nun wirklich nicht uns verantwortlich machen.
> > Aha! Als ob wir noch nie daneben lagen, oder wie?
>
> Genau. Wenn das WaFi-Ergebnis nicht mit dem Wahlergebnis übereinstimmt,
> gibt es nur 2 Möglichkeiten:
> Entweder, die Wähler haben falsch abgestimmt, oder die Wahlbehörden haben
> falsch ausgezählt. Aber dafür kann man nun wirklich nicht uns
> verantwortlich machen.
Eine Gewissheit will Wirtschaftsminister Rainer Brüderle schon nach wenigen Sätzen loswerden, als er an diesem Morgen am Rednerpult des Bundestags steht. Griechenland-Hilfen? Davon könne vorerst keine Rede sein, behauptet der FDP-Mann. Man beobachte "die Lage genau, wir nehmen die Signale ernst, wir verfallen aber nicht in Aktionismus", sagt Brüderle. Und weiter: Die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds (IWF) stünden nur "dann bereit, wenn sich Griechenland nicht mehr selbst helfen kann, als Ultima Ratio. Bislang ist diese Situation nicht eingetreten".
Nur anderthalb Stunden später ist alles anders: Da gibt es erste Meldungen über das Hilfegesuch aus Athen.
Damit ist der Plan von Kanzlerin Angela Merkel und ihrer schwarz-gelben Bundesregierung dahin: Sie hofften, dass die Griechen vielleicht doch noch ein paar Wochen durchhalten, bevor sie um Hilfe bitten. Hauptsache, die so wichtige Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 9. Mai ist vorüber, bei der CDU und FDP auf die Fortführung ihrer Koalition hinarbeiten. Merkel und ihr Koalitionspartner Guido Westerwelle wissen genau: Die Zahlung von deutschen Steuermilliarden an die Griechen ist beim Wahlvolk äußerst unpopulär. Nach dem 9. Mai ließe sich über die ungeliebten Milliarden für Athen leichter reden.
Doch daraus wird nichts, drei dürre Zeilen aus Athen machen diese Strategie zunichte: In dem Schreiben an die EU-Kommission und den Internationalen Währungsfonds bittet die griechische Regierung um Inanspruchnahme der angebotenen Milliardenhilfen. Das Rettungspaket sei ein "nationales Erfordernis", sagte Regierungschef Giorgos Papandreou in einer dramatischen Fernsehansprache. Die Europäische Union will dem hochverschuldeten Griechenland im Notfall mit Krediten von bis zu 30 Milliarden Euro helfen - davon müsste Deutschland knapp 8,4 Milliarden Euro schultern. Allerdings gibt es Befürchtungen, die Belastungen für den deutschen Haushalt könnten noch viel höher ausfallen.
SPD-Chef Gabriel: "Merkel hat die Deutschen belogen"
Die Opposition hat das Thema nach dem Eingang des griechischen Notrufs endgültig für sich entdeckt: Schon in den vergangenen Tagen hatte die SPD immer wieder gegen die unklare Griechenland-Haltung der Bundesregierung gewettert - nun ledert Parteichef Sigmar Gabriel richtig los. Auch für die SPD geht es um viel in Nordrhein-Westfalen, sie träumt von einer rot-grünen Koalition mit ihrer Spitzenkandidatin Hannelore Kraft an der Spitze. Der "Bild am Sonntag" sagte Gabriel: "Frau Merkel hat die Deutschen belogen und hinters Licht geführt." Noch vor wenigen Wochen habe sie in Brüssel "die Eiserne Kanzlerin gespielt und so getan, als ob sie die deutschen Steuerzahler schützen will", sagt der SPD-Chef. " Angela Merkel wusste in Wahrheit schon damals, dass Deutschland gar nicht anders kann, als Griechenland zu helfen und so den Euro-Raum zu stabilisieren." Es sei Merkel nur darum gegangen, "vor der Landtagswahl in NRW eine Show abzuziehen".
Na servas -
da habe ich ja zielsicher schon wieder auf das falsche pferd gesetzt.
Dass die roten bei der sozialen gerechtigkeit vorne liegen ist allerdings nicht sonderlich überraschend - das schafft auch die spö, wie schlecht es ihr auch immer gehen mag.
Wie sehen denn die werte bei der wirtschaftskompetenz und der bekämpfung der arbeitslosigkeit aus - das scheint mir in zeiten wie diesen doch die wichtigere frage zu sein?
> Wie sehen denn die werte bei der wirtschaftskompetenz und der bekämpfung
> der arbeitslosigkeit aus - das scheint mir in zeiten wie diesen doch die
> wichtigere frage zu sein?
Für besonders wichtig halten die Wähler die Themen Schule, Arbeitsplätze und soziale Gerechtigkeit. In allen drei Bereichen schreiben die Wähler den Sozialdemokraten mehr Kompetenz zu als der Union.
Wer ist omniquest?
http://www.omniquest.de/
Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut OmniQuest ist als klassischer Felddienstleister auf Studien im telefonischen, persönlichen wie auch im Online - Segment spezialisiert. Im Rahmen bundesweiter und internationaler Umfragen koordinieren wir mehr als 1.200 geschulte Interviewer und bieten renommierten Kunden auf Instituts- und Industrieebene sowohl qualitativ als auch quantitativ optimale Feldlösungen. Mit 170 CATI - Arbeitsplätzen und mehr als 600 Face To Face- Interviewern bundesweit sind wir einer der größten Felddienstleister Deutschlands
Doch die Menschen geben seiner Regierung eher schlechte Noten. Weniger als 15 Prozent beurteilen die Arbeit der Lan desregierung als gut oder sehr gut. Etwa 43 Prozent geben der Regierung eine Drei, mehr als 27 Prozent eine Vier - und mehr als jeder zehnte Wähler würde die schwarz-gelbe Koalition auf einer Zeugniskonferenz glatt durchfallen lassen.
Dazu passt, dass die Wähler bei den von ihnen als am wichtigsten erachteten Themen - Bildung, Arbeitsplätze, soziale Gerechtigkeit - der SPD mehr Kompetenz zuschreiben als der CDU. Wichtig für die Sozialdemokraten ist, dass sie in Fragen der Gerechtigkeit nach Einschätzung der Menschen Rüttgers eindeutig hinter sich lassen: also auf einem Themenfeld, auf dem sich der Ministerpräsident stets zu profilieren versucht hat. Mehr noch: Auch die Linkspartei erzielt hier keine besonders guten Werte. Die SPD gewinnt als Arbeiterpartei an Boden zurück.
Auch mit seinen Bildungskonzepten kann Rüttgers nicht punkten. Seine Kampagne, Rot-Rot-Grün wolle einen Abriss des dreigliedrigen Schulsystems betreiben, verfängt nicht - auch, weil die Wähler hier keine Einstellung haben, die sich in das Muster eines Lagerwahlkampfes pressen lässt. Einerseits meint eine Mehrheit (60,7 Prozent), das System aus Hauptschule, Realschule, Gymnasium und Gesamtschule solle erhalten bleiben. Andererseits befürworteten 54,6 Prozent, dass alle Kinder bis zur achten Klasse gemeinsam in eine Schule gehen.
>Für besonders wichtig halten die Wähler die Themen Schule, Arbeitsplätze und soziale Gerechtigkeit. In allen drei Bereichen schreiben die Wähler den Sozialdemokraten mehr Kompetenz zu als der Union.<
Abwarten und Tee trinken. 1000 ist soviel nicht und die Wählerlandschaft in NRW ist durchaus heterogen.
Und sone Statements wie
"Rot- grün hat eine Mehrheit" werden, vorsichtig ausgedrückt, frühestens nach der Wahl beantwortet. Ich wüsste definitiv nicht, so ich im Moment Kohle setzen müsste, auf wen.
> Und sone Statements wie
> "Rot- grün hat eine Mehrheit" werden, vorsichtig ausgedrückt, frühestens
> nach der Wahl beantwortet.
Vom Koalitionspartner FDP kann Rüttgers kaum Hilfe erwarten. Die Liberalen kämpfen an der Fünf-Prozent-Hürde ums bloße Überleben. Lange galt Schwarz-Grün für Rüttgers als gute Ersatzoption. Doch wenn es für Rot-Grün reicht, erhält die SPD den Vorzug - da haben die Grünen sich festgelegt.
Wahlfieber, originally a platform from the German-speaking world, offers (user-based) forecasts on elections worldwide - using political prediction markets without applying any algorythm.
Our focus
Germany / Austria / Switzerland All national and state elections as well as selected local, mayoral and party elections
Europe Almost all national elections as well as selected presidential, regional and local elections and votes.
USA All presidential, senatorial and house elections (including mid-term and most presidential primaries/caucusses) as well as important special and state elections.
UK All national and state elections as well as important special, local and mayoral elections and votes.
Worldwide National elections - including Australia, Canada, Israel, Japan, New Zealand, etc.
Important elections in 2023
Several state elections in Germany and Austria
Presidential election in the Czech Republic
National elections in Finland, Turkey, Greece, Poland, Switzerland and Spain