The Devil And The Deep Blue Sea -- United States (US) Presidential Election, 2016

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  • RE: Clinton-Paranoia

    drui (MdPB), 28.07.2016 21:29, Reply to #40
    #41

    "nicht ausblenden werde ich aber den skandal, den sich das dem-establishment ggü. sanders offenbar geleistet und den wikileaks nun offen gelegt hat"

    Ich finde den "skandal" eher wenig skandalös und neu ist er auch nicht. Es war schon lange vorher bekannt, das Sanders der Parteifunktionären auf den Geist geht, da er als Senator schon Außenseiter war und seine Fan-Basis eher Unabhängige oder Neu-Mitglieder sind. Natürlich ist Hillary da vernetzter und beliebter, kann man auch "Establishment" nennen, und natürlich ändert das Parteiestablishment nicht plötzlich seine Regeln zugunsten des nervenden Opas, ganz im Gegenteil. Inzwischen hat Trump Rußland aufgefordert, Clinton zu hacken und so in den Wahlkampf einzugreifen. Nur so zur "Verschwörungstheorie", Rußland würde Trump helfen wollen. Ich würde es eher so interpretieren, dass Rußland fasziniert zuschaut, wie sich die GOP selbst zerlegt, und gerne dabei behilflich wäre, wenn die andere Partei dies auch tuen möchte. Ich glaube nicht, dass Trump als Präsident für Putin irgendeinen Vorteil hätte und er das wirklich möchte. Putin will feindliche Länder einfach nur destabilisieren.

    Ich ergänze Wanlis Argumente noch um zwei: Frauke Petri ist eindeutig fremdenfeindlich und nutzt Fremden- und Islamfeindlichkeit ebenso als Wahlkampfthema wie Trump, Clinton nicht.

    Clinton dominiert bei Schwarzen und Latinos nicht nur gegenüber Trump, sie hat auch Bernie Sanders mehr als überdeutlich distanziert. Sie punktet offensichtlich bei deren Themen und wir weißen Deutschen haben nicht unbedingt die absolute Definitionsmacht, was "links" bedeutet. Man kann die politischen Familiendynastien scheiße finden (tue ich) und Clinton als roboterhaft (tue ich), aber muss dann auch akzeptieren, dass Clintons Banken- und Wallstreetfreundlichkeit nur eher wenige, weiße und junge Bernie-Fans als Wahlkampfthema Nr. 1 betrachten. Clintons Themen (Gleichheitsrechte, Waffenrechte, Frauenrechte) sind bei uns common sense, in den USA sind es sehr linke Themen.

    zu Silvermann:

    Bernie-Fan, eindeutig kein John Oliver, aber auch kein Mario Barth:

    https://www.youtube.com/watch?v=WOatxSZBxKU

  • RE: Clinton-Paranoia

    sorros, 28.07.2016 22:16, Reply to #41
    #42

    Danke für die Rede, drui. Hat mir sehr gut gefallen!

  • RE: Clinton-Paranoia

    Bergischer, 30.07.2016 03:04, Reply to #38
    #43

    folgendes zur Klarstellung:

    1.) ich bin weder paranoid noch habe ich irgendwelche anderen Halluzinationen

    2.) und ich hasse Hillary auch nicht - auch "Verwünschungen" in ihre Richtung von meiner Seite: Fehlanzeige  - wieso sollte ich auch?!

    3.) und ich halte sogar Trump für ein absolutes Oberarschloch!

    aber genau um diesen zu verhindern, bin ich der Auffassung, dass die Demokraten und hier vordergründig der DNC mit Clinton "auf`s falsche Pferd setzen" - und dazu noch mit - nennen wir es mal vorsichtig: "unfairen Mitteln" - Das DNC unternahm alles, um einen Bernie Sanders Erfolg zu verhindern - und das ist keine Halluzination, sondern knallharter Fakt, wie die geleakten Emails nun unzweideutig belegen.

    Das Argument, Sanders sei für mehr Amerikaner wählbar, ist wie in diesem Forum schon früher diskutiert eher zweifelhaft.

    Sorry, aber fast alle Umfragen - zwischen April und Juni - haben genau dieses prognosdiziert - und zwar mit einem sehr deutlichem Vorsprung gegenüber Hillary. Jetzt kann man sagen, viel zu früh und Trump hat noch nicht in Sanders Vergangenheit gebohrt und und und - mag ja alles richtig sein und dennoch sprechen die Umfragen eine deutliche Sprache ...

    - sie wären schließlich liebend gern gegen einen älteren, ausgesprochen kauzigen Sozialisten angetreten, gegen den man McCarthy 2.0 fahren kann.

    1.) .. haben wir das 21. Jahrhundert und nicht mehr die frühen 1950er Jahre in denen man mit Kommunistenhysterie punkten konnte. Heutzutage rühmt sich Trump seiner super Kontakte zu Putin und "soziale Gerechtigkeit" ist für viele Amerikaner heute durchaus positiv besetzt.

    2.) was du und Drui als "alt, kauzig und nervend" abwerten, wird von vielen - gerade jüngeren - als gradlinig und authentisch geschätzt.

    3.) wären Trump und seine Reps nicht die ersten die Sanders unterschätzen - siehe Clinton!

    Clinton dominiert bei Schwarzen und Latinos nicht nur gegenüber Trump, sie hat auch Bernie Sanders mehr als überdeutlich distanziert.(Drui)

    Also 2214 : 1837 (ohne Superdelegierte) ist eigendlich eher ein knappes Ergebnis - denn überdeutlich! .. und wie hätte es wohl ohne DNC ausgesehen?!

    Ich versuche es noch einmal: Bei Mindestlohn, Elternzeit, Studiengebühren, Reichensteuer, Waffengesetzen steht Hillary links von Obama mit Vorschlägen, die das Leben vieler Millionen deutlich verbessern würden.

    Also wer hat denn einen kostenlosen Hochschulzugang gefordert, (während Hillary für ihre Vorträge an den Unis noch ein ganzes Jahresgehalt eines Profs verlangt hat) , wer fordert eine Umverteilung von "oben nach unten" (während Hillary sich bis heute weigert ihre Rede bei Goldman Sachs öffentlich zu machen - warum wohl?!)

    Richtig! - Bernie Sanders (Erfolg) hat Hillary doch erst in diese "linken Positionen" getrieben und genau dies macht auch den entscheidenden Unterschied - Ihm nimmt man das auch ab, während man Hillery den Wandel vom "Saulus zum Paulus" nicht "abkaufen" wird!

  • Clinton-Paranoia? - Es gibt doch eine Alternative - eine wie aus Stein gemeißelt

    gruener (Luddit), 30.07.2016 04:57, Reply to #43
    #44

    eine kleine geschichte/anekdote am rande:

    anfang 2004 habe ich mich um ein interview mit eddie vedder von PJ bemüht. u.a. wollte ich ihn fragen - so der damalige tenor an seine agentur - warum er 2000 den grünen kandidaten ralph nader unterstützt und somit indirekt/direkt - als linker - george w. bush erst ermöglicht hatte. (man erinnere den wahlauszählkrimi in florida)

    das interview ist in der form so nie zustande gekommen. ich habe lange mit mir (als PJ-fan) gehadert, ob ich vedders engagement gut finden und akzeptieren kann. motto: hättest du mal die schnauze gehalten, bush junior und viele kriege wären uns und der welt womöglich erspart geblieben. viele terroranschläge vermutlich auch.

    12 jahre später eröffne ich einen thread mit dem titel "the devil and the deep blue sea". die anspielung war bewusst gewählt - und leider zu passend: die wahl am 08. november ist einzig eine zwischen pest oder cholera.

    es war meinerseits provozierend gemeint. zynisch. sehr zynisch. aber ich hatte dabei keineswegs Jean Genet im fokus und dessen klugen sinnspruch: Zynismus ist der geglückte Versuch, die Welt zu sehen, wie sie wirklich ist.

    ich wurde zu beginn des dem-convents eines besseren belehrt. (womöglich dank russischer hacker - but who cares?)

    nun endlich verstehe ich, warum sich eddie vedder und andere künstler 2000 gegen al gore ausgesprochen haben, warum sie sich der losung "the devil and the deep blue sea" verweigerten.

    es war ihnen offensichtlich vollkommen egal, ob die scheiße rot oder blau gefärbt war, und ob ihr ein esel oder ein elefant voran trabte. die minimalen unterschiede schienen es nicht wert, einen blauen esel wider willen zu promoten.

    und genau da stehen wir 16 jahre später auch.

    aber es gibt eine notlösung....

    die alternative zu trump und clinton heißt - - shit, da muss ich wohl über meinen anti-grünen schatten springen - aber was soll's - ich bin kein dogmatiker:

    Jil Stein [jill2016.com]

    It's time to build a people's movement to end unemployment and poverty; avert climate catastrophe; build a sustainable, just economy; and recognize the dignity and human rights of every person. The power to create this new world is not in our hopes; it’s not in our dreams it's in our hands.

    So... If you are ready for a radical idea? - Bernie is out. - Vote for Jil!

    ...und für die konservativen: Gary Johnson

    in punkto johnson gibt es keinen direkten link, denn: eine seite, die meint, meinen pc für diverse sec. lahm zu legen, um sich aufzubauen, nun, die verbreite ich nicht. daher nur: https://en.wikipedia.org/wiki/Gary_Johnson

    *****

    *****

    ja, und nun legt mal euch ins (argumentative) zeug!

    der anti-grüne ruft bewusst zur wahl einer grünen auf.

    wer hätte das gedacht?

    ps: steinhof ist längst dicht. also müsst ihr euch was besseres ausmalen.

  • RE: Clinton-Paranoia

    asterix (metasystix), 30.07.2016 23:17, Reply to #43
    #45
    Also 2214 : 1837 (ohne Superdelegierte) ist eigendlich eher ein knappes Ergebnis - denn überdeutlich! .. und wie hätte es wohl ohne DNC ausgesehen?!

    54,65% : 45,35% - das ist schon recht deutlich. Wirklich knapp war das Rennen selbst ohne die Superdelegierten nie. Da hilft kein Jammern und Schreien. Ebenso sind Verschwörungstheorien fehl am Platz. Es wird Zeit, das Ergebnis zu respektieren.

    Ich habe zwar lange gehofft, dass es Sanders werden würde, aber je mehr ich von ihm mitbekommen habe, desto größer sind meine Zweifel geworden. Und unter seinen Anhängern gibt es auch viele bedenkliche Fanatiker.

  • RE: Clinton-Paranoia? - Es gibt doch eine Alternative - eine wie aus Stein gemeißelt

    asterix (metasystix), 30.07.2016 23:21, Reply to #44
    #46
    So... If you are ready for a radical idea? - Bernie is out. - Vote for Jil!

    ...und für die konservativen: Gary Johnson

    Heißt das, dass es auch auf dem Wahlmännermarkt eine Aktie "andere" geben wird? Schon allein aus sentimentalen Gründen? ;-)

  • RE: Clinton-Paranoia? - Es gibt doch eine Alternative - eine wie aus Stein gemeißelt

    gruener (Luddit), 31.07.2016 03:05, Reply to #46
    #47
    So... If you are ready for a radical idea? - Bernie is out. - Vote for Jil!

    ...und für die konservativen: Gary Johnson

    Heißt das, dass es auch auf dem Wahlmännermarkt eine Aktie "andere" geben wird? Schon allein aus sentimentalen Gründen? ;-)

    genau diese frage habe ich an anderer stelle bereits aufgeworfen.

    ich bin mir unsicher. eigentlich halte ich die aktie andere im genannten markt für unnötig... aber weiß man's?

    auf keinen fall aus sentimentalen gründen, aber notfalls aus sicherheitsgründen.

  • RE: Clinton-Paranoia? - Es gibt doch eine Alternative - eine wie aus Stein gemeißelt

    saladin, 31.07.2016 10:45, Reply to #47
    #48
    Einfach zu lösen: sollte einE dritteR Kandidat wahlmännerstimmen erhalten werden diese 50:50 auf die beiden genannten Aktien aufgeteilt.......falls im Laufe des Wahlkampfes eine Aktie "andere" eingeführt wird ( in dem Falle werden alle Aktien/Bargeld verdoppelt und pro alter Clinton/Trump je eine Aktie andere ausgegeben) entfällt diese Regel
  • RE: Clinton-Paranoia? - Es gibt doch eine Alternative - eine wie aus Stein gemeißelt

    sorros, 31.07.2016 12:46, Reply to #48
    #49

    Ich möchte noch mal rür eine Aktie andere plädieren.
    Die Lösung von Saladin finde ich nicht so toll.
    Ich würde gerne ien boßchen spekuliern, solange noch nicht feststeht, wie die Unterstützung von Jill durch Berniefans und von Thompson bei den Reps aussieht.

  • RE: Clinton-Paranoia? - Es gibt doch eine Alternative - eine wie aus Stein gemeißelt

    asterix (metasystix), 31.07.2016 18:20, Reply to #48
    #50

    Warum 50:50? Das bevorzugt die Besitzer der billigeren Aktie. Man könnte auch nach dem Verhältnis der Wahlmännerstimmen aufteilen, oder irgendetwas zwsichen den beiden Möglichkeiten. Man könnte auch Johnson-Wahlmänner Trump zuschlagen oder Stein-Wahlmänner Clinton. Letztlich ist jedes Aufteilungsverhältnis Willkür. Deshalb finde ich den Vorschlag nicht gut.

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