Der recht chaotische Weg, in Wien ein Mandat zu erreichen:

Beiträge 21 - 30 von 32
  • Re: Kulturvölker

    britta (洋鬼子), 17.10.2005 19:25, Antwort auf #20
    #21
    urscherl, da hast dich verschätzt ....
    ist das alles, was du aus der Witzkiste ziehen konntest oder bist eh noch steigerungsfähig?
  • Re: Kulturvölker

    ThomasK, 17.10.2005 19:30, Antwort auf #19
    #22
    Hm. Da ist mein Begriff von "Kultur" etwas weiter gesteckt als der der UNO.

    So weit ich das erkennen kann, wäre also Aborigines keine "Kulturvölker".

    Bei deiner Aufzählung fehlen mir die indianischen Völker, für die meines Erachtens nach auch die Definition der UNO zutrifft.

    Was das "abkupfern" betrifft fällt mir ein: ich muss nicht alles genau wissen, aber ich sollte wissen, wo ich´s finden kann. Damit kommt´s net von mir, aber die Zusammenfassung dessen ist doch auch eine Leistung.
  • Re: Kulturvölker

    ThomasK, 17.10.2005 19:30, Antwort auf #19
    #23
    Hm. Da ist mein Begriff von "Kultur" etwas weiter gesteckt als der der UNO.

    So weit ich das erkennen kann, wäre also Aborigines keine "Kulturvölker".

    Bei deiner Aufzählung fehlen mir die indianischen Völker, für die meines Erachtens nach auch die Definition der UNO zutrifft.

    Was das "abkupfern" betrifft fällt mir ein: ich muss nicht alles genau wissen, aber ich sollte wissen, wo ich´s finden kann. Damit kommt´s net von mir, aber die Zusammenfassung dessen ist doch auch eine Leistung.
  • Re: Kulturvölker

    britta (洋鬼子), 17.10.2005 19:38, Antwort auf #22
    #24
    Die Indianiden sind tatsächlich keine Kulturvölker im engeren Sinn - jedem einzelnen von ihnen fehlen mehrere entscheidende Punkte. Einerseits die Seßhaftigkeit, dann die Entwicklung einer Schrift, auch der Gebrauch des Rades fällt da drunter und die Bestellung des Bodens ...irgendwas fehlt bei ihnen allen.
    Ich habe selbst an die 2 Jahre bei und mit Indiandern gelebt - viele von ihnen habe ich wirklich großartig gefunden - aber Kulturvölker sind sie nunmal keine.

    So wie es eben mit allen ist, die etwas nicht aus sich selbst hervorzubringen imstande sind ...das macht eben den Unterschied aus. Und der erste entscheidende Faktor ist immer die tatsächliche Seßhaftigkeit und nicht das unvermögen, weiterziehen zu können - deswegen sind solche an sich nichtseßhaften Völker wie die Turks auch so schwer zu integrieren - sie sind nicht mit dem Boden verwurzelt, auf dem sie leben. Gibt der nichts mehr her, ziehen sie weiter - ihren Zusammenhalt erhalten sie nicht aus der Bindung ans Land (die dann auch den Individualismus in weiterer Folge hervorbringt), sondern durch Gebräuche und Sippenzusammengehörigkeit - ein weiterer entscheidender Grund, weshalb sie in unserer individualistischen, heimatbezogenen Kultur nicht integrierbar sind und auch partout ihre Sprachen und Gebräuche nicht ablegen wollen!

    Geht man den Dingen auf den Grund, finden sich schon die richtigen Erklärungen für alles, nur diese Multikulti-Gleichmachungsromantiker wollen das halt nicht wahrhaben ..
  • Re: Der recht chaotische Weg, in Wien ein Mandat zu erreichen:

    stefanibk, 17.10.2005 19:47, Antwort auf #17
    #25
    leider stürzt mein pc heut zu oft ab, sonst würd ich schon flotter antworten:

    dass die entdeckung amerikas eine chinesische weltherrschaft zur folge gehabt hätte, ist wohl eine 1:1 übertragung unserer auf eine andere geschichte. und das ausgerechnet auf ein volk, das, ot britta, eine völlig andere, unverständliche mentaliät hat (ich seh es zwar viel mehr aus der systematischen persepktive, aber es bleibt dabei, dass china sich bei weitem nicht so entwickelt hätte durch die seefahrten wie europa (mit wem hätten sie denn handeln sollen? mit darbenden europäern?)
  • Re: Der recht chaotische Weg, in Wien ein Mandat zu erreichen:

    britta (洋鬼子), 17.10.2005 20:13, Antwort auf #25
    #26
    ich geb dir ein anderes Beispiel aus der Jetztzeit:

    Rußland kann man ja wirlich nicht als reichen, überquellenden Handelsstaat bezeichnen, nicht wahr? Es herrscht drastischer Bevölkerungsmangel, um das riesige Land zu bestellen, die meisten Leute resignieren und saufen sich lieber mit Spiritus zu Tode, als das neue, umstürzende System begreifen zu wollen ... die früheren Arbeitskräfte aus den Sowjwetstaaten - aus Tschetschenien, Weißrußland etc., die kommen nicht mehr. Warum? Selbst bestitzen diese Staaten kaum Bodenschätze, gar Öl oer Gas, Rußland hats im Überfluß, aber immer zuwenig Bevölkerung gehabt, die Landwirtschaft aufrecht zu erhalten, ergo hat man die Leute aus diesen Staaten zusammengezogen, in der Landwirtschaft zu hackeln und ihren Staaten dafür Öl und Gas gegeben ...jetzt, wo sie unabhängig sind, haben sie keine Lust mehr, etwas zu arbeiten, Allahs stolze Abbilder führen lieber Kriege und planen terroristische Attentate - ergo gibts auch kein Öl und kein Gas mehr. Diese Spirale dreht sie unaufhaltsam nach unten, weniger Rohstoffe, noch weniger Wirtschaft, noch kältere Winter, noch mehr Haß auf die bösen Russen, die auf dem Öl sitzen und es ihnen nicht schenken wollen. Arbeiten? Auf dem Feld? Doch nicht Allahs stolze Krieger....
    Einerseits müssen sie Geld anschaffen - also hat sich der Drogenanbau und -vertrien aus diesen Gegenden verzigfacht, andererseits müssen auch die Russen Leute beschaffen für die Landwirtschaft, denn so schnell auf Vollautomatisierung umzurüsten, dafür fehlt ihnen entschieden das Geld. Rußland wurde innerhalb eines einzigen Jahrzehnts von einem Lebensmittel-Exporteur zu einem fast 80% Lebensmittel-Importeur. Aufkäufer ganzer Weizenernten aus Argentinien und Europa zB geben die im Westen angelegten Devisen aus, um wenigstens das Nötigste nach Rußland reinzuschaffen...

    In der Not frißt der Teifl bekanntlich sechsbeinig-Geflügeltes und die Russen haben sich mit dem alten Todfeind China hingesetzt - das hat ja das gegenteilige Problem - zu wenig Land, zu viel Bevölkerung.

    Was auf beiden Seiten in der Bevölkerung in 50 Jahren geschürt worden ist -der Haß aufeinander, das läßt sich so schnell nicht abbauen, aber man hat sich geeinigt, daß im unbewohnten Grenzland zwischen den beiden Nationen an die 30 Millionen Chinesen lebenslang steuerfrei siedeln dürfen, wenn sie dort das Land bestellen und Vertriebe aufbauen ...innerhalb weniger Jahre entstanden dort blühende Landstriche, kleine Städte, Vertriebsstrukturen - und wo Erfolg ist und etwas wächst, zieht es auch neue Menschen an ...mittlerweile finden sich Chinesen bis hinauf nach Sibirien, bis in die großen Städte hinein und da sie Versorgung und gute Geschäfte garantieren, haben auch die Russen angefangen, sie freundlicher zu sehen .. ganz läßt sich das nie ausmerzen, man ist nun mal verschieden, aber die Chinesen verstehen es überall auf der Welt, wo alle anderen jammern, daß sie ach so arm wären und diskirminiert, eine blühende kleine Ausnahme zu schaffen. Sei ehrlich - hast du jemals irgendwo auf der Welt ein einziges Chinatown erlebt, das man als Ghetto oder als Slum bezeichnen könnte? Und beliebt sind sie wahrhaftig nicht überall, dazu sind sie einfach zu tüchtig - von Südafrika angefangen über Amerika bis hin auf ihren eigenen Kontinent. Es kommt also nicht drauf an, DASS man wo etwas konzentriert, sondern WAS! Wenn unsere liebe Wiener Stadtregierung es seinerzeit abgelehnt hat, den Chinesen genug Land in Wien zu verkaufen, um ein kleines Chinatown zu errichten, dann wohl deshalb, weil dann ihr schwaches Argument von der Konzentration der armen unterprivilegierten Türken und Bosniaken als Grund für ihr unterdurchschnittliches Fortkommen nicht mehr gehalten hätte!
    Andererseits hat Budapest damals die Chinesen freundlich aufgenommen und ihnen das gewünschte Land sogar gratis zur Vergfügung gestellt - ein Grund dafür, daß heute mehrere chinesische Zeitungen für den ganzen Europäischen Kontinent, die Banken und die Wirtschaftszentralen nach China in Budapest stehen - und nicht in Wien!
    Dafür hat unser lieber Herr Bürgermeister aber den Slowaken als Gegenleistung für eine feste EU-Propaganda versprochen, ihnen 30.000 Zigeunerfamilien abzunehmen und in Wien einzuquartieren, sobald die Einreisebeschränkungen fallen. Just auf dem Gebiet, das die Chinesen damals haben wollten, in Floridsdorf, wollte er dafür eine Satellitenstadt hinstellen - die Leute der Umgebung habens rechtzeitig erfahren und entsprechend Druck gemacht - jetzt schafft die Gemeinde halt anders Platz für die anzukommende kulturelle Bereicherung -- aber das ist ein anderes Thema und für die Zeit nach den Wahlen bestimmt.....

    Wie du sehen kannst -China wäre nicht größer oder stärker geworden, weil es eine fertige Kultur zum Handeln vorgefunden hätte, sondern weil es imstande ist, aus dem Nichts heraus eine solche zu erschaffen ..und da es immer schon argen Platzmangel hatte, wäre eine Besiedelung des amerikanischen Kontinentes mit Sicherheit ein riesen Schritt zur absoluten Weltmacht gewesen .. soviel kann man schon sagen, da brauchen sich keine Sinologen ihre europäischen Köpfe zu zerbrechen, das werden sie sowieso nie verstehen oder nachvollziehen können und ich weiß, wovon ich spreche -- ich hatte immerhin 2 Jahre einen koreanischen Freund mit starkem Chinabezug ...trotz aller Sympathie für seine Völker - wirklich verstanden habe ich ihn nie :-)
    s
  • Re: Der recht chaotische Weg, in Wien ein Mandat zu erreichen:

    hergey, 17.10.2005 20:55, Antwort auf #10
    #27
    > Meinst du das so, wie im Falle der Nationalratswahl oder? Das mit dem
    > Grundmandat und der Prozenthürde kann man dann auch mit einer "oder"
    > Bestimmung handeln.

    Nein, soviel ich weiß, werden bei der Nationalratswahl auch nur die Reststimmen, die nach der Grundmandatsverteilung übrig bleiben, nach d'Hondt vergeben. Und immer, wenn zwei verschiedene Systeme angewendet werden, sind Sprünge unvermeidlich (dass ein Mehr an Stimmen unter bestimmten Umständen zu einem Weniger an Mandaten führt).
  • Re: Der recht chaotische Weg, in Wien ein Mandat zu erreichen:

    stefanibk, 17.10.2005 22:29, Antwort auf #27
    #28
    mein problem mit Ihrer allgemeinen diskussionsweise sind die beständigen sprünge zwischen halbwahrheiten und die permanente nicht-anerkennung anderer standpunkte, garniert mit sich wiederholender polemik.

    hunderte sinologInnen und wirtschaftshistorikerInnen diskutieren über jahrzehnte über chinas verpasste weltmachtchance, und Sie wissen es auf grund ein paar läppischer f**** mit einem koreaner trotzdem besser?
    ich wünschte, meine welt wäre so einfach.

    in diesem sinne: "stürzt euch in das meer des wohlstands" war nicht das credo der konufzianischen beamtenelite, sondern ist ein "kommunistischer" leitspruch.
  • Re: Der recht chaotische Weg, in Wien ein Mandat zu erreichen:

    britta (洋鬼子), 17.10.2005 22:39, Antwort auf #28
    #29
    .. und Buddha meinte - für das Fortkommen des Universums und des Menschen sind weder Götter noch Halbgötter zuständig, sondern einzig der Mensch selbst...
    gefällt mir besser, ist purer Individualismus - und den haben sie, die Asiaten, auch wenns nach Außen anders strukturiert ausschaut.

    Übrigens halte ich wenig davon, hier seitenweise irgendwelche Auszüge aus irgendwelchen Lehrbüchern zu zitieren, ich hab selber mal im Rahmen der Altertumswissenschaften eine Weile Indologie gemacht - versteh ich deshalb die Inder, weil ich ein paar Wörter Sanskrit kann?

    Versteh ich die Hunde, weil ich mein Leben lang welche hatte?
    Sicher besser, als hätte ich "canologie" studiert und nie einen besessen,oder?

    versteht ihr Männer eigentlich die Frauen, obwohl ihr sogar von einer geboren wurdet?

    Na also - soweit ich meine mittlerweile schon ganz nette Lebenserfahrung einbringen kann in gelerntes und erlebtes Wissen, werde ich das dem sturen Zitieren von irgendwelchen ---ologen -- vorziehen, ich trenne ja schließlich auch meinen Buddhismus von meinem eigentlichen Fach Religionswissenschaften - Glaube und Wissen haben allgemein wenig gemeinsam, es ist nur unsere Aufgabe, im Laufe des Lebens einen persönlichen Konsens daraus zu erschaffen, der uns weiterbringt und solange ich überzeugt davon bin, daß mich das weiterbringt als stures Zitieren sogenannter Ganzweisheiten, die sich sowieso alle 5 Minuten ändern durch irgendwelche tatsächlichen oder angeblichen neuen Erkenntnisse oder Verboten bzw. Geboten diverser selbsternannter Trendsetter oder sonstiger political correcter Gutmenschen....

    Übrigens wird der hergey wenig erfreut sein, daß wir beide hier offenbar verwechselt wurden ... der würde ich blond auch nicht besonders besser ausschauen -- obwohl, schaden könnts ihm eigentlich auch nimmer :-))
  • PS

    britta (洋鬼子), 17.10.2005 22:46, Antwort auf #28
    #30

    >
    > hunderte sinologInnen und wirtschaftshistorikerInnen diskutieren über
    > jahrzehnte über chinas verpasste weltmachtchance, und Sie wissen es auf
    > grund ein paar läppischer f**** mit einem koreaner trotzdem besser?
    > ich wünschte, meine welt wäre so einfach.
    >

    PS: Ich pflege Männer allgemein nach dem zu beurteilen, was sie so im Kopf haben und nicht in der Hose - da wäre ich mit einem Knickvibrator von Beate U. erheblich besser dran - der geht immer, wenn ich will und nervt nicht weiter, wenn man keine Lust hat!

    "Mein Koreaner" war übrigens zweifacher Dr .- Wirtschaftswissenschafter, Absolvent einer britischen Diplomatenakademie, hat sein zweites Studium nebenbei bei seinem ersten Botschaftsjob in Peking gemacht - Chinesische Philosophie, war sehr hübsch, zugegeben, eher schlank-chinesisch denn gedrungen koreanisch aussehend, über 1.80 groß (für Koreaner eher selten), war in Wien für sein Alter ein recht hochrangiger Diplomat und ist heute in der Weltbank tätig - warum sollte ich diesen Mann ausgerechnet danach beurteilen, was er in einem taiwanesichen Leuchtkondom zu verpacken pflegte (jo, Humor hatte der auch noch, da schaust, gell?)
    Also da hab ich schon ganz Anderes zu sehen bekommen, DAS hätte mich nicht derart beeindruckt!
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